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Ohne eine Dissertation ist ein Doktortitel nicht möglich! Was genau eine Dissertation ist und wie sie aufgebaut ist, erfährst du hier im Beitrag!

Inhaltsübersicht

Was ist eine Dissertation?

Eine Dissertation ist eine Doktorarbeit. Sie ist ein zentraler Bestandteil des Doktorstudiums bzw. der Promotion und bildet somit die Grundlage für den Erhalt eines Doktortitels. In so einer wissenschaftlichen Arbeit sammelst du neue Erkenntnisse zu einem Thema und trägst so zur Wissenschaft bei.

Die Voraussetzungen für eine Promotion variieren je nach Universität und der jeweiligen Promotionsordnung. Generell brauchst du jedoch:

  • Einen Hochschulabschluss: Master oder gleichwertiger Abschluss
  • Kenntnisse im jeweiligen Fachgebiet, um eigenständig forschen zu können
  • Je nach Promotionsordnung weitere Kriterien wie z. B. bestimmte Sprachkenntnisse

Hauptsächlich unterscheidest du zwei Formen der Dissertation: die monografische und kumulative Dissertation. Die Unterschiede erklären wir dir jetzt. 

Monografische und kumulative Dissertation

Was du bei der Wahl zwischen einer monografischen oder kumulativen Dissertation beachten musst, hängt von der jeweiligen Universität und Fachbereich ab. Hier sind jedoch einige typische Merkmale:

Monografische Dissertation

  • Hier verfasst du eine große Arbeit zu einem Thema
  • Meistens 100-300 Seiten lang
  • Vor allem bei sozialen oder geisteswissenschaftlichen Fächern

Kumulative Dissertation

  • Hier schreibst du mehrere Artikel zu einem Thema, welche du dann bei Fachzeitschriften einreichst
  • Ungefähr 3-7 Artikel mit je 10 bis 30 Seiten
  • Meist bei technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern

Thema und Betreuer bei deiner Dissertation

In der ersten Phase der Dissertation wählst du ein Thema aus, das bisher noch nicht erforscht wurde. Dabei muss das Thema nicht vollständig neu sein.

Wichtig ist jedoch, dass die Dissertation eine Lücke in der bestehenden Forschungsliteratur füllt. Das bedeutet, dass das Thema entweder eine neue Perspektive auf bereits vorhandene Forschung bietet oder sich mit einem unerforschten Forschungsgebiet beschäftigt.

Tipp: Wähle ein Thema, das dich wirklich interessiert und antreibt. Dadurch fällt es dir leichter, dich intensiv damit zu beschäftigen und die Herausforderungen beim Schreiben der Dissertation zu bewältigen.

Betreut wird deine Dissertation von einem Doktorvater oder einer Doktormutter, die du nach deinem Forschungsgebiet wählst. Das kann zum Beispiel einer der Professoren aus deinem Masterstudium sein.

In einer Betreuungsvereinbarung legt ihr fest, wie die Betreuung ablaufen wird. Zum Beispiel, wie oft du Feedback zu deiner Arbeit erhalten wirst.

Die Erstellung eines Exposés

Bevor du deine Dissertation schreiben kannst, musst du ein Exposé abgeben. Das ist eine Art Plan oder Vorschau, die du vor dem eigentlichen Schreiben der Dissertation erstellst.

Mithilfe des Exposés stellst du möglichen Betreuenden oder Geldgebern dein Thema vor. Anschließend entscheiden sie, ob sie dich unterstützen möchten und ob dein Forschungsvorhaben für ihre Interessen und Ziele passend ist.

Ein Exposé enthält unter anderem:

  • Gliederung
  • Forschungsthema
  • Forschungsfrage
  • Zielsetzung: Welche Erkenntnisse möchtest du gewinnen?
  • Forschungsdesign: Mit welchen Methoden untersuchst du die Forschungsfrage? Z. B. mit Interviews, Umfragen oder Experimenten
  • Relevante Theorien
  • Zeitplan

Dissertation schreiben

Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, kannst du nun mit dem eigentlichen Schreiben der Dissertation beginnen.

Für die Seitenzahl der Dissertation gibt es keine festen Regeln. Oftmals wird ein Richtwert von etwa 100 bis 300 Seiten empfohlen. Die Empfehlung variiert je nach Fachbereich, Forschungsfrage und der jeweiligen Universität.

In den Geisteswissenschaften umfasst sie typischerweise 200 bis 400 Seiten, während sie in den Naturwissenschaften oft etwa 50 bis 150 Seiten beträgt.

Übrigens: Eine hohe Seitenzahl bedeutet nicht automatisch, dass die Arbeit gut ist. Entscheidend ist die Qualität und Nachvollziehbarkeit deiner Argumentation. 

Abschluss der Dissertation

Nachdem du deine Dissertation fertig geschrieben hast, lässt du sie von einem Experten nach möglichen Fehlern überprüfen. Das kann dann zum Beispiel dein Doktorvater sein, aber auch andere Professoren oder akademische Betreuer an der Hochschule. 

Sie untersuchen deine Arbeit dann beispielsweise nach Plagiaten. Also ob du versehentlich Teile deiner Arbeit von anderen übernommen hast, ohne dass du sie korrekt zitiert hast.

Nun kannst du deine ausgedruckte Dissertation einreichen. In der Regel bewerten dann dein Doktorvater und ein weiterer Gutachter deine Arbeit. 

Im nächsten Schritt präsentierst du deine Dissertation vor einer Prüfungskommission. In einer Art mündlichen Prüfung hältst du einen Vortrag über deine Arbeit und beantwortest Fragen der Prüfer. Der Vorgang wird auch als Disputation bezeichnet. Im Anschluss bekommst du eine Bewertung über deine Doktorarbeit.

Zuletzt musst du deine Doktorarbeit bei einem Verlag einreichen. Das ist wichtig, um anschließend den Doktortitel erhalten zu können.

Vereinbarkeit mit den Lebensumständen

Vor der Promotion solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du die Arbeit mit deinem Leben vereinbaren kannst:

  • Finanzierung — Arbeiten neben der Promotion kann eine große Herausforderung sein. Überlege dir, wie du dich in der Zeit finanzieren willst und ob Stipendien oder Forschungsdarlehen eine Option für dich sind.
     
  • Beziehungen zu Freunden und Familie — Die Dissertation beansprucht viel Zeit. Bedenke, wie du währenddessen deine Beziehungen zu Freunden und Familie organisieren kannst.
     
  • Freizeitgestaltung — Das Gleiche gilt auch für deine Freizeit. Plane Aktivitäten ein, um dich zu entspannen und Stress abzubauen.
     
  • Arbeitsplatz — Mache dir Gedanken darüber, wo du deine Dissertation schreiben wirst. Coworking-Spaces wie Bibliotheken helfen dir, dich auf deine Arbeit zu konzentrieren und Arbeitszeit und Freizeit klar zu trennen.

Dissertation — häufigste Fragen

  • Was bedeutet Dissertation?
    Eine Dissertation oder Doktorarbeit ist eine wissenschaftliche Arbeit, in der neue Erkenntnisse zu einem Thema gesammelt werden. Sie ist wichtig für das Doktoratsstudium und ermöglicht den Erwerb des Doktortitels. Ursprünglich leitet sich der Begriff Dissertation vom lateinischen Begriff „dissertatio“ ab, was „Erörterung“ bedeutet.
     
  • Was ist der Unterschied zwischen einer Dissertation und Doktorarbeit?
    Eine Dissertation ist eine Doktorarbeit. Das Wort Dissertation stammt vom lateinischen Wort „dissertatio“ ab, was „Erörterung“ bedeutet. 
     
  • Wie viele Seiten hat eine Dissertation?
    Die Seitenzahl einer Dissertation variiert stark nach Fachgebiet. In den Geisteswissenschaften umfasst sie typischerweise 200-400 Seiten, während sie in den Naturwissenschaften oft nur etwa 50-150 Seiten beträgt. 

Dissertation zitieren

Perfekt! Jetzt weißt du, wie eine Dissertation abläuft. Aber darf eine Dissertation auch zitiert werden? Das zeigen wir dir im nächsten Video .

Zum Video: Dissertation zitieren
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