Du arbeitest ständig und denkst auch am Feierabend an die Arbeit? Dann bist du vielleicht ein Workaholic. Wir erklären dir im Beitrag und im Video , was der Begriff bedeutet und was du dagegen tun kannst.

Inhaltsübersicht

Was ist ein Workaholic?

Du bleibst oft länger im Büro? Zusätzlich Aufgaben übernimmst du, ohne darüber nachzudenken? Und selbst im Urlaub kreisen die Gedanken nur um die Arbeit? Es könnte sein, dass du ein Workaholic bist.

Der Begriff workaholic setzt sich aus den Wörtern „Work“(Arbeit) und „Alcoholic“ (Alkoholiker) zusammen. Er beschreibt jemanden, der süchtig nach Arbeit ist.

Dabei geht es nicht nur darum, hart zu arbeiten, sondern darum, dass Arbeit den Alltag dominiert. Dabei rücken andere Lebensbereiche in den Hintergrund.

Übrigens: Die Symptome eines Workaholics können sich auch im Haushalt und beim Ehrenamt zeigen. Dann denkst du beispielsweise nur nicht ständig an unbeantwortete E-Mails, sondern daran, welche Ecke du putzen solltest.

Daran erkennst du eine Arbeitssucht — Symptome

Es gibt noch keine klinische Diagnose, um festzustellen, ob jemand arbeitssüchtig ist. Dennoch kannst du auf verschiedene Anzeichen achten. Wenn du die bei dir feststellst, kann das darauf hindeuten, dass du ein Workaholic bist.

  1. Ständiges Denken an die Arbeit: Eines der wichtigsten Anzeichen ist, dass deine Gedanken auch in der Freizeit oder im Urlaub ununterbrochen um Arbeitsaufgaben kreisen. Du findest selten Ruhe, da dein Geist ständig bei der Arbeit ist.

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  2. Überstunden als Regel, nicht als Ausnahme: Als Workaholic bekommst du gar nicht genug von deiner Arbeit. Du neigst dazu, regelmäßig Überstunden zu machen, selbst wenn es nicht notwendig ist. Das Büro zu verlassen, fällt dir schwer. Du denkst immer, dass es noch Aufgaben gibt, die du erledigen musst. 
     
  3. Vernachlässigung sozialer Beziehungen: Ein weiteres Anzeichen ist, dass Freundschaften, Familie und soziale Aktivitäten zu kurz kommen.  Die Arbeit hat immer Vorrang. Du sagst häufig Verabredungen ab, um zu arbeiten. 
     
  4. Schuldgefühle bei Nicht-Arbeiten: Wenn du nicht arbeitest, fühlst du dich unproduktiv oder schuldig? Entspannung und Hobbys siehst du als Zeitverschwendung? Das sind klare Hinweise für eine Arbeitssucht.
     
  5. Körperliche und emotionale Erschöpfung: Trotz ständiger Arbeit fühlst du dich selten erfüllt, sondern eher ausgelaugt und gestresst. Schlafprobleme und körperliche Beschwerden können bei Workaholics ebenfalls auftreten. 

Ursachen einer Arbeitssucht

Die Ursachen einer Arbeitssucht sind oft vielschichtig. Sie zu kennen, ist hilfreich, um mit der Arbeitssucht besser umgehen zu können. Du kannst durch persönliche Eigenschaften und auch durch äußere Einflüsse zum Workaholic werden. 

Persönliche Einflüsse

Eine mögliche Ursache sind bestimmte Persönlichkeitseigenschaften wie Perfektionismus. Viele Workaholics streben nach absoluter Fehlerfreiheit in ihrer Arbeit. Das führt zu einem ungesund hohen Arbeitspensum.

Hinzu kommt die Angst vor Versagen. Sie tritt oft in Zusammenhang mit einem niedrigen Selbstwertgefühl auf. Diese Angst treibt Betroffene dazu, übermäßig zu arbeiten, um sich selbst und anderen ständig zu beweisen, dass sie gut genug sind.

Ein weiterer persönlicher Einfluss ist das starke Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung — besonders im Berufsleben. Manche Menschen arbeiten hart, um Lob und Wertschätzung zu erhalten. Sie machen ihre Selbstachtung von beruflichem Erfolg abhängig. 

Auch die Flucht vor persönlichen Problemen oder ungelösten Konflikten kann eine Rolle spielen. Die Arbeit wird dann zu deinem Ausweg, um sich von emotionalen Schwierigkeiten abzulenken. 

Äußere Einflüsse

Auch äußere Einflüsse können zur Arbeitssucht beitragen. Eine Unternehmenskultur, die ständige Verfügbarkeit und Überstunden fördert, kann Mitarbeiter unter Druck setzen. Dadurch arbeiten sie mehr als gesund ist. 

Technologische Entwicklungen spielen ebenfalls eine Rolle. Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphones und E-Mails macht es schwerer, Arbeit und Freizeit klar voneinander zu trennen. Das führt häufig dazu, dass sich die Arbeit auf alle Lebensbereiche ausdehnt und die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen

Folgen einer Arbeitssucht

Eine ständig hohe Arbeitsbelastung kann negative Folgen mit sich bringen. Sowohl die Gesundheit, als auch sozialen Beziehungen können unter Workaholics leiden.

Gesundheitliche Folgen

Die ständige Überbeanspruchung durch die Arbeit lässt dem Körper und Geist kaum Zeit zur Erholung. Das kann zu chronischer Erschöpfung führen, wodurch ein Workaholic sich ständig müde und ausgebrannt fühlt.

Schlafstörungen sind eine häufige Folge. Denn das Gehirn hat Schwierigkeiten, von der Arbeit abzuschalten. Auch das Risiko für psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände erhöht sich, da der ständige Druck und die hohe Erwartungshaltung an einen selbst das seelische Gleichgewicht stören.

Auf der körperlichen Ebene ist es möglich, dass Symptome wie Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme auftreten. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sich erhöhen. Nicht selten vernachlässigen Workaholics auch wichtige Aspekte der Gesundheitsvorsorge und Ernährung, was die Situation weiter verschärft.

Soziale Folgen

Auf der sozialen Ebene können die Auswirkung einer Arbeitssucht ebenso gravierend sein. Beziehungen, sowohl zum Partner als auch zu Freunden und Familie, können durch deine ständige Abwesenheit und Vernachlässigung leiden

Workaholics verpassen nämlich oft wichtige Ereignisse oder haben nicht mehr genügend Zeit für ihre Liebsten. Dadurch kommt es womöglich zu Konflikten oder Entfremdung.

Langfristig kann das in Einsamkeit und Isolation enden. Das soziale Umfeld verliert vielleicht die Bindung zum Workaholic und die Unterstützung aus seinem persönlichen Umfeld wird immer geringer. 

Das kannst du gegen die Arbeitssucht tun

Wenn du merkst, dass du von der Arbeit nicht mehr loskommst, gibt es konkrete Schritte und Strategien, die dir helfen, eine ausgeglichene Work-Life-Balance zurückzuerlangen. 

  • Setze klare Arbeitsgrenzen
    Es ist extrem wichtig, dass du dir klare Grenzen setzt. Bestimme feste Arbeitszeiten und halte die konsequent ein. Versuche, Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen und trenne deine beruflichen Verpflichtungen von deinem Privatleben. 
     
  • Priorisiere deine Gesundheit
    Körperliche Aktivität, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung sind entscheidend für dein Wohlbefinden. Integriere regelmäßige Pausen und Erholungsphasen in deinen Alltag, um Überarbeitung und Stress entgegenzuwirken. 
     
  • Lerne Nein zu sagen
    Du musst außerdem lernen, nicht jede zusätzliche Aufgabe anzunehmen. Setze Prioritäten und sei realistisch, was deine Kapazitäten betrifft. Das Nein-Sagen kann befreiend sein und dir helfen, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
     
  • Pflege soziale Kontakte
    Ein starkes soziales Netzwerk kann eine wertvolle Unterstützung sein. Verbringe Zeit mit Familie und Freunden und nimm dir Zeit für soziale Aktivitäten, die nichts mit der Arbeit zu tun haben.
     
  • Reflektiere und arbeite an dir selbst
    Selbstreflexion ist ein wichtiger Schritt, um Verhaltensmuster zu erkennen und zu ändern. Arbeite daran, dein Selbstwertgefühl unabhängig von beruflichem Erfolg zu stärken und finde Wege, um Stress und Ängste zu bewältigen.
     
  • Suche professionelle Hilfe
    Wenn du Schwierigkeiten hast, deine Arbeitssucht selbst zu bewältigen, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut kann dir helfen, die tieferliegenden Ursachen deiner Arbeitssucht zu verstehen und effektive Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen.

Wichtig: Betroffene können sich anonym Unterstützung und Beratung holen. Die Telefonseelsorge hilft online und telefonisch unter 0800 111 0 111 kostenlos weiter.

Workaholic — häufigste Fragen

  • Was ist ein Workaholic?
    Das Wort „Workaholic“ kombiniert die englischen Begriffe „work“ (Arbeit) und „alcoholic“ (Alkoholiker). Es bedeutet auf Deutsch „arbeitssüchtig“. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff oft scherzhaft eingesetzt, um Menschen zu beschreiben, die überdurchschnittlich viel und engagiert arbeiten.
     
  • Wie verhält sich ein Workaholic?
    Ein Workaholic zeichnet sich durch übermäßiges Arbeiten aus, oft auf Kosten von Freizeit und sozialen Beziehungen. Er hat Schwierigkeiten, abzuschalten, wobei Arbeit die zentrale Rolle im Leben einnimmt.

Work-Life Blending

Wenn sich Arbeit und Freizeit ergänzen und nicht klar voneinander getrennt werden, wird das auch Work-Life Blending genannt. Alles, was du dazu wissen musst, erfährst du hier!

Zum Video: Work Life Blending
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