Macbeth – Zusammenfassung
Suchst du nach einer Zusammenfassung von Shakespeares „Macbeth“? Alles Wichtige zu dem Werk, seinem Inhalt und seinen Figuren erfährst du hier und im Video .
Inhaltsübersicht
Macbeth – Übersicht
Die Tragödie „Macbeth“ (The Tragedy of Macbeth) handelt von dem Feldherren Macbeth, der zusammen mit seiner Frau Lady Macbeth den schottischen König Duncan ermordet.
- Veröffentlichung: 1606 fertiggestellt, 1611 uraufgeführt
- Autor: William Shakespeare
- Gattung: Drama (Tragödie)
- Epoche: Renaissance
- Hauptfiguren: Macbeth, Lady Macbeth, Macduff
- Aufbau: typischer Dramenaufbau in 5 Akten
- Gut zu wissen: Das Drama basiert zum Teil auf historischen Ereignissen, die sich tatsächlich während des 11. Jahrhunderts in Schottland zugetragen haben.
Macbeth – Summary
In seiner Tragödie „Macbeth“ erzählt Shakespeare die Geschichte von der hinterhältigen Ermordung des schottischen Königs Duncan. Angetrieben von drei Hexen und seiner bösartigen Frau, Lady Macbeth, ermordet Feldherr Macbeth den beliebten schottischen König. Dadurch erhofft er sich Macht und Ruhm. Doch stattdessen erwartet Macbeth als Lohn für seine Taten nur sein eigener Untergang.
Das Chaos und die Machtkämpfe, die Macbeth mit dem Mord an König Duncan auslöst, können schließlich nur durch seinen eigenen Tod und die Ernennung eines rechtmäßigen Thronfolgers aufgelöst werden.
Figurenkonstellation – Macbeth Zusammenfassung
Wer spielt in „Macbeth“ eine Rolle und welche Beziehungen haben die Figuren zueinander? Das kannst du dir hier in einer Figurenkonstellation anschauen.
König Duncan
- rechtmäßiger König von Schottland
- Vater zweier Söhne namens Malcolm und Donaldbain
- gerecht, beliebt, edelmütig
Macbeth
- Ehemann von Lady Macbeth
- Lehnsherr und später Mörder von König Duncan
- anfangs zaghaft, hin- und hergerissen zwischen Gut und Böse
- entscheidet sich schließlich bewusst für das Böse und wird zum Tyrannen
Lady Macbeth
- Ehefrau von Macbeth
- Komplizin in der Ermordung von König Duncan
- bösartig, machtgierig, skrupellos
- erleidet einen Zusammenbruch und wird wahnsinnig, bevor sie Selbstmord begeht
Die Thanes (Lehnsherren)
- Banquo: königlicher Heerführer; anfangs Freund von Macbeth, wendet sich später gegen ihn; wird deshalb von Macbeth ermordet; hat einen Sohn namens Fleance
- Macduff: Widersacher von Macbeth; schmiedet Pläne, um Macbeth zu Fall zu bringen; seine Familie wird daraufhin von Macbeth ermordet
- Lennox, Ross, Menteith, Angus, Caithness: zunächst neutral gegenüber Macbeth; wenden sich nach und nach jedoch von ihm ab
Hecate
- griechische Göttin der Hexerei und des Mondes
- verkörpert das Unnatürliche und Übernatürliche
Die drei Hexen (The Three Witches)
- auch „The Weird Sisters“, „Die unheimlichen Schwestern“ oder „Die Schicksalsschwestern“ genannt
- prophezeien Macbeth, dass er König von Schottland werden wird
- übernatürlich, unheimlich, schicksalshaft, unberechenbar
Macbeth Zusammenfassung
Worum es in den 5 Akten der Tragödie genau geht, erfährst du jetzt.
Akt I – Macbeth Zusammenfassung
Schon in der ersten Szene offenbart das Drama „Macbeth“ eine dunkle, gefahrenvolle Welt. Es donnert und blitzt, während drei Hexen beschließen, gemeinsam einen Mann namens Macbeth aufzusuchen.
Etwa zur selben Zeit erfahren König Duncan und seine beiden Söhne alles über die Heldentaten des Macbeth. Im Kampf gegen den Rebellen Macdonald und dessen irische und norwegische Verbündete hat Macbeth großen Mut bewiesen. Er hat nicht nur Macdonald besiegt, sondern sich selbst dem König von Norwegen entgegengestellt. König Duncan möchte Macbeth dafür mit einem neuen Titel belohnen: Thane of Cawdor (Lehnsherr von Cawdor).
Macbeth und sein Verbündeter Banquo werden währenddessen in einem Waldstück von den drei Hexen überrascht. Sie versprechen Macbeth nicht nur, dass er bald Thane of Cawdor sein werde, sondern danach auch König. Banquo wird prophezeit, dass er der Vater kommender Könige sein werde.
Zumindest der erste Teil dieser Prophezeiung wird wenig später vom König bestätigt. Doch statt Macbeth auch zu seinem königlichen Nachfolger zu ernennen, verleiht König Duncan diese Ehre seinem ersten Sohn, Malcolm. Damit hat Macbeth nicht gerechnet. In seinem Kopf entsteht nun der Plan, den König zu ermorden, um so der Prophezeiung der Hexen auf die Sprünge zu helfen.
Der angekündigte Besuch des Königs und dessen Anhänger auf seinem Schloss in Inverness ist für Macbeth die perfekte Gelegenheit, den Plan in die Tat umzusetzen. Dafür sorgt vor allem seine Frau Lady Macbeth, die ihren zweifelnden Mann mit allen Mitteln zu der Tat überredet. Den Mord wollen sie anschließend den Königssöhnen Malcolm und Donaldbain anhängen.
Akt II – Macbeth Zusammenfassung
Nachdem Macbeth den König im Schlaf erstochen hat, überkommen ihn und Lady Macbeth Zweifel an ihrer Tat. Das Blut, das an ihren Händen klebt, lässt sie kurz innehalten und macht ihnen bewusst, was sie gerade getan haben. Trotzdem bleiben sie bei ihrem Vorhaben und legen die blutigen Dolche in die Betten von Duncans Dienern. Die Diener wurden kurz vorher von Lady Macbeth vergiftet.
Nach einer schlaflosen Nacht, in der alle Gäste böse Geister und fremde Stimmen gehört zu haben glauben, findet der Lehnsherr Macduff als Erster den leblosen König. Bei der Suche nach dem Mörder erzählt Macbeth, er habe die Waffen bei Duncans eigenen Dienern gefunden und sie deshalb kurzerhand umgebracht. Während sich die aufgeregten Lehnsherren daraufhin in der Halle beraten wollen, fürchten Malcolm und Donaldbain, die nächsten Opfer zu sein. Sie beschließen deshalb, zu fliehen — der eine nach England, der andere nach Irland. Doch dadurch machen sie sich bei den Lehnsherren verdächtig.
Übrigens: Ein Lehnsmann ist der Gefolgsmann eines Lehnsherren. Gibt zum Beispiel der König als Lehnsherr einem seiner Soldaten einen Lehen, also ein Stück Land oder ein besonderes Amt, ist ihm dieser im Gegenzug als Lehnsmann zur Treue verpflichtet. Umgekehrt kann aber auch dieser Lehnsmann wieder Land oder Titel an seine Untergebenen verteilen und so selbst zu einem Lehnsherren werden. Dieses System nennst du auch Lehnswesen .
Da Malcolm somit als Nachfolger von König Duncan ausscheidet, entscheiden die Lehnsherren, dass Macbeth der Nächste in der Thronfolge sein soll. Er macht sich also auf den Weg zu seiner Krönung nach Scone, einem kleinen schottischen Dorf, das traditionell als Schauplatz von Krönungen dient.
Akt III – Macbeth Zusammenfassung
Macbeth hat sein Ziel erreicht und ist zum König gekrönt worden. Doch Lehnsherr Banquo ist ihm ein Dorn im Auge. Denn dieser hat nicht nur miterlebt, wie die Hexen Macbeth die Krone prophezeit haben. Er hat auch selbst eine Prophezeiung bekommen, nämlich, dass er der Vater kommender Könige sein werde. Macbeth fürchtet daher, dass Banquo ihm schon bald seine Krone streitig machen könnte. Heimlich beauftragt er deshalb zwei Mörder, die Banquo und dessen Sohn Fleance in der Nacht überfallen. Banquo wird dabei getötet, doch Fleance kann entkommen.
Als Macbeth davon erfährt, bekommt er große Angst, dass Fleance sich rächen könnte. Von seinem Gewissen geplagt, sieht er plötzlich den Geist Banquos an seiner Tafel sitzen. Verwirrt spricht Macbeth mit dem Geist, der für die anwesenden Lehnsherren und Lady Macbeth unsichtbar ist. Die fürchtet, dass Macbeth sich selbst in diesem Moment verraten könnte und schickt die Lehnsherren fort. Aus Angst vor dem Geist beschließt Macbeth, die drei Hexen aufzusuchen. Von ihnen will er mehr über sein Schicksal wissen. Denn auch die Frage, ob Macduff eine Bedrohung darstellt, beschäftigt ihn. Der ist nämlich als Einziger der königlichen Lehnsherren nicht zu Macbeths Krönungsfeier aufgetaucht und macht so deutlich, dass er Macbeth nicht als König anerkennt.
Die Hexengöttin Hecate ist währenddessen gar nicht begeistert von dem eigenmächtigen Handeln ihrer Hexen. Sie verurteilt, dass diese ihre magischen Kräfte für einen so missratenen Knaben wie Macbeth verschwendet haben. Auch, dass sie selbst keinen Auftritt bei dem Treffen gehabt hat, ärgert sie. Doch was einmal angefangen ist, sollen die Hexen nun auch zu Ende bringen. Sie sollen sich mit Macbeth treffen und ihm sein Schicksal verraten.
Akt IV – Macbeth Zusammenfassung
Wie geplant sucht Macbeth die Hexen in ihrer Höhle auf. Unter der Aufsicht von Hecate lassen die drei Hexen nacheinander drei Gestalten aus einem Hexenkessel aufsteigen: einen Kopf in einem Helm, ein blutbesudeltes Kind und ein gekröntes Kind mit einem Baumsetzling in der Hand.
Der abgetrennte Kopf warnt Macbeth vor Macduff. Doch die zweite Gestalt, das blutige Kind, versichert ihm, dass kein von einer Frau geborener Mann ihn besiegen könne. Das Kind mit dem Bäumchen fügt hinzu, dass er unantastbar sei, solange nicht der Wald von Birnam selbst ihn angreift. Kurz wägt Macbeth sich in Sicherheit, denn welcher Mann wird nicht natürlich von einer Frau geboren und wie sollte ihn ein Wald angreifen?
Doch die Hexen offenbaren ihm auch, dass Banquos Nachkommen tatsächlich Schottlands Könige sein werden. In seiner Verwirrung und Wut darüber schwört Macbeth, dass er auch bei Macduff auf Nummer sicher gehen und ihn aus dem Weg schaffen wird. Da dieser sich aber nach England abgesetzt hat und dort offen Duncans Sohn Malcolm unterstützt, will Macbeth sich stattdessen an seiner Familie rächen.
Während Macduffs Familie und seine Gefolgschaft von Auftragsmördern überrascht werden, macht sich Lehnsherr Ross auf den Weg nach England. Auch er hat den Tyrannen in Macbeth erkannt und will sich der Rebellion von Malcolm und Macduff anschließen. Mit der militärischen Unterstützung des englischen Königs Edward machen sich die drei auf den Weg zurück nach Schottland.
Akt V – Macbeth Zusammenfassung
Lady Macbeth ist inzwischen wahnsinnig geworden. Sie wandert im Schlaf umher, spricht mit sich selbst und versucht immer wieder, das Blut von König Duncan von ihren Händen zu waschen. Ein Priester soll sie von ihrem seelischen Leid befreien. Doch bevor es dazu kommt, nimmt sich Lady Macbeth das Leben.
Bei einem Treffen in der Nähe des Waldes von Birnam beschließen die übrigen Lehnsherren Lennox, Menteith, Caithness und Angus, sich endlich auch Malcolm anzuschließen, um den Tyrannen Macbeth zu stürzen. Unterstützt werden sie durch ein ganzes Heer königstreuer Schotten, die gegen Macbeth aufbegehren.
Für Macbeth wird es deshalb langsam eng. Als er vom Tod seiner Frau erfährt, bekommt er von einem Boten auch noch die beunruhigende Nachricht, dass der Wald von Birnam sich zu bewegen scheint. In Wahrheit ist es die Armee von Malcolm und Macduff, die hinter Ästen und Sträuchern ihre Größe verbergen möchte. Doch Macbeth kann nur an die Prophezeiung der Hexen denken.
Als Malcolms Truppen schließlich die Burg von Dunsinane angreifen, wo Macbeth sich verschanzt hat, ergeben sich dessen übrig gebliebenen Soldaten ohne viel Widerstand. Macbeth und Macduff treffen unterdessen im Zweikampf aufeinander. Macbeth, der immer noch mit seiner Unbesiegbarkeit prahlt, erfährt von Macduff, dass dieser nicht natürlich von einer Frau geboren wurde, sondern per Kaiserschnitt zur Welt kam. Wieder muss Macbeth an die Prophezeiung der Hexen denken. Doch anstatt sich zu ergeben, fordert Macbeth Macduff zum Kampf auf. Macbeth verliert und stirbt.
Als der Sieg über Macbeth errungen ist, ernennt Malcolm die Lehnsherren aus Dankbarkeit für ihre Treue zu Earls (Grafen). Er selbst wird in Scone zum König von Schottland gekrönt.
Macbeth – Interpretation
Im Mittelpunkt der Tragödie steht die Zerstörung der natürlichen Ordnung. Zu Zeiten Shakespeares gingen die Menschen davon aus, dass alles in der Welt einen von Gott bestimmten Platz hat. Macbeth bringt diese göttliche Ordnung mit seinen Taten aus dem Gleichgewicht. Tod, Grausamkeit, Wahnsinn und Chaos sind die Folge.
Das Schicksal der Menschen wird also von übernatürlichen Mächten beherrscht. Jeder Mensch erfüllt einen vorbestimmten Zweck. Macbeth glaubt zwar, er handle aus freiem Willen, doch eigentlich hat er nur eine Rolle von den drei Hexen zugeteilt bekommen. Hecate und die drei Schwestern werden deshalb häufig als Stellvertreterinnen des Schicksals angesehen.
Das Drama warnt außerdem vor dämonischer Weiblichkeit. Die bösartige Lady Macbeth und die trügerischen, hinterhältigen Hexen tragen Mitschuld daran, dass Macbeth vollends dem Bösen verfällt.
Banquo ist wiederum das Gegenstück zu Macbeth: Auch ihm wird Unglaubliches versprochen und auch er fantasiert davon, seinem Schicksal einen Schubs zu geben. Doch anders als Macbeth gibt Banquo diesen dunklen Gedanken nicht nach und bleibt auf dem Pfad der Rechtschaffenheit. Während durch ihn also das Gute symbolisiert wird, spiegelt sich in Macbeth die Natur des Bösen wider.
Macbeth – Zeitgeschichtliche Einordnung
Anlass für Shakespeares „Macbeth“ war vermutlich die Krönung des schottischen Königs James VI. als König James I. von England und Irland im Jahr 1603. James war der Sohn von Mary Stuart, Königin von Schottland, die wiederum für eine Nachfahrin von Banquo gehalten wurde. Nach dem Tod der Königin Elisabeth I., die mehr als vierzig Jahre auf dem englischen Thron gesessen hatte, wurden Schottland und England nun zusammen unter der Krone von James geleitet.
Kurz nach seiner Krönung ernannte James Shakespeares Theaterensemble, die Chamberlain’s Men (Männer des Kammerherrs), offiziell zu den King’s Men (Männer des Königs). Wahrscheinlich aus Dankbarkeit dafür erschuf Shakespeare das Drama „Macbeth“. Indem er die Ehrenhaftigkeit von Banquo in einem so düsteren Theaterstück hervorhob, wollte Shakespeare dem neuen König seine Ehre erweisen.
Macbeth – häufigste Fragen
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Wie endet „Macbeth“?
Macbeth fordert Macduff zum Zweikampf heraus und stirbt. Malcom wird zum rechtmäßigen, schottischen König gekrönt.
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Wie ist Lady Macbeth gestorben?
Lady Macbeth stirbt in Folge ihrer Verzweiflung am Ende des Dramas. Es wird im Drama nicht ausdrücklich gesagt, wie sie gestorben ist. Man kann aber annehmen, dass sie Selbstmord begangen hat.
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Wann stirbt Macbeth?
Am 15. August 1057 fand die Schlacht von Lumphanan in Aberdeenshire statt. Machbeth wurde von Malcolm verwundet und starb einige Tage später in Scone.
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Wer hat Macbeth umgebracht?
Macduff hat Macbeth umgebracht. Der Dichter hat dies jedoch für seine Tragödie erfunden. In Wahrheit hat Duncons Sohn Malcom, Macbeths Nachfolger, Macbeth in der Schlacht erschlagen.
Analyse
Worum es in dem Drama „Macbeth“ geht, weißt du jetzt. Doch wichtig ist auch, dass du die Inhalte der Tragödie richtig deuten kannst. Wie du Shakespeares Stück interpretieren kannst, erfährst du hier .