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Teste dein Wissen zum Thema Schwarzer Tod!

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Du fragst dich, was der Schwarze Tod war, wie die Pest nach Europa kam und wie viele Menschen durch sie gestorben sind? Dann bist du bei uns genau richtig. Einen schnellen Überblick erhältst du außerdem in unserem Video !

Quiz zum Thema Schwarzer Tod
Inhaltsübersicht

Schwarzer Tod einfach erklärt

Im 14. Jahrhundert brach die Pest in Europa aus. Diese Zeit bezeichnest du als Schwarzen Tod. Die Pest ist eine Infektionskrankheit, durch die von 1347 bis 1353 ungefähr 25 Millionen Menschen gestorben sind. Während sich heute kaum noch jemand mit ihr ansteckt, war sie zur damaligen Zeit ein Todesurteil.

Jemand, der sich mit der Pest infizierte, bekam starkes Fieber, dunkle Beulen am ganzen Körper und blutigen Husten. 

Der schwarze Tod kam vermutlich über Schiffsreisende nach Europa. Rattenflöhe übertrugen dann die Krankheit auf den Menschen. Durch die schlimmen Hygienezustände in den Städten, die zur damaligen Zeit in Europa herrschten, wurde die Seuche schnell verbreitet. Der schwarze Tod im Mittelalter zählt zu den größten Seuchen aller Zeiten. Sie kostete damals einem Drittel der europäischen Bevölkerung das Leben.

Schwarzer Tod Begriff:

Die Bezeichnung „Schwarzer Tod“ wurde übrigens erst sehr viel später verwendet. Der Begriff verwendete man vor allem im Nachhinein wegen der schwarzen Beulen, die viele Erkrankten bekamen.

Schwarzer Tod Ursprung

Bereits vor dem Ausbruch der Pest in Europa gab es andere Regionen, die von der Krankheit betroffen waren: In Istanbul gab es beispielsweise immer wieder Ausbrüche der Schwarzen Pest. Der Ursprung der Pestwelle war vermutlich die heutige Mongolei, in der die Krankheit 1331 auftrat. Von dort breitete sie sich bis zur Hafenstadt Kaffa (Krimhalbinsel) aus. Durch den Schiffsverkehr und über Handelswege, kam der Schwarze Tode im Jahr 1346 schließlich nach Europa.

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Verbreitung der Pest von der Krim aus

Heute weißt du, dass vermutlich Ratten, die sich auf den Schiffen aufhielten, die Träger des Bakteriums waren. Die damalige Bevölkerung wusste das allerdings noch nicht. Sie war überzeugt, dass die Stellung der Sterne oder anderer Aberglaube für den Schwarzen Tod verantwortlich sei. Auch, dass die schwarze Pest eine Strafe Gottes war, wurde oft als Begründung verwendet. Die Menschen gingen sogar so weit, dass sie sich selbst bestraften, um frei von ihren Sünden zu werden und damit dem qualvollen Tod der Pest zu entgehen.

Die schwer nachvollziehbare Ansicht der Menschen von damals kannst du so erklären, dass bis zu Beginn des Pestausbruchs nur wenige Naturwissenschaften gefördert wurden. Die breite Bevölkerung war religiös und beschäftigte sich somit mehr mit alternativen Heiltherapien, Ratschlägen von Geistlichen oder anderen spirituellen Ansätzen.

Pest in Europa

Durch die unhygienischen Verhältnisse in Europa konnte sich die Pest sehr schnell in der Bevölkerung verbreiten. Es gab keine wirkliche Kanalisation oder eine Müllabfuhr wie du sie heute kennst. Stattdessen entleerten die meisten Menschen ihren ganzen Dreck auf der Straße. Das bedeutete wiederum, dass Nagetiere und Schädlinge wie Ratten (die Haupt-Pestträger) sich gut vermehren konnten und in den Städten stark verbreitet waren. Rattenflöhe, die auf den Tieren saßen, bissen auch Menschen und infizierten sie mit der Seuche.

Pestarten

Du unterscheidest die Pest in 4 verschiedene Erscheinungsformen:

  • Beulenpest: häufigste Form, Betroffene bekommen dunkle Beulen und Fieber
  • Lungenpest: Bakterium befällt die Lunge, Betroffene bekommen Fieber und blutigen Husten
  • Pestsepsis tritt auf, wenn das Bakterium in die Blutbahn kommt. Betroffene können an Kreislaufversagen sterben
  • Abortive Pest: milde Form, Betroffene bekommen leichtes Fieber und geschwollene Lymphknoten

Auch die Medizin war noch nicht so fortgeschritten. Du konntest nicht einfach in eine Arztpraxis gehen so wie heute. 

Dementsprechend waren die Kranken meistens auf sich alleine gestellt und starben in Massen.

Wie versuchten die Menschen, dem schwarzen Tod zu entkommen?

Die Menschen sahen keine andere Möglichkeit, als aus betroffenen Städten zu fliehen und verbreiteten dadurch die Pest noch mehr. Verwandte und Geistliche wandten sich aus Furcht vor einer Ansteckung von den Betroffenen ab. Häuser von Erkrankten wurden markiert und gemieden. Manche versuchten, sich mit esoterischen Heilsalben einzureiben oder mit speziellen Masken zu schützen. Die Masken hatten eine vogelkopfähnliche Form mit einem Schnabel an der Vorderseite. Sie wurden als Merkmal von Pestdoktoren angesehen. Ihre Schnabelform kannst du dir so erklären, dass die Pestdoktoren den Innenraum mit esoterischen Kräutern oder Parfüm gefüllten, um sich vor einer Infektion zu schützen.

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Pestmaske

Die alternativen Heilmittel bestanden meist aus Essig- oder Rosenwasser, mit deren sich die Bevölkerung den Mund oder auch den ganzen Körper einrieb. Wie du dir denken kannst, schützte dies nicht vor einer Infektion.

Pest Mittelalter

Andere hielten die Pest für eine Bestrafung von Gott und versuchten ihre Sünden loszuwerden. Damalige Ärzte behandelten die Patienten mit Aderlassen. Das ist eine alte Heilpraktik, bei der ein Arzt einem Patienten 500 bis 1000 ml Blut entnommen wurden, indem der Arzt davor in einer seiner Venen geschnitten hatte. Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass das für eine erkrankte Person eher schlecht war, als dass es gegen die Infektion der Pest geholfen hätte.

Wie viele Menschen sind an der Pest gestorben?

Keine Maßnahme funktionierte. Es starben zwischen 1346 und 1353 geschätzt 25 Millionen Menschen, was zur damaligen Zeit jedem dritten Europäer entsprach. Manche Städte waren so stark betroffen, dass es nicht genug Lebende gab, um die Toten zu begraben. Pest Tote wurden meistens irgendwo gestapelt und liegen gelassen.

Schwarzer Tod Folgen

Du konntest damals nicht nur hohe Todeszahlen feststellen, sondern auch einen vermehrt auftretenden Judenhass: In Europa beschuldigte ein Großteil der Menschen die jüdische Bevölkerung, das Grundwasser vergiftet zu haben. Es kam zu den sogenannten „Pestpogromen„. So bezeichnest du die Judenverfolgung zur Zeit des schwarzen Todes. Allein in Köln, das besonders stark von der Pest betroffen war, wurden um die 800 Juden getötet.

Wie du dir denken kannst, gab es dafür keine Beweise. Den Juden wurde eher aus Eigeninteresse die Schuld zugeschoben. Viele hatten Menschen sich von Juden Geld oder Besitztümer geliehen und wollten so ihre Schuldscheine loswerden. Die Judenpogrome sorgten dafür, dass zum Ende des Schwarzen Todes die jüdische Bevölkerung in Europa kaum noch vertreten war.

Allgemein kannst du dir merken, dass das öffentliche Leben komplett zusammenbrach. Aufgrund der hohen Todeszahlen blieben in vielen Regionen nicht genug Menschen übrig, um Pest Tote zu bestatten. Auch gab es nicht genug Arbeitskräfte für die Ernten, wodurch große Hungersnöte in ganz Europa ausbrachen. Soziale Strukturen brachen ein und die Menschen vereinsamten.

Wie wurde die Pest besiegt?

Anfang des 15. Jahrhunderts entstand das erste Pestkrankenhaus auf einer italienischen Insel. Reisende und Passagiere von Schiffen nach Italien mussten sich erstmal in Quarantäne begeben, damit sie keine gesunden Menschen infizieren konnten. Der Aufenthaltsort für Angereiste war auf einer Insel, auf der sie sich 40 Tage aufhalten sollten. Wenn sie symptomfrei waren, konnten sie einreisen.

Im Jahr 1893 (540 Jahre später!) wurde dann das Pestbakterium entdeckt und im Anschluss auch ein Impfstoff entwickelt.

Pest heute

Auch wenn es tatsächlich immer noch Pestausbrüche auf der Welt gibt (u.a. in Madagaskar), musst du keine Angst mehr vor der Krankheit haben. In den allermeisten Teilen der Welt ist sie ausgestorben und selbst eine Infektion ist durch heutige  Medikamente wie Antibiotika gut behandelbar. Die letzte bekannte Infektion in Europa war übrigens während des 2. Weltkrieges. In anderen Teilen der Welt wie der Mongolei kannst du dich vor allem durch den Verzehr von bestimmten Lebensmitteln wie Murmeltierfleisch oder ähnlichem infizieren. Wenn der Erkrankte dann allerdings rechtzeitig zum Arzt geht, ist ein schlimmer Krankheitsverlauf für ihn eher unwahrscheinlich.

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Kreuzzüge

Dass Juden zu Unrecht getötet wurden, trat nicht das erste Mal während der Zeit des Schwarzen Todes auf. Auch schon während der Kreuzzüge  gab es Verfolgungen. Schau dir doch gleich unser Video dazu an.

Zum Video: Kreuzzüge
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