Bin ich introvertiert oder einfach nur schüchtern?“ Wenn du dir diese Frage stellst, dann bist du hier genau richtig! Denn in unserem Beitrag erfährst du, woran du eine introvertierte Persönlichkeit festmachen kannst und warum es überhaupt nichts Schlechtes ist, ein introvertierter Mensch zu sein.

Inhaltsübersicht

Was bedeutet introvertiert sein?

Wenn du das Alleinsein großen Menschenmassen vorziehst, häufig grübelst und stets überlegt handelst, bist du möglicherweise introvertiert. Das heißt erstmal nur, dass du ein Persönlichkeitstyp bist, der sich stark auf sein Inneres und seine eigenen Gefühle sowie Gedanken konzentriert.

Missverständnisse und Vorurteile rücken die Introversion aber oftmals in ein schlechtes Licht – zu Unrecht. Denn introvertierte Menschen sind nicht unbedingt ängstlich oder wenig sozial und schon gar nicht langweilig. Im Gegenteil: Introvertierte verfügen über zahlreiche positive Eigenschaften und Fähigkeiten, die andere Persönlichkeitstypen nicht besitzen.

Introvertiertheit ist also weit mehr als Schüchternheit und schon gar keine Charakterschwäche, die behoben werden muss. Du kannst also vollkommen beruhigt sein. Am wichtigsten ist, dass du dich selbst wohlfühlst – egal ob introvertiert oder nicht.

Aber was genau bedeutet introvertiert sein eigentlich? Alles darüber erfährst du jetzt und in unserem Video !

Introvertiert Definition

Introversion bezeichnet eine nach innen orientierte Verhaltensweise. Konkret heißt das, dass sich Menschen mit diesem Persönlichkeitsmerkmal mehr auf ihr Inneres konzentrieren, also auf ihre eigenen Gedanken und Gefühle. Ob du eine introvertierte Persönlichkeit hast, hängt teilweise mit deiner Genetik zusammen.

Eine introvertierte Persönlichkeit sucht deshalb kaum nach besonderer Aufmerksamkeit oder Anerkennung von außen. Stattdessen gewinnen Introvertierte ihre Energie und Motivation größtenteils aus sich selbst. Für Außenstehende wirken introvertierte Menschen daher oftmals still, schüchtern und reserviert oder in Gedanken versunken. Das lässt sie häufig unnahbar wirken und erschwert Introvertierten somit, den Kontakt zu anderen Personen aufzubauen.

Das bedeutet aber nicht, dass Introvertierte Einzelgänger oder Langweiler sind. Denn obwohl Introversion in der Regel negativ behaftet ist und mit einigen Vorurteilen zu kämpfen hat, bringen Menschen mit diesem Persönlichkeitsmerkmal in Wirklichkeit viele positive Eigenschaften mit sich!

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Introvertierte vs. Extrovertierte
Introvertiert Extrovertiert

Introversion und Extraversion  sind zwei Gegenpole. Während eine introvertierte Persönlichkeit ihre Aufmerksamkeit und Energie eher auf ihr Innenleben richtet, orientieren sich extrovertierte Menschen stark an der Außenwelt. In Gruppensituationen gelten Introvertierte deshalb als ruhige und zurückhaltende Beobachter.

Extrovertierte dagegen sind sehr gesellig, haben meist ein hohes Energielevel und leben ihre Gefühle offen aus. Sie genießen die Aufmerksamkeit und schrecken nicht davor zurück, im Mittelpunkt zu stehen.

Welcher Persönlichkeitstyp du bist, ist teilweise genetisch bedingt. Dabei solltest du aber wissen: Rein introvertierte oder extrovertierte Menschen sind die Ausnahme. Vielmehr bewegen sich die meisten irgendwo zwischen den zwei Polen.

Introvertiert Merkmale

Auch wenn Introvertierte im Alltag vielen Vorurteilen begegnen, sind die meisten davon falsch. Denn viele der typischen Merkmale von Introvertierten haben auch Vorteile

Wichtig ist: Jeder Mensch hat einen einzigartigen Charakter. Introvertiertheit muss deshalb nicht bei jedem gleich aussehen. Nichtsdestotrotz gibt es einige Eigenschaften, die auf die meisten Introvertierten zutreffen.

Wenn du dich fragst „Bin ich introvertiert?″, schau dir die folgenden Merkmale zum Innenleben einer introvertierten Person und zu ihrer Beziehung zu Mitmenschen an. Treffen einige davon auf dich zu, dann könnte Introversion bei dir durchaus eine Möglichkeit sein:

Introvertiert Eigenschaften – Innenleben

  • Du besitzt viel Fantasie und Kreativität.
    Beispiel: Sei es, dass du in deiner Freizeit gerne künstlerisch unterwegs bist oder im Job innovative Lösungen für Probleme findest.

  • Du arbeitest sehr gewissenhaft und sorgfältig.
    Beispiel: Auf eine Präsentation bereitest du dich ausführlich vor und führst deine Arbeit auch in Stresssituationen konzentriert und gründlich fort. 

  • Du hast großes Organisationstalent.
    Beispiel: Du kannst Projekte auch ohne fremde Hilfe ausgezeichnet planen und umsetzen.

  • Du neigst zur Perfektion.
    Beispiel: Dein größter Kritiker bist du selbst.

  • Du denkst viel und oft nach.
    Beispiel: Smalltalk ist nicht deine Stärke. Stattdessen wählst du deine Worte mit Bedacht und sprichst nur dann, wenn du auch wirklich etwas zu sagen hast.

  • Du bist ein echter Analytiker.
    Beispiel: Du denkst etwas erst komplett und logisch durch, bevor du handelst. Auf Kurzschlussreaktionen und voreilige Schlüsse verzichtest du.

  • Du bist nicht sonderlich spontan.
    Beispiel: Überraschungen oder kurzfristige Änderungen überfordern dich oft.

  • Du bist ein aufmerksamer Beobachter.
    Beispiel: Dinge, die anderen gar nicht auffallen, bemerkst du. So verstehst du an dem Gesichtsausdruck oder der Körpersprache einer Person gut, wie sie gerade denkt oder fühlt.

  • Du legst viel Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit.
    Beispiel: Auf dein Wort ist Verlass. Leere Versprechungen machst du nie, denn du willst die Erwartungen der anderen Person nicht enttäuschen.

  • Du benötigst Zeit allein, um deine Energiereserven aufzufüllen.
    Beispiel: Nach einer großen Veranstaltung oder einem Treffen mit vielen Freunden fühlst du dich oft ausgelaugt und musst dich erstmal erholen.

  • Du fühlst dich schnell reizüberflutet.
    Beispiel: Einen ruhigen Abend allein zuhause mit einem guten Buch ziehst du deshalb meist einer wilden Party vor.

Introvertiert Eigenschaften – Beziehung zu Mitmenschen

  • Du brauchst nicht viele Menschen um dich herum.
    Beispiel: Du hast eher einen kleinen Freundeskreis. Denn statt vielen oberflächlichen Beziehungen pflegst du lieber wenige, dafür tiefgründige und langjährige Freundschaften.

  • Du bist sehr einfühlsam und verständnisvoll.
    Beispiel: Andere zu verstehen und auf sie einzugehen, fällt dir sehr leicht. Manchmal reicht deine Empathie sogar so weit, dass du die Stimmung deines Gegenübers selbst annimmst.

  • Du kannst ausgezeichnet zuhören.
    Beispiel: Für andere hast du immer ein offenes Ohr, Geduld und Verständnis für ihre Sorgen. Dafür schätzen dich deine Freunde sehr.

  • Du gehst Konflikten am liebsten aus dem Weg.
    Beispiel: Wenn dich jemand verletzt hat, behältst du deine Gefühle eher für dich, anstatt die Person damit zu konfrontierten.

Typen von Introvertierten

In der Theorie lässt sich der Persönlichkeitstyp von introvertierten Menschen in vier Kategorien einteilen: soziale, denkende, ängstliche und zurückhaltende Introversion.

Der sozial-introvertierte Typ

Sozial Introvertierte sind der Persönlichkeitstyp, der im Alltag mit der Introvertiertheit verbunden wird. In einer kleinen Gruppe von Menschen fühlen sich sozial-introvertierte Menschen am besten aufgehoben. Oftmals bevorzugen sie sogar das Alleinsein. Das liegt aber nicht unbedingt an sozialer Angst – sie verbringen schlichtweg gerne Zeit mit sich selbst und in Ruhe.

Der denkend-introvertierte Typ

Nachdenklich, selbstreflexiv und auf das eigene Innenleben fokussiert: Dieses Verhalten ist typisch für die denkende Introvertiertheit. Häufig meiden introvertierte Menschen dieser Gruppe soziale Anlässe und vor allem große Menschenansammlungen. Stattdessen verweilen sie oftmals in ihrer eigenen Fantasiewelt. Deshalb gelten sie als besonders einfallsreiche und kreative Menschen.

Der ängstlich-introvertierte Typ

Unter vielen und insbesondere fremden Menschen fühlen sich ängstlich-introvertierte Persönlichkeiten in der Regel sehr unwohl. Das Gefühl der Ängstlichkeit und Unsicherheit verschwindet allerdings selbst dann nicht, wenn sie allein sind. Ängstlich Introvertierte vertrauen nicht auf ihre sozialen Fähigkeiten. Aus diesem Grund zerbrechen sie sich bereits im Voraus den Kopf, analysieren jede Situation bis ins kleinste Detail und planen gründlich, bevor sie handeln. 

Der zurückhaltend-introvertierte Typ

Zurückhaltend-introvertierte Menschen werden von anderen meist als der ruhige Typ wahrgenommen. Sie wirken oft sehr reserviert, manchmal sogar etwas langsam und antriebslos. Entscheidungen entschlossen zu treffen, fällt ihnen sehr schwer. Viele von ihnen haben außerdem eine eher pessimistische Sichtweise auf ihr Leben: In vielen Fällen sind sie überzeugt, dass sie ihre Ziele nie erreichen werden. Nichtsdestotrotz erledigen sie ihre Aufgaben mit größter Sorgfalt! 

Gut zu wissen: Wenn du dich nicht mit einem einzigen Typen identifizieren kannst, ist das vollkommen normal. Denn bei den meisten Menschen ist Introversion ein Mix aus allen vier Typen!

Von introvertiert zu extrovertiert

Auch wenn du ein introvertierter Mensch bist, gilt: Fühlst du dich selbst wohl, dann geht es auch anderen in deiner Nähe gut. Du musst dich auf keinen Fall verstellen, um akzeptiert und gemocht zu werden!

Wünschst du dir allerdings selbst, in mancher Hinsicht ein bisschen extrovertierter zu sein, kannst du stets an deiner Persönlichkeit und deinem Verhalten arbeiten. Das A und O, wenn du dich weiterentwickeln möchtest: Du musst deine Grundeinstellung (Mindset ändern! Dafür zeigen wir dir hier ein paar Tipps:

Tipp 1: Verändere dein Denkmuster!

Als introvertierter Mensch kämpfst du oftmals mit deinen eigenen Gedanken: Ständig denkst du über jede Kleinigkeit nach, wodurch du dich stark einschränkst. Da hilft nur eins: Du musst lernen, deine negativen Gedankenmuster abzulegen. Wie das am besten gelingt, musst du für dich selbst herausfinden. Ein erster guter Schritt sind aber beispielsweise Fachbücher rund ums Thema „Mindset ändern“!

Tipp 2: Lerne deine guten Seiten zu schätzen!

Anstatt dich auf deine Schwächen zu beschränken, konzentriere dich auf deine positiven Eigenschaften, erinnere dich an deine Erfolge und entdecke neue Seiten an dir. Indem du an deinem Selbstbewusstsein arbeitest, lernst du dich selbst zu schätzen. Mach dir immer wieder bewusst, dass du ein einzigartiger und liebenswerter Mensch bist!

Tipp 3: Stelle dich neuen Herausforderungen!

Zwar ist es schwer, sich seinen Ängsten zu stellen. Gleichzeitig ist es aber auch die beste Methode, um sie zu überwinden! Wenn du Herausforderungen akzeptierst, machst du neue Erfahrungen und lernst dabei immer mehr, in dich selbst zu vertrauen. Je öfter du dich etwas traust und es dann schaffst, desto mehr Selbstvertrauen gewinnst du, wirst offener für Neues und passt dich einfacher an.

Persönlichkeitsentwicklung

Auch wenn introvertiert sein keine schlechte Charaktereigenschaft ist, wünschen sich einige Introvertierte, etwas extrovertierter zu sein. Indem sie bewusst an ihrer Denkweise und ihrem Verhalten arbeiten, ist das auch möglich. Allerdings handelt es sich dabei um einen längeren Prozess – diesen nennst du übrigens Persönlichkeitsentwicklung. Mehr darüber erfährst du in unserem Beitrag !

Zum Video: Persönlichkeitsentwicklung
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