Alexander der Große
Alexander der Große gilt als einer der größten Eroberer, die die Geschichte je gesehen hat. Warum ihm das nachgesagt wird und wer Alexander überhaupt war, erfährst du hier in unserem Beitrag und im dazugehörigen Video !
Inhaltsübersicht
Wer war Alexander der Große?
Alexander der Große (356 v. Chr. – 323 v. Chr.) war König von Makedonien und Feldherr.
Als einer der größten Eroberer — nicht nur in der Antike , sondern überhaupt — ging er in die Geschichte der Menschheit ein. Während seines 11-jährigen Feldzugs von Makedonien bis vor die Tore Indiens schuf der Grieche ein Reich, das so groß war wie kein Reich zuvor. Sogar die einstige Weltmacht Persien konnte Alexanders Heer nicht standhalten.
Alexander gilt also nicht grundlos als einer der talentiertesten Heerführer, die es je gab. Mit seinem Geschick und seiner Strategie bewies er, dass auch eine kleine Armee — unter der richtigen Führung — eine Schlacht für sich entscheiden und siegen kann.
Mit seiner neuartigen Verschmelzungspolitik des griechischen und orientalischen Kulturguts begründete Alexander den Hellenismus. Dieser prägte auch noch nach dem Tod des makedonischen Eroberers die folgenden 300 Jahre der Antike.
Du wunderst dich bestimmt, wieso der makedonische König den Beinamen „der Große“ trägt — vor allem, wenn du erfährst, dass er gerade mal 1,60 m groß war. Dabei hat der Name eben nichts mit seiner Körperlänge zu tun, sondern mit seinen Erfolgen. Denn unter Alexanders Führung wurde das einst unbedeutende Makedonien zu einem Imperium. Um diese große Leistung zu ehren, wurde der Feldherr nach seinem Tod in „Alexander der Große“ umbenannt.
Alexander der Große Herkunft
Alexander war der Sohn des makedonischen Königs Philipp II., der zuvor 339 v. Chr. Griechenland erobert hatte.
Schon als kleiner Junge stand Alexander treu an der Seite seines Vaters und beteiligte sich bereits an Kriegszügen. Somit war er militärisch bestens ausgebildet. Noch bevor er zum König wurde, war der Grieche schon erfahrener Offizier der makedonischen Armee.
Auch in allen anderen Bereichen erhielt Alexander als Kind die höchste Bildung. Zu seinen Lehrern gehörten die besten seiner Zeit — unter anderem der berühmte Philosoph Aristoteles . Er unterrichtete Alexander jahrelang in Fächern wie Philosophie, Kunst und Mathematik.
Alexander der Große König
Nachdem sein Vater ermordet worden war und Alexander alle anderen möglichen Thronfolger hinrichten ließ, übernahm er mit gerade einmal 20 Jahren die Herrschaft. So wurde er 336 v. Chr. zum König von Makedonien gekrönt. Gleichzeitig wurde Alexander der Große Heerführer und Leiter des „Korinthischen Bundes“ — einem Zusammenschluss der griechischen Stadtstaaten, den Alexanders Vater gegründet hatte.
Zu dieser Zeit gab es gerade Aufstände rebellierender Griechen. Als Antwort darauf führte der junge König einen Kreuzzug an, den Balkanfeldzug, und stürmte in die aufständischen Städte. Dort ermordete und versklavte er die Einwohner. Danach zweifelte ihn keiner mehr als König an.
Alexander der Große Eroberungen — Eroberung Persiens
Schon ein Jahr später (334 v. Chr.) begann der junge König seinen 11-jährigen Feldzug mit dem Ziel, die Weltmacht Persien zu erobern.
Immer weiter schlugen sich der Feldherr und seine Truppen ins persische Reich vor, bis es 333 v. Chr. zur großen Schlacht bei Issos kam. Dort traf das Heer auf die Armee des persischen Herrschers Dareios III. — und siegte. Das Friedensangebot, das Dareios daraufhin Alexander anbot, lehnte dieser ab. Denn sein Durst nach Macht war nicht zu stillen.
Der Krieg gegen Persien war also noch nicht beendet. So trafen die Truppen in der Schlacht von Gaugamela 331 v. Chr. erneut aufeinander. Diesmal wurden die Perser endgültig zurückgeschlagen. Alexander hatte das persische Imperium in nur drei Jahren und mit gerade einmal 40.000 Mann endgültig erobert. Daraufhin ließ er sich zum König von Asien ausrufen.
Während des langjährigen Feldzugs verdiente sich Alexander nicht nur den Respekt seiner Truppen, indem er sein Talent als Krieger zeigte und selbst furchtlos an der Front mitkämpfte. Er demonstrierte gleichzeitig sein großes strategisches Geschick als Heerführer — und stellte in jeder einzelnen Schlacht unter Beweis, dass nicht nur die Größe eines Heeres über einen Sieg entschied, sondern vielmehr dessen Organisation.
Alexander der Große Reich
Nachdem Alexander die Perser bei Issos das erste Mal besiegt hatte, stieß er weiter entlang der Mittelmeerküste vor bis nach Ägypten. Dort besetzte er viele strategisch wichtige Häfen. Die dortigen Bewohner empfingen den makedonische König mit Freude, er wurde als Gottkönig verehrt und sogar zum Pharao gekrönt. In Ägypten errichtete er außerdem die Stadt Alexandria, die auch heute noch seinen Namen trägt.
Zuletzt drang Alexander bis nach Indien vor. Zu diesem Zeitpunkt waren seine Soldaten aber mit ihren Kräften am Ende. Denn auf ihrem Weg hatten sie mit schweren Wetterbedingungen, knappen Ressourcen und Krankheit zu kämpfen. Trotzdem wollte der König immer weiterziehen. Langsam aber sicher machte sich bei den Soldaten deshalb die Idee von Meuterei breit. Schließlich zwangen sie Alexander 325 v. Chr. dazu, den Eroberungsfeldzug zu beenden und wieder in die Heimat zurückzukehren.
💡 Schon gewusst? Meuterei bezeichnet den Vorgang, wenn alle Mitglieder einer Gruppe — zum Beispiel Soldaten einer Armee — plötzlich die Befehle ihres Anführers verweigern. Das kann sogar so weit gehen, dass die Gruppe versucht, den Anführer zu stürzen — notfalls mit Gewalt. Anstatt Meuterei kannst du auch Aufstand oder Rebellion sagen.
Während des 32.000 Kilometer langen Feldzugs eroberte der Heerführer viele Länder — und schuf ein eurasisches Herrschaftsgebiet von bisher nicht da gewesener Größe. Das Ausmaß seines Imperiums entsprach in etwa dem der heutigen Länder Griechenland, Türkei, Syrien, Libanon, Israel, Jordanien, Ägypten, Irak, Iran, Afghanistan, Pakistan und Kaschmir zusammen.
Alexander der Große Tod
Nach seiner Rückkehr hatte der begabte Heerführer bereits weitere Feldzüge gegen Arabien bis nach Gibraltar geplant. Diese Pläne konnte er aber nicht mehr umsetzen. Denn 323 v. Chr. starb Alexander im Alter von nur 33 Jahren in Babylon. Woran, das ist nicht ganz sicher — vermutlich aber an Fieber oder Typhus, einer schweren Infektion durch Bakterien.
Durch die Kämpfe seiner möglichen Nachfolger, den Diadochen, zerfiel das Imperium von Alexander dem Großen nach seinem Tod in drei Reiche.
Die hellenistische Epoche, die Alexander mit seiner Regierung eingeleitet hatte, prägte auch noch die folgenden 300 Jahre der alten Welt der Antike.
Der Hellenismus bezeichnete die Verschmelzungspolitik von Alexander dem Großen. In seinem Reich trafen durch die vielen Eroberungen unterschiedliche Kulturen, Ethnien und politische Ansichten aufeinander. Diese wollte Alexander vereinen — das griechische und orientalische Kulturgut sozusagen miteinander verschmelzen. Zu diesem Zwecke ergriff er einige Maßnahmen, führte beispielsweise eine einheitliche Währung und Sprache ein und verheiratete Makedonier mit Persern.
Alexander der Große Steckbrief
Jetzt noch mal kurz und knapp in einem Steckbrief: Wer war Alexander der Große?
Name | Alexander der Große |
Was | König von Makedonien, Feldherr und Begründer des Hellenismus |
Nationalität | griechisch |
Epoche | Antike |
Geburt | 20. Juli 356 v. Chr. |
Tod | 10. Juni 323 v. Chr. |
Aristoteles
Wenn es um Alexander den Großen geht, kann dir jetzt keiner mehr etwas vormachen. Aber wie sieht es mit deinem Wissen um den griechischen Philosophen Aristoteles, einem engen Vertrauten von Alexander, aus? Willst du auch über ihn mehr erfahren, dann findest du alle Informationen in unserem Beitrag und Video zu Aristoteles .