Du suchst nach einer Analyse zu „Rastlose Liebe“? Hier und im Video  findest du eine genauere Betrachtung zu Inhalt, Form und Sprache von Goethes Gedicht!

Inhaltsübersicht

Rastlose Liebe – Übersicht  

„Rastlose Liebe“ ist ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe  und stammt aus dem Jahr 1776. Du kannst es in die Epoche des Sturm und Drang einordnen. Das Gedicht handelt von einem lyrischen Ich, das sich sowohl mit den schönen als auch den schmerzhaften Erlebnissen der Liebe auseinandersetzen muss.

In deiner Gedichtanalyse nimmst du Inhalt, Form und Sprache genauer unter die Lupe. Wenn du dir noch unsicher bist, worauf du beim Analysieren eines Gedichts achten solltest, dann haben wir hier  das passende Video für dich.

Rastlose Liebe – Analyse  

Lies dir zunächst einmal das Gedicht aufmerksam durch:

Johann Wolfgang von Goethe
Rastlose Liebe

Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!

Wie – soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Eine Aufgabenstellung für Johann Wolfgang von Goethe — „Rastlose Liebe“ könnte so aussehen:

Analysiere und interpretiere das Gedicht „Rastlose Liebe“ von Johann Wolfgang von Goethe und gehe dabei auf Inhalt, Form und Sprache ein. Berücksichtige insbesondere, dass es sich bei „Rastlose Liebe“ um ein Gedicht aus dem Sturm und Drang handelt und gehe in deiner Analyse auf typische Merkmale dieser Epoche ein.

Rastlose Liebe – Gliederung

Für deine „Rastlose Liebe“ Interpretation kannst du folgende Gliederung nutzen:

  1. Einleitung: Wichtigste Informationen zu Goethes Gedicht „Rastlose Liebe“
  2. Hauptteil
    2.1 Inhalt: Kernaussage und Aufbau in drei Strophen
    2.2 Form: Unruhiges Reimschema als Merkmal des Sturm und Drang
    2.3 Sprache: kurze Ausrufe für einen stürmischen, hektischen Lesefluss
  3. Schluss: Liebe als kompliziertes, rastloses Gefühl

Bevor du damit beginnst, deine Gedichtanalyse zu schreiben, brauchst du noch eine Deutungshypothese . Das heißt, du stellst eine Behauptung über das Gedicht auf, die du im Laufe deiner Interpretation begründest. In unserem Fall ist das der Bezug zur literarischen Epoche des Sturm und Drang.

Wusstest du schon? „Rastlose Liebe“ ist ein Gedicht, das Goethe für seine Geliebte Charlotte von Stein geschrieben hat. Darin verarbeitet er unter anderem ihre Unerreichbarkeit, da sie schon verheiratet war. Das ist auch ein Punkt, den du in einer Analyse mit einbeziehen könntest.

Rastlose Liebe Analyse – Einleitung  

In deiner Einleitung nennst du die wichtigsten Fakten zum Gedicht. Außerdem gibst du den Inhalt in ein bis zwei Sätzen wieder und erklärst, worauf du deinen Fokus in der Interpretation legst. Eine kurze Einleitung für „Rastlose Liebe“ könnte zum Beispiel so aussehen:

Rastlose Liebe“ ist ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1776. Das Gedicht lässt sich in die Epoche des Sturm und Drang einordnen. In der Handlung geht es um die Auseinandersetzung des lyrischen Ichs mit den zahlreichen Emotionen, die das Verliebtsein bei ihm auslöst. Im Folgenden soll „Rastlose Liebe“ interpretiert und analysiert werden. Insbesondere werden dabei die Merkmale der Epoche mit einbezogen.

Rastlose Liebe Analyse – Hauptteil  

Wie du bereits in der Gliederung gesehen hast, nimmst du im Hauptteil deiner Interpretation von „Rastlose Liebe“ Inhalt, Form und Sprache des Gedichts genauer unter die Lupe. Wie das funktioniert, zeigen wir dir jetzt!

Rastlose Liebe Analyse – Inhalt

Schau dir zuerst den Inhalt ganz genau an. Zerlege dafür das Gedicht in seine einzelnen Strophen und untersuche, was in den Strophen passiert. Für Strophe 1 könntest du den Inhalt folgendermaßen zusammenfassen:

Die erste Strophe des Gedichts besitzt sechs Verse . In den ersten vier wird ein eindrucksvolles Schauspiel der Natur dargestellt: Schnee, Regen, Wind und Nebel treffen dort aufeinander. Das greift direkt den Titel des Gedichts auf, denn das Durcheinander der Wetterphänomene vermittelt Rastlosigkeit. Das wird ebenfalls in den Versen 5 und 6 mit „Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh!“ betont.

Mache jetzt genau das gleiche für die anderen beiden Strophen. In Strophe 2 behauptet das lyrische Ich zum Beispiel, sich lieber mit Leid und Schmerz auseinandersetzen zu wollen, anstatt verliebt zu sein. In der 3. Strophe kommt es dann aber zu der Einsicht, dass Liebe und Schmerz miteinander verbunden sind. Das Eine existiert also nicht ohne das Andere.

Folgende Frage könnte dir außerdem dabei helfen, den Inhalt des Gedichts zu untersuchen:

  • Findest du inhaltliche Darstellungen oder Motive, die besonders zur Epoche passen?
    → Lösung:
    Die vielen Naturvergleiche sind ein klares Merkmal des Sturm und Drang, da die Epoche besonderen Wert auf Naturverbundenheit und persönliche Gefühle legte. Die rasanten Wetterveränderungen stehen zum Beispiel dafür, wie stürmisch und chaotisch die Liebe ist.

Rastlose Liebe Analyse – Form

In diesem Teil deiner Gedichtanalyse gehst du auf das Reimschema, das Metrum bzw. Versmaß und die Kadenzen genauer ein. Wenn du nicht mehr weißt, was du darunter verstehst, dann schau einfach hier vorbei: Reimschema , Versmaß , Metrum , Kadenz .

Achte in deiner Analyse darauf, dass du die formalen Merkmale von „Rastlose Liebe“ nicht nur nennst, sondern auch ihre Wirkung beschreibst und sie interpretierst. Ein kurzer ausformulierter Teil zur Form könnte so lauten:

Das Gedicht besteht aus drei Strophen und insgesamt 20 Versen. Die erste und dritte Strophe besitzen dabei jeweils sechs Verse, die zweite Strophe jedoch acht. Das Metrum der ersten Strophe ist hauptsächlich von einem zweihebigen Jambus geprägt, während in den Strophen zwei und drei vor allem ein Daktylus verwendet wird. In Strophe eins und drei können Paarreime entdeckt werden. Allerdings unterbricht der Kreuzreim in Strophe zwei dieses Reimschema. Die Unregelmäßigkeit im Reimschema ist ein häufiges Merkmal der Epoche des Sturm und Drang und spiegelt dadurch die innere Unruhe des lyrischen Ichs wider.

Um in deiner Gedichtanalyse noch weiter auf die Form einzugehen, könnte dir folgende Frage weiterhelfen:

  • Welche Wirkung hat der „Rastlose Liebe“ Metrum-Wechsel auf den Leser?
    → Lösung:
    Die vermehrte Verwendung eines Daktylus gibt dem Leser ein Gefühl der Unbeschwertheit. Das legt nahe, dass das lyrische Ich verstanden hat, dass es der Liebe und dem damit verbundenen Kummer nicht entgehen kann.

Rastlose Liebe Analyse – Sprache

Als Letztes betrachtest du im Hauptteil noch die sprachliche Gestaltung des Gedichts. Dabei kannst du beispielsweise beschreiben, welche sprachlichen Merkmale besonders auffällig oder ungewöhnlich sind. Außerdem gehst du auf Stilmittel im Gedicht ein und untersuchst, welche Wirkung sie haben.

Eine kurze Ausformulierung für eine sprachliche „Rastlose Liebe“ Interpretation könnte beispielsweise so aussehen:

Auffällig an dem Gedicht ist, dass nur sehr wenige Verben verwendet werden. In der ersten Strophe gibt es zum Beispiel kein einziges: Die gesamte Strophe besteht nur aus Ausrufen. Das bewirkt einen schnellen und hektischen Lesefluss. Diese Unruhe wird in Strophe 2 mit mehreren Enjambements weitergeführt. Durch die frühzeitigen Zeilensprünge werden die Sätze vor ihrem Ende abgehackt und in den nächsten Vers verlagert. Die Logik des Lesers wird so mehrmals unterbrochen und unterstreicht damit weiterhin die Rastlosigkeit als zentrales Thema des Gedichts.

Weiterhin kannst du dir diese Frage stellen, um auf die Sprache von „Rastlose Liebe“ einzugehen:

  • Was bezweckt die rhetorische Frage „Wie – soll ich fliehen?“ in Vers 15?
    → Lösung:
    Die Frage verdeutlicht die letztendliche Ausweglosigkeit des lyrischen Ichs, da sie direkt danach mit „Alles vergebens!“ beantwortet wird. Damit wird ausgedrückt, dass die Liebe unausweichlich ist. Die Bezeichnung „Krone des Lebens“ (V. 18) im Bezug auf die Liebe unterstreicht das Ganze noch einmal.

Rastlose Liebe Analyse – Schluss  

Im Schlussteil fasst du die Erkenntnisse deiner Analyse noch einmal kurz zusammen. Außerdem überlegst du dir, was das Gedicht für eine Bedeutung hat. Ein Schlussgedanke für deine „Rastlose Liebe“ Interpretation könnte so aussehen:

Goethes Gedicht verbindet Liebe mit Unruhe, Rastlosigkeit und Schmerz. Gleichzeitig empfindet das lyrische Ich aber auch Gefühle der Freude und Aufregung. Die Merkmale der Epoche finden sich durchgehend innerhalb der Form und Sprache und machen „Rastlose Liebe“ damit zu einem typischen Sturm und Drang Gedicht. Die Vergleiche zur Natur sind dabei ein zentrales Thema. Insgesamt weist die Handlung darauf hin, dass jede Liebesbeziehung von schönen Momenten, aber auch von Leid geprägt ist. Ein richtiger Umgang mit dem Kummer ist wichtig, um auch die positiven Seiten der Liebe genießen zu können.

Johann Wolfgang von Goethe

Sehr gut! Die „Rastlose Liebe“ Interpretation und Analyse fällt dir jetzt bestimmt nicht mehr schwer! Goethe hat aber noch viele weitere Gedichte geschrieben. Mehr zu seinem Leben und seinen Werken findest du in diesem Video . Schau doch mal rein!

Zum Video: Johann Wolfgang von Goethe
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