Ethanal kann in deinem Körper aus Ethanol gebildet werden. Alles über seine Eigenschaften, Verwendung und Herstellung erfährst du hier und in unserem Video .

Inhaltsübersicht

Was ist Ethanal?  

Die chemische Verbindung Ethanal gehört zu den Aldehyden. So kannst du dir auch den anderen Namen — nämlich Acetaldehyd — gut merken. Anhand der vereinfachten Ethanal-Strukturformel CH3CHO kannst du die Aldehydgruppe (–CHO) gut erkennen. Die Summenformel von Ethanal lautet C2H4O. 

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Ethanal Strukturformel

Das Aldehyd kann in deinem Körper hergestellt werden. Das passiert beispielsweise bei dem Abbau von Alkohol, genauer gesagt Ethanol . In der chemischen Industrie dient Ethanal als Ausgangsstoff zur Herstellung anderer Verbindungen wie zum Beispiel Essigsäure

Ethanal Eigenschaften  

Wir haben dir einige Eigenschaften des Aldehyds in einem Steckbrief zusammengestellt:

Ethanal Steckbrief
Aussehen farblose Flüssigkeit; teilweise auch farbloses Gas, da die Flüssigkeit leicht verdampft
Dichte 0,784 g/cm3
Löslichkeit in Wasser löslich
Siedepunkt 20°C
Schmelzpunkt -123°C
Oxidationszahl +1
Besonderheiten entsteht beim Alkoholabbau im Körper; bei längerem Lagern färbt sich die Flüssigkeit leicht gelb.

Ethanal Reaktionen

Da die Flüssigkeit bereits bei 20°C siedet und so explosionsfähige Gemische mit Luft bildet, muss Ethanal kühl gelagert werden. Lagerst du das Aldehyd eine längere Zeit, färbt sich die Flüssigkeit leicht gelb. Das liegt daran, dass das Acetaldehyd sich in eine cyclische Form umwandelt. Du nennst sie Paraldehyd.

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Ethanal zu Paraldehyd

Das Aldehyd kann sich aber nicht nur zu einem Ring formen, sondern auch oxidieren. Das bedeutet, dass die Aldehydgruppe unter Elektronenabgabe zu einer Säuregruppe reagiert. Bei der Oxidation von Ethanal erhältst du dann Ethansäure (Essigsäure).

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Oxidation von Ethanal

Acetaldehyd Vorkommen und Wirkungen auf den Körper  

Die Frage, ob Acetaldehyd giftig ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Fakt ist aber, dass die chemische Verbindung deine Augen, Atemwege und Haut reizen kann. Sie kann sogar Auswirkungen auf dein zentrales Nervensystem haben. Wenn du öfter mit dem Stoff in Berührung kommst, kannst du sogar Langzeitwirkungen erleiden.  Das kann sich dann als chronische Bindehautentzündung am Auge oder einer Hautentzündung äußern. 

Dein Körper kann das Aldehyd aber auch selbst herstellen. Das passiert z. B. dann, wenn du Alkohol (Ethanol) konsumierst. Der wird nämlich von deiner Leber zum Acetaldehyd abgebaut. Als Konsequenz bekommst du einen sogenannten „Kater“ — das merkst du in der Regel an Symptomen wie beispielsweise Kopfschmerzen oder Übelkeit. Bei einem übermäßigen Alkoholkonsum kann deine Leber so stark geschädigt werden, dass du eine Leberzirrhose erleidest. 

Auch in Zigarettenrauch ist Acetaldehyd enthalten. Dadurch steigt bei Rauchern das Risiko für Magen- oder Speisenröhrenkrebs. Generell erhöht das Aldehyd das Krebsrisiko, da es leicht Bindungen mit der menschlichen DNA eingeht.

Trotz der schädigenden Wirkung spielt Ethanal eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Organismen. Du findest es beispielsweise als Zwischenprodukt bei der alkoholischen Gärung .

Ethanal Verwendung  

Acetaldehyde werden hauptsächlich zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen genutzt. Wir haben ein paar Beispiele für dich aufgelistet:

Ethanal Herstellung  

Du kannst das Aldehyd durch eine Oxidation des Alkohols Ethanol (CH3CH2OH) gewinnen. Dazu benötigst du ein Oxidationsmittel wie Kupferoxid (CuO).

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Ethanol Oxidation

Um größere Mengen der chemischen Verbindung zu erhalten, wird in der Industrie meist das Wacker-Hoechst-Verfahren angewendet. Dabei reagiert Ethen (C2H4) mit dem Sauerstoff aus der Luft zu Acetaldehyd.

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Ethen zu Ethanal

Ethanol und Ethanal

Du kannst den Alkohol Ethanol also zu Ethanal reagieren lassen. Genauso kannst du aber auch Ethanol aus dem Aldehyd herstellen. Wie du den Alkohol noch gewinnen kannst und warum er gefährlich für dich werden kann, erfährst du in unserem extra Video. Bis gleich!

Zum Video: Ethanol
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