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Die NS Ideologie basiert hauptsächlich auf 5 Säulen. Welche das sind und was es damit auf sich hat, erfährst du jetzt in diesem Beitrag und in unserem Video !

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NS Ideologie einfach erklärt

Die NS Ideologie hatte eine wichtige Bedeutung im Dritten Reich. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 beeinflusste sie die politischen Entscheidungen der Nazis maßgeblich.

Die Ideologie des Nationalsozialismus besteht aus 5 Säulen, die alle miteinander zusammenhängen: 

  1. Führerprinzip
  2. Volksgemeinschaft
  3. Sozialdarwinismus
  4. Antisemitismus
  5. Lebensraum im Osten

Die NS Ideologie war auch dazu da, die Verbrechen und Gräueltaten der Nazis zu rechtfertigen. Ein schreckliches Beispiel dafür ist der Holocaust.

Die Nazis nutzten ihre Ideologie aber beispielsweise auch dazu, einen Führerkult zu erschaffen. Damit festigte Hitler seine Macht. Den Aufbau der NS Ideologie kannst du dir in der folgenden Mindmap anschauen:

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NS Ideologie Mindmap

Eine Ideologie ist eine Weltanschauung. Die NS Ideologie basierte hauptsächlich auf Hitlers Weltanschauung. Andere Weltanschauungen duldeten die Nazis nicht. Sie lehnten also die Demokratie ab und errichteten eine Diktatur.

Schau dir die fünf Bestandteile der NS Ideologie jetzt einmal genauer an:

1. Führerprinzip

Die wichtigste Person in der NS Ideologie war der „Führer“, Adolf Hitler . Er wurde als weiser Mann verehrt, der wusste, was gut und richtig für sein Volk war. Laut der Ideologie der Nationalsozialisten hatte er immer recht. Diese Verehrung Hitlers bezeichnest du als Führerkult. Nach dem Führerprinzip musste sich das Volk Hitler bedingungslos unterordnen und ihm immer loyal, also treu sein: Es war seinem „Führer“ also bedingungslose Gefolgschaft schuldig.

Da Hitler in der Ideologie der Nationalsozialisten angeblich immer die richtige Meinung vertrat, war es für die Nazis nur logisch, ihn auch alles entscheiden zu lassen. Mit dem Ermächtigungsgesetz  von 1933 verlor der Reichstag, das Parlament aus der Weimarer Republik , seine Entscheidungsgewalt über die Legislative. Die Gesetzgebung konnte von da an der Reichskanzler, das heißt Hitler, allein bestimmen. Sowohl die Exekutive als auch die Legislative lagen nun in seinen Händen. Damit war die Gewaltenteilung aufgehoben.

Nach dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg fiel 1934 auch dieses Amt an Adolf Hitler. So war das Deutsche Reich zu einem autoritären Führerstaat geworden. Hitler hatte es geschafft, eine Diktatur zu errichten.

2. Volksgemeinschaft

Ein zentraler Bestandteil der Ideologie des Nationalsozialismus war die deutsche Volksgemeinschaft. Zur Gemeinschaft gehörten aber nur „Arier“, alle anderen waren davon ausgeschlossen. Wer nicht zur Volksgemeinschaft gehörte, war in der NS Ideologie ein Außenseiter, der bekämpft werden musste. Dieses Schicksal betraf Juden sowie Sinti und Roma, aber auch Homosexuelle, Kranke, Behinderte oder politische Gegner.

Innerhalb der Volksgemeinschaft sollten aber alle möglichst gleich sein. So sollte zum Beispiel kein Unterschied zwischen Arm und Reich gemacht werden und alle sollten gleichberechtigt sein. Was sich im ersten Moment gut anhört, hatte aber auch eine andere Seite: Die sogenannte „Gleichschaltung“ der Gesellschaft bezog sich auch auf das Gedankengut. In Massenorganisationen wie der Hitlerjugend (HJ)  und dem Bund Deutscher Mädel (BDM) wurden deutsche Kinder von klein auf mit der NS Ideologie indoktriniert. Für andere Meinungen gab es keinen Platz in der Volksgemeinschaft.

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Propagandaplakat für die Hitlerjugend

Und wenn es keine verschiedenen Meinungen geben durfte, waren auch keine unterschiedlichen Parteien erwünscht. Die Nationalsozialisten verboten deshalb andere Parteien oder schüchterten sie so ein, dass sie sich schon bald selbst auflösten. Im Juli 1933 verabschiedeten die Nazis dann ein Gesetz gegen die Neubildung von Parteien. Damit war die NSDAP zur einzigen rechtmäßigen Partei Deutschlands geworden.

Die NS Ideologie beinhaltete auch klare Vorstellungen davon, wie eine deutsche Familie auszusehen hatte. Die Frau wurde auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter reduziert. Durch Ehrungen wie das „Mutterkreuz“ versuchten die Nazis, dieses Frauenbild besonders positiv hervorzuheben. Für emanzipierte Frauen war in der Volksgemeinschaft kein Platz. Der Mann hingegen sollte laut der nationalsozialistischen Ideologie der Ernährer und Beschützer seiner Familie sein.

3. Sozialdarwinismus

Um die Überlegenheit der Volksgemeinschaft zu begründen, berief sich die nationalsozialistische Ideologie auch auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin . Sie übertrug die Theorie allerdings auf die menschliche Gesellschaft. Das nennst du Sozialdarwinismus.

Sozialdarwinisten sind der Meinung, dass sich auch bei den Menschen der Stärkere durchsetzen muss. Das war im Nationalsozialismus die „arische Rasse“, die die Nazis auch als „Herrenrasse“ bezeichneten. Angeblich war sie biologisch dazu bestimmt, über andere, „minderwertige Rassen“ zu herrschen. Der Sozialdarwinismus war damit der Grundstein der nationalsozialistischen Rassenlehre .

Als „minderwertige Rassen“ definierten die Nazis zum Beispiel Juden, Osteuropäer oder Sinti und Roma. Die Nazis nannten sie auch „Untermenschen“. Um die „arische Rasse“ „rein“ zu halten, verboten die Nazis in den Nürnberger Gesetzen zum Beispiel Ehen zwischen Juden und „Ariern“. Sie bezeichneten diese Maßnahmen als „Rassenhygiene“. Letztendlich rechtfertigten sie mit dem Sozialdarwinismus auch die Einführung der Konzentrationslager.

Aber auch andere Gruppen litten unter dem Sozialdarwinismus . Denn die NS Ideologie vertrat die Meinung, dass „schwächere“ Individuen kein Recht auf Leben hätten und sich schon gar nicht fortpflanzen dürften. Damit bezogen sich die Nazis auf Menschen mit Erbkrankheiten und Behinderungen. Hunderttausende von ihnen wurden im Dritten Reich zwangssterilisiert. Tausende weitere wurden im Zuge der sogenannten Euthanasie von den Nazis ermordet.

4. Antisemitismus

Einen besonderen Hass hegten die Nationalsozialisten gegenüber Juden. Das nennst du Antisemitismus. Die Ideologie der Nationalsozialisten erklärte die Juden zum „Erzfeind“ der Deutschen. Das ist schon ein Widerspruch in sich, denn natürlich waren die Juden in Deutschland meistens auch gleichzeitig Deutsche.

Die Nazis sahen das allerdings anders. Um die öffentliche Meinung zu manipulieren, verbreiteten sie in ihrer Propaganda verschiedenste Verschwörungstheorien. Eine davon war, dass die Juden angeblich die Weltherrschaft an sich reißen wollten. Deshalb forderten die Nazis, dass die Deutschen sich gegen die Juden wehren müssten. Außerdem mussten die Juden in der NS Ideologie als Sündenböcke für viele negative Ereignisse herhalten.

Die Nationalsozialisten gaben den Juden beispielsweise die Schuld an der Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg . Damals war die sogenannte Dolchstoßlegende weit verbreitet. Sie besagt, dass die Deutschen den Krieg nur durch einen Verrat aus den eigenen Reihen verloren hätten. In der Dolchstoßlegende wurden dabei zuerst die Sozialisten, später aber auch immer öfter die Juden als Verräter im Krieg dargestellt.

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Die Dolchstoßlegende

Auch für den Versailler Vertrag und für die Weltwirtschaftskrise  machten die Nazis die Juden verantwortlich, um nur einige Beispiele zu nennen. Obwohl nichts davon der Wahrheit entsprach, glaubten viele Menschen an diese Theorien.

Seinen grausamen Höhepunkt fand der Antisemitismus der Nazis im Holocaust.

5. Lebensraum im Osten

Ein weiterer Teil von Hitlers Ideologie war die sogenannte „Blut und Boden“-Ideologie. Das „Blut“ bezog sich auf die „Rasse“ eines Menschen. Die Nazis waren davon überzeugt, dass die „reine, arische Rasse“ eine enge Verbindung zu ihrem Land, dem „Boden“ hätte. Das stellte angeblich die Grundlage für einen gesunden Staat dar. In der NS Ideologie war das Stadtleben dabei etwas Unnatürliches, stattdessen war eine bäuerliche, ländliche Gesellschaft das Ideal.

Die Nazis schlossen daraus, dass sie ein größeres Gebiet für die Landwirtschaft brauchten. So kamen sie auf die Idee, „Lebensraum im Osten“ zu schaffen. Im Endeffekt hieß das, dass sie Polen und einen Teil der Sowjetunion erobern wollten. Dort lebten natürlich schon Menschen. Polen und Russen wurden von den Nazis aber als „minderwertig“ angesehen. Sie sollten deshalb einfach umgebracht oder umgesiedelt werden oder auch als Sklaven für die „arische Herrenrasse“ arbeiten.

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Wehrmachtsoldaten beim Überfall auf Polen (Nachstellung 2019)

Der zusätzliche „Lebensraum“ war aber sicher nicht das einzige Ziel der Nazis. Sie wollten auch ihre Selbstversorgung verbessern und dadurch unabhängig vom Ausland werden. Das nennst du Autarkie. Mit ihrer Expansionspolitik, das heißt der Ausweitung ihres Reiches, wollten sie außerdem ihren Machtbereich vergrößern. Das nennst du auch Imperialismus . Hitlers Idee war es nämlich, ein „germanisch -deutsches Großreich“ zu errichten.

Dafür benötigten sie ein starkes Militär. Dem Militär kam daher im Nationalsozialismus eine sehr wichtige Rolle zu. Das beeinflusste auch die Gesellschaft: militärische Tugenden wie Gehorsam und Disziplin waren nämlich sehr hoch angesehen. Den großen Einfluss des Militärs auf verschiedene Bereiche des Lebens nennst du Militarismus.

Schließlich setzten die Nazis ihre Pläne in die Tat um, indem sie 1939 in Polen einfielen und so den Zweiten Weltkrieg  begannen.

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Faschismus

Jetzt weißt du, welche Säulen der NS Ideologie es gibt und wofür sie stehen. Aber wusstest du, dass die NS Ideologie auch stark mit dem Faschismus zusammenhängt? Wenn du mehr darüber erfahren willst, schau dir doch auch unser Video dazu an!

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