George Washington
George Washington war der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Durch diese historische Stellung zählt er zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der amerikanischen Geschichte. Wer Washington überhaupt war, erfährst du in diesem Beitrag und im Video !
Inhaltsübersicht
Wer war George Washington?
George Washington (1732 – 1799) war der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er gilt als einer der „Founding Fathers“ (Gründerväter) des Landes.
Im Krieg um die Unabhängigkeit Amerikas von Großbritannien war er als Oberbefehlshaber tätig. Nach dem Sieg der USA gehörte Washington zu denjenigen, die die amerikanische Verfassung im September 1787 unterschrieben.
Washingtons Präsidentschaft begann 1789 und endete acht Jahre später. Washington verzichtete dabei bewusst auf das Amt und prägte so die Ordnung, dass die Amtszeit eines amerikanischen Präsidenten maximal acht Jahre betreffen darf.
Hier findest du einen George Washington Steckbrief mit den wichtigsten Fakten:
- Name: George Washington
- Geburt: 22. Februar 1732 in Westmoreland County, Virginia, USA
- Tod: 14. Dezember 1799 in Mount Vernon, Virginia, USA
- Bekannt als: erster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
- Amtszeit: 30. April 1789 bis 03. März 1797
George Washington Lebenslauf
George Washington wurde am 22. Februar 1732 in Wakefield in Virginia (USA) als Sohn eines wohlhabenden Plantagenbesitzers geboren. Er erlernte schon früh die Moral, das Wissen und die Sitten, die für einen Gentleman aus Virginia im 18. Jahrhundert erforderlich waren.
Da George Washington mit elf Jahren seinen Vater verloren hatte, übernahm sein älterer Halbbruder die Vormundschaft. Bis zu seinem 15. Lebensjahr besuchte Washington die Schule, wo er sich verstärkt mit der Mathematik beschäftigte.
Ab 1749 arbeitete er zunächst als Landvermessungsingenieur. Als allerdings auch sein Halbbruder starb, übernahm Washington bereits mit zwanzig Jahren den Familienbesitz.
Wie sich schnell zeigen sollte, verfolgte Washington zwei miteinander verflochtene Interessen: die militärischen Künste und die Expansion des Westens Amerikas.
Washingtons militärische Anfänge
Sein strategisches Talent zeigte sich schon recht früh, denn George Washington wurde durch erfolgreiche Landspekulationen, Erbschaft und Heirat zu einem der reichsten Farmer von Virginia.
Aufgrund seines Ansehens beauftragte man ihn 1753 mit militärischen Aufgaben. Washingtons Auftrag war es, im französisch-britischen Kolonialkrieg Soldaten gegen die Franzosen ins Feld zu führen. Er übernahm schließlich bis 1758 den Oberbefehl über alle Truppen des Staates Virginia.
Dank seiner militärischen Erfolge war Washington ab 1759 als Abgesandter im Abgeordnetenhaus von Virginia vertreten. In diesem Zuge vertrat er seinen Bundesstaat auch im Kontinentalkongress.
Gut zu wissen: Beim Kontinentalkongress versammelten sich Abgeordnete aus allen 13 Kolonien, um sich gegen die britischen Beschränkungen der Freiheit der amerikanischen Bürger zu wehren.
Werdegang zum Präsidenten
Washingtons wichtigste militärische Operation bekam er im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 – 1783). Er erhielt das militärische Oberkommando über die amerikanischen Revolutionstruppen, die gegen die britische Kolonialmacht antraten. In dieser Position gewann Washington mehrere entscheidende Siege und wurde somit zur Schlüsselfigur des Krieges.
Nach dem Erlangen der Unabhängigkeit trat George Washington schließlich 1787 erneut als Abgesandter Virginias in den Verfassungskonvent ein und wurde dessen Vorsitzender. So bekam der spätere Präsident die Möglichkeit, an der ersten Verfassung der USA mitzuarbeiten.
Und nicht nur das: George Washington gehörte sogar zu denjenigen, die die amerikanische Verfassung am 17. September 1787 unterschrieben.
Aufgrund seiner großen Erfolge wurde George Washington am 04. Februar 1789 einstimmig zum ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.
Präsidentschaftszeit
George Washington trat als erster Präsident der USA am 30. April 1789 sein Amt an.
Somit war er in der Position, seine Vorstellungen von einer starken Zentralregierung zu verwirklichen. Außerdem konnte er sich für die Neutralität des Landes einsetzen, indem er dafür sorgte, dass sich Amerika aus Kriegen enthielt.
Washington führte ein Kabinett ein, das sich um innenpolitische Einigkeit bemühte. In diesem Kabinett waren die großen Streitparteien, die „Federalists“ und die „Democratic-Republicans„, gleich stark vertreten. George Washington grenzte jedoch das Amt des Präsidenten vom Kongress ab und versuchte, es von allen Parteistreitigkeiten herauszuhalten.
Nach dem Ausbruch der Französischen Revolution (1789) wurde Washington für seine Untätigkeit bei der französisch-britischen Auseinandersetzung stark kritisiert. Zudem erntete er auch Kritik für den „Jay-Vertrag“ (1794), weil die Amerikaner trotz der Unabhängigkeit weiterhin ein angespanntes Verhältnis zu den Briten hatten.
Der „Jay-Vertrag“ sollte übergebliebene Streitfragen mit den Briten aus dem Weg räumen. Dazu gehörte zum Beispiel die Frage über den Grenzverlauf nach Kanada.
Trotz der vielen Kritikpunkte wurde George Washington bei den Präsidentschaftswahlen 1792 für weitere vier Jahre wiedergewählt. Während seiner folgenden Amtszeit traten sogar noch fünf weitere Staaten der Union bei.
George Washington blieb noch bis 1797 im Amt des Präsidenten . Die von ihm festgelegte Amtszeit von maximal zwei Präsidentschaftsperioden (acht Jahre) gilt noch heute.
Letzte Lebensjahre Washingtons
Nach dem Ende seiner Amtszeit zog sich George Washington aus der Politik zurück.
Im Jahre 1798 aber übertrug man ihm nochmals den Oberbefehl über die Streitkräfte. Grund dafür war die Gefahr eines bevorstehenden Krieges mit Großbritannien. Washington nahm den Befehl jedoch nur vertraglich, aber nicht praktisch wahr.
Denn George Washington starb am 14. Dezember 1799 auf seinem Landgut Mount Vernon in Virginia (USA). Die Nation trauerte monatelang um ihn, denn bereits zu Lebzeiten wurde Washington als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten verehrt.
Noch zu George Washingtons Lebzeiten wurde die neue Hauptstadt der Vereinigten Staaten „Washington D.C.“ nach ihm benannt. Im Jahre 1853 wurde dann auch der Bundesstaat Washington nach dem ersten Präsidenten betitelt.
Unabhängigkeitskrieg
George Washington gilt als Schlüsselfigur des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Sieh dir jetzt unser Video an und erfahre, wie der Krieg ausging und was sein Ende für Auswirkungen hatte.