DDR und BRD
Was hat es mit der DDR und BRD auf sich? In diesem Artikel und unserem Video erfährst du alles über die Teilung Deutschlands und die BRD und DDR im Vergleich!
Inhaltsübersicht
DDR und BRD einfach erklärt
Deutschland war zwischen 1949 und 1990 in die DDR (Deutsche Demokratische Republik) im Osten und die BRD (Bundesrepublik Deutschland) im Westen aufgeteilt. Damit gab es über vierzig Jahre lang zwei deutsche Staaten.
Beide Länder gehörten zu gegnerischen Seiten im Ost-West-Konflikt zwischen der USA und der Sowjetunion (Kalter Krieg ). Denn die demokratische BRD orientierte sich an den USA und die diktatorische und sozialistische DDR orientierte sich an der Sowjetunion. Deshalb hatten sie unterschiedliche gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Systeme und entwickelten sich bis zu ihrer Wiedervereinigung 1990 sehr verschieden: während es den Menschen in der BRD gut ging, gab es in der DDR viel Armut und Unterdrückung.
Teilung von Deutschland
Im Zweiten Weltkrieg verbündeten sich die USA, Frankreich, Großbritannien und Sowjetunion gegen das nationalsozialistische Deutschland. Nach ihrem Sieg besetzten die vier Länder als Siegermächte Deutschland und teilten es unter sich auf.
Weil sie die gleichen demokratischen Grundprinzipien teilten, schlossen die westlichen Siegermächte Frankreich, USA und Großbritannien ihre Gebiete bald zusammen. 1949 entstand hier die BRD .
Der Kommunismus der Sowjetunion stand aber im Gegensatz zu den freiheitlichen Vorstellungen der Westmächte und dem Kapitalismus . Die USA nahmen mit der Truman Doktrin 1947 sogar „offiziell“ den Kampf gegen den Kommunismus und damit gegen die Sowjetunion auf. Deshalb gründete die Sowjetunion 1949 auf ihrem Teil Deutschlands die DDR .
Mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes wurde am 23. Mai 1949 die BRD (Bundesrepublik Deutschland) gegründet. Am 7. Oktober 1949 erfolgte dann die Gründung der DDR (Deutsche Demokratischen Republik). Bis 1990 gab es somit zwei deutsche Staaten.
Mit der separaten Gründung BRD und DDR war Deutschland geteilt.
Gründerjahre der BRD und DDR
Nach der Gründung der DDR und der BRD entstanden zwischen 1949 und 1961 die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme Ost- und Westdeutschlands.
1. BRD
Konrad Adenauer wurde 1949 in der demokratischen BRD zum Bundeskanzler . Unter ihm orientierte sie sich politisch, wirtschaftlich und militärisch an den Westmächten, wie den USA. Beispielsweise wurde die BRD auch NATO -Mitglied. Das nennst du Westintegration.
Zudem unterstützte die USA die BRD als Schutzmacht durch den sogenannten Marshallplan . Durch die Unterstützung, die Währungsreform und Ludwig Erhards Einführung der sozialen Marktwirtschaft , kam es zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung in den 1950ern. Das nennst du Wirtschaftswunder .
2. DDR
In Ostdeutschland entstand eine von der Sowjetunion abhängige Diktatur mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) an der Spitze. Sie unterdrückte ihre Bürger: Es gab weder freie Wahlen noch Meinungsfreiheit.
Die SED baute eine sozialistische Gesellschaft mit Planwirtschaft auf. Dabei organisierte der Staat die gesamte Wirtschaft. Ihm gehörte auch der ganze Besitz (z. B. Fabriken) und das gesamte Land (z. B. Felder). Das nennst du Verstaatlichung.
Doch diese Staatsform funktionierte nicht: Die Lebensbedingungen wurden immer schlechter und die Armut immer größer. Deshalb flohen viele Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Um die Massenflucht zu verhindern, schloss die DDR ihre Grenzen und baute 1961 die Berliner Mauer .
DDR und BRD nach dem Mauerbau
Während die BRD an einer Annäherung der beiden deutschen Staaten interessiert war, schottete sich die DDR immer mehr ab.
1. BRD
Die BRD verbündete sich nach dem Mauerbau immer mehr mit den Westmächten. Gleichzeitig wuchs ihre Wirtschaft weiter und ermöglichte den Menschen Wohlstand und Reisen.
Unter Bundeskanzler Willy Brandt wurde dann 1969 die Neue Ostpolitik durchgesetzt. Unter dem Slogan „Wandel durch Annäherung“ wollte sich die BRD an die DDR annähern. Dafür sollten Reisegesetze verbessert werden und eine Wiedervereinigung wurde angestrebt.
2. DDR
Nach dem Mauerbau wandte sich Ostdeutschland immer mehr von Westdeutschland ab.
Der SED-Chef Walter Ulbricht versuchte Reformen in Planwirtschaft und Gesellschaft. Doch es half nichts: Die Unterdrückung der Bürger verschlimmerte sich.
Außerdem litten sie unter der schlechten wirtschaftlichen Situation sowie dem Mangel an Waren und Wohnungen. 1972 wurde Erich Honecker SED-Parteichef und versprach, den Lebensstandard zu verbessern.
DDR und BRD in Krisenzeiten
Die sogenannte Entspannungspolitik normalisierte die Beziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland durch den Grundlagenvertrag von 1973. Dort versprachen sie sich nachbarschaftliche Beziehungen mit der Gleichberechtigung der beiden Länder als Grundlage.
Trotzdem waren die Jahre bis 1989 für das geteilte Deutschland turbulent.
1. BRD
Die BRD befand sich in einem politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbruch. Denn die neue, weltweite Vernetzung wandelte die Arbeitswelt und die Weltwirtschaftskrise 1973 sorgte für steigende Arbeitslosigkeit.
Zusätzlich protestierten Bürgerbewegungen in den 70ern und 80ern für Umweltschutz, Gleichberechtigung der Frauen, Frieden und gegen mehr Militär. Zudem hatte die Regierung mit linksextremem Terror zu kämpfen.
2. DDR
In den 1980ern führte der neue sowjetische Staatschef Gorbatschow Reformen ein und einige Teile der Sowjetunion wurden sogar unabhängig. Unter Erich Honecker verfolgte die DDR aber weiterhin die Regeln des alten Systems.
Die DDR stand damit kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Das SED-Regime versprach zwar, für ausreichend Waren und Wohnungen zu sorgen, aber das verbesserte die Situation nicht wirklich.
Deshalb versuchten die Menschen, die DDR zu verlassen und forderten in der Friedlichen Revolution Freiheiten und Rechte. Dadurch erreichten sie am 9. November 1989 schließlich den Mauerfall und die Öffnung der Grenze zur Bundesrepublik.
DDR und BRD im Vergleich
Schau dir jetzt die DDR und BRD im Vergleich in der Tabelle an:
Bundesrepublik Deutschland | Deutsche Demokratische Republik | |
Gründung |
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Politisches System |
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wichtigste Bündnisse |
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Wirtschaftliches System |
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Wahlen |
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Wiedervereinigung
Nach der Teilung von Deutschland erreicht erst Helmut Kohl, der Bundeskanzler der BRD, am 3. Oktober 1990 die Wiedervereinigung der beiden Länder. Die Grundvoraussetzung dafür war durch den Mauerfall gegeben. Schau dir am besten unser Video zum Mauerfall an, um mehr darüber herauszufinden.