Kommunikation dient dem Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen. Dazu stehen dir verschiedene Kommunikationsarten zur Verfügung. Hier zeigen wir dir, welche Kommunikationsformen wir im Alltag und im Beruf verwenden!
Unter Kommunikation verstehst du den Austausch und die Übertragung von Informationen zwischen mindestens zwei Personen. Dabei kann der Austausch mit allen Sinnen aufgenommen werden.
Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick verdeutlich das mit seinem berühmten Satz: „Wir können nicht nicht kommunizieren.“ Selbst wenn du kein Wort sagst, teilst du dich immer anderen Menschen mit. Wir kommunizieren also nicht nur verbal (Fakten, Gedanken), sondern auch nonverbal — also über Mimik, Gestik und Körperhaltung.
Du unterscheidest zwischen folgenden Kommunikationsarten:
Ziel der Kommunikationsarten ist es, Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen auszutauschen. Damit das alltägliche Leben reibungslos ablaufen kann, ist eine effiziente Kommunikation sehr wichtig.
Unter nonverbaler Kommunikation verstehst du die Verständigung ohne Sprache. Das heißt, du kommunizierst durch Gestik, Mimik und Körperhaltung. Es macht einen großen Unterschied, welchen Kommunikationsweg du wählst. Durch die nonverbale Kommunikation kannst du viel über deinen Gesprächspartner herausfinden.
Beispiel: Dein Freund sagt: „Ich habe keine Angst.“ Aber gleichzeitig zittert er am
ganzen Körper und Schweißtropfen stehen auf seiner Stirn. An seiner Körpersprache erkennst du, dass dein Freund Angst hat.
Gesichtsausdrücke tragen dazu bei, das Gespräch im Gang zu halten, ohne dass du verbal eingreifen musst. Du verwendest in Gesprächen Gesichtsausdrücke, um deinem Gesprächspartner zu zeigen, dass du zuhörst und an dem Gesagten interessiert bist. Also vermittelst du dem Sprecher deine Reaktion auf das Gesagte.
Beispiele: Lächeln, gerunzelte Augenbrauen oder ein fragwürdiger Ausdruck
Durch Gesichtsausdrücke können folgende Grundemotionen ausgedrückt werden:
Wenn du mehr über die Grundemotionen lernen willst, schau dir unser Video dazu an!
Beachte: Erst wenn du deine eigenen Gefühle und Emotionen verstehst, kannst du diese auch in anderen erkennen. Du wirst allerdings nicht mit diesem Verständnis geboren, sondern musst diese Fähigkeit erst lernen. Das passiert im Verlauf deiner sozial-emotionalen Entwicklung
!
Es ist wichtig, welche Körperhaltung du während eines Gesprächs einnimmst:
Beispiele: Arme verschränken, zurücklehnen, hängende Schultern
In Gesten und Berührungen stecken viele Informationen, die vermittelt werden:
Beispiele: Fester Händedruck, Zappeln
Je nach Person und Herkunftsland werden Gesten und Berührungen viel oder fast nie verwendet.
Blickkontakt ist in einem Gespräch sehr wichtig. Denn es zeigt, dass du dich mit dem Zuhörer verbindest:
Bei Face-to-face-Gesprächen ist die nonverbale Kommunikation wichtig. Damit du keine falschen Botschaften an deinen Gesprächspartner sendest, solltest du immer auf die Körpersprache achten! Was das ist, erfährst du in unserem Video dazu!
Verbale Kommunikation meint den Informationsaustausch mithilfe von Sprache . Wenn wir sprechen, kommunizieren wir unter anderem den Inhalt unserer Worte. Wir verwenden Wörter, um unserem Gesprächspartner wichtige Informationen zu vermitteln.
Der Inhalt ist der wichtigste Teil der verbalen Kommunikation. Was wir sagen und die Worte, die wir verwenden, sind entscheidend.
Beispiel: Du sprichst mit deinem Arzt formell und respektvoll. Dazu gehört zum Beispiel, dass du ihn siezt.
Damit unsere Botschaft auch genau so ankommt, wie beabsichtigt, müssen wir auch darauf achten, wie wir etwas sagen. Paraverbale Kommunikation bezeichnet Kommunikation jenseits der gesprochenen Sprache. Unter paraverbal verstehst du die Art der Ansprache, ob laut oder leise, schnell oder langsam, betont oder unbetont.
Das Sprechtempo ist wichtig für eine erfolgreiche Kommunikation. Sprichst du zu schnell, kann es zu Missverständnissen und sogar misslungener Kommunikation kommen. Sprichst du allerdings zu langsam, kann dein Gesprächspartner gelangweilt reagieren und die Kommunikation misslingt auch.
Beispiel: Du bist vor einer Präsentation vor vielen Menschen sehr nervös und redest deshalb sehr schnell.
Beim Sprechen können Emotionen unsere Tonhöhe beeinflussen. Wenn du wütend, verärgert oder frustriert bist, kann sich deine Tonlage erhöhen, um dem Zuhörer zu vermitteln, dass du eine starke Emotion empfindest.
Das ist nichts Schlechtes, aber meistens kannst du in so einer Lage nicht erfolgreich kommunizieren.
Beispiel: Du wirst von deinem Chef beschimpft, obwohl du nichts falsch gemacht hast. Da er jedoch schreit, hört er dir nicht richtig zu. So entstehen Missverständnisse.
Wenn wir uns in Situationen ärgern oder genervt sind, verändern wir unseren Tonfall. Der Tonfall vermittelt dem Zuhörer eine Menge Informationen darüber, wie der Sprecher ihn sieht.
Beispiel: Du bist genervt, weil du eben eine Prüfung nicht bestanden hast. Deshalb redest du danach unhöflich mit deinen Mitmenschen.
Um positive zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen zu können, solltest du versuchen in einem ruhigen, respektvollen und professionellen Ton zu kommunizieren.
Egal ob E-Mail, Brief oder Handbuch — wir schreiben jeden Tag, um mit anderen zu kommunizieren. In der Arbeitswelt arbeiten immer mehr Menschen aus der Ferne. Damit sie dennoch mit anderen in Kontakt bleiben können, nutzen sie digitale Kommunikationsformen.
Gerade mit neueren Kommunikationstechnologien können unklare Botschaften, fehlende Informationen oder ein falsches Verständnis von Tonfall oder Inhalt auftreten. Der Grund dafür ist, dass in der schriftlichen Kommunikationsform die paraverbalen und nonverbalen Elemente fehlen oder nur eingeschränkt berücksichtigt werden.
Beispiel: Es kann sein, dass du den Ton einer Nachricht falsch verstehst, weil du einen schlechten Tag hattest oder gerade mit einer unangenehmen Person zusammengestoßen bist.
Tipp: Manchmal ist es das Einfachste, die schriftliche Kommunikationsform zu beenden und eine andere Art der Kommunikation zu nutzen, beispielsweise einen Anruf. Dadurch vermeidest du Missverständnisse.
Wenn du eine schriftliche Nachricht verfasst, solltest du dir zuerst Gedanken darüber machen, wie du die Informationen präsentierst. Beim Verfassen deines Textes solltest du Absätze und Zeilenumbrüche verwenden, damit deine Nachricht nicht abschreckend auf den Empfänger wirkt. Mit der richtigen Struktur kann der Leser die Informationen in verdaulichen Brocken aufnehmen.
✓ Richtige Nachricht | ✗ Falsche Nachricht |
✓ sinnvolle Absätze | ✗ Umgangssprache |
✓ Zeilenumbrüche | ✗ keine Absätze |
✓ Förmliche Sprache | ✗ fehlende Informationen |
✓ korrekte Zeichensetzung und Rechtschreibung | ✗ keine Zeilenumbrüche |
✓ Passender Ton | ✗ schlechtes Format |
✓ Auf den Punkt kommen | ✗ Ironie |
Du solltest dir beim Verfassen deiner Texte genug Zeit lassen. Dadurch stellst du sicher, dass du keine relevanten Informationen weglässt und vermeidest so Missverständnisse in der Kommunikation.
Mach dir vor dem Schreiben Gedanken darüber, wie ausführlich du deine Nachricht formulieren musst. Natürlich hängt die Länge von der Person und dem Thema ab über das du schreibst, aber du solltest nicht zu viel oder zu wenig Erklärung geben. Lieber schreibst du ein bisschen mehr, als den Leser ratlos zurückzulassen. Außerdem könnten durch zu wenige Details Missverständnisse entstehen, die du leicht vermeiden kannst.
Im Vergleich zu mündlichen Kommunikationsarten sind schriftliche Nachrichten in der Regel förmlicher. Das heißt, du solltest umgangssprachliche Formulierungen weglassen und auf eine korrekte Zeichensetzung und Rechtschreibung achten.
Beachte: Geschriebene Witze können ohne den zusätzlichen Kontext von Tonfall oder Mimik falsch verstanden oder sogar als Beleidigung aufgefasst werden. Verfasse deine Nachricht darum professionell, höflich und respektvoll.
Durch digitale Kommunikationswege kommunizieren wir heutzutage überwiegend visuell — also über das Sehen. Durch visuelle Kommunikationsarten, wie zum Beispiel Diagramme, Fotos, Videos, Skizzen, Grafiken und sogar Emojis und GIFs, können wir eine Botschaft besser und leichter verstehen.
Da immer mehr Menschen und Organisation digitale Kommunikationsformen nutzen, sind wir auf die visuelle Kommunikation sogar angewiesen, um in einer überfüllten Plattform hervorzustechen.
Beispiel: Du siehst ein Balkendiagramm, das die beliebtesten Haustiere zeigt. Durch die unterschiedlich großen Balken weißt du, welches Haustier am meisten vorkommt. Da die Katzen den größten Balken haben, stehen sie auf Platz 1. Die zweitbeliebtesten Haustiere sind Hunde, weil sie den zweitgrößten Balken haben.
Durch Diagramme kannst du Daten zum Leben erwecken und viel einfacher eine Botschaft überbringen als mit einer langen Reihe von Zahlen. Visuelle Kommunikation hängt aber noch von folgenden Faktoren ab:
Bildmaterial fügt einer Nachricht Abwechslung und Interesse hinzu. Aber du solltest dir dennoch folgende Fragen stellen, wenn du Bilder verwenden willst:
Nicht immer sind Bilder in einer Kommunikation notwendig. Bilder können manchmal auch von dem ablenken, was du zu kommunizieren versuchst. Darum solltest du dich immer fragen, ob die Bilder die Botschaft unterstützen, oder den Leser nur unnötig ablenken.
Wie bei den verbalen Kommunikationsformen solltest du auch bei der visuellen Kommunikation auf den Tonfall achten. Wenn du deiner Klasse ein schweres Thema vorstellst, solltest du Diagramme auf dem entsprechenden Niveau einfügen, damit sie dir auch folgen können.
Du solltest außerdem keine verstörenden oder zu grafischen Bilder zeigen, da manche Menschen empfindlicher sind als andere.
Da zwischenmenschliche Kommunikation einen komplexen Prozess darstellt, wurden Kommunikationsmodelle eingeführt. Kommunikationsmodelle versuchen die Prozesse zu verstehen und greifbar zu machen.
In der Tabelle haben wir wichtige Kommunikationsmodelle für dich vorbereitet:
Kommunikationsmodelle | Beschreibung |
Sender Empfänger Modell | Im Sender-Empfänger-Modell von Shannon und Weaver werden Botschaften / Nachrichten von einem Sender (Person A) zu einem Empfänger (Person B) transportiert. |
4 Ohren Modell | Laut dem 4-Ohren-Prinzip von Schulz von Thun enthält jede Nachricht vier Botschaften. Nämlich Fakten, eine Information über dich als Sender, eine über deine Beziehung zum Empfänger und einen Appell. |
Eisbergmodell | Das Eisbergmodell von Siegmund Freud sagt aus, dass sich 20 % der zwischenmenschlichen Kommunikation auf der Sachebene (Daten, Fakten) und 80 % auf der Beziehungsebene (Gefühle) abspielen. |
Transaktionsanalyse | Bei der Transaktionsanalyse von Eric Berne wird die zwischenmenschliche Kommunikation als Transaktion angesehen, bei der Informationen weitergegeben werden. |
Organon Modell | Das Organon Modell von Karl Bühler betrachtet die Sprache als Werkzeug, mit dem ein Sender eine Nachricht an einen Empfänger übermitteln kann. |
5 Axiome der Kommunikation nach Watzlawick | Die 5 Axiome der Kommunikation von Paul Watzlawick veranschaulichen, dass nicht nur wichtig ist, was gesagt wird. Vielmehr beeinflusst die Beziehung zwischen den Kommunikationspartnern die Kommunikation. |
Kommunikation stellt die Grundlage für zwischenmenschliche Beziehungen dar. Damit keine Missverständnisse entstehen können, ist eine effiziente Verständigung wichtig. Mit einigen Tipps kannst du deine Kommunikationsfähigkeit verbessern. Klicke hier und finde mehr darüber heraus.
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