Götter des Olymps
Die Griechen verehrten zahlreiche Götter, aber nur den 12 Hauptgöttern war es gestattet, auf dem Olymp zu wohnen. Wer die 12 Götter des Olymps waren, erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsübersicht
Wer waren die Götter des Olymps?
Die Götter des Olymps waren die 12 Hauptgötter der alten Griechen. Natürlich gab es noch deutlich mehr Götter
, aber nur diesen 12 war es gestattet, auf dem Olymp zu wohnen.
Die 12 olympischen Götter sind:
- der Göttervater Zeus
- vier seiner Geschwister: Hera, Poseidon, Demeter und Hestia
- sieben seiner Kinder: Apollon, Artemis, Athene, Aphrodite, Hephaistos, Ares und Hermes.
Nicht alle aus der Götterfamilie wohnten auf dem Olymp. Zeus‘ Bruder Hades herrscht zum Beispiel über die Unterwelt und ist daher kein olympischer Gott.
Hier stellen wir dir die olympischen Götterfamilie und ihren Stammbaum genauer vor. Noch mehr über die Götter des Olymps erfährst du auch in unserem Video!
Zeus – der Göttervater
Zeus war nicht nur der mächtigste Gott, sondern auch der Herrscher über den Himmel, Blitz und Donner. Dank dieser Macht teilte die Welt in 3 Teile auf: Den Himmel, das Meer und die Unterwelt.
Obwohl Zeus mit seiner Schwester Hera verheiratet war, verführte er viele weitere Frauen. Dabei war er ziemlich kreativ und besuchte sie in den unterschiedlichsten Gestalten wie z. B. als Stiers. Somit ist Zeus der Vater zahlreicher Götter, Nymphen, Halbgötter und Sterblichen.
Gut zu wissen: Eine Nymphe ist ein weiblicher Naturgeist in der griechischen und römischen Mythologie.
Er wird mit den Symbolen des Herrscherblitzes, Schild Aigis, Zepter, Helm und Adler in Verbindung gebracht.
Ihm zu Ehren wurden zahlreiche Tempel gebaut. Die alten Griechen brachten ihm Geschenke, Speisen und Tieropfer dar, verbunden mit der Bitte um Schutz.
Hera – die Göttin der Ehe und Familie
Hera galt als die mächtigste Göttin des Olymps und war dadurch die Götterkönigin. Außerdem war sie als Göttin der Ehe, der Familie sowie als Schutzpatronin der Kinder und Ehefrauen bekannt.
Hera war sehr eifersüchtig auf die vielen Geliebten und die Kinder ihres Ehemannes Zeus. Da sie außerdem noch ziemlich rachsüchtig war, machte sie den unehelichen Kindern von Zeus das Leben schwer.
Heras Symbole sind der Granatapfel als Zeichen der Befruchtung, Pfau, Kuh, Kuckuck, Krone oder Diadem und Zepter.
Poseidon – der Meeresgott
Poseidon galt als der Gott des Meeres. Damit war er für die Griechen einer der wichtigsten Götter. Denn als Seefahrer verehrten sie den Gott des Meeres sehr, manchmal sogar mehr als Zeus.
Poseidon lebte mit seiner Gattin Amphitrite in der Tiefe des Meeres. Und genau wie sein Bruder Zeus hatte auch Poseidon zahlreiche Liebesaffären, aus denen mehrere wilde und grausame Kinder hervorgingen. Mit Medusa zeugte er sogar das geflügelte Pferd Pegasus.
Gut zu wissen: Medusa ist eine Gorgone, die jeden, der sie anblickte, zu Stein erstarren ließ. Sie besaß als einzige der drei Gorgonen eine sterbliche Natur.
Poseidons Herrschersymbole, mit denen er oft abgebildet wird, sind Dreizack, Fisch, Pferd und Stier. Laut Legende erschuf er die Pferde selbst aus dem Wellenschaum des Meeres.
Demeter – die Fruchtbarkeitsgöttin
Demeter war sowohl die Schwester, als auch die Geliebte von Zeus. Sie wurde als die Göttin der Fruchtbarkeit, der Erde, des Ackerbaus und des Kornes verehrt. Die Menschen nahmen ihr zu Ehren an Prozessionen teil und fasteten.
Sie stand für Fruchtbarkeit, Produktivität und Gedeihen, ungebremste Lebensfreude und Reichtum. Daher stellten sich die Griechen Demeter als mütterlich, nährend, fröhlich, ausgelassen, mild und menschenfreundlich vor.
Demeter wird oft mit Ähre, Mohn und Fackel auf Zeichnungen abgebildet.
Hestia – die Göttin der Familien und des Herdfeuers
Hestia war die Göttin der Familien, des Herd- und Opferfeuers und galt als Beschützerin von Heim und Häuslichkeit. Sie war die stillste, unauffälligste und unscheinbarste Göttin.
Ihr Erkennungsmerkmal war die Flamme, welche nie erlöschen durfte, als Symbol für die Lebendigkeit in den Häusern und im Tempel. Des Weiteren stand sie auch für Besinnung. Hestia gehörte zu den am meisten geachtetsten Göttinnen des Olymps. Vor und nach dem Essen wurde damals im antiken Griechenland ein Gebet an sie gerichtet.
Unter ihrem Schutz stand das Feuer der Opferaltäre und die meisten Städte verfügten über eine öffentliche Feuerstätte, in dem ihr heiliges Feuer loderte. Deswegen wird Hestia oft mit einer Feuerstätte abgebildet.
Ares – der Gott des Krieges
Ares zählte zu den bekanntesten, aber auch unbeliebtesten Göttern. Denn als Gott des Krieges gilt er als ungehobelt, wild, schwer zu bändigen, aggressiv, blutrünstig, grausam, aber auch oft als Idealbild von männlicher Stärke und Schönheit.
Er hatte wie sein Vater viele Liebschaften — unter anderem auch mit sterblichen Frauen — wodurch die Zwillinge Romulus und Remus zur Welt kamen. Sie gründeten später Rom. Seine ständigen Begleiter hingegen waren seine Söhne Deimos (die Furcht) und Phobos (der Schrecken).
Als Kriegsgott wird Ares oft mit Waffenschmuck und Kriegswagen auf Zeichnungen abgebildet.
Hephaistos – der Gott des Feuers
Hephaistos war der Gott des Feuers und der Schmiedekunst. Er wurde als Sohn von Zeus und Hera geboren. Aber er kam mit verkrüppelten Füßen zur Welt. Da seine Mutter Hera diese „Hässlichkeit“ nicht ansehen konnte, warf sie ihn vom Olymp auf die Erde hinab.
Dadurch fiel Hephaistos ins Meer und wurde dort von Nereiden gefunden. Sie nahmen ihn mit und haben den verstoßenen Hephaistos in einer Höhle großgezogen.
Gut zu wissen: Nereiden waren Nymphen des Meeres, die Schiffbrüchige beschützten und Seeleute mit Spielen unterhielten. Sie wohnten in Höhlen am Grund des Meeres.
Als Erwachsener wurde er wieder im Olymp aufgenommen und schmiedete dort Waffen für die Götter. Hephaistos war von dort an zuständig für besondere Kleidung, Waffen und göttliche Attribute wie Blitz und Donner des Zeus.
Hephaistos wird oft mit Schmiedegerät und Bergmannskappe auf Zeichnungen abgebildet.
Artemis – die Göttin des Mondes und der Natur
Artemis war die Zwillingsschwester von Apollon, mit dem sie oft zusammen in Aktion trat. Sie war die Göttin der Jagd und der Jäger, der Wälder und der wilden Tiere. Zudem war Artemis die Mondgöttin, Göttin der Geburt und die Beschützerin der Jugend, insbesondere der jungen Frauen.
Früh morgens streifte sie mit ihren Nymphen durch den Wald. Sie war sehr darauf bedacht, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren, weswegen sich ihr kein Mann nähern durfte. Im Wald galt sie als Herrin der Tiere, viele davon waren für sie heilig, besonders der Hirsch, Bär, Eber und der Hund.
Dargestellt wird Artemis oft mit Pfeil, Bogen, Köcher. Begleitet wird sie meist von einer Hirschkuh.
Apollon – der Gott der Künste und des Lichts
Apollon galt als eine sehr bedeutende und edle Göttergestalt. Denn Apollon ist der Gott des Lichtes, des Frühlings, der Heilung und Heilkunst, der Bogenschützen. Zudem auch der sittlichen Reinheit und Mäßigung, der Weissagung, der Künste, besonders der Musik, der Dichtung und des Gesanges.
Ihm zu Ehren wurde eine Tempel in Delphi erbaut. Die Menschen aus allen Landesteilen suchten ihn auf, um vom Orakel von Delphi den Rat der Götter einzuholen. Mit seinem Licht reinigte er die Welt von Dunkelheit, Übel und Krankheit.
Apollon wird wie seine Zwillingsschwester oft mit Pfeil und Bogen, sowie goldener Leier auf Zeichnungen dargestellt.
Hermes – der Gott der Boten
Hermes wurde wegen seiner Schnelligkeit bekannt als „Götterbote“. Er war der Gott der Reisenden, des Handels, der Kaufleute, der Hirten, des Verkehrs, der Beweglichkeit und der Redekunst. Als Vermittler zwischen Göttern und Menschen zwischen Ober- und Unterwelt begleitete er die verstorbenen Seelen zur Unterwelt.
Hermes gilt als 2. jüngster Gott der Olympier und als Erfindungsgenie. Denn ihm wird das altgriechische Alphabet zugeschrieben.
Abgebildet wird er oft mit Flügelschuhen, Schriftrolle, Hut und Caduceus (Stab mit zwei Flügeln).
Athene – die Göttin der Weisheit
Athene zählte nicht nur zu den bekanntesten und beliebtesten Göttinnen des antiken Griechenlands, sondern sie war auch die Lieblingstochter von Zeus. Ihre Geburt war sehr außergewöhnlich, denn als Hephaistos den Kopf von Zeus mit einer Axt spaltete, sprang Athene aus dem Kopf hervor.
Sie ist die Göttin der Weisheit, der Wissenschaft, der Strategie, der Kunst, aber auch des Handwerks und der Handarbeit. Zudem ist Athene die Schutzgöttin sowie Namensgeberin der Stadt Athen.
Sie lehrte den Menschen die Kunst der Tierzucht, des Schiffsbaus und der Schuhherstellung. Besonders nennenswert ist, dass sie den Menschen die Weisheit einhauchte.
Als Stadtgöttin von Athen wurde ihr zu Ehren den heute bekanntesten Tempel „Parthenon“ auf der Akropolis erbaut.
Athenes Attribute sind die Eule als Symbol der Weisheit, sowie Helm, Schild und Lanze, mit denen sie oft auf Zeichnungen abgebildet wird.
Aphrodite – die Göttin der Liebe und Schönheit
Aphrodite galt als Göttin der Liebe, der Schönheit und besonders der Leidenschaften. Sie steht für Fruchtbarkeit und Sexualität, Fortpflanzung und Fortbestand der Natur. Bis heute gilt sie als klassisches weibliches Schönheitsideal, weil Aphrodite die absolut vollkommene Schönheit verkörperte.
Damals kam es immer wieder zu Schönheitswettbewerben mit den anderen Göttinnen. Davon ist der berühmteste der Götterstreit, der letzten Endes zum trojanischen Krieg führte.
Der Name „Aphrodite“ bedeutet „die im Schaum des Meeres aufstrahlt„. Denn vor ihrer Geburt schnitt Kronos, der Sohn von Uranos, auf Anweisung seiner Mutter Gaia, dessen Geschlechtsteile ab und warf sie ins Meer. Die Mischung aus Blut und Samen schäumte auf und Aphrodite wurde daraus geboren.
Aphrodite ist auf Zeichnungen oft geschmückt mit einem Spiegel, einer Taube oder einem Apfel.
Die ganze Götterfamilie
Einige der Götter hatten auch Liebesbeziehungen mit ihren Geschwistern, eigenen Kindern und sogar Sterblichen. Deswegen ist die Götterfamilie der griechischen Götter deutlich größer und in „Olympiern“ und „nicht Olympiern“ unterteilt:
- Zeus selbst
- die fünf Geschwister von Zeus: Hera, Hades, Hestia, Poseidon und Demeter
- die zehn göttlichen Kinder von Zeus: Ares, Hephaistos, Hebe, Eileithyia, Artemis, Apollon, Hermes, Athene, Persephone und Aphrodite
- zwei Kinder von Zeus von sterblichen Frauen: Herakles und Dionysos
Herakles und Dionysos waren Heroen, also Halbgötter. Sie waren zwar nicht unsterblich, aber mit übermenschlichen Fähigkeiten ausgestattet. Später zogen sie ebenfalls in den Olymp, aber sie werden trotzdem nicht zu den Göttern des Olymps gezählt.
Die Götter des Olymp — häufigste Fragen
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Wie viele Götter des Olymp gab es?
Insgesamt gab es 12 olympische Götter.
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Wer waren die Götter des Olymp?
Die olympischen Götter waren Zeus und vier seiner Geschwister: Hera, Poseidon, Demeter und Hestia sowie sieben von Zeus‘ Kindern: Apollon, Artemis, Athene, Aphrodite, Hephaistos, Ares und Hermes.
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Bestand die Götterfamilie nur aus den Göttern des Olymp?
Nein, die Götterfamilie wird unterteilt in die Olympier (Götter des Olymp) und die nicht Olympier.
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Wer war der Oberste der Götter des Olymp?
Als der oberste und mächtigste Gott galt Zeus.
Zeus
Zeus war der mächtigste Gott und somit herrschte er über alle anderen olympischen Götter. Sieh dir jetzt unseren Beitrag dazu an, um zu erfahren, wie er seinen Weg an die Spitze des Olymps meisterte.