Hier erklären wir dir an einem Beispiel Schritt für Schritt, wie du die perfekte Sachtextanalyse schreibst. Schau dir direkt auch unser Video zum Thema „Sachtextanalyse Beispiel“ an.
Bevor du dir unser Sachtextanalyse Beispiel genauer ansiehst, solltest du wissen, was eine Sachtextanalyse eigentlich ist und wie du sie schreibst. Wenn du dir dabei noch unsicher bist, schau dir erst unseren Beitrag dazu an.
Wir zeigen dir im Folgenden anhand eines ausgedachten Kommentars aus der Zeitung, wie ein Schreibplan zu diesem Sachtext aussehen kann und wie daraus eine fertige Sachtextanalyse wird. Außerdem haben wir konkrete Beispiele für die Teile Einleitung, Hauptteil und Schluss für dich vorbereitet.
Lies dir also unseren fiktiven Artikel zunächst in Ruhe zwei- bis dreimal sorgfältig durch. Klicke dazu einfach hier.
Bevor du mit dem Schreiben deiner Sachtextanalyse loslegst, erstellst du nach gründlichem Lesen einen Schreibplan. Das klingt vielleicht etwas langweilig, ist aber sehr hilfreich, damit deine Sachtextanalyse auch gut strukturiert ist. In unserem Beispiel siehst du, wie ein Schreibplan aussehen kann:
Sachtextanalyse Einleitung
Sachtextanalyse Hauptteil
Kernaussage: Autorin will die Leserschaft von der Bedeutung der Fridays for Future-Aktionen überzeugen. Trotz der bisherigen Erfolge fordert sie stärkeren Einsatz.
Sinnabschnitte: drei Abschnitte (gegliedert nach Unterüberschriften)
Adressaten: junge Leser der Zeitung Die Neue Jugend-Zeitung
Sprache und Struktur
Sachtextanalyse Schluss
Falsch: Der vorliegende Artikel von Laura Müller dreht sich ums Thema Klimawandel und warum es wichtig ist, dagegen was zu tun. In drei Abschnitten macht die Autorin deutlich, dass sie für Fridays for Future ist und dass man diese Bewegung weiter unterstützen soll. Auch ich finde ihre Aussage zum Klimaschutz sehr wichtig.
Richtig: In ihrem Kommentar „Freitag ist Klima-Tag“, der am 30. Januar 2021 in der Neuen Jugend-Zeitung erschien, setzt sich die Autorin Laura Müller mit der jugendlichen Klimabewegung Fridays for Future kritisch auseinander. Dabei bezieht sie klar Stellung für die politische Bedeutung der Jugend-Bewegung.
Hier sind alle wichtigen Informationen enthalten: Textsorte, Titel, Erscheinungsdatum, Erscheinungsort, Autorin, Thema.
Falsch: Die Autorin will in ihrem Artikel den Lesern zeigen, dass Fridays for Future für uns alle bedeutend ist, dafür muss aber auch jeder mithelfen.
Richtig: Indem Laura Müller die Hartnäckigkeit der Aktivisten betont, will sie ihre Leserschaft davon überzeugen, dass das Thema Klimaschutz wichtig ist. Zwar wurden durch Fridays for Future schon einige Erfolge erzielt. Aber für eine positive Zukunft fordert sie einen noch stärkeren Einsatz von allen.
Falsch: Im ersten Abschnitt sagt die Autorin, dass jetzt nicht mehr aus Langeweile Schule geschwänzt wird. Sie sagt auch, dass die Generation Z sich eben doch für Politik interessiert. Im zweiten Abschnitt sagt sie, dass der Corona-Blues die Aktivisten bisher nicht abschrecken konnte. Da gibt es jetzt sogar ganz neue Aktionen, zum Beispiel den #Netzstreik. Und dann im dritten Abschnitt spricht sie auch noch von Greta Thunberg und dass man keine Fast-Fashion mehr kaufen darf. Denn das ist schlecht für die Umwelt.
Richtig: Inhaltlich lässt sich der Kommentar in drei Abschnitte gliedern, die durch Unterüberschriften voneinander getrennt sind. Der erste Abschnitt (Z. 1-17) behandelt die Politisierung der Jugend in den letzten Jahren. Am Ende dieses Abschnittes wird auch die Meinung der Autorin deutlich: Sie unterstützt die Fridays for Future-Bewegung. In den Zeilen 18-30 beleuchtet Laura Müller die Entwicklung der Bewegung während der Corona-Pandemie. Trotz der Einschränkungen engagieren sich die Aktivist*innen weiterhin für die Umwelt, zum Beispiel mit dem #Netzstreik. Im letzten Abschnitt des Kommentars (Z. 31-52) schließt sich die Autorin der Aussage von L. Neubauer an: Die bisherigen Bemühungen um den Klimaschutz würden noch nicht ausreichen. Sie appelliert hier an jeden Leser, zum Klimaschutz beizutragen.
Falsch: In ihrem Artikel verwendet die Autorin viel Umgangssprache, um so selbst viel cooler zu wirken. Auffällig ist, dass sie viele englische Wörter und auch Fremdwörter verwendet. Wörter wie „Klimadebatte“ und „Devise“ machen den Text ganz schön schwer. Die Autorin schreibt da wohl für alte Leute, die noch Latein gelernt haben. Noch dazu sind ihre Sätze teilweise sehr lang, das langweilt den Leser sehr schnell.
Richtig: Wie für einen Kommentar typisch, setzt die Autorin viel Umgangssprache und Abkürzungswörter ein. Wörter wie „schwänzen“ (Z. 1), „büffeln“ (Z. 4), „Dranbleiben“ (Z. 44) oder „Demos“ (Z. 12) sind Beispiele für ihren persönlichen Sprachstil, der zugleich Nähe zur jungen Leserschaft erzeugt. Eine ähnliche Wirkung erzielen auch die Anglizismen „Mainstream“ (Z. 32) und „Fast-Fashion“ (Z. 41). Einen Ausgleich zu dem persönlich gefärbten Stil schafft die Autorin, indem sie zugleich auch Fremdwörter und Fachbegriffe wie „Generation Z“ (Z. 6), „Mission“ (Z. 20), „Klima-Debatte“ (Z. 23f.) und „Devise“ (Z. 45) in ihren Artikel einbaut. Somit wirkt ihr Artikel insgesamt professioneller, was ihrer Aussage mehr Glaubhaftigkeit verleiht.
In der Musterlösung sind Beispiele mit Zeilenangaben und Hinweise zur Wirkung der sprachlichen Mittel enthalten.
Falsch: Die Struktur im Artikel ist durch die Überschriften erkennbar. Es sind also insgesamt drei Abschnitte im Kommentar.
Richtig: Insgesamt ist im Artikel eine klare Struktur erkennbar: Nach einer allgemein gehaltenen Einleitung folgt im zweiten Abschnitt ein Rückblick auf die letzten Monate bis zur gegenwärtigen Situation. Der letzte Abschnitt gibt durch den Aufruf einen Ausblick in die Zukunft.
Falsch: Was die Autorin im Kommentar behauptet, nämlich dass man mehr für den Klimaschutz tun muss, finde ich auch wichtig. Deshalb kann ich ihr da nur zustimmen. Die Autorin hat mich mit ihrem Kommentar zum Nachdenken gebracht. Ich werde also ab jetzt auch in meiner Freizeit bei den Fridays for Future-Aktionen mitmachen.
Richtig: Abschließend lässt sich zusammenfassen: In ihrem Artikel stellt sich Laura Müller auf die Seite der jungen Klimaaktivisten und fordert einen noch weitergehenden Einsatz für das Klima. Auch ich halte Klimaschutz für ein sehr wichtiges Thema. Deshalb denke ich, dass jeder für den Klimaschutz seinen eigenen Beitrag leisten muss. Zwar tritt die Autorin in ihrem Artikel sehr enthusiastisch auf. Doch es fehlen konkrete Beispiele, die zeigen, wie ein klimabewusstes Leben umgesetzt werden kann. Daher bleibt der Artikel vage und insgesamt nicht ganz überzeugend.
Hier sind also enthalten: eine knappe Zusammenfassung, die persönliche Meinung und eine kurze Bewertung des Artikels.
Bei einer Sachtextanalyse ist es wichtig, dass du die Stilmittel und ihre Wirkung richtig erkennst. Schau dir also schnell noch unseren Beitrag dazu an.
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