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Akkumulation (Stilmittel)

Eine Akkumulation ist ein Stilmittel, bei dem du mehrere Begriffe aneinanderreihst. In unserem Beitrag Video  erklären wir dir mit vielen Beispielen, wie du sie erkennst und richtig einsetzt.

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Inhaltsübersicht

Was ist eine Akkumulation?

Bei einer Akkumulation handelt es sich um ein Stilmittel . Genauer gesagt ist es eine Anhäufung von mehreren Wörtern zu einem genannten oder auch nicht genannten Oberbegriff. Du nennst sie deshalb auch Worthäufung. Durch die Aneinanderreihung wirkt die Sprache lebendiger und du kannst dir das Gesagte besser vorstellen. Akkumulationen sind in lyrischen , epischen und dramatischen Texten vertreten.

  • Akkumulation – Beispiel: „Ein Schlagzeug besteht aus einer Hi-Hat, einer Snare, einer Bass-Drum, zwei Hänge-Toms, einem Stand-Tom, einem Crash- und einem Ride-Becken.“

In unserem Beispiel wird deutlich, welchen Effekt die angereihten Begriffe haben. Indem die einzelnen Bestandteile des Instrumentes genannt werden, wirkt die Aussage viel detaillierter und der Leser bekommt eine genauere Vorstellung vom Aufbau.

Akkumulation Definition

Der Begriff Akkumulation stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „Anhäufung“. Bei diesem Stilmittel werden mehrere Wörter derselben Themenkategorie nacheinander aufgezählt.

Akkumulation – Beispiele

Mit unseren Beispielen aus dem Alltag und der Literatur verstehst du schnell, wie eine Akkumulation aufgebaut ist und wie du sie erkennst.

Akkumulation im Alltag

Im Alltag kann dir das rhetorische Mittel  im Grunde in sämtlichen Situationen begegnen: 

  • „Für Spaghetti Carbonara benötigen wir Nudeln, Sahne, Parmesan, Speck, Eier, Salz und Pfeffer.“ (Kochrezept, Oberbegriff: Zutaten)

  • „Deutschland hat 16 Bundesländer. Zu den neuen Bundesländern gehören Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.“ (Erdkundeunterricht, Oberbegriff: neue Bundesländer)

  • „Ich bin zuverlässig, offen für Neues und kann sowohl eigenständig als auch im Team arbeiten.“ (Bewerbungsschreiben, Oberbegriff: Soft Skills)

Akkumulation in der Literatur

In der Literatur gibt es einige bekannte Beispiele für eine Akkumulation:  

  • Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genügen“ (Brentano, Wiegenlied; Oberbegriff: Form)

  • Es waren brave Bürger, Beamte, Offiziere, Kaufleute“ (Horváth, Jugend ohne Gott ; Oberbegriff: Eltern)

  • „Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott!“ (Johann Wolfgang von Goethe Faust , Oberbegriff unklar)

Wie du siehst, kann der Oberbegriff explizit genannt werden, nicht genannt werden oder sogar nicht eindeutig nachvollziehbar sein.

Akkumulation – Wirkung

Wie bereits angesprochen, handelt es sich bei einer Akkumulation in Deutsch um eine Anhäufung mehrerer Wörter, die einem bestimmten Thema untergeordnet sind. Dadurch, dass die einzelnen Wörter in aller Deutlichkeit genannt werden, anstatt einfach nur den Oberbegriff zu verwenden, wird die Bildhaftigkeit der Sprache gesteigert.

  • Das hat zum einen zur Folge, dass du dir die Situation als Leser besser vorstellen kannst. Wenn nur der Oberbegriff genannt werden würde, hätte jeder ein anderes Bild vor Augen.

  • Auf der anderen Seite kann der Autor durch eine Anhäufung der Begriffe sicherstellen, dass seine Aussage nicht missverstanden wird. Durch das Stilmittel wird das sprachliche Bild auf unterschiedliche Weise wiederholt.

  • Natürlich ist die Akkumulation immer noch ein sprachliches Mittel, das den Text verschönern soll. Denn egal, ob der Autor lediglich den Oberbegriff nennt oder die verschiedenen Bestandteile einzeln aufzählt, der Informationsgehalt bleibt immer der gleiche.

Abgrenzung von ähnlichen Stilmitteln

Es gibt einige rhetorische Mittel, die der Akkumulation sehr ähnlich sind. Daher musst du aufpassen, dass du sie nicht verwechselst. 

Enumeration

Bei der Enumeration handelt es sich ebenfalls um eine Aneinanderreihung bzw. Aufzählung von Begriffen. Der Unterschied zur Akkumulation ist, dass es bei der Enumeration keinen Oberbegriff gibt. Die aufgezählten Wörter haben also keinen Zusammenhang.

  • Enumeration – Beispiel: „Ich mag Videospiele, Pizza und den Sommer.“

Wie du siehst, sind die Bestandteile dieser Anhäufung sehr unterschiedlich. So werden Gegenstände, ein Gericht und eine Jahreszeit erwähnt.

Congeries

Auch bei der Congeries werden mehrere Begriffe nacheinander aufgezählt. Das Besondere ist, dass hierbei ausschließlich Synonyme verwendet werden. Synonyme sind Wörter, die dieselbe Bedeutung haben.

  • Congeries – Beispiel: „Ich möchte ins Wasser gehen, baden, schwimmen.“

Hier wurden verschiedene Wörter verwendet, die aber alle dieselbe Bedeutung haben (sich im Wasser bewegen).

Klimax

Die Klimax ist eine gesteigerte Reihe aus Wörtern oder Satzteilen. Die Begriffe können dabei zum Beispiel von klein nach groß, von unwichtig nach wichtig oder von allgemein nach speziell angeordnet sein.

Klimax – Beispiel: „Ich habe gebeten, gebettelt, auf Knien gefleht.“

In diesem Fall wurde der Oberbegriff „jemanden um Hilfe bitten“ gesteigert. Durch die drei Handlungen, die immer extremer werden, soll deutlich werden, dass der Erzähler alles versucht hat, um sein Ziel zu erreichen.

Distributio

Bei der Distributio wird ein Oberbegriff mithilfe einer Aufzählung in seine Teilaspekte aufgeteilt.

  • Distributio – Beispiel: Bier besteht aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser.“

Bei einer Distributio werden also nicht nur die Unterbegriffe, sondern explizit die Bestandteile des Oberbegriffes genannt.

Hendiadyoin

Ein Hendiadyoin besteht immer aus zwei einzelnen Wörtern, die mit einer Konjunktion verbunden werden und zusammen einen Ausdruck, wie zum Beispiel ein Sprichwort, bilden. Getrennt ergeben die beiden Wörter des Stilmittels entweder gar keinen, oder einen völlig anderen Sinn. Bei einer Akkumulation können die einzelnen Begriffe dagegen auch alleine stehen.

  • Hendiayoin – Beispiel: „auf Biegen und Brechen (Gesamtbedeutung: unter allen Umständen)

Nimmst du eines der beiden Wörter in unserem Beispiel weg, so geht es nur noch darum, etwas zu verformen. Nur zusammen kann der Sinnzusammenhang erschlossen werden: Es geht darum, etwas umzusetzen, egal was kommt.

Akkumulation (Stilmittel) — häufigste Fragen

  • Was ist das Stilmittel Akkumulation?
    Die Akkumulation ist ein Stilmittel, bei dem mehrere Unterbegriffe zu einem Oberbegriff aufgezählt werden. Ein Beispiel für Akkumulation ist: Man braucht Nudeln, Eier, Speck und Käse (Unterbegriffe) für Spaghetti Carbonara (Oberbegriff). „Akkumulation“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Anhäufung. 
  • Was sind Beispiele für das Stilmittel Akkumulation in Deutsch?

    Bei der Akkumulation werden mehrere Unterbegriffe zu einem gemeinsamen Oberbegriff genannt, um Aussagen zu verstärken. Beispiele:

    • „Felder, Wälder, Wiesen und Berge gehören zur Natur.“
    • „Wir bauen verschiedene Möbel — Tische, Stühle, Regale, Lampen.“
  • Was ist die Wirkung von Akkumulation?
    Das rhetorische Stilmittel Akkumulation zählt thematisch passende Unterbegriffe zu einem Oberbegriff auf. Dadurch hat die Akkumulation die Wirkung, dass Aussagen verstärkt werden und der Text lebendiger und stimmungsvoller wirkt.
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Stilmittel

Geschafft! Jetzt weißt du, was eine Akkumulation ist und wie du sie erkennst. In unserem Video zeigen wir dir, welche Stilmittel es außerdem gibt, woran du sie erkennst und welche Wirkung sie haben.

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