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Ohne Wladimir Iljitsch Lenin wäre die russische Oktoberrevolution nicht denkbar gewesen. Aber wer war Lenin überhaupt? Das erfährst du in diesem Beitrag und im Video .

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Inhaltsübersicht

Wer war Lenin?

Wladimir Iljitsch Lenin (1870 – 1924) war Politiker und Gründer der kommunistischen Partei in Russland. Sein Ziel war es, Gerechtigkeit und Gleichheit in Russland einzuführen. Das gelang ihm jedoch nicht: Stattdessen sorgte er mit seiner revolutionären Bewegung für Gewalt, Chaos und Unterdrückung

Erst war Lenin Mitglied der Sozialdemokratischen Partei in Russland (kurz: SDAPR). Er trennte sich jedoch mit seinen Anhängern von den Sozialdemokraten und gründete eine neue Partei namens „Bolschewiki“. An der Regierungsspitze ging er systematisch gegen politische Gegner vor und forderte Unmengen an Toten.

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Lenin Steckbrief

Zusammen mit Josef Stalin  errichtete er später die Sowjetunion. Sie gilt als der erste und größte kommunistische Staat der Welt.

Lenins Kindheit und Jugend

Lenin wurde am 22. April 1870 als Wladimir Iljitsch Uljanow in der abgelegenen Stadt Simbirsk in Russland geboren. Dort wuchs er in einer großbürgerlichen und adligen Familie auf. Dabei hing er besonders an seinem älteren Bruder Alexander, der schon mit 21 Jahren verstarb. Denn er war Mitglied einer terroristischen Gruppe, die plante, den russischen Zaren (Kaiser) zu ermorden. Ihr Plan ging nicht auf: Stattdessen wurden sie von der Polizei entdeckt und hingerichtet.

Die Hinrichtung seines Bruders verärgerte Wladimir Lenin sehr. Deshalb beschloss er, dessen Pläne selbst zu Ende zu führen und gegen den russischen Zaren zu kämpfen. Er wollte damit die Welt und die russische Gesellschaft grundlegend ändern. So erfuhr Lenins Leben eine radikale Wendung: Er wurde von einem liebenswürdigen Jungen zu einem unerbittlichen zukünftigen Revolutionär.

Weg zur Macht

Am Gymnasium lernte Wladimir Iljitsch Lenin die Ideen von Karl Marx im Geschichtsunterricht kennen. Marx behauptete, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden würden. Darum sollten sich die Armen zusammenschließen und die Reichen bekämpfen. Dafür müsse es eine Gruppe geben, die gegen die Regierung kämpft und die Führung übernimmt. Lenin wollte also an die Macht kommen, um das Leben der Bevölkerung zu verbessern.

Um seine revolutionären Aktivitäten weiter auszubauen, gründete Lenin zusammen mit anderen Regimekritikern die revolutionäre Bewegung „Petersburger Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“. Dort arbeitete Lenin neben seiner Anwaltstätigkeit und nahm Kontakt zu führenden Sozialdemokraten auf. 1995 wurde er deswegen erstmals verhaftet und für 1000 Tage nach Sibirien verbannt. Dort heiratete er Nadesha Krupskaja, die ihn lebenslang als Kampfgefährtin begleitete.

Im Exil verfasste Wladimir Lenin weiterhin revolutionäre Propagandaschriften. Diese veröffentlichte er unter dem Decknamen „Lenin“. 1895 gründete er zusammen mit Julij Martow die Partei „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“, einen Vorläufer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (kurz: SDAPR).

1903 spaltete sich die SDAPR in Bolschewiki und Menschewiki: Lenin übernahm die Führung der Bolschewiki, die eine radikale Revolution als Ziel hatten. Die Menschewiki hingegen strebten eine bürgerlich-demokratische Revolution an. Deshalb kämpfte Lenin auch gegen die Menschewiki. Nach seinem Exil lebte Lenin in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern, um vor der russischen Polizei sicher zu sein.

Erster Weltkrieg

Russland war um 1900 ein rückständiges Land, das von den Zaren regiert wurde. Unter ihrer Herrschaft gab es große soziale Missstände und wenig Industrie. Das heißt, Arbeiter mussten etwa 11,5 Stunden am Tag arbeiten. Darum fanden ab 1905 in Russland landesweite revolutionäre Streik- und Protestbewegungen statt.

Diese Situation wollte Lenin ausnutzen, um seinen Kampf gegen den Zaren fortzusetzen. Dafür reiste er aus der Schweiz nach Russland zurück. Aber zu seiner Enttäuschung kam es nicht zu einer großen Revolution. Denn der Zar konnte die Bürger mit Reformen besänftigen. Stattdessen wurde Lenin nach der Niederlage erneut ins Exil verbannt.

Durch die miserablen Lebensbedingungen im Ersten Weltkrieg kam es allerdings wieder zu Aufständen. Arbeiter bildeten erstmals „Räte“, die ihre Interessen vertreten sollten. Diese Situation machten sich die Bolschewiki und vor allem Wladimir Lenin zunutze, um an die Macht zu kommen: Sie versprachen der Bevölkerung eine Verbesserung der Lebensbedingungen.

Im Oktober 1917 bereiteten die Bolschewiki den Sturz der russischen Regierung vor. Wladimir Lenin organisierte dafür einen bewaffneten Aufstand. So übernahmen die Bolschewiken unter Lenins Führung am 24./25. Oktober die Macht. Lenin wurde zum Regierungschef ernannt. Diesen Putsch bezeichnest du auch als “Oktoberrevolution”.

Was passierte in der Oktoberrevolution?

Die Oktoberrevolution 1917 in Russland beschreibt die gewaltsame Machtübernahme Russlands durch die kommunistischen Bolschewiki unter der Führung Wladimir Iljitsch Lenins. Sie führte zu einem blutigen Bürgerkrieg. Durch sie konnten die kommunistischen Bolschewiki die Alleinherrschaft erlangen. 

Lenin als Revolutionär

Nach der Oktoberrevolution entstand eine bolschewistische Diktatur, die mithilfe des Geheimdienstes Tscheka politische Gegner gewaltsam unterdrücken ließ. Da viele Mitglieder der Bolschewiken gegen Gewalt und Terror waren, gab es Widerstände in der Partei selbst.

So kam es zu einem grausamen Bürgerkrieg, den die Rote Armee (das Heer und die Luftstreitkräfte) der Bolschewiken schließlich gewann. Diesem sogenannten „Rote Terror“ fielen Millionen von Menschen zum Opfer. Lenin gelang es also nicht, Gerechtigkeit und Gleichheit in Russland einzuführen — so wie es ursprünglich sein Ziel war. Stattdessen sorgte er für Gewalt, Terror und Unterdrückung

Im Jahr 1922 errichtete Lenin zusammen mit Stalin einen sozialistischen Staat, der unter dem Namen Sowjetunion zur Supermacht aufstieg. Zur Sowjetunion gehörten Russland und besetzte Nachbarländer. 

Was versteht man unter dem „Roter Terror“?

Der Rote Terror war eine von den Bolschewiki verordnete Kampagne von Einschüchterung, Verhaftungen, Gewalt und Hinrichtungen. Ihr Ziel war es, politische Meinungsverschiedenheiten und Bedrohungen für die bolschewistische Macht zu beseitigen. Er begann Mitte 1918 und wurde hauptsächlich von der bolschewistischen Geheimpolizei durchgeführt.

Lenin Todesursache

Mit 54 Jahren war Lenin nach mehreren Schlaganfällen gesundheitlich angeschlagen. Deshalb zog er sich weitgehend aus der Politik zurück.

Während dieser Zeit machte sich Stalin zum Parteichef und unterdrückte jeglichen innerparteilichen Einspruch. Seine Gegner spielte er gegeneinander aus und er schreckte wie schon Lenin nicht vor zahlreichen Morden zurück. Lenin starb im Jahr 1924 — zwei Jahre nach Gründung der Sowjetunion — aufgrund von schweren Hirnschäden

Zu seiner Zeit wurde Lenin vom russischen Volk sehr verehrt. Es wurden für ihn viele Denkmäler gebaut, Städte erhielten seinen Namen und Kinder mussten Lieder über ihn singen. Viele behaupteten, dass Wladimir Lenin ein guter Mann gewesen sei. Erst Stalin sorgte dafür, dass viele Millionen Menschen getötet wurden. Heute weiß man aber, dass auch Lenin kein guter Anführer war und jeden tötete, der gegen seinen Plan handelte. 

💡 Schon gewusst? Die Leiche Lenins wurde nach seinem Tod nicht begraben, sondern einbalsamiert. Dadurch ist sein Körper noch bewahrt geblieben. Am Kreml in Moskau hat man ihm ein Gebäude gebaut, ein Mausoleum. Wenn du Moskau besuchst, kannst du dort noch heute Lenins Leiche ansehen.

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Josef Stalin

Nach dem Tod von Lenin schaffte es Josef Stalin, sich zum unumschränkten Herrscher der Sowjetunion zu entwickeln. Wie er das geschafft hat, erfährst du in unserem Beitrag dazu!

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