Sparta
Um die antike Stadt Sparta im alten Griechenland ranken sich allerlei Legenden. Aber wer waren die Spartaner wirklich? Das erfährst du hier und im Video !
Inhaltsübersicht
Sparta einfach
Sparta war einer der mächtigsten Stadtstaaten im antiken Griechenland. Denn die Spartaner waren ein mutiges Volk von Kriegern. So hatte sogar das mächtige Athen Angst vor ihnen.
Die meisten Spartaner trainierten ihr ganzes Leben lang, um zu unbesiegbaren Kriegern zu werden. Deshalb führten sie ein sehr bescheidenes Leben, weil sie nicht viel brauchten außer dem Kampf. Daher kommt übrigens das Wort „spartanisch“. Darunter kannst du dir ein einfaches Leben mit wenigen Dingen vorstellen.
Schauen wir uns die sagenumwobene Stadt Sparta einmal genauer an!
Wie entstand Sparta?
Sparta befand sich auf der Halbinsel Peloponnes im Süden Griechenlands.
Um 1200 vor Christus hatte das Volk der Lakedaimonier das ertragreiche Gebiet stürmisch erobert. Sie besiegten die einheimische Bevölkerung und machten sie zu ihren Sklaven.
Die Lakedaimonier gaben sich daraufhin einen neuen Namen: Spartaner. Gleichzeitig gründeten sie auf dem erkämpften Gebiet den Stadtstaat Sparta. Unter einem Stadtstaat verstehst du eine Stadt, die gleichzeitig ein Staat ist.
Wie war die Politik in Sparta?
Die Macht über den Staat war auf mehrere Gruppen verteilt. Es gab zum Beispiel die Gerusia, den Rat der Ältesten. Er gab den Ton an und entschied, über was die Volksversammlung aller männlichen Spartaner ab 30 Jahren abstimmen durfte.
Damit war die Politik anders aufgebaut als bei dem großen Rivalen Athen: Dort herrschte die sogenannte attische Demokratie — das gesamte Volk besaß in Athen die Macht, in der Politik mitzubestimmen.
Außerdem gab es noch etwas Besonderes: Sparta hatte nicht nur einen, sondern zwei Könige! Diese beiden leiteten vor allem das Heer der Spartianer.
Gesellschaft in Sparta
Die Menschen hatten nicht alle die gleichen Rechte. Du kannst dir die Gesellschaft wie eine Art Pyramide mit drei voneinander getrennten Ständen vorstellen:
Ganz oben waren die „echten“ Spartaner, die spartanische Eltern hatten. In der Mitte waren die Periöken, die keine Spartaner waren und von woanders herkamen. Ganz unten waren die Heloten, die vor den Spartanern schon auf dem Gebiet Spartas gelebt hatten.
Die Spartaner
Die Spartaner hatten die meisten Rechte. Zum Beispiel durften die Männer ab 30 wählen. Sie waren als vollwertige Bürger Teil der Armee Spartas und von klein auf zum Kampf erzogen worden.
Die Jungen wurden nämlich schon mit sieben zu furchtlosen Kriegern ausgebildet. Diese Ausbildung war sehr streng und hart. Denn jeder kleinste Fehler wurde mit Schlägen bestraft. Wettkämpfe und Rituale sollten dabei die Kinder mutiger und stärker machen. Doch auch nach Abschluss dieser schweren Ausbildung blieben sie als Gruppe zusammen. So waren sie als Soldaten immer bereit zum Kampf.
Du siehst also, dass die Spartaner ihr ganzes Leben dem Gesetz beziehungsweise dem Staat unterordneten.
Die Periöken
Die Periöken stammten nicht von den Spartanern ab und hatten auch sonst nicht viel mit ihnen zu tun. Sie lebten meist am Rand der Stadt und waren Händler oder Handwerker.
Die Heloten
Am schlechtesten ging es aber den Heloten. Sie waren die Kinder des Volkes, das schon bevor die Spartaner kamen dort lebte. Seither lebten sie als Sklaven der Spartaner.
Sie mussten deswegen die Hälfte ihrer Ernte an die Eroberer abgeben. Aber nicht nur das: Sie bangten auch ständig um ihr Leben. Denn die Spartianer hatten ein grausames Ritual, bei dem einer ihrer Krieger einen Heloten töten sollte. Deshalb trauten sich die Heloten oft nicht, sich gegen die Sklaverei zu wehren.
Untergang Spartas
Aber wie konnte dieses mächtige, gefürchtete Kriegervolk untergehen?
Sie hatten Pech: Es gab nämlich ein paar unglückliche Ereignisse. So zerstörte ein schweres Erdbeben große Teile der Stadt und tötete viele Spartaner.
Das nutzten die versklavten Heloten für einen bewaffneten Aufstand gegen ihre angeschlagenen Unterdrücker. Sie konnten die Spartaner zwar nicht schlagen, aber dafür schwächten sie ihre Armee zumindest.
Und dann verloren die Spartaner auch noch zum ersten Mal gegen ihren Erzfeind Athen.
Die Stadt verlor dadurch immer mehr an Bedeutung. Später übernahm dann das römische Reich den Stadtstaat zusammen mit dem Rest des antiken Griechenlands.
Sparta heute
Im 19. Jahrhundert gründeten die Griechen südlich der Ruinen des alten Sparta ein neues Sparta. Das kannst du auch heute noch besuchen, denn die Stadt gibt es immer noch!
Die heutige Gemeinde umfasst etwa 35000 Einwohner.
Trojanischer Krieg
Aus dem alten Griechenland kommen noch viele andere spannende Geschichten — eine davon ist die vom trojanischen Krieg. Was diesen Krieg so besonders machte, erfährst du in unserem Video dazu!