Römische Götter
Die römischen Götter: unsterbliche Wesen mit gewaltigen Kräften. Welche Götter für die Römer die wichtigsten waren und wie sie die Gottheiten verehrten, erfährst du in unserem Beitrag und im Video dazu!
Inhaltsübersicht
Römische Götter einfach erklärt
Nach der Vorstellung der Römer gab es viele verschiedene Götter. Dabei kannst du Ähnlichkeiten zu den griechischen Göttern feststellen. Wieso? Weil sich die Römer einige Gottheiten der Griechen abschauten und ihnen neue Namen gaben.
So wurde zum Beispiel der Göttervater Zeus zu Jupiter, der gerne mal voller Wut Blitz und Donner auf die Erde herabschickte. Sowohl die griechischen als auch die römischen Götter besaßen menschliche Eigenschaften.
Da die Götter eng mit der Natur verbunden waren, gab es für jeden Aspekt der Natur einen bestimmten Gott. Der wurde bei Problemen angebetet.
Beispielsweise verehrten die Römer die Göttin des Ackerbaus Ceres, bevor sie ihre Felder bestellten. Außerdem opferten die Menschen oft Tiere oder andere Dinge für ihre Götter, um sie freundlich zu stimmen oder um Unterstützung zu bitten.
Jupiter
Jupiter ist als Göttervater der ranghöchste Gott und mit dem griechischen Zeus gleichzusetzen. Als Himmels- und Wettergott herrschte er über Blitz und Donner. In manchen Regionen des römischen Reichs wurde er aber auch als Schutzgott verehrt. Er hatte zahlreiche Liebesbeziehungen und viele Kinder.
Oft tritt Jupiter in Tiergestalt auf, zum Beispiel als Adler. Bildliche Darstellungen zeigen ihn meist mit Blitzen in der Hand.
Juno
Jupiters Ehefrau Juno war bei den Griechen als Hera bekannt. Sie hat demnach einen ähnlich hohen Rang wie ihr Ehemann unter den Göttern. Die Römer verehrten Juno als Göttin der Geburt, Ehe und Fürsorge. Zudem ist der Monat Juni nach ihr benannt. Auf Bildern siehst du sie oft in Begleitung eines Pfaus.
Minerva
Minerva ist in der griechischen Mythologie als Athene bekannt. Sie ist die Göttin der Weisheit, des Wissens, des Verteidigungskrieges, der Kunst und des Handwerks. Außerdem glaubten die Römer, dass Minerva durch ihre Weisheit den Sieg brachte und die Politik lenkte. In Darstellungen siehst du sie häufig mit einer Eule.
Mars
Mars wird mit dem griechischen Kriegsgott Ares gleichgesetzt. Er ist ein Sohn der Juno und nach der römischen Gründungslegende der Vater von Romulus und Remus. Demnach ist er also der Stammvater der Römer. Sie benannten den Monat März nach ihm. Auf Bildern erkennst du Mars an seinen kriegerischen Attributen Lanze, Helm, Schild und Schwert.
Venus
Venus ist die Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Lust. Sie entspricht der griechischen Göttin Aphrodite. Als Liebesgöttin war sie für die körperliche Liebe zwischen den Menschen zuständig. Sie wurde als Stammmutter der Römer verehrt, weil ihr Sohn Aeneas als ein Vorfahre von Romulus und Remus galt.
In Darstellungen siehst du Venus oft in Begleitung eines Delphins oder auch mit Muscheln.
Apollo
Apollo oder im Griechischen Apollon war ein Sohn des Jupiter. Die Römer verehrten ihn als Gott des Lichts, der Heilkunst, des Frühlings, der Reinheit, der Weissagung, der Musik und Dichtkunst. Oft trat er aber auch als Rächer und als Gott der Bogenschützen auf. Pfeil und Bogen findest du also oft in Bildern von Apollo.
Diana
Diana war die Zwillingsschwester von Apollo und ebenso Tochter des Jupiter. Im antiken Griechenland war sie als Artemis bekannt. Als Göttin der Jagd sorgte sie für eine erfolgreiche Ausbeute. Daneben war Diana noch die Göttin der Geburt, des Mondes und Beschützerin der Frauen. Bildlich stellten sie die Römer häufig als Jägerin mit Bogen und Fackel dar. Häufig begleitete sie dabei ein junger Hirsch.
Vulcanus
Vulcanus war der Gott des Feuers und des Schmiedehandwerks und galt zugleich als Beschützer vor Feuerbränden. Der Gott Hephaistos ist seine griechische Version. Er war ein Sohn von Juno und schmiedete die Waffen der Götter. Auf Bildern siehst du ihn als Schmied mit Hammer, Zange und Amboss, oft mit einer blauen Filzhaube auf dem Kopf.
Vesta
Die Göttin Vesta findest du bei den Griechen als Hestia. Sie war die jungfräuliche Hüterin des heiligen Feuers, des Heims und des Herds. Die Römer verehrten sie auf den Herden in ihren Häusern und bei Staatsgründungen oder Amtsantritten. Ihr widmeten sich immer sechs Priesterinnen, die sogenannten Vestalinnen. Im Tempel der Vesta in Rom sorgten sie dafür, dass das ewige Licht darin weiterbrannte. Die Vestalinnen blieben jungfräulich und mussten sich an strenge Regeln halten. Dafür hatten sie aber auch einige Vorteile in der römischen Gesellschaft.
Merkur
Merkur oder Mercurius war der Gott der Händler und Diebe. Als Götterbote kannst du ihn mit dem griechischen Hermes gleichsetzen.
Vielleicht hast du eine Darstellung von Merkur schon einmal irgendwo gesehen. Du erkennst ihn an seinem Hermesstab, seinem geflügelten Helm, seinen Flügelschuhen und einem Geldbeutel in der Hand.
Ceres
Ceres oder im antiken Griechenland Demeter war die Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit. Vor der Aussaat boten ihr die Römer Opfergaben dar. Sie sorgte für eine erfolgreiche Ernte und ließ Pflanzen und Früchte wachsen. Du erkennst Ceres in Bildern häufig durch Früchte oder Getreidehalme, eine Fackel sowie eine Schlange oder Ameise. Oft trägt sie auch ein Füllhorn.
Weitere römische Götter
Daneben gab es auch noch viele andere römische Götter. Hier siehst du eine Auswahl:
Römische Götter Namen | Aufgaben |
Asklepios | Gott der Medizin und Gesundheit |
Aeternitas | Göttin der Ewigkeit und Unsterblichkeit |
Aurora | Göttin der Morgendämmerung |
Bacchus | Gott des Weines |
Clementia | Göttin der Vergebung |
Dea Dia | Göttin des Wachstums |
Fabulinus | Gott der Kinder |
Fauna | Göttin der Tiere |
Felicitas | Göttin des Glücks und Erfolgs |
Flora | Göttin der Pflanzen und des Frühlings |
Fortuna | Göttin des Glücks |
Herkules | Gott der Stärke |
Janus | Gott des Anfangs und des Endes |
Libertas | Göttin der Freiheit |
Luna | Göttin des Mondes |
Nemesis | Gott der Rache |
Pax | Gott des Friedens |
Pluto | Gott der Unterwelt |
Saturn | Gott der Erde |
Silvanus | Gott der Fruchtbarkeit |
Sol Invictus | Sonnengott |
Somnus | Gott des Schlafes |
Veritas | Göttin der Wahrheit |
Victoria | Göttin des Sieges |
Geisterwesen, Personifikationen und Hausgötter
Neben den Göttern gab es auch noch Geisterwesen, Personifikationen und Hausgötter. Eine Personifikation ist die menschliche Darstellung von etwas nicht menschlichem und oft nicht greifbarem.
Als Geisterwesen sahen die Römer beispielsweise so etwas ähnliches wie die Seele eines Mannes, die seine Persönlichkeit, sein Schicksal und seine Fruchtbarkeit verkörperte. Die Römer nannten das „Genius“.
Eine Personifikation, also eine vermenschlichte Darstellung, war zum Beispiel Justitia. Sie stand für die Gerechtigkeit und wurde deshalb als Frau mit einer Waage abgebildet.
Hausgötter sollten die Häuser der Menschen beschützen. Deswegen beteten die Römer jeden Tag zu ihnen vor einer Art Hausschrein, das es in jedem römischen Haushalt gab. Oft brachten sie den Hausgöttern auch Speiseopfer dar.
Griechische Götter
Wenn du wissen willst, wie ähnlich sich die römischen und griechischen Götter tatsächlich waren, schau dir gleich unser Video dazu an!