Maria Stuart – Charakterisierung
Du willst die Charaktere aus Maria Stuart genauer kennenlernen? In diesem Beitrag und im Video stellen wir dir eine Personenkonstellation und eine Charakterisierung zu dem Werk vor.
Inhaltsübersicht
Maria Stuart – Charakterisierung
„Maria Stuart“ ist ein Drama von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1800. Darin geht es um die schottische Königin Maria Stuart, die in England zum Tode verurteilt wurde. Insgesamt beruhen fast alle Figuren aus diesem Stück auf historischen Personen.
Eine Zusammenfassung des Stücks findest du hier . Jetzt zeigen wir dir, wie du eine gute Charakterisierung für die Hauptfiguren schreibst. Hier siehst du direkt eine Übersicht zur „Maria Stuart“ Figurenkonstellation:
Jetzt stellen wir dir alle Charaktere ausführlich vor!
Maria Stuart – Maria Stuart Charakterisierung
Maria Stuart ist die Titelfigur aus dem Drama und die Königin von Schottland. Nach dem Mord an ihrem Ehemann Darnley ist sie nach England geflohen. Allerdings lebt sie dort in Gefangenschaft. Denn ihre Cousine Elisabeth I. sieht Maria Stuart als Gegenspielerin um den Thron von England. Maria Stuart ist katholisch und steht in enger Verbindung zu Frankreich. Denn mit 16 heiratete sie den kränklichen französischen Thronfolger und blieb auch nach seinem Tod noch dort. In den Augen Elisabeths macht sie das zu einer Gegnerin. Das Stück beginnt drei Tage vor Marias Tod. Zu diesem Zeitpunkt lebt sie bereits 19 Jahre in Gefangenschaft.
Maria Stuarts Aussehen wird als attraktiv und charakterstark beschrieben. Trotz ihrer langen Gefangenschaft lässt sie sich nicht unterkriegen und bleibt immer voller Hoffnung. Außerdem ist sie heimlich in Graf Leicester verliebt und hofft, dass dieser sie retten wird. Allerdings rettet Leicester letzten Endes nur sich selbst und leugnet seine Liebe zu Maria. Daraufhin schämt sich Maria für ihre Schwärmereien.
Im Laufe des Stücks verändert sich Maria. Zu Beginn sieht sie sich selbst als Gefangene. Sie ist das Opfer von politischen Intrigen, auf die sie selbst keinen Einfluss hat. Am Ende des Stücks hat sie jedoch ihr Schicksal akzeptiert. Sie tritt ihrer Hinrichtung mit Würde entgegen und hat keine Angst mehr. Ihren Tod erkennt sie als gerechte Strafe für den Mord an ihrem Ehemann Darnley an.
Elisabeth I. – Maria Stuart Charakterisierung
Elisabeth I. ist die Königin von England und Cousine von Maria Stuart. Sie ist Protestantin und sieht deshalb die katholische Maria als Bedrohung an. Trotzdem ist sie unsicher und will Maria nicht sofort hinrichten lassen. Denn Elisabeth kämpft mit ihrer Rolle als Herrscherin. Sie möchte frei bleiben und nicht heiraten. Gleichzeitig ist sie aber unentschlossen und auf ihre Berater angewiesen. Beide Frauen, Elisabeth und Maria, werden also von ihrem politischen Umfeld beeinflusst und sind ein Stück weit machtlos.
Um ihre politische Stellung zu sichern, stimmt Elisabeth schließlich einer Hochzeit mit dem König von Frankreich zu. In Wirklichkeit liebt Elisabeth aber den Grafen Leicester. Kurz darauf verübt ein Franzose einen Anschlag auf Königin Elisabeth und sie sagt die Hochzeit ab.
Graf Leicester und der Rest von Elisabeths Beratern überzeugen sie von einer Verschwörung durch Maria Stuart. Daraufhin unterschreibt Elisabeth Marias Todesurteil. Allerdings befiehlt sie die Durchführung der Hinrichtung nicht. Deswegen handelt ihr Berater Burleigh auf eigene Faust und Maria stirbt. Am Ende wird Elisabeth von allen Beratern verlassen. Selbst ihr geliebter Leicester wandert nach Frankreich aus und lässt Elisabeth zurück.
Graf Leicester – Maria Stuart Charakterisierung
Im Stück ist Graf Leicester ein enger Vertrauter von Königin Elisabeth. Allerdings ist er hinterlistig und plant, entweder Elisabeth oder Maria zu heiraten. Denn er ist nur auf sein eigenes Wohl bedacht und möchte mehr Macht. Deswegen passt er sich einfach an die äußeren Umstände und Launen der Königin an.
Leicester hat tatsächlich Gefühle für Maria Stuart und tauscht mit ihr Liebesbriefe aus. Jedoch ist er zu feige, um bei ihrer Rettung zu helfen. Als seine Affäre aufzufliegen droht, beschuldigt er Mortimer. So will er Elisabeths Vertrauen zurückgewinnen und sich selbst retten. Nach Marias Tod erkennt er seine Fehler und flieht nach Frankreich.
Mortimer – Maria Stuart Charakterisierung
Mortimer ist die einzige frei erfundene Figur im Stück. Er ist der Neffe von Maria Stuarts Bewacher auf Schloss Fotheringhay, Paulet. Mortimer ist katholisch und glaubt an seine Mission, Maria zu befreien. Denn er ist in Maria verliebt und handelt aus Leidenschaft. Darüber hinaus will er den Protestantismus in England ausrotten und das Land wieder katholisch machen.
Gegenüber Elisabeth täuscht er vor, eigentlich Protestant zu sein und seinen Glauben nur zum Schein geändert zu haben. Allerdings überschätzt Mortimer seine eigenen Fähigkeiten. Er wird schließlich von Leicester verraten und begeht Selbstmord.
Baron von Burleigh – Maria Stuart Charakterisierung
Der Baron von Burleigh ist ein Berater von Elisabeth. Er ist gefühlskalt und skrupellos. Als Schatzmeister vertritt er die Interessen des Staates. Burleigh setzt sich während des gesamten Stücks für die Hinrichtung von Maria Stuart ein. Am Ende handelt er auf eigene Faust. Denn Elisabeth unterschreibt zwar Marias Todesurteil, aber gibt keinen Befehl zur Hinrichtung. Trotzdem lässt Burleigh Maria hinrichten. Deswegen wird er am Ende von Elisabeth entlassen.
Charakterisierung Beispiel
Jetzt kennst du die wichtigsten Maria Stuart Personen und die Figurenkonstellation für Schillers Drama. Ein ausführliches Beispiel, wie du bei einer Charakterisierung genau vorgehst und hilfreiche Tipps findest du hier .