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Du fragst dich, wann das Elizabethan Age war und was es ausmachte? Das alles findest du in unserem Video und in diesem Beitrag heraus!

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Inhaltsübersicht

Elizabethan Age einfach erklärt

Das Elizabethanische Zeitalter — so nennst du „The Elizabethan Age“ auf Deutsch — war während der Herrschaft von Königin Elisabeth I. in England. Da es im Vergleich zu den Regierungszeiten der Könige vor und nach ihr sehr friedlich und erfolgreich ablief, wurde es auch das goldene Zeitalter genannt. Es begann mit ihrer Krönung 1558 und endete mit ihrem Tod 1603.

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Elizabeth I. – Krönungsportrait

Bevor Elizabeth I. Königin wurde, gab es Unstimmigkeiten zwischen dem Parlament und der Monarchie sowie zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen. Außerdem hatte das Land viele Schulden. Elisabeth I. konnte diese Probleme — zumindest für die Zeit ihrer Herrschaft — lösen.

Elizabethan Era

Die Elizabethan Era, das Elizabethan Age oder einfach das goldene Zeitalter — all diese Begriffe meinen die Herrschaftszeit von Königin Elizabeth I. Sie regierte von 1558 bis zu ihrem Tod 1603. Während sie auf dem Thron saß, konnte sie einige Konflikte, vor allem in Bezug auf Politik und Religion, lösen.

Elizabethan Age – Merkmale

Königin Elizabeth I. regierte zur Epoche der Renaissance , also dem Wendepunkt zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit . So wurden vor allem Wissenschaft, Kunst und Philosophie wieder belebt. Schauen wir uns jetzt an, welche Einflüsse das goldene Zeitalter Englands konkret auf diese Aspekte hatte!

Weltbild

Während der Herrschaft Königin Elisabeth I. glaubten die Menschen an ein ganz bestimmtes Weltbild, was sie „The great chain of being“ (Deutsch: Die große Kette des Seins) nannten. Manchmal liest du stattdessen auch die Bezeichnung „Makrokosmos”.

Diese Kette bildet eine Hierarchie ab, die überall — sowohl in der Natur als auch in der Gesellschaft — widergespiegelt wird. Jedes Lebewesen und jeder Gegenstand wurde in diese Hierarchie eingeordnet. Sie galt als „gottgewollt”.

Über allem steht Gott, direkt gefolgt von den Engeln. Die Könige und Königinnen heben sich vom Adel ab, der wiederum eine Stufe höher als die Bauern und sonstigen Bürger steht. Danach folgen Tiere, Pflanzen und auf der untersten Ebene unbelebte Dinge und Mineralien. Je höher die Kette hinauf geht, desto mehr „Eigenschaften“ hat man. Gott ist beispielsweise vollständig spirituell und unsterblich und somit unveränderbar — Menschen hingegen können sich verändern und sterben. Trotzdem können Menschen denken im Gegensatz zu Gegenständen, die nur Masse sind.

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The great chain of being

Jeder sollte sich die Rangordnung, in die er hineingeboren wurde, akzeptieren. Ansonsten gäbe es Chaos, das dann auch in der Natur herrschen und den Menschen so das Leben schwer machen würde.

Religion

Dass England seit König Henry VII. eine eigene Religion hat, die Church of England, weißt du vielleicht schon. Doch erst unter Elizabeth I. wurde die Kirche zur englischen Staatskirche und spaltete sich endgültig von der katholischen Kirche in Rom ab.

Seit der Einführung der anglikanischen Kirche, so nennst du dort die Glaubensrichtung, gab es Streit darum, ob die Kirche katholisch oder protestantisch ausgerichtet sein sollte. Mit jedem neuen Thronfolger — und somit auch neuem Vorsitz der Kirche — änderte sich die Ausrichtung. Unter der Herrschaft von Mary I., der Halbschwester von Elisabeth I., wurde die Kirche streng katholisch. Sie ging sogar so weit, Anhänger der protestantischen Glaubensrichtung verfolgen zu lassen. So wurde sie auch als Bloody Mary bekannt. Elisabeth I. führte dagegen einen Mittelweg ein, der beide Glaubensrichtungen vereinte und so für Frieden zwischen den Konfessionen sorgte.

Politik und Wirtschaft

Durch einige Reformen ihrer Vorgänger war die Regierung organisiert und effektiv. Mit guten Beratern konnte Königin Elizabeth I. auf diese Erfolge aufbauen.

Der Staat war aber nahezu bankrott, als Elisabeth I. Königin wurde. Die Elizabethan Era war demnach durch ein Sparprogramm und niedrige Steuern geprägt. So konnte sich die Wirtschaft wieder erholen und neuen Schwung aufnehmen. Außerdem legte sie den Grundstein für das spätere British Empire . Durch die Kolonien wurde die wirtschaftliche Macht noch weiter ausgebaut. Elisabeth I. organisierte auch den Sklavenhandel zwischen Afrika und Westindien, was ein sehr erfolgreiches Geschäft war.

Englisch-Spanischer Krieg

Während des Elisabethanischen Zeitalters hatten die Engländer vor allem einen Feind: die Spanier. Die Auseinandersetzungen gehen auf die religiösen und politischen Gegensätze der beiden Staaten zurück. Der spanische König zu der Zeit war König Philipp II., er war der Ehemann von Elizabeths verstorbenen Halbschwester Mary I.
Auch wenn es keine offizielle Kriegserklärung gab, wurde der Kriegsbeginn auf 1585 gelegt, als erste Aufstände stattfanden. Es folgten einige Invasionsversuche und Seekriege mit Piraten .

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Englisch-Spanischer Krieg – Gemälde aus dem 16 Jh.

Im Verlauf des Krieges starben beide Herrscher — König Phillip II. 1598 und Königin Elizabeth I. 1603. Die jeweiligen Thronfolgen wollten den Krieg beenden und so wurde der Friedens-Vertrag von London 1604 unterschrieben.

Elizabethan Age – Entwicklung und Fortschritt

Die Elizabethan Era war keine Zeit des Stillstands. Die Seefahrt konnte einige Erfolge erzielen und durch ihre Entdeckungen auch die Wissenschaft voranbringen. Dem starken Bevölkerungswachstum konnten die Engländer jedoch noch nicht viel entgegensetzen.

Kolonialisierung und Entdeckungsreisen

Während des Elizabethan Age begann die Periode der Kolonialisierung. Zu dieser Zeit probierten die Engländer, neben anderen europäischen Großmächten, entfernte Gebiete unter ihre Kontrolle zu bringen. Dadurch erhofften sie sich deutlich stärkere wirtschaftliche Macht.

Die erste englische Siedlung auf amerikanischem Boden wurde 1584 im heutigen North Carolina gegründet. Es wurden noch viele weitere Versuche durchgeführt, die jedoch alle scheiterten. Erst 1607, kurz nach dem Tod von Königin Elizabeth I., konnte die erste dauerhafte Kolonie gegründet werden.

Um weitere Länder und Gebiete zu kolonialisieren, gingen viele Seefahrer auf Entdeckungsreisen. Sir Francis Drake ist der wohl bekannteste, da er als erster Engländer die Welt umsegelte. Die Reise startete 1577 und dauerte drei Jahre.

Aufgrund der vielen Seefahrten konnten immense wissenschaftliche Fortschritte im Bereich der Astronomie, Kartographie und dem Vermessungswesen gemacht werden. Auch im Bereich der Seefahrt tat sich vieles, durch immer moderner werdende Schiffe. An Land gewannen Kutschen Ansehen und wurden zum Modeartikel der feinen Gesellschaft.

Gesellschaft

Während der Elizabethan Era gab es ein starkes Bevölkerungswachstum. Dadurch kam es zu Umverteilungen der Landnutzung durch den Staat: Dabei wird die zur Verfügung stehende Fläche neu auf die Bürger aufgeteilt. Da dadurch arme Menschen oft ihren Besitz verloren, kam es zu einer Landflucht oder auch Städtewanderung. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich dort aber durch die immer steigende Bevölkerungszahl drastisch. So verarmte die untere Bevölkerungsschicht weiter — sowohl auf dem Land als auch in der Stadt.

Elizabethan Age – Kunst und Kultur

Die Kunst in England war vor allem von ausländischen Künstlern geprägt. Während des Elizabethan Age entwickelte sich aber ein ganz eigener, einheimischer Malstil. Die dafür bekanntesten Maler sind wohl Nicholas Hilliard (1547-1619) und George Gower (1540-1596).

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Elizabeth I. – gemalt von Nicholas Hilliard um 1572

Auch die Welt der Literatur und Theater entwickelte sich. Das Sonett  wurde zu einer sehr beliebten Gedichtform und das Theater die populärste Unterhaltungsform. Im Theater waren auch alle unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen versammelt. Zu den bedeutendsten Schriftstellern gehören Christopher Marlowe (1564-1593), Thomas Kyd (1558-1594) und William Shakespeare (1564-1616).

William Shakespeare

William Shakespeare ist der wohl berühmteste englische Schriftsteller aller Zeiten. Er lebte von 1564 bis 1616 und schrieb mehrere bekannte Dramen und Sonette . Viele seiner Werke wurden auch verfilmt oder als moderne Versionen adaptiert.

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William Shakespeare – 1623

Werke von Shakespeare, die du vielleicht kennst, sind:

Elizabethan Age – Ende

Mit dem Tod von Elizabeth I. 1603 endete auch ihre Herrschaft und somit das Elisabethanische Zeitalter. 45 Jahre lang war sie Königin gewesen und hatte eine friedliche Politik geführt.

Königin Elizabeth I. hatte nie geheiratet und auch keine Kinder bekommen, weswegen sie auch „The Virgin Queen“ (Deutsch: Die jungfräuliche Königin) genannt wurde. Somit war sie die letzte der Familie Tudor, die auf dem Thron saß. Ihr Thronfolger wurde dann ihr Neffe König James VI. von Schottland, der die beiden Länder vereinte.

Das „goldene Zeitalter“ Englands wird auch heute noch in verschiedenen Medien idealisiert und romantisiert.

Elizabethan Age – Summary

Hier noch einmal zusammengefasst die wichtigsten Punkte über Elizabethan England:

  • Das Elizabethan Age ist nach der Regierungszeit von Königin Elizabeth I. benannt. Es dauerte darum von 1558 bis 1603.
  • Da es im Vergleich zu anderen Regierungsperioden sehr friedlich zuging, wird es auch das „Golden Age“ (Deutsch: goldene Zeitalter) genannt.
  • Während der Renaissance glaubten die Menschen an eine feste Weltordnung (The great chain of being), die immer einzuhalten war.
  • Königin Elizabeth I. machte die Church of England zur englischen Staatskirche und wählte einen Mittelweg aus katholischem und protestantischem Glauben.
  • Der größte Krieg, der unter Königin Elizabeth I. geführt wurde, war der Englisch-Spanische Krieg, der erst ein Jahr nach ihrem Tod beendet werden konnte.
  • Im Elizabethan Age wurde der Grundstein zum British Empire und zur Kolonialisierung gelegt. Durch die Seefahrt konnten viele wissenschaftliche Fortschritte gemacht werden.
  • Hohes Bevölkerungswachstum führte dazu, dass die Menschen auf dem Land und in der Stadt sehr arm waren.
  • Das Elizabethan Age war eine gute Zeit für Kunst und Kultur. Die Engländer entwickelten einen eigenen Malstil und Schriftsteller wie William Shakespeare begeisterten im Theater.
  • Nach ihrem Tod 1603 endete die Herrschaft der Königsfamilie, als der Neffe von Königin Elizabeth I. — James VI. — König wurde.

Merkst du dir all diese Punkte, bist du bestens auf jede Klausur vorbereitet. Viel Erfolg!

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British Empire

Königin Elizabeth I. sorgte dafür, dass das British Empire zur bedeutendsten Kolonialmacht der Geschichte wurde. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, schau dir einfach unseren Beitrag dazu an!

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