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Du möchtest wissen, was Reframing bedeutet und wie es funktioniert? In unserem Beitrag und im Video  erklären wir dir alles Wichtige dazu!

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Inhaltsübersicht

Reframing — einfach erklärt

Reframing ist ein Konzept aus der Psychologie. Du versuchst dabei, deine Sichtweise auf eine Situation, ein Problem oder eine Information zu verändern. Damit gewinnst du nicht nur eine neue Perspektive, sondern die Situation bekommt eine andere Bedeutung.

Stell dir vor, du schaust aus dem Fenster. Es regnet, weshalb du in einer traurigen Stimmung bist. Mit Reframing schaust du genauer hin. Du bemerkst, dass der Regen der Natur hilft und du es drinnen gemütlich hast. Jetzt findest du das nicht mehr traurig, sondern positiv. Du hast deine Sichtweise verändert. 

Das Ziel von Reframing ist es also, deine Gedanken und Gefühle positiv zu beeinflussen, indem du alternative Blickwinkel findest. Es ermöglicht dir, flexibler auf Herausforderungen zu reagieren und Lösungen zu finden, die du zuvor übersehen hast.

Gut zu wissen: Reframing bedeutet auf Deutsch „Neurahmung“ oder „Umdeutung“, da es versucht, Dinge in einem neuen Rahmen darzustellen.

Vorannahme

Die Vorannahmen bilden das Fundament für Reframing. Das sind grundlegende Annahmen, die vorausgesetz werden:

  1. Beim Reframing wird davon ausgegangen, dass jedes Verhalten in irgendeinem Kontext sinnvoll ist. Das bedeutet, dass jedes Verhalten einen Zweck hat und nicht einfach nur willkürlich ist. 
     
  2. Die zweite Annahme besagt, dass jedem Verhalten eine Bedeutung zugeschrieben wird. Die Bedeutung kann bewusst oder unbewusst sein.
     
  3. Die dritte Annahme besagt, dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht steckt. Diese Annahme ist wichtig, da sie uns hilft, ein Verhalten nicht als negativ oder problematisch zu sehen.

Mit den 3 Annahmen im Hinterkopf kannst du dein Verhalten aus einer anderen Perspektive betrachten . 

Wie funktioniert Reframing?

Werfen wir einen Blick darauf, wie du Reframing im Alltag am besten einsetzen kannst:

Tipp 1: Bewusstsein schaffen

Zuerst solltest du dir bewusst werden, wenn du dich in einer belastenden oder ärgerlichen Situation befindest. Das kann im Job, in Beziehungen oder sogar im Straßenverkehr sein. Das Bewusstsein für deine Gefühle ist der Schlüssel.

→ Beispiel: Du steckst im Stau und ärgerst dich, weil du zu spät zu einer Verabredung kommst. Du bemerkst, dass du in einer belastenden Situation bist. Das Bewusstsein für deine Emotionen ist der erste Schritt im Reframing-Prozess.

Tipp 2: Frage dich selbst

Stelle dir Fragen, um die Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Verwende Fragen wie:

  • „Gibt es eine positive Seite dieser Situation?“
  • „Kann ich etwas aus dieser Erfahrung lernen?“
  • „Wie könnte das, was gerade passiert, für mich von Vorteil sein?“

→ Beispiel: Im Stau könntest du dich fragen, ob du die Zeit auch anders nutzen könntest. Zum Beispiel könntest du Podcasts oder Hörbücher hören und so etwas Neues lernen.

Tipp 3: Akzeptanz

Akzeptiere die neue Perspektive und versuche, die Situation auf eine Weise anzunehmen, die dir hilft, damit umzugehen. Das bedeutet nicht, dass du alles gutheißen musst. Aber es kann dir helfen, dich weniger gestresst oder frustriert zu fühlen.

→ Beispiel: Du akzeptierst, dass der Stau unvermeidlich ist und versuchst, dich nicht zu stressen.

Arten von Reframing

Es gibt zwei wichtige Arten von Reframing, die uns dabei helfen, Situationen anders zu betrachten: das Kontextreframing und das Bedeutungsreframing.

Kontextreframing

Kontextreframing konzentriert sich darauf, den Rahmen oder den Kontext einer Situation zu ändern. Das bedeutet, dass wir dieselben Fakten oder Umstände betrachten, aber unsere Sichtweise ändern. Indem wir den Fokus verschieben oder die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, können wir eine andere Perspektive gewinnen.

Beim Kontextreframing geht es darum, die Frage zu stellen: „Wie kann ich diese Situation anders betrachten, indem ich den Kontext ändere?“ Es ermöglicht uns, neue Möglichkeiten und Lösungen zu entdecken, die uns zuvor möglicherweise entgangen sind.

→ Beispiel: Du bist nervös vor einer Prüfung und hast Angst, zu versagen. Das liegt daran, das du die Prüfung als Bedrohung siehst und somit negative Emotionen wie Stress und Angst entwickelst.

Mit Reframing kannst du die Prüfung als Gelegenheit betrachten, das erlernte Wissen zu zeigen. Die neue Perspektive steigert deine Motivation und dein Selbstvertrauen. Die Prüfung wird für dich weniger belastend.

Bedeutungsreframing

Beim Bedeutungsreframing geht es darum, die Bedeutung oder Interpretation einer Situation zu verändern. Wir suchen nach positiven oder nützlichen Aspekten in einer Situation, die zunächst negativ erscheinen mag. 

Hierbei stellen wir uns die Frage: „Wie kann ich diese Situation anders interpretieren, um positive Aspekte zu finden?“ Bedeutungsreframing hilft uns, unsere Gedanken und Gefühle zu beeinflussen, indem es uns erlaubt, eine Situation aus einem optimistischeren Blickwinkel zu betrachten.

→ Beispiel: Eine Jobabsage kann für dich Enttäuschung und Unsicherheit auslösen. Doch du kannst die Absage auch als Chance betrachten, sich auf andere, besser passende Stellen zu konzentrieren. Das sorgt auch dafür, dass man Fähigkeiten und Stärken reflektiert.

Wo wird Reframing verwendet?

Reframing ist ein vielseitiges Werkzeug, das in verschiedenen Bereichen des Lebens Anwendung findet. Schauen wir uns einige der Bereiche an, um Reframing besser zu verstehen:

Witze und Humor

Witze sind oft ein gutes Beispiel für Reframing. Comedians nehmen alltägliche Situationen und finden humorvolle, ungewöhnliche Perspektiven, die uns zum Lachen bringen. Sie nehmen das Gewöhnliche und verwandeln es in etwas Außergewöhnliches.

→ Beispiel: Ein Mann geht zum Arzt und sagt: „Herr Doktor, ich habe ein Problem. Ich sehe Doppelbilder.“ Der Arzt antwortet: „Dann setzen Sie sich doch einfach in die zweite Reihe.“ — Die Pointe ist, dass der Arzt den Mann nicht ernst nimmt und ihm rät, sich einfach in die zweite Reihe zu setzen.

Fabeln und Geschichten

Fabeln und Geschichten nutzen oft Reframing, um moralische Lektionen zu vermitteln. Sie nehmen beispielsweise Tiere oder Fantasiefiguren und setzen sie in menschliche Situationen, um Verhaltensweisen zu verdeutlichen.

→ Beispiel: In der Fabel „Der Hase und der Igel“ wird der langsame Igel als schlau und der schnelle Hase als überheblich dargestellt. Das ist eine Umdeutung der üblichen Erwartungen.

Kreativer Prozess

Im kreativen Prozess kann Reframing dazu verwendet werden, kreative Blockaden zu überwinden. Indem man eine Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, können neue und unkonventionelle Ansätze entstehen.

→ Beispiel: Ein Künstler, der an einem Bild arbeitet, könnte Reframing verwenden, indem er sich fragt, wie das Gemälde aus der Sicht eines Kindes oder eines Vogels aussehen würde. Das kann zu neuen Inspirationen führen.

Kritik an der Methode

Obwohl das Reframing eine nützliche Methode ist, hat es auch einige Kritikpunkte:

  1. Vereinfachung und Verharmlosung:
    Ein Kritikpunkt am Reframing ist, dass es dazu neigen kann, komplexe Probleme zu vereinfachen oder zu verharmlosen. Indem wir versuchen, ein positives Mindset zu finden, könnten wir wichtige Probleme übersehen oder vernachlässigen.
      
  2. Verleugnen von Negativität:
    Ein weiterer Kritikpunkt besteht darin, dass das Reframing manchmal dazu verwendet werden kann, negative Aspekte oder Gefühle zu verleugnen oder zu unterdrücken. Wir sollen auch Raum für legitime Sorgen und negative Emotionen lassen. Das ist gerade für die persönliche Weiterentwicklung im Umgang mit solchen Emotionen wichtig.
     
  3. Nicht immer anwendbar:
    Nicht jede Situation eignet sich für Reframing. In einigen Fällen kann es schwierig sein, eine positive Perspektive zu finden, und es ist möglicherweise angemessener, die Realität anzuerkennen und angemessen zu reagieren. In Situationen wie zum Beispiel einem schweren Verlust kann es schwierig sein, eine positive Perspektive zu finden.
      
  4. Übertriebene Positivität:
    Es gibt auch die Gefahr, dass das Reframing zu einer übertriebenen Positivität führen kann, bei der wir versuchen, alles in eine gute Sache umzuwandeln. Das kann unrealistisch oder unehrlich sein.
      
  5. Möglicher Missbrauch:
    Schließlich besteht die Möglichkeit, dass das Reframing in manchen Fällen missbraucht wird, um unangemessenes Verhalten oder ungerechte Situationen zu rechtfertigen.

Reframing — häufigste Fragen

  • Was ist Reframing?
    Reframing ist eine psychologische Technik, die die Sichtweise auf eine Situation ändert, um positive Perspektiven und Lösungen zu finden. Es hilft, Herausforderungen in einem neuen Licht zu sehen und optimistischer zu reagieren.
      
  • Was bedeutet Reframing auf Deutsch?
    Reframing bedeutet auf Deutsch „Umdeutung“ oder „Neurahmung“. Es ist eine psychologische Methode, die die Sichtweise auf eine Situation ändert, um positive Perspektiven und Lösungen zu finden.
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Jetzt weißt du, was Reframing ist — aber du möchtest das Gegenstück dazu noch kennenlernen? Dann schau dir unser Video zum Framing an!

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