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Gefährliche psychische Krankheiten

Was sind einige der schlimmsten psychischen Krankheiten? Wir geben dir einen Überblick und genaue Informationen in unserem Beitrag und im Video !

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Inhaltsübersicht

Was sind psychische Erkrankungen?

Psychische Krankheiten sind Erkrankungen, die das emotionale und mentale Wohlbefinden beeinträchtigen. Sie können durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Ungleichgewichten in der Hirnchemie und prägenden Lebenserfahrungen entstehen.

In Deutschland leiden rund 17,8 Millionen Menschen unter einer Form von psychischer Störung. Hier sind die zehn psychischen Erkrankungen, die als besonders herausfordernd gelten:

  • Angststörungen
  • Bipolare Störung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Depression
  • Dissoziale Persönlichkeitsstörung
  • Essstörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Schizophrenie
  • Suchterkrankungen
  • Zwangsstörungen

Angststörung

Angststörungen sind eine Gruppe von psychischen Erkrankungen, die durch übermäßige und anhaltende Angst, Sorge oder Furcht gekennzeichnet sind. Die Emotionen sind in vielen Fällen so intensiv, dass sie den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen.

Angststörungen können verschiedene Formen annehmen, darunter die Generalisierte Angststörung oder spezifische Phobien wie Höhen- oder Flugangst.

In Deutschland leidet schätzungsweise jeder Fünfte im Laufe seines Lebens an einer Form der Angststörung, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. 

Bipolare Störung

Die bipolare Störung  war früher auch als manisch-depressive Erkrankung bekannt. Sie ist durch extrem schwankende Stimmungsepisoden charakterisiert.

In den manischen Phasen fühlen sich Betroffene übermäßig euphorisch, energiegeladen oder reizbar. In den depressiven Episoden haben sie mit Gefühlen von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen.

Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass Stress, Schlafmangel oder Drogenmissbrauch als Trigger für manische oder depressive Episoden wirken können. In Deutschland sind schätzungsweise 1-2 % der Bevölkerung von der Erkrankung betroffen.

Borderline Persönlichkeitsstörung

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung, oft einfach als „Borderline“ bezeichnet, ist durch intensive emotionale Schwankungen, Impulsivität und instabile Beziehungen gekennzeichnet.

Menschen mit solch einer Störung haben oft Schwierigkeiten, ein stabiles Selbstbild zu entwickeln. Im Gegensatz zur bipolaren Störung weist die Borderline-Persönlichkeitsstörung viel raschere Stimmungsschwankungen auf.

Besonders belastende Kindheitserfahrungen, wie Missbrauch oder Vernachlässigung, werden oft mit der Entstehung der Störung in Verbindung gebracht.

Depression

Depression ist eine ernstzunehmende psychische Störung, die durch anhaltende Gefühle von Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Interessenverlust gekennzeichnet ist. Oft fühlen sich Betroffene müde, wertlos und haben Schwierigkeiten, sich auf alltägliche Aufgaben zu konzentrieren.

Die genauen Ursachen für eine Depression können vielfältig sein. Besonders prägende Erlebnisse wie Traumata, Verluste oder chronischer Stress können als Auslöser dienen.

In Deutschland sind schätzungsweise über 5 Millionen Menschen von Depressionen betroffen, was sie zu einer der häufigsten psychischen Erkrankungen macht.

Dissoziale Persönlichkeitsstörung

Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist oft durch ein Muster von Verhaltensweisen gekennzeichnet, das die Rechte anderer missachtet. Die Betroffenen zeigen häufig einen Mangel an Empathie , Verantwortungsbewusstsein und sozialer Anpassung. Sie neigen zu Manipulation, Täuschung und manchmal sogar zu kriminellem Verhalten.

Bezüglich der Ursachen spielt insbesondere eine problematische Kindheit eine entscheidende Rolle. Die Störung beginnt oft in der Jugend und kann sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen.

Essstörung

Essstörungen sind psychische Erkrankungen, die sich auf das Essverhalten und die Körperwahrnehmung auswirken.

Psychologen unterscheiden im Wesentlichen 3 Arten

  • Anorexia nervosa (Magersucht):
    Hier versuchen Betroffene, extrem wenig zu essen, um ein sehr niedriges Körpergewicht zu erreichen. Oft besteht eine intensive Angst vor Gewichtszunahme.
     
  • Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht):
    Bei der Störung gibt es Phasen von Essanfällen, die oft mit selbstinduziertem Erbrechen oder übermäßigem Sport ausgeglichen werden. Schuld- und Schamgefühle sind häufig.
     
  • Binge-Eating-Störung:
    Binge-Eating ist durch regelmäßige Essanfälle gekennzeichnet, jedoch ohne anschließende „Gegenmaßnahmen“ wie Erbrechen. Das führt oft zu Übergewicht und begleitenden gesundheitlichen Problemen.

Oft spielt bei der Entstehung von Essstörungen der gesellschaftliche Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, eine wichtige Rolle. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen.

Posttraumatische Belastungsstörung

Die posttraumatische Belastungsstörung, oft abgekürzt als PTBS, kann nach dem Erleben von schwer traumatischen Ereignissen entstehen. Solche Ereignisse können Kriege, Naturkatastrophen, schwere Unfälle oder persönliche Angriffe sein.

Menschen mit PTBS leiden häufig unter wiederkehrenden Erinnerungen, Alpträumen oder Flashbacks des traumatischen Ereignisses. Oft geht das einher mit Schlafproblemen, Reizbarkeit und einem ständigen Gefühl der Anspannung.

Interessanterweise ist die Entstehung der PTBS nicht nur auf das traumatische Ereignis selbst zurückzuführen, sondern auch auf die individuelle Verarbeitung des Erlebnisses.

Schizophrenie

Schizophrenie zählt zu den tiefgreifenden psychischen Erkrankungen und wird oft als Form der Psychose beschrieben. Die Krankheit beeinflusst das Denken, Fühlen und Verhalten der Betroffenen, sodass sie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen erleben können.

Die genauen Ursachen der Krankheit sind bis heute nicht geklärt. Doch genetische Veranlagungen oder umweltbedingte Stressfaktoren wie Traumata oder Drogenmissbrauch können ein Auslöser dafür sein. Meist zeigt sich die Krankheit im späten Jugend– oder jungen Erwachsenenalter.

Suchterkrankungen

Suchterkrankungen beziehen sich auf ein Muster von zwanghaftem und schädlichem Verhalten, das oft den Konsum von Substanzen wie Alkohol, Drogen oder Medikamenten einschließt. Neben Substanzen können auch Verhaltenssüchte wie Glücksspiel problematisch sein.

Typischerweise entwickelt sich ein starkes, fast unkontrollierbares Verlangen nach der Substanz oder dem Verhalten, selbst wenn negative Folgen offensichtlich sind.

In Deutschland ist die Situation ernst: Schätzungen zufolge sind etwa 1,9 Millionen Menschen alkoholabhängig und zahlreiche weitere sind von anderen Formen der Sucht betroffen.

Zwangsstörung

Zwangsstörungen zählen zu den psychischen Erkrankungen, die sowohl Gedanken als auch Verhaltensweisen betreffen. Menschen mit der Störung erleben immer wiederkehrende, unerwünschte Gedanken, die als Zwangsgedanken bekannt sind.

Um solche Gedanken oder die damit verbundenen Ängste zu neutralisieren, entwickeln sie bestimmte Verhaltensmuster oder Rituale, die als Zwangshandlungen bezeichnet werden. Beispielsweise kann jemand den Drang verspüren, seine Hände ständig zu waschen, um sich vor Keimen zu schützen.

Stress ist oft ein Auslöser für den Beginn oder eine Verschlimmerung der Symptome.

Wie werden psychische Erkrankungen behandelt?

Die Behandlung psychischer Krankheiten ist oft ein mehrstufiger Prozess, der eine Kombination aus Medikation und Psychotherapie beinhaltet.

Wichtig ist zunächst eine genaue Diagnose durch Fachärzte wie Psychiater oder Psychologen. Anschließend wird meist ein individueller Behandlungsplan erstellt, der je nach Erkrankung auch die Einbeziehung des sozialen Umfelds und weitere Therapieformen vorsehen kann.

Durch frühzeitige Intervention und konsequente Therapie können viele psychische Krankheiten gut behandelt oder zumindest in ihren Symptomen gelindert werden.

Wichtig: Betroffene können sich anonym Unterstützung und Beratung holen. Die Telefonseelsorge hilft online und telefonisch unter 0800 111 0 111 kostenlos weiter.

Die 10 schlimmsten psychischen Erkrankungen — häufigste Fragen

  • Was sind die 10 schlimmsten psychischen Krankheiten?
    Zu den schlimmsten psychischen Krankheiten zählen: Schizophrenie, Depression, Bipolare Störung, Borderline-Persönlichkeitsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Zwangsstörungen, Dissoziale Persönlichkeitsstörung, Essstörungen, Suchterkrankungen und Angststörungen.
     
  • Was ist die häufigste psychische Erkrankung?
    Die häufigste psychische Erkrankung ist die Angststörung, von der schätzungsweise etwa 20 % der Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens betroffen sind. Sie umfasst verschiedene Formen wie generalisierte Angststörung, Panikstörungen und spezifische Phobien.
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Schizophrenie

Jetzt weißt du, was die 10 schlimmsten psychischen Krankheiten sind. Möchtest du noch mehr über eine der Krankheiten erfahren? Dann schau dir unser Video zur Schizophrenie an. 

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