Freie Erörterung
Du willst wissen, was eine freie Erörterung ist und wie du sie am besten schreibst? In unserem Beitrag und Video erklären wir dir alles, was du dabei beachten musst.
Inhaltsübersicht
Was ist eine freie Erörterung?
Die freie Erörterung ist eine Form der Erörterung, bei der du eine vorgegebene Fragestellung bekommst. Du überlegst dir selbst Argumente zu einem Thema, ohne dich dabei auf einen Text zu beziehen.
Deine Behauptungen stützt du dann mit Begründungen und Beispielen. Am Ende solltest du zu einer persönlichen Schlussfolgerung kommen. Daher sieht der Aufbau deiner freien Erörterung so aus:
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
Du unterscheidest zwischen der textgebundenen und der freien Erörterung. Die freie Erörterung wird nochmal in die lineare und die dialektische Erörterung unterteilt.
Wenn du noch mehr zur Erörterung allgemein wissen möchtest, dann schau dir erst noch unseren Beitrag dazu an.
Freie vs. textgebundene Erörterung
Die textgebundene Erörterung unterscheidet sich von der freien Erörterung darin, dass du einen Text vorgelegt bekommst. Den beziehst du dann in deine Argumentation mit ein.
Bei der freien Erörterung bekommst du lediglich eine Fragestellung, mit der du dich dann eigenständig auseinandersetzen musst. Du sammelst selbst Argumente, die für bzw. gegen dein Thema sprechen und bildest dir am Ende deine eigene Meinung dazu. Es wird bei der freien Erörterung nochmal zwischen zwei Arten unterschieden:
-
Lineare Erörterung: Hier argumentierst du in nur eine Richtung. Das bedeutet, du entscheidest dich für eine bestimmte Seite. Wenn du dich zum Beispiel für eine Ansicht entscheidest, argumentierst du nur mit Pro-Argumenten.
- Dialektische Erörterung: Die dialektische Erörterung betrachtet sowohl die Pro– als auch die Contra-Seite einer Fragestellung. Das bedeutet, du argumentierst sowohl für als auch gegen ein bestimmtes Thema. Wichtig ist am Ende, dass du dich für eine der beiden Seiten entscheidest und klar Stellung beziehst.
1. Art herausarbeiten
In den meisten Fällen ist die Art deiner Erörterung vorgegeben. Wenn das nicht der Fall ist, musst du dich für eine der zwei Arten entscheiden. Die Fragestellung verrät dir meistens schon, in welche Richtung es gehen soll.
Deine Aufgabe lautet zum Beispiel:
Erörtere, warum das Tragen von Schuluniformen sinnvoll ist.
→ In diesem Fall entscheidest du dich für die lineare Erörterung und argumentierst nur mit Pro-Argumenten.
Bei der dialektischen Erörterung kann deine Fragestellung so lauten:
Was sind die Vor- und Nachteile von Schuluniformen?
→ Hier argumentierst du sowohl für als auch gegen dein vorgegebenes Thema.
2. Argumente ausarbeiten
Du setzt dich intensiv mit deinem Thema auseinander und arbeitest dazu Argumente aus, die dafür bzw. dagegen sprechen. Wichtig ist, dass du deine Argumente immer mit Begründungen und Beispielen stützt. Du kannst hier dein eigenes Wissen und deine Gedanken zum Thema einbauen, aber auch z. B. im Internet dazu recherchieren.
Am besten machst du dir eine Pro- und Contra-Liste und ordnest deine Argumente der Wichtigkeit nach. Falls du dabei Hilfe brauchst, haben wir hier ein paar Tipps für dich.
3. Eigene Meinung bilden
Du siehst dir deine zuvor angelegte Liste mit den Argumenten noch einmal gründlich an und bildest dir dann deine eigene Meinung zum Thema. Zum Beispiel kommst du zu dem Schluss, dass du viel mehr Nachteile von Schuluniformen siehst.
4. Gliederung schreiben
Die freie Erörterung ist in Einleitung — Hauptteil — Schluss gegliedert. Am besten schreibst du dir stichpunktartig auf, was du in welchem Teil unterbringen möchtest.
Einleitung
In der Einleitung ist es besonders wichtig, das Interesse der Leserschaft zu wecken. Du kannst am besten mit einer Frage oder einem Zitat beginnen. Wichtig ist, dass du in dein Thema einleitest und einen aktuellen Bezug dazu herstellst.
→ Beispiel: Sind Schuluniformen veraltet oder haben sie doch noch eine wichtige Funktion in Schulen? …
Hauptteil
Im Hauptteil widmest du dich dann deinen zuvor aufgeschriebenen Argumenten. Hierbei beginnst du mit dem schwächsten Argument zuerst. Vergiss nicht, deine Argumente mit Begründungen und Beispielen zu belegen. Das stärkste Argument bringst du immer zum Schluss.
Schluss
Im Schlussteil fasst du noch einmal kurz deine Ergebnisse zusammen und beziehst Stellung. Das heißt, du legst deine persönliche Meinung zum Thema dar und formulierst einen Schlussgedanken.
Erörterung Beispiel
Jetzt weißt du, wie der Aufbau einer freien Erörterung aussieht und wie du eine schreiben kannst! Wenn dir das noch zu theoretisch war, schau dir doch unseren Beitrag mit einem ausformulierten Beispiel zu einer Erörterung an.