
Exposé Bachelorarbeit
Ein gelungenes Exposé ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Bachelorarbeit. Wie du dein Exposé strukturierst und übersichtlich gestaltest, erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Exposé einer Bachelorarbeit?
Ein Exposé fasst die wichtigsten Punkte deiner Bachelorarbeit kurz und klar zusammen. Es gibt einen schnellen Überblick über Thema, Aufbau und Zeitplan — ohne unnötige Details. So sieht deine Betreuungsperson sofort, was du vorhast und kann dir gezielt Feedback geben.
Du erklärst dabei zum Beispiel:
- Welches Thema du untersuchen willst
- Welche Forschungsfragen du beantworten möchtest
- Wie du dabei vorgehen willst
Das Exposé schreibst du in der Regel, wenn du dein Thema grob mit deinem Betreuer abgestimmt und erste Literatur angeschaut hast. Es ist kein fertiger Plan, sondern ein roter Faden, an dem du dich orientieren kannst. Änderungen sind normal und zeigen, dass du dich aktiv mit deinem Thema auseinandersetzt.
Übrigens: Der Begriff „Exposé“ kommt aus dem Französischen und bedeutet „Darstellung“. Im Englischen sprichst du oft von einem „Proposal“.
Exposé schreiben — Darauf solltest du achten!
Dein Exposé ist der erste Schritt zu deiner wissenschaftlichen Arbeit. Es zeigt, dass du dich an wissenschaftliche Standards hältst. Dazu gehören formale Angaben und das richtige Zitieren nach APA oder Harvard.
Achte beim Schreiben deines Exposés auf folgende Regeln:
✓ Drücke dich immer klar und verständlich aus.
✓ Schreibe kurze Sätze und vermeide komplizierte oder verschachtelte Strukturen.
✓ Verwende keinen fachspezifischen Jargon — nicht jeder Leser kennt dein Thema so gut wie du.
✓ Achte darauf, die Personalpronomen (z. B. „ich“, „wir“, „man“) und Zeitformen einheitlich zu verwenden.
✓ Stelle deine eigenen Ideen und deine Herangehensweise in den Mittelpunkt — Literaturzitate dienen nur als Ergänzung.
Wie schreibst du ein Exposé? — Vorgehensweise
Ein gutes Exposé schreibst du am besten Schritt für Schritt. Bevor du loslegst, lohnt es sich, deine Ideen zu ordnen und eine klare Struktur zu finden. Genau dabei unterstützt dich dieser Leitfaden:
1. Thema und Ziel festlegen
Kläre zuerst, welches Thema du bearbeiten willst und was du am Ende herausfinden möchtest. Sprich das Thema am besten mit deiner Betreuungsperson ab.
2. Zentrale Frage formulieren
Überlege, welche Hauptfrage du beantworten willst. Sie sollte klar und konkret sein. Schreib sie als einzelne Frage auf.
3. Hintergrund und Stand der Forschung recherchieren
Lies erste Literatur zu deinem Thema. Notiere, was schon bekannt ist und wo es noch offene Fragen gibt.
4. Vorgehen planen
Entscheide, wie du dein Thema untersuchen willst:
- Methoden: Welche Methoden nutzt du?
- Daten: Welche Daten brauchst du?
- Vorgehen: Wie gehst du praktisch vor?
5. Grobe Gliederung erstellen
Stelle in Stichpunkten zusammen, wie du deine Arbeit aufbauen willst. Das hilft dir später, all deine recherchierten Informationen sinnvoll zu ordnen und die nächsten Schritte gezielt zu planen.
6. Zeitplan aufstellen
Teile deine Arbeit in einzelne Phasen ein und gib jedem Schritt einen Zeitraum. Zum Beispiel: Themenfindung, Literaturrecherche, Gliederung erstellen, Schreiben, Überarbeiten. Plane auch unbedingt Puffer für unvorhergesehene Dinge ein — das nimmt den Druck raus, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft.
7. Literaturverzeichnis
anlegen
Sammle alle Quellen, die du schon gefunden hast. Notiere sie gleich vollständig im passenden Zitierstil, das spart dir später Zeit.
- Schreib direkt drauflos, sobald du eine Idee hast — feilen kannst du später immer noch.
- Halte dich an die Vorgaben deines Fachbereichs.
- Das Exposé ist kein endgültiger Fahrplan, sondern dein flexibler Leitfaden.
- Nutze das Exposé , um im Kolloquium zu präsentieren oder Fragen mit deinem Betreuer zu klären.
- Stecke ruhig etwas mehr Zeit in dein Exposé — das zahlt sich aus. Vieles davon, wie Fragestellung, Aufbau oder Literatur, kannst du direkt in der Bachelorarbeit weiterverwenden.
Wichtig: Jede Hochschule kann eigene Vorgaben für das Exposé festlegen — zum Beispiel zur Länge oder zu den Inhalten. Schau dir deshalb die Anforderungen deines Fachbereichs genau an. Die findest du meist auf der Website der Hochschule oder du fragst direkt bei deiner Betreuungsperson nach.
So baust du dein Exposé auf — Schritt für Schritt
Der Aufbau deines Exposés hängt von deiner Arbeit ab. Für die Bachelorarbeit sind meist 2–5 Seiten üblich. Je nach Hochschule können sich die Formalien aber unterscheiden. Hier findest du die wichtigsten Abschnitte mit kurzen Erklärungen und Formulierungshilfen.
1. Deckblatt
Dein Exposé startet ganz klassisch mit einem Deckblatt. Dort nennst du alle wichtigen Angaben:
- Name der Hochschule
- Studiengang und Fachbereich
- Titel des Themas
- Name, Kontaktdaten und Matrikelnummer von dir
- Name der Betreuungsperson
- Aktuelles Datum
Tipp: Viele Unis haben dafür schon eine Vorlage — spar dir also die Bastelei und schau vorher mal auf der Website vorbei.
2. Forschungsthema
Formuliere dein Thema in ein bis zwei Sätzen. Sag kurz, worum es geht und warum das Thema aktuell und relevant ist.
➡️ Beispiel „Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich digitale Lernmethoden auf die Motivation von Studierenden auswirken. Dabei wird untersucht, warum das Thema relevant ist, da E-Learning zunehmend an Bedeutung gewinnt.“ |
3. Zielsetzung
Schreib auf, was du mit deiner Arbeit erreichen willst — deine Zielsetzung bildet dabei den roten Faden und beschreibt, welche Erkenntnisse du erwartest.
➡️ Beispiel „Ziel der Arbeit ist es, zu klären, ob und inwiefern digitale Lehrformate die Motivation von Studierenden steigern oder senken. Dabei soll untersucht werden, welche Faktoren dabei besonders relevant sind.“ |
4. Forschungsstand
Gib einen kurzen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse zentraler Literatur und relevanter theoretischer Modelle zu deinem Thema.
➡️ Beispiel „Erste Erkenntnisse stützen sich auf Studien von Backhaus und Tikoo (2004) zum Employer Branding sowie auf aktuelle Forschung zum Einsatz von Social Media im Personalmarketing. Als theoretische Grundlage dient das Modell der Arbeitgeberattraktivität nach Berthon et al. (2005).“ |
5. Konzept
Dieser Teil ist das Herzstück des Exposés: Du stellst deine Forschungsfrage, Hypothese und das methodische Vorgehen vor und erläuterst, wie du deine Daten erhebst.
➡️ Beispiel Forschungsfrage: Wie beeinflusst digitales Lernen die Motivation von Studierenden? |
6. Vorläufige Gliederung
Hier stellst du die erste Struktur deiner Arbeit dar — idealerweise in drei bis fünf Hauptkapiteln. So machst du den geplanten Aufbau klar und gibst deiner Betreuungsperson einen guten Überblick.
➡️ Beispiel: 1. Einleitung |
6. Zeitplan
Mache am besten Tabelle, die deine Arbeitsschritte den geplanten Monaten zuordnet. Plane realistisch und berücksichtige dabei Puffer für unerwartete Verzögerungen.
➡️ Beispiel:
Zeitraum | Arbeitsschritt |
KW 10–12 | Literaturrecherche und Konzeptentwicklung |
KW 13 | Erstellung der Umfrage |
KW 14–15 | Durchführung der Umfrage |
KW 17–18 | Auswertung, Schreiben und Überarbeitung der Arbeit |
8. Motivation/Vorarbeiten
Begründe, warum du das Thema gewählt hast oder welche Vorerfahrungen du mitbringst.
➡️ Beispiel: „Ich habe selbst als E-Learning-Tutor gearbeitet und möchte meine Erfahrungen wissenschaftlich einordnen.“ |
9. Literaturverzeichnis
Führe die wichtigsten Quellen auf, die du bisher gefunden hast.
➡️ Beispiel: – Müller, A. (2021). Digitale Hochschuldidaktik. Springer. |
Exposé-Vorlage für die Bachelorarbeit zum Download
Du brauchst noch etwas Orientierung? Dann lade dir hier unsere Mustervorlage für dein Exposé zur Bachelorarbeit herunter — einfach und frei anpassbar.
Checkliste für dein Exposé
Mit dieser Checkliste kontrollierst du einfach und schnell, ob dein Exposé alle wichtigen Punkte abdeckt.
Formale Kriterien
✓ Deckblatt vollständig: Name, Titel, Datum und alle Pflichtangaben vorhanden
✓ Formatvorgaben eingehalten: Schriftart, Größe, Zeilenabstand und Seitenränder
✓ Quellen richtig zitiert: Einheitlicher Zitierstil (APA, Harvard) im gesamten Text
✓ Sprachstil wissenschaftlich: Klar, präzise und fachlich korrekt keine Umgangssprache
✓ Fehlerfrei: Rechtschreibung und Grammatik geprüft und korrigiert
✓ Längen- und Strukturvorgaben: Vorgaben des Fachbereichs und Betreuers beachtet
Inhaltliche Kriterien
✓ Arbeitstitel klar: Prägnant und passend zur Fragestellung.
✓ Fragestellung eindeutig: Verständlich und präzise formuliert.
✓ Zielsetzung konkret: Was soll mit der Arbeit erreicht werden?
✓ Forschungsstand zusammengefasst: Wichtige Quellen und Erkenntnisse genannt.
✓ Methode beschrieben: Vorgehen und Untersuchung klar erklärt.
✓ Gliederung vorläufig: Struktur und Aufbau der Arbeit ersichtlich.
Gliederung Bachelorarbeit
In deinem Exposé solltest du auch eine grobe Gliederung angeben, denn der Aufbau deiner Bachelorarbeit spielt eine wichtige Rolle. Erfahre hier, wie du eine überzeugende Gliederung erstellst!
Exposé Bachelorarbeit — häufigste Fragen
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Was ist ein Exposé für eine Bachelorarbeit?
Ein Exposé für deine Bachelorarbeit ist eine kurze, übersichtliche Planung deines Forschungsthemas. Es zeigt dein Thema, die Fragestellung, Methode und Zeitplan — so behältst du den Überblick und kannst deine Arbeit gut mit deinem Betreuer abstimmen.
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Welche Inhalte gehören in ein Exposé einer Bachelorarbeit?In dein Exposé gehören wichtige Bausteine wie Thema, Zielsetzung, Methode und Zeitplan. Achte dabei immer darauf, die Vorgaben deiner Hochschule zu beachten.
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Wie ist ein Exposé aufgebaut?
Exposé schreiben:
- Deckblatt: Titel, Name, Studiengang, Betreuer, Abgabetermin
- Einleitung: Thema und Problemstellung
- Zielsetzung: Was willst du erreichen?
- Forschungsstand: Aktueller Stand und Wissenslücke
- Forschungsfrage(n): Präzise Fragen formulieren
- Methoden: Eingesetzte Verfahren erklären
- Grobgliederung: Geplanter Aufbau
- Zeitplan: Arbeitsschritte zeitlich planen
- Literaturverzeichnis: Wichtige und geplante Quellen auflisten.
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Wie lange muss ein Exposé sein?Ein Exposé bei der Bachelorarbeit ist meist 2 bis 5 Seiten lang. So sind alle wichtigen Infos enthalten, ohne dass es zu lang wird.