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Worum geht es in Arthur Millers „Death of a Salesman“? In diesem Beitrag und Video  zeigen wir dir die wichtigsten Charaktere und eine Zusammenfassung des berühmten amerikanischen Theaterstücks.

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Inhaltsübersicht

Übersicht – Death of a Salesman

„Death of a Salesman“ ist ein Drama von Arthur Miller aus dem Jahr 1949. In dem Stück geht es um den Handlungsreisenden Willy Loman, der von Misserfolg und Wahnvorstellungen in den Selbstmord getrieben wird. Das Drama kritisiert den Kapitalismus und das Streben nach dem amerikanischen Traum.

  • Veröffentlichung: 1949
  • Deutscher Titel: Tod eines Handlungsreisenden
  • Originaltitel: Death of a Salesman
  • Originalsprache: Englisch
  • Gattung: Drama
  • Autor: Arthur Miller
  • Hauptfiguren: Willy Loman, Linda, Biff, Happy
  • Gut zu wissen: Das Stück umfasst die letzten 24 Stunden im Leben des Protagonisten und ist eine Mischung aus Erinnerungen, Halluzinationen und Streitgesprächen.

Inhaltsangabe – Death of a Salesman

Das Drama schildert den letzten Tag im Leben des Handlungsreisenden Willy Loman. Bereits seit Jahrzehnten ist Willy in seinem Beruf nicht erfolgreich und ihm gelingt nie der große Durchbruch. Mittlerweile ist er 63 Jahre alt und erschöpft von seinem anstrengenden Dasein als Handlungsreisender.

Trotzdem gibt er nicht auf und schwelgt mit seiner Frau Linda in Tagträumen über eine glorreiche Zukunft. Wie sehr sich diese Zukunft allerdings von der Realität unterscheidet, zeigen Rückblicke in Willys Erinnerungen. 

Die Söhne des Ehepaares, Biff und Happy, sind zu Besuch bei den Eltern in New York. Während Happy mittelmäßigen Erfolg in seiner beruflichen Laufbahn hat, läuft Biffs Leben alles andere als rund. Es kommt zu mehreren Streitgesprächen zwischen Willy und Biff. Denn Biff kann Willys hohen Ansprüchen nicht gerecht werden. 

Die Streitereien zwischen Willy und Biff eskalieren schließlich. Denn Biff sieht ein, dass er seinem eigenen Traum nachgehen muss. Alle Versuche, seinen Vater zu Einsicht zu bringen, scheitern. Willy erkennt nicht, dass das Verhältnis zu seiner Familie von Arroganz und Selbsttäuschung geprägt ist. Willy hat vermehrt Suizidgedanken und wird immer aussichtsloser. Er sieht ein, dass er seiner Familie und sich selbst nur etwas vormacht.

Schließlich begeht Willy Selbstmord. Er hofft, dass seine Familie sich mit dem Geld aus seiner Lebensversicherung eine neue Existenz aufbauen kann. So soll Biff endlich den amerikanischen Traum verwirklichen.

Schon gewusst? Als amerikanischen Traum bezeichnest du die amerikanische Überzeugung. Diese besagt, dass jeder — egal, welcher Herkunft — es durch harte Arbeit zu Erfolg und Reichtum schaffen kann.

Figurenkonstellation – Death of a Salesman

Damit du die Handlung besser verstehst, zeigen wir dir zuerst eine Figurenkonstellation zu den wichtigsten Figuren.

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Figurenkonstellation

Willy Loman

  • 63 Jahre alt 
  • erfolgloser Handlungsreisender
  • leidet unter Wahnvorstellungen
  • will den amerikanischen Traum verwirklichen 
  • begeht Selbstmord, um seiner Familie Versicherungsgeld zu ermöglichen

Biff Loman

  • 34 Jahre alt
  • älterer Sohn der Lomans
  • schwieriges Verhältnis zu Willy
  • hat sein Leben nicht im Griff 

Happy Loman

  • 32 Jahre alt
  • jüngerer Sohn der Lomans 
  • erfolgreicher als sein Bruder, aber trotzdem nur mittelmäßig
  • glaubt an den amerikanischen Traum

Linda Loman

  • Willys Ehefrau
  • sorgt für Frieden in der Familie
  • liebt Willy, aber erkennt sein Versagen 

Death of a Salesman – Zusammenfassung (Summary)

Das Stück besteht aus zwei Akten und einem kurzen Requiem, also einem Trauerlied. Den ersten Akt kannst du in zehn Szenen unterteilen, den zweiten in zwölf.

Es gibt keine klare Unterteilung in Szenen, sondern die Übergänge sind fließend gestaltet. Die Szenen springen zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit in Form von Willys Halluzinationen hin und her. Das Drama spielt in New York und Boston.

Akt 1 – Death of a Salesman

Eine Zusammenfassung der Szenen des 1. Akts zeigen wir dir jetzt.

Szene 1 – Gegenwart

Willy Loman kehrt am Abend erschöpft von der Arbeit zurück. Er ist müde und fühlt sich nicht wohl. Denn die Arbeit überfordert ihn und sein geistiger Zustand verschlechtert sich. Später stellt sich heraus, dass Willy an dem Abend einen Autounfall hatte. Seine Frau Linda sorgt sich um Willy und versucht, ihn aufzumuntern. Doch Willy sorgt sich auch um die Zukunft seines Sohns Biff, der als Landarbeiter arbeitet. Momentan sind die beiden Söhne zu Besuch im Haus der Eltern und schlafen. 

Szene 2 – Gegenwart 

Die Brüder Biff und Happy unterhalten sich in ihrem Zimmer über ihre beruflichen (Miss-) Erfolge. Biff fühlt sich wie ein Versager, denn er verdient fast nichts. Obwohl Happy in einem Geschäft arbeitet und mehr verdient als sein Bruder, ist er unglücklich. Er ist einsam und schämt sich für sein unmoralisches Verhalten. Biff schwärmt davon, sich eine eigene Farm zu kaufen — doch ohne finanzielle Unterstützung kann er diesen Plan nicht in die Tat umsetzen. Willy führt währenddessen Selbstgespräche in der Küche.

Szene 3 – Erinnerung

In seinen Selbstgesprächen versinkt Willy in Erinnerungen. In seiner Fantasiewelt taucht der strebsame Nachbar Bernard auf und warnt Willy, dass er bei einer Prüfung durchfallen könnte. Allerdings wird Bernard von Willys Söhnen ausgelacht. Willy macht seinen Söhnen klar, dass Beliebtheit der Schlüssel zum Erfolg sei. 

Willy träumt davon, ein eigenes Geschäft zu eröffnen und so auch seinen Söhnen eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus: Willy verdient zu wenig, um seinen Lebensunterhalt bezahlen zu können und macht sich bei seinen Kunden immer unbeliebter

Szene 4 – Erinnerung

Obwohl er im Handel arbeitet, hat Willy Selbstzweifel und hat Probleme beim Verkaufen. Trotzdem schwelgt er in Erfolgsfantasien und bekommt Unterstützung von Linda. 

Szene 5 – Erinnerung

Willy hat eine Geliebte in Boston und schenkt ihr Nylonstrümpfe

Szene 6 – Erinnerung und Gegenwart

Linda und Willy streiten sich über Biff, der durch die Abschlussprüfung zu fallen droht. Außerdem stiehlt er seit seiner Kindheit und fährt ohne Führerschein Auto. Willy nimmt seinen Sohn in Schutz. 

Linda geht ab und der erwachsene Happy tritt auf die Bühne. Willy erzählt ihm von seinem Bruder Ben, der mit Diamanten viel Geld verdient hat. Willy bereut es, damals nicht das Gleiche gemacht zu haben. Happy versichert seinem Vater, sich im Alter um diesen zu kümmern, aber Willy lacht ihn aus. 

Szene 7 – Gegenwart

Happy geht wieder ab und Willys Nachbar Charley taucht auf, um Karten zu spielen. Charley hat offensichtlich Mitleid mit Willy und bietet ihm einen Job an. Doch Willy reagiert beleidigt und lehnt ab.

Danach bildet Willy sich ein, seinen verstorbenen Bruder Ben zu sehen. Abwechselnd spricht er mit Ben und Charley. Irgendwann verlässt Charley genervt die Bühne. 

Szene 8 – Erinnerung

Willy will wissen, wie Ben so erfolgreich geworden ist. Als Willy drei Jahre alt war, war Ben siebzehn und hat sich aufgemacht, den gemeinsamen Vater in Alaska zu suchen. Ungewollt kam er dabei jedoch in Afrika an. Dort stieß er im Dschungel auf Diamanten und wurde damit reich. Er schwärmt vom Vater der beiden, da dieser ein heldenhafter Mann gewesen sei. Willy will seine Söhne nach dem Vorbild dieses großartigen Geistes erziehen. 

In der Zwischenzeit hat Willy seine Söhne zu einer Baustelle geschickt, um Materialien zu stehlen. Charley warnt ihn zwar vor der Polizei, aber Willy will nicht hören. Kurz darauf verabschiedet sich Ben. Willy fleht ihn an zu bleiben, aber ohne Erfolg. 

Szene 9 – Gegenwart

Willy ist vor dem Haus und führt Selbstgespräche. Drinnen erklärt Linda ihren Söhnen den Ernst der Lage. Die Familie hat finanzielle Schwierigkeiten und auch Willys geistiger Zustand nimmt immer mehr ab. Daran sei auch Biff schuld, weil er sich ständig mit Willy streiten würde.

Biff gibt zu, sein Leben nicht im Griff zu haben. Er schlägt vor, zurück ins Haus der Eltern zu ziehen und sich an den Kosten zu beteiligen. Doch Linda vermutet nur weitere Streitereien. Dann erzählt sie ihren Söhnen von Willys Selbstmordversuchen, indem er absichtlich Autounfälle gebaut hat. 

Szene 10 – Gegenwart

Willy kommt zurück in die Küche und beginnt sofort, sich mit Biff zu streiten. Als Biff ihm jedoch von der Idee erzählt, ein Sportgeschäft eröffnen zu wollen, ist Willy begeistert. Gemeinsam mit Happy soll der Laden die Familie doch noch zu Erfolg führen. 

Biff plant, sich bei dem Geschäftsmann Bill Oliver Geld auszuleihen. Früher hat er für den Geschäftsmann gearbeitet, wurde aber wegen Diebstahls entlassen. Am Abend erinnert sich Willy zurück an die sportlichen Erfolge seines Sohns zu Schulzeiten. 

Akt 2 – Death of a Salesman

Jetzt erfährst du, was im 2. Akt des Dramas passiert.

Szene 1 – Gegenwart

Am nächsten Morgen ist Willy guter Dinge. Trotz der finanziellen Sorgen der Familie schwärmt er von einer erfolgreichen Zukunft. Mit seinem Optimismus steckt er auch Linda an. Die Söhne beschließen, ihren Vater zum Essen in ein Restaurant einzuladen.

Szene 2 – Gegenwart 

Willy wendet sich an seinen Chef und bittet darum, nicht mehr auf Geschäftsreisen gehen zu müssen. Stattdessen will er im Büro arbeiten. Doch Willys Chef zeigt keine Einsicht und Willy wird fristlos entlassen

Szene 3 – Erinnerung

Der Schock der Entlassung löst bei Willy erneut eine Erinnerung an seinen Bruder Ben aus. Dieser hat ihm damals angeboten, mit ihm in Alaska zu arbeiten. Doch Willy lehnte wegen Linda ab. Er glaubt aber weiterhin daran, dass Beliebtheit der Schlüssel zum Reichtum und dem amerikanischen Traum ist. 

Szene 4 – Erinnerung

In einer weiteren Rückblende gewinnt Biff ein wichtiges Baseballspiel. Willy ist begeistert und malt seinem Sohn eine großartige Zukunft aus. Doch Willys Nachbar Charley verspottet ihn.

Szene 5 – Gegenwart

Willy kommt wieder zu sich und sucht Charleys Geschäft auf. Hier trifft er auf Charleys Sohn Bernard, der inzwischen ein erfolgreicher Anwalt ist. Willy ist verzweifelt und fragt, warum er als Biffs Vater versagt hat. Bernard will daraufhin wissen, was damals in Boston passiert sei. Nach einer missglückten Abschlussprüfung sei der siebzehnjährige Biff seinem Vater nach Boston nachgereist und völlig verändert wieder zurückgekommen. Doch Willy blockt ab und gibt keine Antwort.

Dann taucht Charley auf und Willy erzählt ihm von der Entlassung. Charley versucht ihm zu erklären, dass sich im Berufsleben nicht alles um Beliebtheit drehe. Er bietet Willy erneut einen Job an, doch Willy lehnt ab. Zuerst ist er beleidigt, doch dann gibt er zu, völlig erschöpft zu sein. 

Szene 6 – Gegenwart

Am Abend warten Biff und Happy in einem Restaurant auf Willy. Biff erzählt seinem Bruder, dass das Treffen mit dem Geschäftsmann Bill Oliver nicht gut verlaufen sei und dieser Biff kein Geld leihen will. Dadurch erkennt Biff, dass die gesamte Familie sich etwas vormachen würde. Er will Willy endgültig klarmachen, dass er kein erfolgreicher Geschäftsmann sei. 

Szene 7 – Gegenwart und Erinnerung

Endlich taucht Willy auf und Biff will ihm die Wahrheit sagen.  Doch er kommt nicht zu Wort, denn sein Vater unterbricht ihn mit eigenen Interpretationen des Gesprächs mit Oliver. Auf einmal gibt Willy zu, dass ihm gekündigt wurde. Biff empfindet zwar Mitleid für seinen Vater, aber will ihm trotzdem sein Scheitern klarmachen. 

Willy schweift in die Erinnerung ab: Der junge Bernard rennt zu Linda und berichtet, dass Biff durch die Abschlussprüfung gefallen sei und auf dem Weg zu Willy nach Boston sei. 

Währenddessen ist Willy in einem Hotelzimmer in Boston. Er trifft sich mit einer Frau und jemand versucht, ihn zu erreichen. 

Die Szenen spielen sich alle gleichzeitig in Willys Kopf ab. Er ist verwirrt und antwortet in der Gegenwart auf die Vorkommnisse der Vergangenheit. Die Söhne sind besorgt um ihren Vater und geben deshalb vor, dass ein weiteres Gespräch mit Bill Oliver geplant sei.

Als Willy wieder zu sich kommt, erklärt Biff, dass er nicht zu dem Gespräch mit Oliver gehen werde. Willy ohrfeigt ihn deshalb und es kommt zur Schlägerei zwischen den beiden. 

Biff verlässt daraufhin aufgewühlt das Lokal. Anstatt dem Vater zu helfen, wendet sich auch Happy von Willy ab und folgt seinem Bruder. 

Szene 8 – Erinnerung

Willy gibt sich wieder seinen Erinnerungen hin. Er steht in seinem Hotelzimmer in Boston, als es an die Tür klopft. Biff ist seinem Vater nach Boston gefolgt und berichtet von der missglückten Prüfung. Willy soll sich für Biff beim Lehrer einsetzen und diesen umstimmen. 

Dann kommt plötzlich Willys Geliebte aus dem Badezimmer. Willy versucht die Situation zu erklären, doch Biff hat ihn durchschaut. Er wirft Willy vor, der Geliebten die Nylonstrümpfe seiner Mutter geschenkt zu haben. Dann beschimpft er seinen Vater und läuft aufgelöst davon. 

Szene 9 – Gegenwart

Linda ist außer sich darüber, dass Biff und Happy ihren Vater im Lokal zurückgelassen haben. Sie wirft die beiden aus dem Haus. Während Happy verschwindet, bleibt Biff zurück. Er will ein letztes Mal mit Willy sprechen

Szene 10 – Gegenwart

Willy arbeitet ihm Garten und halluziniert ein Gespräch mit Ben. Er erzählt Ben von seinem Plan, Selbstmord zu begehen. Dadurch käme die Familie an die Versicherungsprämie. Er denkt auch an Biff und vermisst das kameradschaftliche Verhältnis zu seinem Sohn. 

Szene 11 – Gegenwart

Biff plant, seine Familie für immer zu verlassen, denn er will seine Eltern nicht länger enttäuschen. Doch Willy will ihn nicht gehen lassen und der Streit der beiden eskaliert. Biff bezeichnet die gesamte Familie als Lüge, denn sie würden sich eine Zukunft ausmalen, die nie wahr werden könnte.

Deshalb will er sein eigenes Leben leben und nicht nach den Träumen seiner Familie streben. Er fällt schluchzend in Willys Arme. Daraufhin erkennt Willy, dass sein Sohn ihn liebt und verspricht ihm erneut eine glorreiche Zukunft

Szene 12 – Gegenwart

Willy kann nicht schlafen und schickt Linda allein ins Bett. Sie ruft nach ihm und macht sich Sorgen. Willy halluziniert erneut ein Gespräch mit Ben, in dem dieser von den Diamanten im Dschungel erzählt.

Willy fantasiert über die Versicherungsprämie und wie gut Biff das Geld gebrauchen könnte. Er wird immer verwirrter. Schließlich steigt er ins Auto und die Familie hört den Wagen davonrasen

Requiem

Die Familie beerdigt Willy im kleinen Kreis. Linda versteht nicht, warum außer ihren Söhnen und Charley niemand zur Gedenkfeier erschienen ist. Biff denkt, dass sein Vater die falschen Träume gejagt hat. Charley hingegen meint, ein Handlungsreisender lebe von seinen Träumen. Happy hingegen nimmt den Tod seines Vaters als Ansporn hin: Er möchte den Traum seines Vaters erreichen und endlich die Nummer 1 werden. 

Merke: Ein Requiem ist ein Lied oder ein Gedicht für eine verstorbene Person. In diesem Stück bildet die Schlussszene das Requiem für Willys Tod.

Interpretation – Death of a Salesman

Für das Stück gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Zum Beispiel kannst du dir die Rolle der Familie genauer anschauen oder das Stück im Bezug auf den amerikanischen Traum interpretieren.

Familie

Die Familie spielt eine große Rolle in Willys Leben. Denn zum Erfolg gehört nicht nur Geld, sondern auch ein teures Auto und perfektes Familienleben. Deshalb will Willy auch ein guter Ehemann und vorbildlicher Vater sein. Diese Vorstellung entspricht aber nicht der Wahrheit.

Früher hatte er ein gutes Verhältnis zu seinen Söhnen, besonders zu Biff. Doch seit Biff Willy mit dessen Geliebter erwischt hat, ist nichts wie vorher. Biff hält seinen Vater für einen Verräter. Willy wiederum ist unzufrieden mit Biffs mangelndem Erfolg im Beruf. Die Streitereien der beiden stehen im Fokus des Stücks und tragen immer mehr zu Willys Verwirrtheit und geistigen Zerfall bei. 

Am Ende bringt Willy sich selbst um, um seiner Familie so die Versicherungsprämie zu garantieren. Auch im Tod will er also den amerikanischen Traum weitertragen und hofft, dass Biff doch noch erfolgreich wird. 

American Dream

Der amerikanische Traum (engl. American Dream) steht im Zentrum des Stücks. Diese Philosophie beschreibt die typisch amerikanische Einstellung, dass jeder es zum Erfolg schaffen kann. Bestimmt kennst du den berühmten Grundsatz: Vom Tellerwäscher zum Millionär. Egal aus welchen Verhältnissen jemand stammt, harte Arbeit führt zu Erfolg und Reichtum. 

Das ist zumindest die Einstellung von Willy Loman. Zusätzlich zu harter Arbeit steht für Willy auch Beliebtheit an erster Stelle. Gemocht zu werden sei viel wichtiger als zum Beispiel Zuverlässigkeit. Doch Willys amerikanischer Traum bleibt sein Leben lang nur das — ein Traum. Er verbringt sein ganzes Leben damit, sich eine erfolgreiche Zukunft auszumalen. Dafür gibt er andere Möglichkeiten auf und verschlechtert das Verhältnis zu seinen Mitmenschen. 

Zeitgeschichtlicher Hintergrund – Death of a Salesman

„Death of a Salesman“ gilt als eines der erfolgreichsten amerikanischen Theaterstücke. Das Drama kritisiert nicht nur das erfolglose Streben nach dem amerikanischen Traum, sondern auch den Kapitalismus. Denn Willys gesamtes Leben hängt von seinem Erfolg im Beruf und seinem Besitz ab. 

Das Stück wurde 1949 zum erstem Mal aufgeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg flüchteten sich viele Amerikaner in die Vorstellung, durch harte Arbeit eine bessere Zukunft zu erreichen. Genau wie Willy verfielen sie dem amerikanischen Traum und versuchten so, sich nach dem Krieg eine neue Existenz aufzubauen. Mit „Death of a Salesman“ stellt Arthur Miller den bedingungslosen Glauben an den großen Durchbruch in Frage und stellt ihm die bittere Realität gegenüber. 

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American Dream

Der amerikanische Traum wird in „Death of a Salesman“ stark kritisiert. Aber was steckt noch hinter dem amerikanischen Mythos? Hier findest du die Antwort.

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