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Die industrielle Revolution hat die Welt grundlegend verändert. Hier und im Video zeigen wir dir, was genau passiert ist und welche Auswirkungen das bis heute hat.

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Inhaltsübersicht

Was war die industrielle Revolution?

Die industrielle Revolution war eine Zeit großer Veränderungen. Begonnen hat dieser tiefgreifende Wandel um das Jahr 1780. Statt Handarbeit kamen nun Maschinen zum Einsatz, wie der mechanische Webstuhl oder die Dampfmaschine. Dadurch konnten Waren viel schneller und günstiger in großen Mengen hergestellt werden.

In England hat die industrielle Revolution seinen Anfang und breitete sich von dort in andere Länder aus — zuerst nach Belgien und Frankreich. Später setzte sich die Industrialisierung auch in Deutschland durch. Erste Ansätze gab es dort erst ab 1830 mit dem Bau erster Fabriken und der Eisenbahn.

Warum heißt es „industrielle Revolution“?

Der Begriff „Revolution“ steht für eine grundlegende, schnelle Veränderung. Genau das war in dieser Zeit der Fall: Wirtschaft und Gesellschaft veränderten sich so stark und dauerhaft, dass ein völlig neues Zeitalter begann.

Technische Erfindungen der industriellen Revolution

Eine der wichtigsten Erfindungen der industriellen Revolution war die Dampfmaschine. Erste Modelle gab es schon früher, aber erst James Watt verbesserte sie ab 1769 so entscheidend, dass sie in großem Maßstab nutzbar wurde. Seine Maschine war stärker, verbrauchte weniger Energie und ließ sich mit Kohle betreiben. So mussten Maschinen nicht mehr mit Wasserkraft betrieben werden und Fabriken konnten nun unabhängig von Flüssen gebaut werden.

Die Dampfmaschine brachte einen enormen Schub für viele Bereiche:

  • Textilindustrie: Spinnmaschinen und Webstühle liefen schneller und gleichmäßiger.
  • Bergbau: Wasser konnte aus Schächten gepumpt werden, was den Abbau in größeren Tiefen ermöglichte.
  • Metallverarbeitung: Hochöfen und Walzwerke produzierten mehr und günstiger.
  • Transport: Dampfschiffe und Eisenbahnen beschleunigten den Handel und Personenverkehr.

Schon gewusst? Die erste deutsche Eisenbahn fuhr 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Sie zeigte, wie viel schneller und günstiger der Transport durch Dampfkraft wurde. Dadurch konnten Städte besser versorgt und Waren schneller verteilt.

Am Ende des 19. Jahrhunderts kam das Fließband dazu. In vielen Fabriken übernahm der Mensch jetzt nur noch einen kleinen Teil der Produktion. Das sparte Zeit und senkte die Kosten, zum Beispiel bei der Herstellung von Werkzeugen oder später auch Autos.

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Gesellschaftlicher Wandel

Mit der industriellen Revolution änderte sich nicht nur die Wirtschaft, sondern auch das Leben der Menschen grundlegend. Immer mehr Menschen zogen vom Land in die Städte. Dort suchten sie Arbeit in Fabriken. Das wird Urbanisierung genannt. Um 1800 lebte in Deutschland etwa jeder zwanzigste Mensch in einer Stadt — bis 1900 war es schon jeder fünfte.

Gleichzeitig veränderte sich die Gesellschaft. Die alte Ständegesellschaft, in der Herkunft und Familie über den sozialen Status entschieden, verlor an Bedeutung. Stattdessen entstand eine neue Arbeiterklasse: Männer, Frauen und sogar Kinder arbeiteten oft zwölf Stunden am Tag. Aus dieser Gruppe bildete sich langsam eine organisierte Arbeiterschaft, die später Gewerkschaften gründete und bessere Arbeitsbedingungen forderte.

Auch das Bürgertum wurde stärker. Unternehmer, Händler und Ingenieure, die Fabriken leiteten oder Geld investierten, stiegen sozial auf. Anders als früher zählte nun auch wirtschaftlicher Erfolg. Wer Maschinen besaß oder gut ausgebildet war, konnte Einfluss gewinnen — ganz unabhängig von seiner Herkunft.

Lebten die Menschen dank der Industriellen Revolution besser?

Die industrielle Revolution veränderte das Leben nicht für alle im gleichen Maß — und nicht sofort. Für viele bedeutete sie neue Chancen, für andere große Belastungen. Besonders in den ersten Jahrzehnten waren die Folgen für Arbeiter oft hart. Erst nach und nach verbesserten sich die Lebensbedingungen.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile siehst du hier im Überblick:

Vorteile Nachteile
Mehr Arbeitsplätze
Fabriken boten Jobs, besonders für Menschen ohne Land oder Besitz.
Schlechte Arbeitsbedingungen
Lange Arbeitszeiten und Verletzungsgefahr – besonders in der Frühzeit.
Höhere Löhne (langfristig)
Mit der Zeit stiegen die Einkommen, vor allem bei qualifizierten Arbeitern.
Kinderarbeit
Viele Kinder mussten mitarbeiten. Erst ab 1839 gab es erste Altersgrenzen.
Gewerkschaften entstanden
Arbeiter begannen, sich für bessere Bedingungen einzusetzen – mit ersten Erfolgen.
Große soziale Unterschiede
Fabrikbesitzer wurden sehr reich, während viele Arbeiter kaum überlebten.
Mehr staatliche Investitionen
Mit steigenden Steuereinnahmen wurden mehr Schulen und Krankenhäuser gebaut.
Fehlender Schutz
Zu Beginn gab es keine Krankenversicherung, keinen Kündigungsschutz, keine Arbeitszeitgesetze.

Wann endete die Industrielle Revolution?

Einen festen Endpunkt hatte die industrielle Revolution nicht. Sie ging fließend in neue Phasen über. Viele Historiker sehen das Ende der ersten industriellen Revolution um das Jahr 1900. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich dampfbetriebene Maschinen, Fabrikarbeit und Eisenbahnen weitgehend durchgesetzt.

Doch schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die zweite industrielle Revolution. Neue Erfindungen wie der Elektromotor, das Telefon oder das Fließband veränderten die Produktion erneut. Statt Dampf wurde nun Elektrizität genutzt.

Geht die industrielle Revolution noch weiter?

Heute sprechen Historiker inzwischen sogar von einer dritten oder vierten industriellen Revolution – mit Computern, Robotern oder künstlicher Intelligenz. Das zeigt: Die industrielle Revolution war kein abgeschlossenes Ereignis, sondern ein Prozess, der bis heute nachwirkt und die Grundlage unserer modernen Industriegesellschaft bildet.

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Soziale Frage

Die industrielle Revolution brachte viele Veränderungen, aber auch neue soziale Probleme. Wie daraus die Frage entstand und welche Lösungen es dafür gab, erfährst du hier.

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