Erörterung schreiben leicht gemacht! Auf unserer Seite erfährst du, welche Arten von Erörterungen es gibt und wie du beim Schreiben vorgehst. Du lernst lieber ganz anschaulich? Dann schaue dir jetzt unser Video zum Thema Erörterung schreiben an.
Die Erörterung ist ein Klassiker unter den Aufsatzformen in Deutsch. In einer Erörterung setzt du dich argumentativ mit einem Thema auseinander. Du nimmst also zu einer Frage oder einem Problem Stellung. Dabei betrachtest du das Thema von verschiedenen Seiten.
Mit aussagekräftigen Argumenten versuchst du den Leser von deiner Meinung zu überzeugen. Dabei sind deine Argumente immer aus einer Behauptung, einer Begründung und einem Beispiel aufgebaut.
Im Schluss deiner Erörterung fasst du deine Argumente noch einmal zusammen und beziehst deutlich Stellung zum Thema.
Bei einer freien Erörterung ist die Fragestellung schon vorgegeben. Deine Argumente sammelst du dabei durch eigenes Überlegen. Du musst dich hier also nicht auf einen vorgegebenen Text stützen.
Anders ist es bei der textgebundenen Erörterung : Hier nutzt du einen Text als Grundlage. Dabei geht es darum, die Argumentation im vorliegenden Text herauszuarbeiten. Anschließend bewertest du den Text und nimmst dazu Stellung.
Für eine textgebundene Erörterung könnte beispielsweise ein Zeitungsartikel zum Thema Handyverbot an Schulen vorliegen. Die Aufgabenstellung wäre dann: Erörtere auf Grundlage des Zeitungsartikels, ob ein Handyverbot an Schulen sinnvoll ist!
Die freie Erörterung lässt sich noch einmal in zwei Unterarten gliedern: die lineare und die dialektische Erörterung. In der linearen Erörterung argumentierst du in nur eine Richtung. Das bedeutet, dass du dich für eine bestimmte Seite entscheidest. Die Gegenseite vernachlässigst du dabei.
„Linear“ bedeutet also „einseitige Argumentation“. Du entscheidest dich hier zum Beispiel für das Handyverbot an Schulen. Dann beinhaltet dein Hauptteil auch nur Argumente für das Verbot.
Im Gegensatz zur linearen Erörterung betrachtest du bei der dialektischen Erörterung beide Seiten. Du sprichst hier von Pro- und Contra-Argumenten. Darunter verstehst du Argumente, die für bzw. gegen das Thema sprechen.
Ein Thema für eine dialektische Erörterung könnte zum Beispiel lauten: Erörtere die Chancen und Risiken von Social Media! Du siehst dir hier also Pro und Contra zum Thema an. Am Ende beziehst du klar Stellung und entscheidest dich für eine der beiden Seiten.
Wie viele Aufsatzarten ist die Erörterung in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert. Dein Hauptteil beinhaltet deine Argumente mit den jeweiligen Begründungen und Beispielen. Der Aufbau sieht dann etwa so aus:
Die dialektische Erörterung ist noch einmal etwas anders aufgebaut. Wenn du weitere Infos zu diesem Thema brauchst, dann schau dir auch noch diesen Beitrag an!
Mit deiner Einleitung verfolgst du vor allem zwei Ziele. Du willst damit
Als interessanten Einleitungsgedanken kannst du zum Beispiel eine provokative Frage, ein Zitat, einen Beitrag aus den Nachrichten oder ein Sprichwort verwenden.
Im zweiten Schritt deiner Einleitung bereitest du den Leser auf deine Fragestellung vor. Das bedeutet, dass du das Thema kurz nennst und den Aufbau deiner Erörterung erklärst.
Zu Beginn deines Hauptteils machst du deutlich, welche Position du bei der Fragestellung vertrittst. Du formulierst also nun deine These (Behauptung), die du im Laufe deines Hauptteils mit Argumenten stützt.
Starke Argumente sind die Grundlage deines Hauptteils. Argumente bestehen jeweils aus einer Behauptung, einer Begründung und mindestens einem Beispiel oder Beleg (wissenschaftliche Fakten). Dabei unterscheidest du verschiedene Argumenttypen. Eine gute Übersicht dazu findest du hier .
Wichtig ist außerdem die Anordnung deiner Argumente. In einer linearen – also einseitigen – Erörterung ordnest du deine Argumente aufsteigend an. Das bedeutet, dass dein schwächstes Argument am Anfang und dein stärkstes Argument am Ende steht.
Bei der dialektischen Erörterung trennst du im Hauptteil die Pro- von den Contra-Argumenten. Die Seite, die du selbst vertrittst, steht dabei an zweiter Stelle in deinem Hauptteil.
Im Schluss fasst du deine Argumente knapp zusammen. Diesen Teil bezeichnest du als Fazit. Hier gibst du noch einmal knapp deine Argumente wieder und ziehst daraus deinen Schluss. Deine Meinung sollte hier unbedingt deutlich werden.
Wichtig: Vermeide den Fehler, im Schluss weitere Argumente zu nennen!
Ein gelungener Schluss rundet deinen Aufsatz ab, indem er an deine Einleitung anknüpft. Hast du in deiner Einleitung eine provokative Frage gestellt? Dann kannst du sie im Schluss beantworten und damit einen Rahmen zur Einleitung herstellen. Beliebte Schlussgedanken sind außerdem ein Ausblick oder ein persönlicher Wunsch für die Zukunft.
Zur Vorbereitung empfiehlt sich zunächst eine Stoffsammlung. Dabei sammelst du Argumente für dein Thema. Im nächsten Schritt sortierst du die schlechten Argumente aus und ordnest die übrigen nach Wichtigkeit. Du kannst die Argumente zum Beispiel nach ihrer Stärke durchnummerieren. Danach überlegst du dir zu jedem Argument mindestens eine Begründung und ein Beispiel.
Bei einer textgebundenen Erörterung gehört zur Vorbereitung auch das Lesen des Textes. Dabei markierst du dir Schlüsselbegriffe im Text und fasst anschließend den Inhalt zusammen. Anschließend überlegst du dir weitere Argumente zum Thema, die nicht in dem Text stehen.
Bevor du mit dem Schreiben beginnst, solltest du dir eine Gliederung anlegen. Als Vorlage kannst du unsere Gliederung weiter oben nutzen. In diesem Beitrag kannst du an einem Beispiel nachvollziehen, wie das genau aussehen kann.
Aber wie findest du nun sinnvolle Argumente zu deinem Thema? In erster Linie sollten deine Argumente den Leser überzeugen. Die drei Schritte Behauptung, Begründung und Beispiel sind dafür ganz entscheidend.
Beim Ausformulieren deiner Argumente gibt es einiges zu beachten:
Beim Sortieren deiner Argumente geht es darum, nur die besten auszuwählen. Bei manchen Themen fällt es dir sicherlich leicht, passende Argumente zu finden. Aber Vorsicht: Es zählt nicht nur die Menge an Argumenten! Wichtig ist vor allem, dass sie nachvollziehbar sind und du sie gut begründen kannst.
Bei der linearen Erörterung ordnest du die Argumente aufsteigend an: das schwächste Argument zu Beginn, das stärkste zum Schluss. Bei einer dialektischen Erörterung wählst du für die Pro- und Contra-Seite gleich viele Argumente aus.
Beim Erörterung schreiben kommt es auch auf die Sprache und deine Formulierungen an. Sie sollten sachlich, abwechslungsreich und gut verständlich sein. Mit Überleitungen und Verknüpfungswörtern (wie z. B. „daher“ oder „außerdem“) kannst du ganz leicht deine Argumentation gliedern:
Einleitung:
Hauptteil:
Schluss:
Kurz vor der Abgabe ist es wichtig, deinen Aufsatz noch einmal Korrektur zu lesen. Dabei kann dir unsere Checkliste helfen:
War dir das alles noch zu theoretisch? Dann schau dir gleich noch unser ausführliches Beispiel an! Damit bist du für die nächste Erörterung perfekt vorbereitet.
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