American Dream
Bestimmt hast du schon öfter den Ausdruck American Dream gehört. Doch was bedeutet das eigentlich? In diesem Beitrag erfährst du alles zur Geschichte und Definition des amerikanischen Traums. Hier geht’s direkt zum Video!
Inhaltsübersicht
Was ist der American Dream?
Du kannst American Dream auf Deutsch mit „amerikanischer Traum“ übersetzen. Das zeigt dir schon, worum es geht: um einen Traum, genauer gesagt, um den Wunsch eines sorglosen Lebens in den USA. Es ist sozusagen eine Art Ideologie. Damit bezeichnest du die Werte und die Grundeinstellung einer Gruppe von Leuten gegenüber Dingen wie Politik und Gesellschaft.
Nach dieser Ideologie kann jeder – egal woher er kommt – durch harte Arbeit reich und erfolgreich werden. Selbst mit einer armen Familie kannst du also Wohlstand erreichen, wenn du fleißig bist.
Du kannst dir den American Dream aber auch als Chancengleichheit und Freiheit vorstellen. Das bedeutet, dass es wichtiger ist, wie du dich fühlst, und nicht, was du besitzt.
Der American Dream besagt, dass in Amerika jeder, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder finanzieller Lage, durch Fleiß und harte Arbeit Erfolg haben kann. Er stützt sich auf die Prinzipien Freiheit, Gleichberechtigung und Chancengleichheit, wie in der Unabhängigkeitserklärung verankert. Das Ziel ist Wohlstand und eine gerechte Gesellschaft, in der Leistungen anerkannt werden. Dieser Traum motiviert Einwanderer und Einheimische, ihre Ziele zu erreichen.
The Declaration of Independence von Thomas Jefferson
Die Grundidee für den American Dream tauchte schon 1776 in der Declaration of Independence von Thomas Jefferson auf. Damit bezeichnest du die Unabhängigkeitserklärung der USA, mit der sich die damals 13 Kolonien von Großbritannien loslösten. Das taten sie, damit sie über sich selbst bestimmen konnten. Sie wollten nämlich nicht mehr auf die Befehle des britischen Königs hören.
Die Unabhängigkeitserklärung ist also sozusagen die Geburtsurkunde der USA. Sie besagt, dass jedem Menschen die gleichen Rechte und Freiheiten zustehen — darunter auch die Möglichkeit, sein Glück selbst zu finden.
Die ersten Einwanderer kamen nach Amerika in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie lebten in ihrer Heimat in schlechten Verhältnissen oder konnten ihre Religion nicht ungehindert ausüben. Die USA galten als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem sich jeder ein gutes Leben in Wohlstand und Freiheit aufbauen konnte.
„The Epic of America“ von James Truslow Adams
Der Schriftsteller James Truslow Adams war der Erste, der 1931 in seinem Roman „The Epic of America“ den Ausdruck „the American Dream“ benutzte. Adams betont in seinem Buch vor allem den amerikanischen Traum nach einer gerechteren Welt. Seitdem kennt den Begriff fast jeder.
Er beschreibt den American Dream als den Traum von einem Land, in dem jeder durch eigene Fähigkeiten und Anstrengungen ein besseres und erfüllteres Leben erreichen kann.
Vom Tellerwäscher zum Millionär: „From rags to riches“
Bis heute glauben viele Amerikaner fest daran, dass es jeder unabhängig von seiner Herkunft schaffen kann, reich zu werden – wenn er nur hart genug dafür arbeitet. Das Sprichwort „from rags to riches“ verdeutlicht diese Vorstellung besonders gut. Es bedeutet so viel wie „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Jeder Mensch kann demnach den sozialen Aufstieg schaffen.
Der American Dream in den Medien
Diese Einstellung findet sich in zahlreichen Medien wieder. Im Film „Das Streben nach Glück“ folgt die Hauptfigur genau der Grundidee des American Dream: Sie schafft es durch Fleiß und harte Arbeit vom Obdachlosen zum erfolgreichen Geschäftsmann.
Der amerikanische Traum wird aber nicht immer so positiv dargestellt. In „Der große Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald hat es ein junger Mann eigenständig zum Millionär geschafft, allerdings durch zweifelhafte Geschäfte. Im Drama „Death of a Salesman“ von Arthur Miller führt der unerschütterliche Glaube der Hauptfigur an den American Dream letztendlich sogar zu ihrem Tod.
Der American Dream heute
Trotz allem ist diese Überzeugung bis heute tief in der amerikanischen Gesellschaft verankert. Viele US-Amerikaner glauben, dass jeder für sein eigenes Glück sorgen kann.
Es gibt aber auch Kritik an dieser Vorstellung. Denn wenn jeder nur hart arbeiten müsste, um reich zu werden, dann wären Leute mit wenig Geld einfach nicht fleißig genug. Viele Jobs mit niedrigem Lohn sind aber oft mit körperlicher Anstrengung verbunden. Es ist also schwierig zu behaupten, dass alle ärmeren Leute nur faul wären.
Zudem hängt die Chance auf einen besseren Job auch oft vom Bildungsstand ab. Viele sind der Meinung, dass man studieren muss, um in den USA einen gut bezahlten Job zu finden. Allerdings gibt es dort im Gegensatz zu Deutschland sehr hohe Studiengebühren. Die finanziellen Verhältnisse spielen also sehr wohl eine Rolle.
Auch die soziale Herkunft beeinflusst die Chancengleichheit. People of Colour, also Menschen mit nicht-weißer Hautfarbe, haben es immer noch schwer am Arbeitsmarkt, da sie noch immer wegen ihres Aussehens diskriminiert werden. Ob es echte Chancengleichheit wirklich gibt, ist also umstritten und eher fraglich.
Häufige Prüfungsfragen
Jetzt weißt du über den American Dream Bescheid! Hier haben wir dir ein paar typische Beispielfragen aufgelistet, die in einer Prüfung vorkommen könnten. Mit dem Wissen aus unserem Beitrag kannst du sie mit links beantworten!
- Was genau bedeutet der Ausdruck the American Dream?
- Welche Rolle spielt der American Dream in der amerikanischen Geschichte?
- Wie ist deine Meinung zum American Dream?
- Gibt es konkrete Beispiele von Menschen, die den American Dream tatsächlich leben?
- The American Dream today: Ist der amerikanische Traum heutzutage noch realistisch?
- Warum wird der American Dream von manchen kritisch gesehen?
American Dream — häufigste Fragen
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Was ist der American Dream?
Das Konzept des amerikanischen Traums basiert auf der Idee, dass jeder in den USA die gleichen Chancen hat, frei ist und das Recht hat, nach seinem eigenen Glück zu streben.
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Was ist der amerikanische Traum heute?
Inzwischen ist die Anerkennung von nicht-weißen Bürger*innen in den USA gestiegen, was man an Persönlichkeiten wie dem früheren Präsidenten Barack Obama und der derzeitigen Vizepräsidentin Kamala Harris (Stand 2022) sehen kann. Beide repräsentieren den amerikanischen Traum.
Essay Englisch
Der American Dream (amerikanischer Traum) wird gerne als Essay-Thema verwendet. Häufig musst du also einen Aufsatz in Englisch darüber schreiben. Wie das geht, erfährst du hier.