Kinderreime
Kinderreime machen nicht nur den Kleinsten Spaß — auch Erwachsene erinnern sich durch kurze Reimgedichte oft an ihre eigene Kindheit zurück. In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir, welche Reime für Kinder es gibt und wie du sie einsetzen kannst!
Inhaltsübersicht
Kinderreime
Kinderreime sind Reimsätze oder kurze Gedichte, die sich reimen. Kinderverse können wir uns gut merken, weil sie aus einfachen Reimen bestehen und in einer Art Singsang aufgesagt werden.
Dabei können die Reime im Kindergarten oder der Vorschule für Reimspiele eingesetzt werden. Sie eignen sich aber nicht nur für Bewegungsspiele oder zum Trösten, sondern trainieren gleichzeitig auch ihr Sprachgefühl. Hier siehst du die Top 3 Kinderreime, die du kennen solltest:
Backe, backe Kuchen
Backe, backe, Kuchen,
der Bäcker hat gerufen!
Wer will guten Kuchen backen,
der muss haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz, Butter und Salz,
Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gehl!
Schieb, schieb in’n Ofen rein.
Ri-Ra-Rutsch
Ri-Ra-Rutsch,
wir fahren mit der Kutsch.
Wir fahren mit der Schneckenpost,
die uns keinen Kreuzer kost.
Ri-Ra-Rutsch,
wir fahren mit der Kutsch.
Hoppe, hoppe Reiter
Hoppe, hoppe Reiter,
wenn er fällt, dann schreit er.
Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben.
Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken.
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter plumps!
Tipp: Für Hoppe, hoppe Reiter das Kind auf dem Schoß reiten lassen. Beim letzten Satz dann vorsichtig die Knie öffnen, sodass das Kind vermeintlich „in den Sumpf plumpst“.
Lustige Kinderreime – Die Kuh im Schwalbennest
Eine Kuh, die saß im Schwalbennest
mit sieben jungen Ziegen.
Die feierten ein Jubelfest
und fingen an zu fliegen.
Der Esel zog Pantoffeln an,
ist übers Haus geflogen,
und wenn das nicht die Wahrheit ist,
dann ist es halt gelogen!
Lustige Kinderreime – Der Kaffee
Meine Mutter schickt mich her,
ob der Kaffee fertig wär?
Sag ein schönes Kompliment
und der Kaffee ist verbrennt.
Die Milch ist aus dem Topf gelaufen,
was drin blieb, tut die Katze saufen.
Und wer nicht ist mit fortgeschwommen,
der soll schnell zum Kaffee kommen!
Kinderreime kurz
Besonders leicht zu merken sind einfache, kurze Reime für Kinder. Manche davon haben sogar eine wichtige Lehre oder können mit Bewegung gestaltet werden.
Kurze Kinderreime – Messer, Gabel, Schere, Licht
Messer, Gabel, Schere, Licht
sind für kleine Kinder nicht.
Kurze Kinderreime – Eine kleine Schnecke
Eine kleine Schnecke
saß in einer Hecke.
Kriegt einen Schreck —
da war’n die Fühler weg!
Tipp: Um den Kinderreim lustiger zu gestalten, kannst du nach dem Wort „Schreck“ deinem Kind sanft ins Gesicht pusten oder auf die Nase tippen.
Kurze Kinderreime – Punkt, Punkt, Komma, Strich
Punkt, Punkt, Komma, Strich,
fertig ist das Mondgesicht.
Tipp: Während ihr den Reim aufsagt, kann das Kind Augen, Nase und Mund von einem Smiley malen. So lernt es, Sprache mit Handbewegungen zu koordinieren.
Kinderreime mit Bewegung
Damit Kinder Reime besser verinnerlichen können, hilft ein bisschen Bewegung. Wir zeigen dir, wie du die folgenden Reime für Kinder spielerisch gestalten kannst.
Hopp, hopp, hopp
Bei diesem Reim können Kinder wie Pferde durch die Gegend galoppieren, von einem Bein auf das andere hüpfen oder mit beiden Füßen gleichzeitig vorwärts springen. Vielleicht habt ihr sogar ein Hindernis aufgebaut, das es zu überqueren gilt?
Hopp, Hopp, Hopp,
Pferdchen lauf Galopp.
Über Stock und über Steine,
aber brich dir nicht die Beine.
Hopp, hopp, hopp,
Pferdchen lauf Galopp.
Grundsätzlich gilt: Jeder Reim kann mit ein bisschen Bewegung interaktiv gestaltet werden. Lasst eurer Kreativität freien Lauf!
Fingerspiele
Eine gute Möglichkeit, um die Koordination der Finger zu trainieren, sind die folgenden zwei Kinderreime. Bei jedem Vers kann hier der Reihe nach mit den einzelnen Fingern gewackelt werden, angefangen beim Daumen.
Das ist der Daumen,
der schüttelt die Pflaumen,
der hebt sie auf,
der trägt sie nach Haus,
der kleine Schelm isst sie alle auf.
Der erste schneidet Apfelscheiben,
der Zweite holt die Dattelfeigen,
der Dritte schneidet Birnen klein,
der Vierte hackt die Nüsse fein.
Der Fünfte rührt das alles zart
zu einem kleinen Obstsalat.
Heile, heile Segen
Heile, Heile Segen,
drei Tage Regen,
drei Tage Sonnenschein,
wird alles wieder heile sein.
Heile, heile Segen,
drei Tage Regen,
drei Tage Schnee,
dann tut es nicht mehr weh.
Wo tut’s weh?
Wo tut’s weh?
Hol ein bisschen Schnee,
hol ein bisschen kühlen Wind,
dann vergeht es ganz geschwind.
Kinderreime zum Essen
Es ist nicht immer einfach, Kinder zum Essen zu motivieren, denn das Stillsitzen am Tisch ist nicht halb so spaßig wie das Herumtoben! Ein lustiges Kindergedicht hilft dabei, den Spaß am gemeinsamen Essen zu vermitteln.
Piep, piep, piep
Piep, Piep, Piep,
wir haben uns alle lieb!
Ein jeder esse was er kann,
nur nicht seinen Nebenmann;
und wir nehmen’s ganz genau,
auch nicht seine Nebenfrau;
und auch nicht das Geschirr,
sonst macht’s im Magen klirr.
Hat man es dann doch gegessen,
Zähneputzen nicht vergessen!
Die kleine Hex
Morgens früh um sechs
kommt die kleine Hex‘.
Morgens früh um sieben
kocht sie gelbe Rüben.
Morgens früh um acht
wird Kaffee gemacht.
Morgens früh um neun
geht sie in die Scheun‘.
Morgens früh um zehn
holt sie Holz und Spän‘,
feuert an um elf,
kocht dann bis um zwölf:
Fröschebein‘ und Krebs und Fisch.
Hurtig, Kinder, kommt zu Tisch!
Der Wal im Kakao
Schwimmt der Wal durch den Kakao,
ist er braun und nicht mehr blau.
Schwimmt er dann durch Wasser,
wird er immer blasser.
Vielleicht könnt ihr sogar noch weitere Strophen dichten, indem ihr nach Reimwörtern für andere Lebensmittel oder Tischgegenstände sucht!
Zum Beispiel: Beere — Fähre oder Teller — schneller.
Eins, zwei, Polizei
Eins, zwei Polizei,
drei vier, Offizier,
fünf, sechs, alte Hex,
sieben, acht, gute Nacht,
neun, zehn, schlafen gehn!
Das Nilpferd
Das Nilpferd klappt die Augen zu,
begibt sich jetzt zur Mittagsruh.
Träumt von gelben Apfelsinen
und von süßen Mandarinen.
In der Nacht hab ich gelacht
In der Nacht hab ich gelacht,
weil ich mir gedacht,
zum Schlafen ist sie nicht gemacht,
also bleib ich einfach wach.
Wo kommen Kinderreime her und wofür sind sie gut?
Kinderreime sind meist mündlich überlieferte, kurze Gedichte oder Sprüche. Ein Verfasser oder Autor ist meist nicht bekannt. Durch ihre klangvolle Melodie und die kurzen Reime können wir uns die Kinderverse leicht merken.
Dadurch, dass sie über viele Generationen weitergegeben werden, verändern sie sich teilweise im Laufe der Zeit: Es kommen neue Strophen hinzu, die Sprache wird angepasst oder ganze Reime unterscheiden sich von Region zu Region.
In Kindergarten oder Vorschule können die Reime nicht nur für Spiel und Spaß eingesetzt werden. Kinder trainieren damit auch ihre Aussprache, Merkfähigkeit, lernen neue Wörter kennen und entwickeln ein Rhythmusgefühl. Einige Kinderreime enthalten auch wichtige Botschaften, bestimmte Merksätze oder können zum Trösten sowie beim Einschlafen aufgesagt werden.
Sprichwörter
Neben Kinderreimen gibt es natürlich noch andere Sprüche, die uns leicht von den Lippen gehen. Wenn du mehr über Sprichwörter und ihre Bedeutung erfahren möchtest, schau doch einfach hier vorbei!
