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Iphigenie auf Tauris – Zusammenfassung

Du suchst nach einer guten Zusammenfassung für das bekannte Drama „Iphigenie auf Tauris“? Alles Wichtige zu dem Werk, seinem Inhalt und den Charakteren findest du in unserem Beitrag und Video !

Quiz zum Thema Iphigenie auf Tauris - Zusammenfassung
Inhaltsübersicht

Iphigenie auf Tauris – Übersicht

Das Drama „Iphigenie auf Tauris“ handelt von der griechischen Priesterin Iphigenie, die versucht, sich mit ihren Liebsten wieder zu vereinen und ihre Familie von einem Fluch zu befreien.

  • Veröffentlichung: 1787
  • Autor: Johann Wolfgang von Goethe
  • Gattung: Drama
  • Epoche: Weimarer Klassik
  • Hauptfiguren: Iphigenie, Orest und Thoas
  • Aufbau: typischer Dramenaufbau in 5 Akten
  • Gut zu wissen: Das Drama thematisiert die Nachwirkungen des Trojanischen Krieges und basiert auf der Vorlage des von Euripides verfassten Werks Iphigenie bei den Taurern

Iphigenie auf Tauris – Vorgeschichte

Bevor du das Drama in seinen Einzelheiten betrachtest, ist es wichtig, die dazugehörige Vorgeschichte zu kennen. Erst dann kannst du verstehen, warum die Figuren in „Iphigenie auf Tauris“ bestimmte Handlungen ausführen oder welche Gefühle sie empfinden. 

Iphigenie, die Hauptperson aus Goethes Werk, stammt aus einer Familie, die verflucht wurde. Die olympischen Götter verdammen ihre Familie dazu, für immer unter innerfamiliären Morden, Hass und Rache zu leben. Beispielsweise verübt Iphigenies Mutter Rache an ihrem Ehemann, indem sie ihn ermordet. Iphigenies Bruder Orest wiederum tötet seine Mutter, um sich dadurch an der Ermordung seines Vaters zu rächen.

Jetzt hast du schon einen groben Überblick. Als Nächstes folgt für „Iphigenie auf Tauris“ eine kurze Zusammenfassung.

Iphigenie auf Tauris – Inhaltsangabe

Das Drama „Iphigenie auf Tauris“ handelt von der Priesterin Iphigenie, die auf der Insel Tauris lebt. Iphigenie wird auf der Insel verehrt und geliebt. Allerdings hat sie starkes Heimweh und möchte unbedingt zurück zu ihrer Familie.

Eines Tages kommt ihr Bruder Orest auf die Insel. Als ans Licht kommt, wer Iphigenie wirklich ist, und dass Orest die Staute der Diana von der Insel stehlen will, nimmt die Handlung eine spannende Wendung. Iphigenie muss sich entscheiden, ob sie gemeinsam mit ihrem Bruder von Tauris flieht oder zurückbleibt. Schlussendlich schaffen es beide, die Insel gemeinsam zu verlassen und nach Hause zurückzukehren.

Iphigenie auf Tauris – Figurenkonstellation

Hier siehst du alle wichtigen Figuren des Dramas und welche Beziehung sie zueinander haben.

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Iphigenie auf Tauris – Figurenkonstellation

Iphigenie

  • Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra
  • Schwester von Orest und Elektra
  • Priesterin der Göttin Diana auf der Insel Tauris 
  • aufmerksam, sensibel und mitfühlend
  • glaubt an die Kraft der Wahrheit und das Gute im Menschen

Thoas

  • König auf Tauris
  • wirbt um Iphigenie und will sie nicht gehen lassen
  • lässt sich schnell von seinen Gefühlen leiten
  • möchte das Menschenopfer wieder einführen

Orest

  • Bruder von Iphigenie
  • ermordet seine Mutter Klytämnestra
  • wird als Strafe für seine Tat von den Furien (Rachegöttinnen) verfolgt
  • reist nach Tauris, um sich von seinem Familienfluch zu befreien
  • impulsiv, gefühlvoll

Diana

  • Göttin der Jagd
  • rettet Iphigenie davor, geopfert zu werden
  • Iphigenie vertraut ihr und bittet sie um Hilfe
  • überlässt Iphigenie sich selbst
  • weise, bestimmerisch

Arkas

  • Freund und Vertrauter des Königs Thoas
  • handelt mit Vernunft und Verstand
  • leitet den König und seine Handlungen

Pylades

  • Freund und Cousin des Orest und der Iphigenie
  • Gegenteil zu Orest: rationaler Stratege
  • sein Ziel ist es, die Insel lebend zu verlassen

Iphigenie auf Tauris – Zusammenfassung

Damit du genau weißt, um was es in dem Drama „Iphigenie auf Tauris“ geht, erfährst du jetzt, was in den einzelnen Akten (Hauptabschnitten) passiert.

Akt I – Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung

Zu Beginn der Geschichte wird im 1. Akt die Figur der Iphigenie vorgestellt. Sie ist die Priesterin der Göttin Diana und lebt auf der Insel Tauris. Die Göttin brachte sie auf die Insel, damit sie nicht von ihrem Vater geopfert wird. Auf Tauris gab es den Brauch, dass alle Fremden, die dort ankommen, der Göttin geopfert werden müssen. Iphigenie hat es aber geschafft, den Brauch abzuschaffen. Sie ist der Göttin dankbar für ihre Rettung, vermisst jedoch ihre Heimat. Sie möchte zurück zu ihrer Familie und fühlt sich auf Tauris gefangen.

Der König der Insel, Thoas, wirbt stark um sie und möchte sie heiraten. Eine Heirat würde jedoch bedeuten, dass Iphigenie für immer auf der Insel festsitzt. Die verzweifelte Iphigenie bittet deshalb die Göttin Diana, sie wieder mit ihrer Familie zu vereinen. Als der König um Iphigenies Hand anhält, lehnt sie ab. Sie begründet ihre Entscheidung damit, dass sie Sehnsucht nach ihrer Heimat hat und dass auf ihrer Familie ein Fluch lastet. Der Fluch verurteilt die Nachkommen der Familie dazu, sich gegenseitig umzubringen.

Als aber der König nicht locker lässt und immer zorniger wird, behauptet Iphigenie, dass nur die Göttin Diana selbst ein Anrecht auf ihr Leben hat und nur Diana über ihr Leben entscheiden darf. Daraufhin nimmt Thoas die Ablehnung an, führt jedoch als Strafe das zuvor abgeschaffte Menschenopfer wieder ein. Iphigenie bleibt nichts anderes mehr übrig, als zu Diana zu beten.

Akt II – Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung

Im 2. Akt werden Orest und Pylades in das Geschehen eingeführt. Du erfährt hier, dass Orest nach dem Mord an seiner Mutter von den Furien (Rachegöttinnen) der Unterwelt verfolgt wird. Orest sucht deshalb Hilfe beim Gott Apoll und erhält die Aufgabe, die verlorene Schwester zurück nach Hause zu bringen. Orest deutet die Aussage so, dass er die Statue der Diana auf der Insel Tauris stehlen und zurückbringen muss. Die Göttin Diana ist nämlich die Schwester des Apoll. Er weiß nicht, dass mit der Aufgabe seine eigene Schwester, Iphigenie, gemeint ist.

Bei dem Versuch, die Statue zu stehlen, werden beide Männer von den Soldaten des Königs Thoas festgenommen. Sie sollen nach dem wieder eingeführten Brauch an die Göttin Diana geopfert werden. Ihre letzte Hoffnung ist die gutherzige Priesterin der Insel, die Gerüchten zufolge das Menschenopfer ablehnt und sie vielleicht vor dem Tod retten könnte.

Als Iphigenie schließlich Pylades befragt, gibt er sich selbst und Orest für jemand anderen aus. Er verheimlicht damit ihre wahren Identitäten. Während der Befragung erkundigt sich die Priesterin nach dem Ausgang des trojanischen Krieges. So will sie herausfinden, wie es ihrer Familie mittlerweile geht. Pylades, der nicht weiß, wer Iphigenie in Wirklichkeit ist, erzählt ihr von der Ermordung ihres Vaters und der Rache an ihrer Mutter. Schockiert von den Neuigkeiten verlässt Iphigenie den Raum und Pylades bleibt verwundert zurück. Er beginnt zu ahnen, dass zwischen der Priesterin und dem Königshaus eine Verbindung besteht.

Akt III – Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung

Als Iphigenie und Orest sich unterhalten, wissen beide immer noch nicht, dass sie tatsächlich Geschwister sind. Iphigenie verspricht, ihn und Pylades nicht zu opfern. Sie befragt ihn außerdem über die Kinder des Agamemnon — also zu ihren Geschwistern — und deren Wohlergehen. Orest, immer noch unter einer falschen Identität, erzählt ihr von dem Mörder der Klytämnestra.

Nachdem Iphigenie von dem Verbrechen ihres Bruders erfährt, ist sie am Boden zerstört. Doch als Orest die Reaktion der Priesterin sieht, offenbart er ihr, wer er wirklich ist. Auch Iphigenie, die nach langer Zeit ihren eigenen Bruder wiedersieht, gibt ihre wahre Identität preis. Orest, der immer noch unter dem Familienfluch leidet, rät seiner Schwester, gemeinsam mit Pylades die Insel zu verlassen und ihn zurückzulassen. Iphigenie hingegen betet inständig zu den Göttern, ihren Bruder von seinen Qualen zu befreien. Tatsächlich schafft sie es, dass die Furien von Orest abweichen und der Fluch gebrochen wird. Erlöst von seinem Leid entscheidet Orest, doch mit Iphigenie und Pylades von der Insel zu fliehen.

Akt IV – Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung

Während Orest und Pylades die gemeinsame Flucht planen, wird Iphigenie von Schuldgefühlen geplagt. Sie befindet sich in einem inneren Konflikt. Einerseits will sie König Thoas und die Bewohner der Insel nicht verraten und belügen. Andererseits will sie in ihre Heimat zurückzukehren und den Fluchtplan nicht behindern.

Außerdem ist sie davon überzeugt, dass sie für die Flucht den Segen der Götter benötigt, um nicht erneut deren Zorn auf sich zu ziehen. Währenddessen wird der König immer ungeduldiger und fordert, das geplante Menschenopfer an Orest und Pylades so bald wie möglich durchzuführen. Iphigenie versucht, Thoas hinzuhalten, damit die Flucht wie geplant stattfinden kann.

Akt V – Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung

Arkas, der Vertraute des König, wird jedoch misstrauisch. Er ahnt von der möglichen Flucht der Gefangenen. Als der König von der Vermutung erfährt, lässt er Iphigenie zu sich holen und befragt sie. Er fragt Iphigenie,  warum sie das Menschopfer unbedingt aufschieben möchte und ob es einen Grund für ihr Zögern gibt. Letztendlich gibt Iphigenie nach und erzählt dem König die gesamte Wahrheit. Nachdem sie alle Geheimnisse gelüftet haben, kommt es zu einem Konflikt zwischen beiden Parteien und die Flucht gerät ins Wanken.

Bevor Orest und Thoas sich gewaltsam duellieren, schreitet Iphigenie ein und appelliert an die Menschlichkeit des Königs. Am Ende lässt er sich von Iphigenies Ruhe, Vernunft und ihrem Glauben an das Menschliche überreden. Auch Orest erkennt jetzt seinen Fehler und weiß, dass er die eigene Schwester nach Hause bringen sollte und nicht die Statue. Durch Iphigenie und ihre Reinheit soll der Fluch ihrer Familie für immer gebrochen werden. Iphigenie, Orest und Pylades verlassen die Insel und Thoas wünscht ihnen Lebewohl.

Iphigenie auf Tauris – Interpretation

Neben einer „Iphigenie auf Tauris“-Zusammenfassung solltest du auch die Interpretationsansätze des Werks kennen. Hier fallen dir vor allem der Appell an die Menschlichkeit, die Vernunft des Menschen und der Drang nach freiem Handeln auf. Die Motive erkennst du im Werk beispielsweise daran, dass Iphigenies Flucht von der Menschlichkeit Thoas‘ abhängt. Iphigenie selbst strebt danach, endlich frei handeln zu können.

Zentral ist auch die Frage danach, was wohltätiges Handeln überhaupt ist und wie man Toleranz gegenüber anderen zeigt. Iphigenie ist zudem eine Figur, die mit ihrer Ehrlichkeit und ihrem Glauben an den Menschen ihre Umgebung verändert hat. Sie bringt die Mitmenschen dazu, über sich selbst und ihre Handlungen nachzudenken.

Die Figur der Iphigenie gilt als das Vorbild des ethischen und moralischen Handelns. Sie entspricht den Forderungen der Weimarer Klassik nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verbesserung. Sie ist die die perfekte Vorstellung einer schönen Seele.

Iphigenie auf Tauris – Zeitgeschichtliche Einordnung

Zur Zeit der Weimarer Klassik selbst herrschten viele politische Umstürze. Dabei waren die Französische Revolution im Jahr 1789, Übergangsregierungen, Aufstände und der Herrscher Napoleon ausschlaggebend für die politische Instabilität Europas. Wirtschaftliche Not und Unruhe galten als grundlegende Probleme der Epoche. Goethe hat seine politischen und persönlichen Erfahrungen in dem Drama verarbeitet und darin einige Motive der Klassik wie Toleranz und Humanität thematisiert.

Die Antike galt als das Ideal der Weimarer Klassik. Dabei wurden meist die alten Griechen als Vorbild genommen. Genau das macht Goethe in seinem Drama, indem er die griechische Mythologie als Grundlage heranzieht. Die Figur der Iphigenie entspricht dem Menschenbild dieser Zeit und Epoche. Sie ist eine schöne Seele, die tugendhaft, das heißt moralisch korrekt, handelt.

Iphigenie auf Tauris – häufigste Fragen

  • Worum geht es in „Iphigenie auf Tauris“?
    In „Iphigenie auf Tauris“ geht es um die Priesterin Iphigenie, die auf der Insel Tauris lebt. Als ihr Bruder Orest dort eines Tages auftaucht, versucht er, Iphigenie wieder mit sich zurück zu nehmen. Iphigenie muss sich entscheiden, ob sie ihren Pflichten auf der Insel nachgehen oder wieder mit ihrer Familie vereint sein will.

  • Wie endet „Iphigenie auf Tauris“?
    Iphigenie schafft es, allein mit ihren Worten den König Thoas darum zu bitten, sie gehen zu lassen. Sie kehrt mit ihrem Bruder Orest wieder nach Hause zurück.

  • Was ist die Kernaussage von „Iphigenie auf Tauris“?
    Iphigenie stellt die Ideale der damaligen Gesellschaft dar. So verkörpert sie zum Beispiel Eigenschaften wie Empathie und sucht stets nach einer humanen Lösung. Das Drama zeigt, wie ihre Friedsamkeit und Menschlichkeit gute Ergebnisse mit sich bringen.
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Interpretation

Jetzt weißt du das Wichtigste über „Iphigenie auf Tauris“. Aber nicht nur die Figuren und Motive entsprechen der Epoche, sondern auch der Aufbau und der Stil des Werkes sind ein Paradebeispiel für die Weimarer Klassik. Eine ausführliche Interpretation und Erklärung dazu findest du hier .

Zum Video: Iphigenie auf Tauris - Interpretation
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