Thanksgiving
Thanksgiving ist ein wichtiger Feiertag in Nordamerika. Alles was du dazu wissen musst, erfährst du hier im Beitrag!
Inhaltsübersicht
Was ist Thanksgiving?
Die kalte Jahreszeit beginnt in den USA und Kanada mit einem besonderen Fest: Thanksgiving. Für viele Amerikaner ist das der wichtigste Feiertag im Jahr. An diesem Tag kommt die ganze Familie zusammen, um gemeinsam zu kochen, zu essen und Geschichten zu erzählen.
Neben dem Festmahl gibt es Paraden, Footballspiele und andere familiäre Traditionen, die den Tag zu etwas Besonderem machen. Es ist ein Fest, an dem die Dankbarkeit und gemeinsame Erinnerungen im Mittelpunkt stehen.
In den USA findet Thanksgiving jedes Jahr am vierten Donnerstag im November statt. In Kanada ist es immer am zweiten Montag im Oktober.
Wichtig: Thanksgiving 2024 ist in den USA am 28.11.2024. In Kanada fällt es auf den 14.10.2024.
Geschichte von Thanksgiving
Die genaue Entstehungsgeschichte von Thanksgiving ist umstritten. Eine berühmte Geschichte erzählt von den ersten englischen Siedlern in Amerika, den Pilgrim Fathers (Pilgerväter), im Jahr 1621.
Diese Siedler kamen nach einer langen und schwierigen Reise in Plymouth Rock in Massachusetts an. Ihr erster Winter in der neuen Welt war sehr hart und viele starben. Im folgenden Herbst hatten sie jedoch eine gute Ernte. Denn die amerikanischen Ureinwohner, die Wampanoag, hatten ihnen gelehrt, wie sie Mais und Pflanzen anbauen können.
Um sich für ihre erste erfolgreiche Ernte zu bedanken, machten die Pilger ein großes Festessen. Sie luden auch die Wampanoag ein. Das Festessen dauerte drei Tage und es gab viel Essen und Spiele.
Es gibt jedoch auch eine andere Geschichte, die bis ins Jahr 1541 zurückreicht. Es wird erzählt, dass der spanische Entdecker Francisco Vásquez de Coronado in Texas ein Dankfest abhielt. Dabei feierten sie ihre Ankunft in Amerika und das Finden von Nahrungsmitteln.
Thanksgiving heute
Über die Jahre entwickelte sich Thanksgiving in den USA und Kanada zu einem bedeutenden nationalen Feiertag. Es geht darum, dankbar zu sein und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen. Die Menschen denken an diesem Tag an die Geschichte und schätzen das wert, was sie haben.
In Deutschland gibt es zwar kein Thanksgiving im amerikanischen Sinne, aber ein ähnliches Fest: das Erntedankfest. Vom Gedanken her ist es mit dem amerikanischen Thanksgiving vergleichbar, da auch hier im Herbst die erfolgreiche Ernte gefeiert wird.
Im Unterschied zum amerikanischen Fest ist das Erntedankfest in Deutschland jedoch stärker kirchlich geprägt. Statt großer Festessen gibt es in vielen Stadtteilen Erntedank-Märkte, auf denen lokale Spezialitäten und Handwerk angeboten werden.
Traditionen an Thanksgiving
Einer der Kernpunkte von Thanksgiving ist das Zusammenkommen der Familie. In vielen Haushalten versammeln sich Familienmitglieder, um gemeinsam zu essen. Manchmal sind auch Freunde dazu eingeladen.
Paraden und öffentliche Veranstaltungen
Doch Thanksgiving ist ebenso bekannt für seine farbenfrohen Paraden. Die bekannteste ist die Macy’s Thanksgiving Day Parade in New York City. Mit riesigen Ballons, Festwagen und Musikgruppen zieht sie Millionen von Zuschauern an. Auch in anderen Städten finden ähnliche Paraden statt.
Football-Spiele
Ein weiterer fester Bestandteil von Thanksgiving sind die Football-Spiele. Sowohl auf professioneller als auch auf Amateurebene finden am Thanksgiving Day Spiele statt, die oft im Fernsehen übertragen werden. Sie zu schauen, ist zu einem festen Ritual in vielen Haushalten geworden.
Reflexion und Dankbarkeit
Neben all den festlichen Aktivitäten ist Thanksgiving vor allem ein Tag der Reflexion und Dankbarkeit. Viele Menschen nehmen sich Zeit, um über das vergangene Jahr nachzudenken. Dabei sprechen sie Dank für ihre Segnungen und Erfolge aus. Die Tradition der Dankbarkeit verleiht dem Tag eine tiefere Bedeutung.
Thanksgiving Essen
Zweifellos ist jedoch das Festmahl das Herzstück des Thanksgiving-Tages. Der gebratene Truthahn nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Er wird meist stundenlang liebevoll zubereitet, wobei jede Familie ihre eigene Rezeptur hat — manche bevorzugen eine würzige Kräuterfüllung, andere eine süßliche Variante mit Äpfeln oder sogar Wurststücken.
Zu den traditionellen Beilagen gehören neben der Füllung (Stuffing) auch Preiselbeersoße. Dazu gibt es oft Süßkartoffeln, in Form von Aufläufen. Verschiedene Gemüsegerichte, wie grüne Bohnen, Erbsen, Mais und Rosenkohl gehören auch zum Hauptgang dazu.
Zum Abschluss des Essens wird häufig Kürbiskuchen serviert, der mit seiner Mischung aus Zimt, Nelken, Ingwer und Muskat die Aromen des Herbstes einfängt. Andere beliebte Desserts sind Apfelkuchen, Pekannusskuchen und verschiedene Arten von Käsekuchen.
Mit dem opulenten Festmahl soll an die damaligen Verhältnisse der Pilgerväter erinnert werden. Es gibt genau die Speisen, die die Vorfahren vermutlich auch 1621 gegessen haben.
Übrigens: Viele Familien machen nach dem Essen den Wishbone-Brauch. Dabei ziehen zwei Personen an einem getrockneten V-förmigen Knochen des Truthahns. Derjenige, der den größeren Teil erhält, soll angeblich einen Wunsch erfüllt bekommen.
Die Rolle des Truthahns
Der Truthahn ist mehr als nur ein Gericht — er ist das Symbol von Thanksgiving. Fast jedes Festmahl an diesem Tag dreht sich um einen sorgfältig zubereiteten, gebratenen Truthahn. Diese Tradition geht zurück bis in die Anfänge von Thanksgiving. Damals war Wildtruthahn eines der verfügbaren Nahrungsmittel für die ersten Siedler und die Ureinwohner.
Das Truthahn-Begnadigungsritual im Weißen Haus
Ein einzigartiges Ritual ist die jährliche „National Thanksgiving Turkey Presentation“. Dabei überreichen Züchterverbände dem Präsidenten der Vereinigten Staaten jedes Jahr einen lebenden Truthahn.
Ursprünglich war es geplant, dass dieser Truthahn als Teil des Thanksgiving-Festmahls der Präsidentenfamilie dient. Doch im Jahr 1963 entschied sich John F. Kennedy, den überreichten Truthahn am Leben zu lassen. Das stellte einen Wendepunkt in dieser Tradition dar.
1989 führte dann Präsident George H.W. Bush eine formale „Begnadigung“ des Truthahns ein. Seitdem ist das „National Thanksgiving Turkey Pardoning“, also die offizielle Begnadigung des Truthahns, ein fester Bestandteil des Feiertags geworden. Die begnadigten Truthähne werden nicht geschlachtet, sondern nehmen an der Thanksgiving-Parade teil. Sie werden anschließend im Walt Disney World Resort präsentiert.
Schon gewusst? Im Herbst und Winter werden in den USA rund 70 Millionen Truthähne gegessen.
Die Zeit nach Thanksgiving
Direkt nach Thanksgiving kommt der Black Friday. Er ist für seine riesigen Rabatte und Sonderangebote bekannt. Viele Menschen nutzen diesen Tag, um mit den Weihnachtseinkäufen zu beginnen.
Geschäfte öffnen früh und locken Kunden mit attraktiven Angeboten. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend auch auf das Internet ausgeweitet. Dabei bieten auch Online-Händler spezielle Rabatte an.
Der Black Friday ist mittlerweile weltweit ein bekannter Tag, an dem Schnäppchen gemacht werden können.
Cyber Monday
Der darauffolgende Montag wird als Cyber Monday bezeichnet. Er ist speziell für Online-Einkäufe gedacht und bietet eine weitere Gelegenheit, von Rabatten und Sonderangeboten zu profitieren.
Thanksgiving — häufigste Fragen
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Woher kommt Thanksgiving?
Thanksgiving geht laut der amerikanischen Geschichte auf das Jahr 1621 zurück, als die Pilgerväter bei Plymouth Rock in Massachusetts mit dem Stamm der Wampanoag ein dreitägiges Erntedankfest feierten. Das Fest symbolisierte Dankbarkeit und Kooperation zwischen den Siedlern und den Ureinwohnern.
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Wo wird Thanksgiving gefeiert?
Thanksgiving ist ein bedeutender Feiertag, der vorrangig in Nordamerika, speziell in den USA und Kanada, gefeiert wird. In beiden Ländern ist es ein nationaler Feiertag, der von vielen als zentraler Anlass für Familienzusammenkünfte und als Höhepunkt des Jahres angesehen wird.
American Dream
Genauso wie Thanksgiving ist auch der American Dream ein Kernstück der amerikanischen Kultur. Alles, was du zum amerikanischen Traum wissen musst, erfährst du hier.
