Du fragst dich, wie du einen textgebundenen Aufsatz im Fach Deutsch schreibst? Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du einen TGA aufbaust und worauf du besonders achten musst.

Inhaltsübersicht

Textgebundenen Aufsatz schreiben — einfach erklärt

Ein textgebundener Aufsatz (TGA) ist eine Art von Aufsatz, bei dem du dich eng an einem vorgegebenen Text in der Schulaufgabe oder im Unterricht orientierst. Der Aufsatz besteht aus zwei Hauptbausteinen: der Texterschließung und der Produktionsaufgabe. Grundsätzlich benutzt du hier das Präsens.

Aus deiner Analyse erstellst du einen Aufsatz, den du folgendermaßen gliederst:

  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss

Da du dich bei einem textgebundenen Aufsatz besonders streng am vorgegebenen Text orientierst, ist es wichtig, dass du erst den Text gründlich liest. Erst danach analysierst du anhand der Aufgabenstellung die wichtigsten Aussagen.

Tipps vor dem Schreiben

Bevor du mit dem Schreiben deines Aufsatzes beginnst, ist eine gründliche Vorbereitung wichtig. Das hilft dir, deinen Aufsatz klar und strukturiert zu schreiben. Hier sind einige wichtige Tipps, die du vor dem Schreiben berücksichtigen solltest:

  • Text genau lesen: Lies den vorgegebenen Text mehrmals, um alle wichtigen Informationen zu erfassen.
     
  • Wichtige Stellen markieren: Markiere zentrale Aussagen und Schlüsselstellen im Text.
     
  • Notizen machen: Schreibe dir wichtige Punkte und Zitate heraus, die du später in deinem Aufsatz verwenden möchtest.
     
  • Gliederung erstellen: Plane die Struktur deines Aufsatzes, einschließlich Einleitung, Hauptteil und Schluss.
     
  • Zitate planen: Überlege dir, welche Zitate du zur Unterstützung deiner Argumente verwenden kannst.
     
  • Fragen notieren: Notiere dir Fragen, die dir beim Lesen des Textes einfallen und die du im Aufsatz beantworten möchtest. Die W-Fragen können dir sehr dabei helfen.

Das Schreiben des Aufsatzes

Dein textgebundener Aufsatz sollte eine klare Struktur und Argumentation aufweisen. Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Beispielen:

Einleitung

Vorstellung des Textes:
Beginne mit einer kurzen Einführung des vorgegebenen Textes. Nenne den Titel, den Autor, Quelle und den Kerninhalt

Fragestellung formulieren: Stelle die Fragestellung oder das Ziel deines Aufsatzes klar.

Einleitung — Beispiel

Im vorliegenden Text „Die Macht der Worte“ von Tim Becker , erschienen in der Studyflix Zeitung, wird das Thema der sprachlichen Manipulation im Alltag behandelt. Der Autor zeigt anhand verschiedener Beispiele, wie Worte Menschen beeinflussen können. Ziel dieses textgebundenen Aufsatzes ist es, die zentralen Aussagen des Textes zu analysieren und die verwendeten sprachlichen Mittel zu untersuchen.

Hauptteil

Inhaltszusammenfassung

Im Hauptteil solltest du eine Zusammenfassung über den Inhalt des vorgegebenen Textes schreiben. Zudem kannst du noch den Aufbau erläutern. 

Textsortenbestimmung

Um die Textsorte des vorliegenden Textes zu bestimmen, analysierst du die typischen Merkmale der verschiedenen literarischen Textsorten. Du vergleichst diese mit den Eigenschaften des Textes. Am besten solltest du die folgenden literarischen Texte kennen:

Tipp: Wenn du auf den Link klickst, kommst du zu den Merkmalen der jeweiligen Textsorte!

Bezug auf die sprachlichen Mittel im Text 

Anhand von Beispielen kannst du die verwendeten sprachlichen Mittel beschreiben. Darüber hinaus kannst du dir überlegen, warum der Autor sie verwendet hat. 

Du kannst dir dazu die Sprachebene anschauen und analysieren, ob es sich im Text, um eine leicht verständliche und zugängliche Sprache handelt. 

Beim Satzbau kannst du auf kurze und lange Sätze achten. Denn um die Spannung zu halten, variieren Texte zwischen kurzen und langen Sätzen. Zudem kannst du im Text einfache Hauptsätze erkennen, die die Handlung schnell vorantreiben.

Schaue dir die Wortwahl, die im Text benutzt wird, behutsam an. Denn manchmal werden viele Nomen, Adjektive, Verben benutzt, um Szenen lebendig und anschaulich zu gestalten. Außerdem kann es sein, dass der Autor bewusst auf komplizierte Fremdwörter und Fachbegriffe verzichtet. 

Im Text könnten rhetorische Mittel eingebaut sein, die dir helfen können, den Text besser zu analysieren.  

Wichtig: Der Autor könnte im Text mehrere Absichten verfolgen, z. B. will er unterhalten, belehren, informieren, zum Nachdenken anregen, anleiten, von einer Meinung überzeugen. Du kannst aber nicht wissen, was der Autor sich beim Schreiben dachte.

Haupteil TGA — Beispiel

Der Text beginnt mit der Darstellung eines typischen Alltagsbeispiels, in dem die Macht der Worte deutlich wird. Becker verwendet Metaphern wie „Worte als scharfe Klingen“ (Z. 3), um die potenziell verletzende Wirkung von Sprache zu verdeutlichen. Durch den Vergleich „wie eine sanfte Brise“ (Z. 7) beschreibt er hingegen die beruhigende und positive Wirkung bestimmter Worte. Die Wiederholung des Satzes „Worte können heilen oder verletzen“ (Z. 10, 15, 20) betont die zentrale These des Textes und unterstreicht die Wichtigkeit der bewussten Sprachverwendung.

Im weiteren Verlauf analysiert der Autor die Manipulation durch Sprache in den Medien. Er zeigt, wie gezielte Wortwahl die öffentliche Meinung beeinflussen kann. Hierbei verwendet er Beispiele aus der Politik und Werbung, um seine Argumentation zu stützen. Die Wiederholung „Immer wieder hören wir…“ (Z. 25) soll die ständige Präsenz und die Wiederholung manipulativer Sprache in den Medien verdeutlichen.

Schlussteil

Fasse kurz die wichtigsten Punkte deiner Analyse zusammen und ziehe ein Fazit. Das machst du, indem du die Fragestellung beantwortest, die du in der Einleitung formuliert hast. Gib gegebenenfalls einen kurzen Ausblick auf weiterführende Fragen oder Themen, die sich aus deinem Aufsatz ergeben. Begründe zudem, warum dir der Text gefallen hat oder nicht. 

Schluss TGA — Beispiel

Zusammenfassend zeigt der Text „Die Macht der Worte“, dass Sprache ein mächtiges Werkzeug ist, das sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben kann. Der Autor Tim Becker macht deutlich, dass ein bewusster Umgang mit Worten notwendig ist, um ihre manipulative Kraft zu erkennen und zu vermeiden. Die Analyse der sprachlichen Mittel wie Metaphern, Vergleiche und Wiederholungen verdeutlicht, wie der Autor seine Botschaft vermittelt. Weiterführend könnte untersucht werden, wie sich die Manipulation durch Sprache in sozialen Medien auswirkt und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine bewusste und ethische Sprachverwendung zu fördern. Auch die Rolle der Sprache in der Bildung und Erziehung bietet spannende Ansätze für weitere Diskussionen und Analysen.

Sprachanalyse

Die Sprachanalyse ist ein Bestandteil des textgebundenen Aufsatzes, bei der du die sprachlichen Mittel des Textes untersuchst. Das machst du im Hauptteil. Hier solltest du auf den Satzbau und folgende Stilmittel achten, um ihre Wirkung zu analysieren:

Metaphern:  bildhafte Ausdrücke, die eine Bedeutung übertragen und den Text lebendiger machen.
Beispiel: „Der Himmel weinte.“

Vergleiche: werden durch Verbindungen zwischen zwei verschiedenen Dingen, oft mit den Worten „wie“ oder „als“ geschaffen.
Beispiel: „Stark wie ein Löwe.“

Wiederholungen: mehrfache Nennungen eines Wortes oder Satzes, um besondere Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken.
Beispiel: „Wir müssen jetzt handeln, jetzt!“

Ellipsen: erkennst du an unvollständigen Sätzen, bei denen Wörter weggelassen werden, aber die Bedeutung klar bleibt.
Beispiel: „Was tun?“ („Was sollen wir tun?“)

Fragesatz: eine Frage wird gestellt und regt den Leser zum Nachdenken an.
Beispiel: „Warum ist der Himmel blau?“

Erkläre in deinem Aufsatz, wie der Autor durch diese sprachlichen Mittel seine Botschaft vermittelt. Befasse dich damit, welche Emotionen der Autor beim Leser hervorrufen möchte.

Merkmale für einen gelungenen Aufsatz

Ein gelungener TGA zeichnet sich durch eine klare Struktur, präzise Argumentation und korrekt eingebundene Zitate aus. Am besten gliederst du deinen Text optisch und machst Absätze, damit der Lesefluss nicht gestört wird.

Tipps nach dem Schreiben

Nachdem du deinen Aufsatz geschrieben hast, nimm dir Zeit für die Überarbeitung. Lies den Text sorgfältig durch und korrigiere eventuelle Rechtschreib– und Grammatikfehler. Du solltest deinen Text auch auf Verständlichkeit prüfen – stelle dir dazu die Frage: „Ist ein roter Faden zu erkennen?“ Zudem solltest du überprüfen, ob deine Argumente logisch aufgebaut sind. Achte hierbei auf die richtige Zitierweise.

TGA deutsch — häufigste Fragen 

  • Was bedeutet TGA im Fach Deutsch?
    Die Abkürzung „TGA“ steht für Textgebundener Aufsatz. Das ist eine Art von Text, bei dem du eine genaue und strukturierte Analyse machst, indem du dich an einem vorgegebenen Text orientierst.
      
  • Was ist TGA Schule?
    Der Textgebundene Aufsatz ist eine Schulaufgabe, die es nur in der Realschule gibt. Wenn du also vom Gymnasium oder der Mittelschule kommst, hast du wahrscheinlich noch nie etwas davon gehört!
      
  • Was gehört alles zu einem textgebundenen Aufsatz?<span style="color: #ff00ff;">%FS Studysmarter
    Zu den textgebundenen Aufsätzen gehören:
    • Szenenanalyse
    • Werkvergleich
    • Inhaltsangabe
    • Interpretation
    • Erörterung
    • Charakterisierung

Sprachliche Mittel

Beim textgebundenen Aufsatz spielen sprachliche Mittel eine wichtige Rolle. Hier lernst du weitere sprachliche Mittel kennen und erfährst, woran du sie erkennst und wie du sie richtig einsetzt.

Zum Video: Sprachliche Mittel
Zum Video: Sprachliche Mittel

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