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Die Renaissance zählt heute zu den wichtigsten Abschnitten der menschlichen Geschichte. Was diese Epoche so besonders macht und welche Veränderungen sie mit sich brachte, erfährst du in unserem Beitrag und im Video dazu!

Quiz zum Thema Renaissance
Inhaltsübersicht

Renaissance einfach erklärt

Die Renaissance war eine Epoche im 15. und 16. Jahrhundert. Somit stellt sie den Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit dar.

Immer mehr Menschen fanden Inspiration in den Ideen der vormittelalterlichen Antike: der Mensch ist das Zentrum seiner Welt und schöpft das volle Potenzial seines Verstandes aus. So gewann die Wissenschaft und Innovation immer mehr an Bedeutung und es kam zu revolutionären Entwicklungen wie die Erfindung des Buchdrucks und des Kompasses.

Aber nicht nur die Technik entwickelte sich weiter, sondern auch die Künste der Malerei und Architektur: Geprägt von einem neuen Sinn für Ästhetik wurden prachtvolle Gebäude wie der Petersdom erbaut und weltberühmte Werke gemalt wie “Die Erschaffung Adams” von Michelangelo.

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Michelangelos Gemälde „Die Erschaffung Adams“

All diese Ereignisse zeigen, dass die Zeit der Renaissance von einer Aufbruchstimmung geprägt war.

Was bedeutet Renaissance?

Der Begriff „Renaissance“ stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „Wiedergeburt“. Grund dafür ist, dass in diesem Zeitalter die Ideen und Werte der Antike in Europa wieder aufgegriffen wurden. Denn die Menschen begannen, Bücher der antiken Griechen zu lesen und ihre Ideen zu verinnerlichen. 

So veränderten sich die Weltansichten und Wahrnehmungen des Menschen. Inspiriert von der Antike gestaltete der Mensch schließlich seine Umwelt nach und nach um: Die gesamte Kultur entwickelte sich weiter in der Wissenschaft, Literatur, Architektur und Medizin.

Auch die Kunst aus dieser Zeit ist von besonderen Merkmalen geprägt. Deshalb ist die Renaissance auch eine eigene Kunstepoche .  Trotzdem ist sie Teil der allgemeinen geschichtlichen Kulturepoche.

Wann war die Renaissance?

Mit dem Gedanken der Wiedergeburt unterteilte der Künstler Giorgio Vasari die Entstehung der Renaissance in drei Zeitalter: das glanzvolle Zeitalter der römischen und griechischen Antike, das Zeitalter des Verfalls im Mittelalter und schließlich das Zeitalter des rinascimento als Wiedergeburt des glanzvollen Zeitalters. Seine Aufteilung bezieht sich hierbei allerdings nur auf die Kunstgeschichte.

Neben der Kunst entwickelte sich aber auch die gesamte Kultur weiter. Deshalb wird die Kulturepoche Renaissance heute in folgende drei Zeitfenster geteilt:

  • Frührenaissance (ca. 1420 – 1500)
  • Hochrenaissance (ca. 1500 – 1530)
  • Spätrenaissance (ca. 1530 – 1600)

Italien — Geburtsort der Renaissance  

Die ersten Züge der Renaissance fanden ca. im Jahr 1400 in der italienischen Stadt Florenz. Denn dort gab es viele Machthaber, die talentierte Künstler gezielt förderten (Mäzen).

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Die Wiege der Renaissance: Florenz, Italien

Am einflussreichsten war der Clan der Medicis — eine reiche Familie von Bankiers und Kaufleuten. Als wohlhabende Adelsfamilie entwickelten sie taktische Handelsbeziehungen und setzten die Grundsteine für den Kapitalismus.

Sie boten finanzielle Unterstützung für Künstler wie Leonardo da Vinci, Michelangelo und Botticelli. Dadurch entstanden Meisterwerke, die bis heute die Welt begeistern. Doch die Medicis waren nicht nur reiche Gönner, sondern auch selbst kunstsinnige Menschen. In ihrem Auftrag entstanden prachtvolle Paläste und Gärten, die den neuen Lebensstil der Renaissance verkörperten.

Neben den Medicis investierten aber auch andere adlige Oberschichten zahlreicher italienischer Städte in den Handel von Gütern. Somit spielte der Handel ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Renaissance.

Es verbreiteten sich nämlich nicht nur Waren, sondern auch die neue Ideen und Kunstwerke der Renaissance. Der Zeitgeist dieser Epoche gelangte schließlich über die Grenzen Italiens hinaus bis nach Frankreich und dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.

Nicht nur der Handel sorgte für die Verbreitung der Grundgedanken der Renaissance, sondern auch der Tourismus. Immer mehr Menschen reisten nach Italien, um die revolutionäre Kunst zu bewundern. Mit neuer Inspiration kehrten sie in ihre Heimatländer zurück und leisteten dort ihren Beitrag zur lokalen Kulturentwicklung.

Ideen der Antike

Die künstlerischen Ideen aus Italien waren zu dieser Zeit so bedeutsam und bahnbrechend, weil sie an die damals vergessenen Ideen der Antike anknüpften.

Nach der Antike folgte nämlich das Mittelalter, das von Kriegen, Hungersnöten und Krankheit geprägt war. Deshalb sind Kunst und Kreativität zu der Zeit in den Hintergrund gerückt. Stattdessen widmeten sich Menschen in Zeiten der Not dem kirchlichen Glauben und Gott.

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Michelangelo’s Statue „David“

Nachdem sich die Gesellschaft langsam von den Katastrophen erholt hatte, beschäftigten sich Bürger wieder mehr mit ihren individuellen Ideen und Bedürfnissen. Sie wollten nicht mehr nur der Kirche folgen, sondern selbst das Zentrum ihrer Welt sein. Das zeigt sich auch in der Kunst der Renaissance, in die der Mensch oft als Hauptmotiv diente.

Humanismus: Der Mensch im Mittelpunkt

Menschen reflektierten immer mehr über ihre Wahrnehmung und ihren Verstand. Dabei fanden sie Inspiration aus der Antike: Die alten griechischen Philosophen hielten den eigenen Verstand für ein wichtiges Gut. Jeder Mensch sollte, so gut er es konnte, seinen Verstand benutzen und weiterbilden.

Die Unabhängigkeit und die Freiheit jedes einzelnen Menschen wurden für die Leute also immer wichtiger. Der Mensch und seine moralischen Werte rückten in den Mittelpunkt. So entstand der Humanismus .

Bereiche der Renaissance

Die intensive Auseinandersetzung mit der Antike prägte die Kultur in vielen Bereichen wie beispielsweise Kunst, Architektur, Technik und Wissenschaft sowie die Literatur.

Kunst in der Renaissance

Die Kunst in der Renaissance wird von bestimmten Merkmalen charakterisiert, wie beispielsweise:

Einige bekannte Maler und Werke aus der Renaissance sind:

  • Michelangelo: „Die Erschaffung Adams“ (1508-1512)
  • Botticelli: „Die Geburt der Venus“ (1485-1486)
  • Da Vinci: „Mona Lisa“ (1503)

Architektur in der Renaissance

Auch die Architektur der Renaissance hebt sich von den Bauwerken anderer Epochen ab durch:

  • Symmetrie der Gebäude
  • geometrische Grundformen
  • kuppelförmige Dächer
  • antiker Säulenbau
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    Petersdom in Vatikanstadt

Die bekanntesten Gebäude der Renaissance sind beispielsweise:

  • Petersdom in Vatikanstadt
  • Sixtinische Kapelle in Vatikan
  • Münchner Residenz in Deutschland

Literatur in der Renaissance

In der Literatur thematisierten Dichter und Autoren in der Epik und Dramatik besonders:

  • die Freiheit des Menschen
  • Abenteuer und Heldengeschichten
  • Romanzen und Herzschmerz

Zu den bekanntesten Vertretern der Literatur in der Renaissance gehören:

  • Dante Alighieri (1265-1321)
  • William Shakespeare (1564–1616)
  • Giovanni Boccaccio (1313-1375)
  • Thomas Murner (1475-1537)
  • Francesco Petrarca (1304-1374)

Technik und Wissenschaft in der Renaissance

Zahlreiche technische und wissenschaftliche Erfindungen finden ihren Ursprung in der Renaissance, wie beispielsweise:

  • der Buchdruck
  • der Globus
  • das Teleskop
  • das Schießpulver
  • das Fernrohr

Bedeutende Erfinder und Wissenschaftler der Renaissance waren unter anderem:

  • Leonardo Da Vinci (1452-1519)
  • Johannes von Guttenberg (1400-1468)
  • Martin Behaim (1459-1507)
  • Galileo Galilei (1564-1641)

Renaissance — häufigste Fragen

  • Was war die Renaissance?
    Die Renaissance war eine Epoche im nordwestlichen und südlichen Europa zwischen 1400 bis 1620. Sie kennzeichnet den Beginn der Frühen Neuzeit und das Ende des Mittelalters. Die Menschen begannen, die vormittelalterliche Antike zu idealisieren und nachzuahmen.

  • Wann war die Renaissance?
    Die Renaissance ist eine Kulturepoche von 1420-1600. Die Epoche ist zeitlich zwischen dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit einzuordnen. Der Ursprungsort der Renaissance liegt in Italien, breitete sich jedoch wenige Jahre später über ganz Europa aus.
     
  • Was ist die Renaissance einfach erklärt?
    Die Renaissance ist eine Epoche, die von ca. 1420 bis 1600 ging. Zu dieser Zeit waren Kunst, Kultur und Wissenschaft von hoher Bedeutung. Dabei waren die Ideen und Werte der Antike eine wichtige Inspirationsquelle und prägten die europäische Kunst und Literatur.
     
  • Was ist typisch für die Renaissance?
    Typische Merkmale der Renaissance waren:
    • Lösung von Kirche und Gott
    • Individuum als Zentrum der Welt
    • Realitätsgetreue Darstellung in Malerei und Bildhauerei
    • Säulenbau und Kuppeldächer in Architektur
    • wichtige technische Erfindungen wie Buchdruck und Mikroskop
Quiz zum Thema Renaissance

Barock (Epoche)

Nach der Epoche der Renaissance folgt der Barock. Wie er sich entwickelte und welche typischen Merkmale der Barock hat, erfährst du hier!

Zum Video: Barock
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