5 Säulen des Absolutismus
Die 5 Säulen des Absolutismus beschreiben seine wichtigsten Merkmale! Wenn du Genaueres zum Thema allgemein wissen willst, schau dir unser Video dazu an!
Inhaltsübersicht
Die 5 Säulen des Absolutismus
Die 5 Säulen des Absolutismus kannst du dir als die wichtigsten Merkmale eines absolutistischen Staates merken. Du kannst sie alternativ auch die fünf Säulen der Macht nennen.
Dabei orientieren sich die Säulen an der Herrschaft Ludwigs XIV. im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Die 5 Säulen des Absolutismus sind also eine Art Modell für die Herrschaftsform des Absolutismus.
Die 5 Säulen des Absolutismus heißen …
- Stehendes Heer
- Staatsaufbau (Verwaltung und Gesetzgebung)
- Höfische Gesellschaft
- Staatsreligion
- Merkantilismus
2. Staatsaufbau (Verwaltung und Gesetzgebung)
Der Aufbau des absolutistischen Staates war klar geregelt: An der Spitze stand der König. Er war das Gesetz. Doch alleine konnte er nicht dafür sorgen, dass seine Gesetzgebung auch durchgeführt wurde. Dafür stellte der König Beamte an. Das waren Bürgerliche, die er in seinen Dienst stellte. Als Gegenleistung bekamen sie wiederum Versorgung und Schutz.
Und obwohl du heute nicht mehr in einem absolutistisch regierten Land wohnst, kennst du Beamte ebenfalls: als gesetzlich, also staatlich, beschäftigte Bedienstete. Also zum Beispiel Polizisten oder Sachbearbeiter im Rathaus. Auch Lehrer sind wie du vielleicht weißt verbeamtet.
3. Höfische Gesellschaft
Ein wichtiges Ziel Ludwigs XIV. war es damals, den Adel zu entmachten.
Warum? Ganz einfach: Vor ihm herrschte der Adel in einer sogenannten Aristokratie über Frankreich. Er war also zu Beginn des Absolutismus noch sehr mächtig.
Um die Macht des Adels jetzt zu beschränken, hielt Ludwig den Adel nahe bei sich am Königshof. Er zwang die Adligen in seinem Schloss in Versailles zu leben. Dort war das Hofleben aber so teuer, dass viele Adelsmitglieder ihren Besitz und ihre Macht an den König verloren. So gelangte er als Alleinherrscher an viel Autorität.
4. Staatsreligion
Die Religion ist im Absolutismus ziemlich wichtig. Absolutistische Herrscher verstehen sich nämlich häufig als Herrscher von Gottes Gnaden. Das bedeutet, dass sie sowohl von Gott für diese Position ausgewählt sind als auch von ihm geleitet werden. Und wenn ein Herrscher schlechte Entscheidungen trifft, dann wird die Krise als “Prüfung Gottes” angesehen.
Eine starke Staatsreligion ist also von wesentlicher Bedeutung für den Absolutismus, weil der Herrscher damit das Vertrauen des Volkes erhält. Und das sogar, wenn er ein schlechter Herrscher ist. Wenn ein Machthaber seine so Macht rechtfertigt, nennst du das auch Machtlegitimation.
5. Merkantilismus
Die fünfte Säule ist der sogenannte Merkantilismus. Darunter verstehst du eine staatlich gelenkte Wirtschaft. Das Ziel: Das Stärken der Staatsmacht. Um das zu erreichen, nutzt die Form der Wirtschaftspolitik vor allem zwei Strategien:
- Erhöhung des Exports
- Verringerung des Imports
Das heißt, dass möglichst viele Waren an andere Länder verkauft werden sollen. Gleichzeitig sollen möglichst wenige Waren aus dem Ausland gekauft werden. Dafür wird die Industrie, also die Produktion von Waren, im eigenen Land gestärkt. So kann der Staat viel Geld einnehmen und damit schließlich die Staatsmacht stärken.
Französische Revolution
Alles klar, jetzt kennst du die 5 Säulen des Absolutismus. Wie du ja jetzt weißt, war Ludwig XIV. mit dieser Staatsform in Frankreich so erfolgreich, dass die 5 Säulen an seinem Beispiel aufgestellt wurden. Wenn du wissen möchtest, wie der Absolutismus in Frankreich aber zu Ende ging, dann schau dir doch noch unser Video zur Französischen Revolution an! Viel Spaß.