Ein Sommernachtstraum – Zusammenfassung
Du willst wissen, wie du das Stück „Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare analysieren kannst? In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir eine „Sommernachtstraum“ Zusammenfassung mit Interpretation.
Inhaltsübersicht
Übersicht – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
„Ein Sommernachtstraum“ ist eine der bekanntesten Komödien von William Shakespeare. Sie wurde zwischen 1595 und 1598 uraufgeführt und handelt von Liebe, Magie und vielen Verwechslungen. Im Mittelpunkt stehen zwei Liebespaare aus Athen, die durch einen Zauber plötzlich den Partner des anderen lieben. So verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Traum.
- Uraufführung: zwischen 1595 und 1598
- Originaltitel: „A Midsummer Night’s Dream“
- Autor: William Shakespeare
- Gattung: Drama (Komödie)
- Epoche: Renaissance
- Hauptfiguren: Helena, Demetrius, Lysander, Hermia, Puck
- Aufbau: klassischer Dramenaufbau in 5 Akten
Schon gewusst? „Ein Sommernachtstraum“ spielt im Sommer, wahrscheinlich um die Sommersonnenwende, auch Johannisnacht genannt. Diese wird vom 23. auf den 24. Juni mit Ritualen wie dem Johannisfeuer gefeiert. Dem Aberglauben zufolge sollen junge Menschen in dieser Nacht ihre zukünftigen Ehepartner finden.
Inhaltsangabe – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
Das Stück umfasst 4 Handlungsstränge. Die Rahmenhandlung bildet die Hochzeitsvorbereitung des Herrscherpaares von Athen, Theseus und Hippolyta. Dazu kommt eine Truppe von Handwerkern, die ein Theaterstück zur Feier dieser Hochzeit einüben. Dann gibt es die beiden adeligen Liebespaare: Hermia und Lsysander sowie Demetrius und Helena. In den verzauberten Wäldern um Athen gerät außerdem ein weiteres Liebespaar in Streit: das Königspaar der Elfen, Oberon und Titania.
Am Maifeiertag steht die Hochzeit von Herzog Theseus und der Amazonen-Königin Hippolyta kurz bevor. Zur gleichen Zeit gibt es eine Krisensituation beim Elfenpaar Oberon und Titania. Oberon plant deshalb, seine Geliebte mit einem Liebesbann zu belegen. Für diesen Zauber wird der Saft einer magischen Blume im Schlaf auf die Augenlider einer Person getröpfelt.
Der Zauber besagt, dass sich die Person nach dem Aufwachen in die erste Person verliebt, die sie erblickt. Währendessen verschlägt es auch vier junge Adelige in den verzauberten Wald. Hermia und Lysander fliehen vor Hermias Vater, denn sie soll Demetrius heiraten. Demetrius ist dem Liebespaar auf den Fersen, gefolgt von Helena. Sie ist unsterblich in Demetrius verliebt.
Oberon will Helena und Demetrius zusammenbringen. Deshalb beauftragt er seinen Diener Puck, Demetrius mithilfe des Zaubertranks auf Helena aufmerksam zu machen. Allerdings träufelt Puck das Gemisch zuerst Lysander in die Augen. Erst danach verabreicht er es Demetrius. Die Folge: Helena wird auf einmal von zwei Männern umschwärmt, während Hermia allein bleibt. Aber auch bei Oberons Frau Titania lief der Plan nicht wie am Schnürchen: Sie verliebt sich unter dem Liebesbann in einen der Handwerker, dem Puck zuvor einen Eselskopf gezaubert hat.
Die Situation droht zu eskalieren, denn Demetrius und Lysander wollen sich um Helena duellieren. Daraufhin schaltet sich Oberon ein und löst die Verwirrung auf, indem er den Zaubertrank erneut anwendet. Hermia und Lysander finden wieder zueinander und auch Demetrius und Helena werden ein Paar. Am Ende des Stücks findet dann die dreifache Hochzeit der adeligen Paare statt. Die Handwerkergruppe führt ein Stück auf, das aufgrund der vielen Fehler zur Komödie wird. Auch Titania ist von ihrem Zauber erlöst und hat sich mit Oberon versöhnt.
Figurenkonstellation – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
Damit du die Handlung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ besser verstehst, zeigen wir dir zunächst eine Figurenkonstellation .
Die Liebespaare
Hermia
- junge Adelige aus Athen
- Tochter von Egeus
- verliebt in Lysander, aber soll Demetrius heiraten
- Freundin von Helena
Lysander
- junger Adeliger aus Athen
- verliebt in Hermia
- schwärmt unter dem Liebeszauber für Helena
- heiratet Hermia
Helena
- junge Adelige aus Athen
- Freundin von Hermia
- in Demetrius verliebt
- heiratet am Ende Demetrius
Demetrius
- junger Adeliger aus Athen
- verlobt mit Hermia
- verliebt sich unter Zauber in Helena
- heiratet am Ende Helena aus wahrer Liebe
Das Elfenreich
Oberon
- Elfenkönig
- Gemahl von Titania
- Streit mit Titania um ein indisches Fürstenkind
- beauftragt Puck, den Zaubertrank herzustellen
Titania
- Elfenkönigin
- mit Oberon verheiratet
- will indisches Kind nicht an Oberon abgeben
- verliebt sich unter Zauber in den Weber Klaus Zettel (engl. Nick Bottom)
Puck
- verschmitzte Fee
- Oberons Diener und Unruhestifter
- spielt gerne Streiche
- sorgt durch Zauber für Verwirrung unter den Liebenden
Weitere Figuren
- Egeus: Hermias Vater
- Theseus & Hippolyta: Herrscherpaar aus Athen
- Klaus Zettel: Weber und Teil der Schauspielgruppe
Akt 1 – Mittsommernachtstraum Zusammenfassung
Szene 1
Der Herzog von Athen, Theseus, steckt mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für die Vermählung mit der Amazonen-Königin Hippolyta. Der Adelige Egeus tritt auf und fordert Theseus‘ Hilfe: Egeus Tochter Hermia soll den Adeligen Demetrius heiraten. Allerdings hat Hermia nur Augen für Lysander und weigert sich deswegen, den Wünschen ihres Vaters nachzukommen. Theseus gibt Hermia daraufhin vier Tage Bedenkzeit. Bis zu seiner eigenen Hochzeit hat sie Zeit, sich zu entscheiden. Falls sie Demetruis nicht heiraten wolle, müsse sie sterben oder ins Kloster ziehen.
Hermia und Lysander planen daraufhin ihre Flucht und verabreden sich vor dem Wald am Rande von Athen. Sie erzählen auch Hermias Freundin Helena von diesem Plan. Helena ist unsterblich in Demetrius verliebt, der aber weiterhin Hermia heiraten will. Um Demetrius doch von sich zu überzeugen, weiht Helena ihn in den Fluchtplan ein.
Szene 2
Eine Gruppe von Handwerkern will auf der Hochzeitsfeier des Herrscherpaars die Tragödie „Pyramus und Thisbe“ aufführen. Der Zimmermann Peter Squenz beginnt mit der Rollenverteilung: Klaus Zettel soll die Hauptrolle Pyramus spielen, Franz Flaut dessen Geliebte Thisbe. Thisbes Mutter und Vater werden von Matz Schlucker, sowie Squenz selbst gespielt. Thoms Schnauz übernimmt die Rolle von Pyramus Vater und der Schreiner Schnock spielt einen Löwen. Die Truppe verabredet sich für den nächsten Tag zur ersten Probe in den Wäldern vor der Stadt.
2. Akt – Mittsommernachtstraum Zusammenfassung
Szene 1
Der Schauplatz wechselt in den Wald. Hier streitet sich das Elfenpaar, Oberon und Titania. Beide werfen einander Untreue vor. Oberon fordert Titania außerdem dazu auf, ihm das indische Fürstenkind zu übergeben, das von Titania aufgezogen wird. Die Elfenkönigin verweigert diese Bitte und geht. Oberon wird daraufhin wütend und schmiedet einen Racheplan. Er beauftragt seinen Diener Puck, die magische Blume „Love in Idleness“ zu besorgen. Der Saft dieser Blume muss auf die Augenlider einer schlafenden Person getröpfelt werden. Wenn diese Person dann aufwacht, verliebt sie sich in das Wesen — egal ob Mensch oder Tier — welches sie als Erstes sieht. Oberon will Titania verzaubern und sie so ablenken, damit er ihr das Kind entwenden kann.
Als Nächstes tritt Demetrius auf. Er ist auf der Suche nach Lysander und will ihn töten. Helena ist Demetrius gefolgt und gesteht ihm ihre Liebe. Aber er hört nicht auf sie und wendet sich von ihr ab. Oberon hat die Szene heimlich beobachtet und plant, Helena zu helfen. Er befiehlt Puck, den Zaubertrank bei Demetrius anzuwenden. Beim Aufwachen soll er dann als Erstes Helena sehen und so ihre Liebe erwidern.
Szene 2
Oberon macht sich auf den Weg zu Titania, um sie mit dem Liebeszauber zu belegen. Gleichzeitig tauchen jetzt auch Lysander und Hermia im Wald auf und legen sich bald schlafen. Puck kommt zurück und hält den schlafenden Lysander versehentlich für Demetrius. Er träufelt ihm den Saft der Blume auf die Lider. Kurz darauf stößt Helena dazu. Sie ist immer noch auf der Suche nach Demetrius und weckt Lysander. Dieser steht jetzt unter dem Liebeszauber und verliebt sich sofort in Helena. Gemeinsam gehen die beiden von der Bühne ab. Wenig später wacht Hermia auf und stellt entsetzt fest, dass Lysander verschwunden ist.
3. Akt – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
Szene 1
Die Handwerker halten ihre erste Schauspielprobe im Wald ab. Ganz in der Nähe schläft Titania. Puck trifft auf die Gruppe und spielt ihnen einen Streich: Er verwandelt den Kopf von Klaus Zettel alias Pyramus in einen Esel. Wenig später erwacht Titania und sieht als Erstes den Handwerker mit Eselskopf. Sie steht unter dem Liebeszauber und verliebt sich deswegen Hals über Kopf in Klaus Zettel.
Szene 2
Oberon versucht, Pucks Fehler wiedergutzumachen und belegt deswegen jetzt auch Demetrius mit dem Zauber. Die Folge: Helena hat plötzlich gleich zwei Verehrer, während Hermia allein bleibt. Allerdings traut Helena den Schwärmereien nicht und vermutet einen bösen Streich. Sie beschuldigt auch Hermia, mit den beiden Männern unter einer Decke zu stecken. Es kommt zu Streitereien zwischen den Liebenden. Demetrius und Lysander beschließen letztendlich, sich um Helena zu duellieren.
Daraufhin erkennt Oberon, dass es an der Zeit ist, den Spuk zu beenden. Er lässt Puck die beiden Männer in unterschiedliche Teile des Waldes führen. Erschöpft beschließen beide jeweils, das Duell auf den nächsten Tag zu verschieben und legen sich schlafen. Puck stellt sicher, dass Helena sich in der Nähe von Demetrius aufhält und Hermia bei Lysander ist. Dann träufelt er ihnen erneut den Saft der Blume auf die Augen.
4. Akt – Ein Sommernachtstraum Shakespeare
Szene 1
Zettel hat immer noch einen Eselskopf und verbringt Zeit mit seiner neuen Geliebten Titania und den Elfen. Doch Oberon ist auch hier zur Stelle, um den Zauber zu beenden. Nachdem Titania ihm das Fürstenkind übergeben hat, befreit er sie von dem Liebesbann. Auch Zettel verliert den Eselskopf.
Am nächsten Morgen finden Theseus und Hippolyta die schlafenden Paare im Wald. Auch Egeus ist mit von der Partie und verlangt nach wie vor, dass Hermia Demetrius heiratet. Die jungen Liebenden werden geweckt und berichten Theseus von ihren Erlebnissen. Lysander ist wieder glücklich in Hermia verliebt und Demetrius erkennt seine Zuneigung für Helena. Theseus ignoriert daraufhin Egeus Bitte und ruft zur dreifachen Hochzeit.
Szene 2
Währenddessen ist die Schauspieltruppe der Handwerker verzweifelt. Ohne Zettel, der die Hauptrolle spielen soll, können sie nicht auftreten. Plötzlich taucht Zettel wieder auf und verkündigt, dass die Gruppe das Stück im Palast aufführen dürfe.
5. Akt – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
Szene 1
Am Hochzeitstag findet die Aufführung des Stücks „Pyramus und Thisbe“ im Palast statt. Darin geht es um das Liebespaar Pyramus und Thisbe. Die Familien der beiden sind verfeindet und stellen sich gegen die Beziehung. Die Liebenden werden durch eine Mauer getrennt und können nur durch die Wand miteinander sprechen. Sie planen, von zuhause davonzulaufen.
Thisbe wartet daraufhin nachts auf Pyramus. Allerdings erscheint ein Löwe und erschreckt sie. Sie läuft weg und verliert dabei ihren Mantel. Als Pyramus auftaucht, findet er nur den zerissenen Mantel und glaubt, Thisbe sei getötet worden. Daraufhin nimmt er sich das Leben. Bald darauf kommt Thisbe zurück zum Treffpunkt. Beim Anblick des toten Pyramus tötet sie sich selbst.
Das tragische Stück wird von der schlechten Darbietung der Handwerker ins Lächerliche gezogen. Es kommt zu vielen Unterbrechungen, aber Theseus ist trotzdem zufrieden. Nach der Vorstellung segnen die Elfen die drei frisch verheirateten Paare und ziehen tanzend in die Nacht. Am Schluss des Stücks spricht Puck zum Publikum: Falls den Zuschauern das Stück nicht gefallen habe, sollen sie glauben, es sei nur ein Traum gewesen. Ansonsten sollen sie applaudieren.
Interpretation – Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung
Für Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ gibt es verschiedene Interpretationsansätze. Zum Beispiel spielen Realität und Traum eine große Rolle. In dem Stück treffen verschiedene Welten aufeinander. Theseus und Hippolyta stellen die Welt der Mythen dar, die jungen Liebespaare gehören zur Welt der Moderne. Oberon und Titania verkörpern die Welt der Elfen und Klaus Zettel ist ein Vertreter der ländlichen Welt. Im Laufe der Handlung verschwimmen die Grenzen zwischen diesen Welten. Die Elfen mischen sich in das Leben der Menschen ein. Durch den Saft der Zauberblume verliebt sich sogar die Elfenkönigin Titania in den Handwerker Zettel. Auch für das Publikum werden verschiedene Welten vermischt. Zum Beispiel gibt es am Ende ein Stück im Stück.
Außerdem geht es in „Der Sommernachtstraum“ natürlich vor allem um die Liebe. Allerdings kommt es hier zu Eifersucht und Verwechslungen. Oberon streitet mit Titania und will sie mit einem Zaubertrank beeinflussen. Doch der Zauber bringt nur größere Schwierigkeiten mit sich und alle sind unglücklich. Erst als der Zauber wieder aufgelöst wird, finden die richtigen Paare zueinander. Wahre Liebe hat also nichts mit Äußerlichkeiten zu tun, sondern es kommt auf die inneren Werte an!
Zeitgeschichtlicher Hintergrund – Ein Sommernachtstraum Shakespeare
Shakespeares „Sommernachtsraum“ ist zwischen 1595 und 1598 entstanden. Zu dieser Zeit hat Elisabeth I. über England regiert. Sie war eine große Unterstützerin des Theaters. Zu Zeiten ihrer Herrschaft gab es einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Davon profitierten auch Schriftsteller wie Shakespeare und es gab eine Blütezeit der Literatur.
Das Stück „Sommernachtstraum“ von Shakespeare bezieht sich außerdem auf einen alten Glauben zur Sommersonnenwende. In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni sind die Geister der Natur den Menschen besonders nahe. Das lässt die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwimmen. Die Johannisnacht wird auch heute noch gefeiert. Oft gibt es ein großes Feuer, auch Johannisfeuer genannt und viele Tänze. Laut Aberglaube ist das Fest besonders für junge Menschen interessant, denn sie können in dieser Nacht ihren zukünftigen Partner finden. Wenn ein junges Paar gemeinsam über das Feuer springt, werden sie eine glückliche Zukunft haben.
Ein Sommernachtstraum Zusammenfassung – häufigste Fragen
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Was passiert in Sommernachtstraum?
In „Ein Sommernachtstraum“ geht es um zwei junge Liebespaare. Durch einen Elfenzauber liebt auf einmal jeder jemand anderen. Erst am Schluss löst sich die Verwirrung auf und alle sind glücklich.
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Wie endet Sommernachtstraum?
„Ein Sommernachtstraum“ endet mit dem chaotischen Theaterstück der Handwerker. Abschließend spricht Puck zum Publikum und bittet es, zu applaudieren.
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Warum ist Sommernachtstraum eine Komödie?
„Ein Sommernachtstraum“ von Shakespeare ist eine Komödie, denn es gibt viele Wortspiele und Ironie. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Liebe. Die Figuren müssen einige Hindernisse überwinden, aber am Ende sind alle Paare glücklich vereint.
William Shakespeare
Jetzt kennst du den Inhalt zu „Midsummer Night’s Dream“ von Shakespeare. Wenn du noch mehr über William Shakespeare, den Mann hinter dem Theaterstück, wissen willst, dann klick hier .