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Die alten Römer waren ein sagenumwobenes Volk, das auch heute noch Spuren in ganz Europa hinterlassen hat. Aber was war so besonders am Römischen Reich? Das erfährst du in unserem Beitrag und im Video dazu!

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Inhaltsübersicht

Römisches Reich einfach erklärt

Das Römische Reich war ein von den Römern beherrschter Staat im Altertum. Es existierte etwa von 200 vor Christus bis 480 nach Christus.

Die Hauptstadt Rom war anfangs noch sehr klein. Aber nachdem die Römer ganz Italien erobert hatten, entstand im Laufe der Zeit ein riesiges Reich. Zu seinen Hochzeiten umfasste es sogar einen Großteil Europas, einen Teil Nordafrikas und Vorderasien!

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Das römische Reich um 115 nach Christus

In der Geschichte gibt es nicht viele Reiche, die so mächtig waren wir das Römische Reich. Um 395 nach Christus zerfiel das Reich jedoch in zwei Hälften: in das Weströmische und das Oströmische Reich.

Etwa 100 Jahre später ging dann das weströmische Reich unter. Ostrom hingegen wurde zum Byzantinischen Reich, das sich erst im 15. Jahrhundert auflöste.

Römisches Reich: Gründung Roms

Aber wie lief überhaupt die Gründung Roms ab? Das erfährst du jetzt genauer! 

Vor 3000 Jahren siedelte sich das Volk der Latiner auf dem Gebiet des späteren Roms an. Sie gründeten „Latium“, das war eine Monarchie mit einem König. Allerdings gab es laut der Gründungslegende Roms bald Streit darum, wer weiter König sein durfte. 

Gründungslegende

Laut der römischen Sage gebar nämlich die Tochter des rechtmäßigen Thronfolgers Zwillinge. Der Vater der Beiden soll der römische Gott des Krieges Mars gewesen sein.

Weil sich dadurch der unrechtmäßige König bedroht fühlte, wollte er den Tod der beiden Jungen Romulus und Remus. Die damit beauftragten Soldaten brachten es aber nicht übers Herz, die Kinder zu töten. Stattdessen setzten sie die Brüder aus und überließen sie ihrem Schicksal.

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Gründungslegende Roms auf einem Mosaik im Dom von Siena, Italien

Doch Remus und Romulus hatten Glück: Der Sage nach fand sie eine Wölfin, die sich um sie kümmerte. Später gründeten die Beiden um 753 vor Christus Rom. Das war der Beginn einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte des Römischen Reichs.

Die Politik im Römischen Reich

Im antiken Rom herrschten zuerst Könige. Insgesamt sollen es aber nur fünf gewesen sein. Denn schon bald lehnten sich die Menschen gegen ihren König auf und stürzten den letzten von ihnen um 510 vor Christus vom Thron.

Die römische Republik

Nun begann ein neues Zeitalter für die Römer: die römische Republik. Diese Republik hatte erste Merkmale einer Demokratie. Das heißt, dass das einfache Volk, die Plebejer, auf Volksversammlungen bei Entscheidungen über Krieg, Frieden und Gerichtsurteile mitbestimmen konnte. Ganz schön fortschrittlich, oder?

Allerdings hatte die meiste Macht der Senat. Das war der Rat der Ältesten, der aus adligen, reichen Römern bestand. Diesen römischen Adel nennst du übrigens Patrizier.

Dazu gab es noch zwei Konsule, die die höchste Stellung in der Gesellschaft hatten. Sie waren also doch noch so etwas wie Könige, nur dass sie nicht mehr die alleinige Macht hatten.

Um zu verhindern, dass ein Einzelner die Macht über das Reich mehrere Jahre lang behielt, durften beide Konsule jeweils nur ein Jahr lang regieren. Und auch die Tatsache, dass es eben zwei und nicht nur ein Konsul war, sollte die Macht gleichmäßig auf mehr als eine Person aufteilen. Die beiden kontrollierten sich also gegenseitig.

Die römische Kaiserzeit

Trotzdem gelang es um 44 vor Christus einem Konsul, die gesamte Macht an sich zu reißen. Und der war kein Unbekannter! Es war nämlich Julius Caesar, der sich zum ersten Kaiser des Römischen Reichs machte. Ein Kaiser hatte sogar noch mehr Macht als ein König!

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Julius Caesar

Allerdings wurde Caesar noch im selben Jahr seiner Machtübernahme von einigen Senatoren erstochen. Doch das bedeutete nicht das Ende der römischen Kaiserzeit: Auf Caesar folgte nämlich sein Neffe Augustus .

Der Senat hatte also nicht mehr viel zu sagen und musste sich dem Kaiser unterwerfen. So ging es einige Jahre weiter. Denn die Söhne der römischen Kaiser übernahmen nach dem Tod ihrer Väter einfach den Thron.

Die römische Spätantike

Um 300 nach Christus kam dann der Kaiser Diokletian an die Macht. Der machte einiges anders: Zum Beispiel führte er vier Kaiser ein, die je einen Teil des Römischen Reiches regierten.

Damit tat er auch den ersten Schritt in Richtung Spaltung des Römischen Reichs. Allerdings machten die Kaiser Konstantin und Theodosius viele Jahre nach Diokletian die vier Kaiser wieder rückgängig. Sie wurden also wieder zu zwei alleinigen Herrschern, wie zuvor schon die Konsule.

Wie lebten die Römer im Römischen Reich?

Wie aber kannst du dir das Leben der Menschen damals vorstellen?  

Da es ja noch keine Industrie gab, lebten die Menschen oft als Bauern von ihrer eigenen Ernte. Doch mit der Ausdehnung des Reiches gab es auch immer mehr handwerkliche Berufe und Händler.

Dabei verkauften und kauften die Römer nicht nur Waren, sondern auch Menschen. Denn im Römischen Reich war es für reiche Familien völlig normal, Sklaven zu haben. Oft waren die Sklaven Kriegsgefangene von verfeindeten Völkern, wie zum Beispiel den Griechen.

Aber eigentlich bewunderten die Römer die Griechen. Denn von ihnen schauten sie sich vieles ab und konnten so eine für damalige Verhältnisse moderne Gesellschaft aufbauen. Dabei übernahmen sie nicht nur Dinge aus Architektur, Kunst, Wissenschaft oder Technik, sondern auch die griechischen Götter . Sie gaben ihnen einfach neue Namen.

Ähnlich wie Sklaven hatten auch Frauen im alten Rom wenig Rechte. Denn in jeder Familie hatte der Mann das Sagen. Bei den reichen Patriziern konnte es außerdem sein, dass eine Familie sehr groß war. Denn es lebten dann nicht nur die engsten Familienmitglieder wie Eltern und Kinder unter einem Dach, sondern auch Verwandte, Diener, Arbeiter und Sklaven.

Wo war das Römische Reich?

Wie groß war aber nun das Römische Reich und wo genau befand es sich?

Kurz nach seiner Gründung lag der Stadtstaat Rom wie das heutige Rom in Italien. Doch durch die Nähe zum Mittelmeer und zwei wichtigen Handelsstraßen, konnte sich das Römische Reich bald auf der ganzen italienischen Halbinsel ausbreiten. 

Aber das war noch nicht alles! Denn 200 vor Christus schafften die Römer es, das mächtige Volk der Karthager im heutigen Tunesien zu besiegen. Das nennst du auch die Punischen Kriege . Dadurch konnten die Römer ihr Reich noch weiter ausdehnen. So eroberten sie einen großen Teil Spaniens und später noch fast alle Mittelmeerländer.

Dabei breitete sich das Römische Reich auch immer mehr nach Osten aus: So musste das griechische Volk der Seleukiden Teile seines Reiches in Kleinasien an die Eroberer abgeben. Ähnlich erging es auch dem griechischen Makedonien und vielen anderen südöstlichen Ländern am Mittelmeer. Sogar Teile Nordafrikas konnten die Römer überwältigen. Alle besiegten Gebiete wurden schließlich als Provinzen in das Römische Reich aufgenommen.

Doch irgendwann war auch für die scheinbar unbesiegbaren Römer Schluss: Das Partherreich im heutigen Iran konnte es mit ihnen aufnehmen und die Ausdehnung Roms nach Osten stoppen. Beide Reiche waren gleich stark.

Aber trotzdem konnten die Römer weiter Gebiete erobern. Denn sie machten auch vor Mittel- und Westeuropa nicht Halt. So umfasste das Römische Reich zu seinen Hochzeiten 115 nach Christus auch das Gebiet der heutigen Schweiz, einen Teil Westdeutschlands, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Österreich und Großbritannien.

Untergang Römisches Reich

Aber wie kam es dann zum Untergang Roms? Dafür gab es wohl mehrere Gründe. Außerdem solltest du dir merken, dass dieser Untergang nicht auf einmal passierte, sondern sich über einige hundert Jahre hinzog. Mit der Zeit verlor das Römische Reich immer mehr an Bedeutung.

Denn um 200 nach Christus gab es wirtschaftliche Probleme. In einigen Gegenden des Reiches wurden die Römer immer ärmer. Das nutzten die herumwandernden Völker der Germanen und Kelten aus. Sie ließen sich im Römischen Reich nieder oder griffen geschwächte Städte an. 

Um 395 nach Christus spaltete sich das Reich dann endgültig in ein Weströmisches Reich und in ein Oströmisches Reich auf. Beide Reiche hatten unterschiedliche Herrscher und entwickelten sich von nun an unterschiedlich.

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West- und Oströmisches Reich

Denn das östliche Reich, das du auch Byzantinisches Reich nennst, gab es noch bis zum Mittelalter . Der Westen löste sich aber schon um 476 nach Christus auf, als der damalige Kaiser einfach von einem Germanen ersetzt wurde.

Die Germanen bezeichneten ihr Reich als Heiliges Römisches Reich. Sie sahen sich also als direkte Nachfolger der Römer. Dabei behielten sie einiges der Römer bei. So findest du auch heute noch Spuren altrömischer Kultur in unserem Alltag, wie zum Beispiel lateinische Wörter wie Arena oder Advent.

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Romulus und Remus

Jetzt weißt du alles über das alte Rom! Aber was genau passierte bei der Gründungslegende des Römischen Reichs? Das erfährst du in unserem Video zu Romulus und Remus!

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