Du suchst nach einer Zusammenfassung für die Fortsetzung von Goethes bekanntestem Werk? In diesem Beitrag findest du Inhalt und Interpretation zu „Faust. Der Tragödie zweiter Teil”! Hier geht’s zum Video .

Inhaltsübersicht

Faust 2 – Übersicht

In dem Drama „Faust 2“ geht die Geschichte genau dort weiter, wo sie im ersten Teil aufgehört hat. Faust strebt immer noch nach dem ganz Großen, trotz der vorherigen Tragödien. Das Drama begleitet ihn auf dem restlichen Weg seines Lebens und stellt dabei die zahlreichen Momente dar, in denen er scheitert.

Wenn du den Inhalt des ersten Teils von Faust nochmal wiederholen möchtest, findest du eine Zusammenfassung dazu hier .

Faust 2 – Inhaltsangabe 

Nach Gretchens tragischem Ende plagen Faust Schuldgefühle, die Mephisto ihm aber schnell wieder nimmt. Faust macht sich deshalb weiter auf die Suche nach den höchsten Erkenntnissen und dem Sinn des Lebens. Er nimmt mit Mephisto an einem Karnevalsfest teil, das vom Kaiser veranstaltet wird. Dort werden die Geister von Paris und Helena aus der griechischen Mythologie beschworen. Faust möchte Helena näher kommen, doch bevor ihm das gelingt, verschwindet sie wieder.

Währenddessen hat der ehemalige Schüler Fausts einen künstlichen Menschen in einem Glaskolben hergestellt, einen Homunculus. Zusammen mit diesem künstlichen Menschen begeben sich Faust und Mephisto zur Walpurgisnacht in Griechenland, um einen Weg zu finden, Helena in die reale Welt zu bringen. Dort werden sie mit einem Zauber belegt, der sie zurück in die Antike versetzt. Auch der Homunculus möchte ein echter Mensch werden, weshalb er sich mit zwei Philosophen austauscht und von ihnen einen Rat annimmt. Dieser führt allerdings zu seinem Tod im Meer.

Faust hat es derweil geschafft, durch eine Intrige von Mephisto Helena zu finden und für sich zu gewinnen. Sie bekommt mit ihm einen Sohn und einige Jahre vergehen. Als ihr Sohn allerdings durch einen Unfall stirbt, verabschiedet sich auch Helena von Faust und verschwindet für immer in der Unterwelt.

Faust verlässt Griechenland wieder. Stattdessen hat er jetzt vor, Land zu erhalten und es zu bebauen. Mit den Kräften von Mephisto hilft Faust dem Kaiser in einem Krieg und erhält als Dank einen Streifen Land. Faust kommt bei der Ausarbeitung seiner Baupläne gut voran, bis er auf Einwohner der Gegend trifft, die ihr Zuhause nicht aufgeben wollen.

Durch Mephistos Eingreifen sterben sie und Faust hat ein schlechtes Gewissen. Er sieht ein, dass seine Visionen und Vorstellungen ihn nirgendwo hin geführt haben. Deshalb verkündet er, dass er den Pakt mit Mephisto bricht und dieser seine Seele bekommen soll. Daraufhin stirbt er, aber kommt nicht in die Hölle. Seine Erlösung findet durch Gretchen statt.

Faust 2 – Figurenkonstellation

In Faust 2 gibt es über 200 verschiedene Figuren, die innerhalb der Geschichte auftauchen. Viele davon spielen aber keine so große Rolle für die Handlung selbst. Hier zeigen wir dir eine Faust 2 Figurenkonstellation zu den wichtigsten Charakteren, die du in dem Drama finden wirst.

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Faust 2 – Figurenkonstellation

Dr. Heinrich Faust

  • Protagonist
  • auf der ewigen Suche nach dem Sinn des Lebens
  • jedes seiner Vorhaben scheitert
  • sieht seine Ausweglosigkeit am Ende ein und bricht den Pakt mit Mephisto

Mephistopheles (Mephisto)

  • Verkörperung des Teufels
  • bot Faust Hilfe bei seinem Vorhaben an
  • bekommt Fausts Seele, falls dieser scheitern sollte
  • ist hinterlistig und boshaft

Helena

  • Figur aus der Griechischen Mythologie
  • wird von Faust aus dem Totenreich beschworen
  • wendet sich nach einer Intrige von Mephisto von ihrem Ehemann ab und begleitet Faust
  • verlässt Faust, nachdem ihr gemeinsamer Sohn stirbt

Homunculus

  • Erfindung von Wagner, einem älteren Schüler Fausts
  • ist ein künstlicher Mensch
  • will ein echter Mensch werden
  • stirbt bei dem Versuch, ein echter Mensch zu werden

Faust 2 – Zusammenfassung  

„Faust. Der Tragödie zweiter Teil“ besteht aus insgesamt 5 Akten. Eine ausführliche Faust 2 Zusammenfassung findest du hier im Anschluss.

Akt 1 – Faust 2 Zusammenfassung

Faust begibt sich in einen Heilschlaf, um über sein schlechtes Gewissen wegen Gretchen hinweg zu kommen. Mephisto hat sich derweil als Hofnarr verkleidet und befindet sich beim Kaiser. Dieser macht sich Sorgen, dass das Kaiserreich bald zerfallen könnte. Mephisto empfiehlt Faust als Lösung des Problems und bringt ihn zum Hof. Dort gibt sich Faust als Plutos aus, der für den Reichtum steht. Damit stellt Faust dem Kaiser eine neue Innovation vor: Papiergeld. Dies als Währung zu benutzen, würde dem Kaiserreich wirtschaftlichen Aufschwung verschaffen.

Der Kaiser ist von dieser Idee begeistert und lässt zur Feier die Geister der griechischen Figuren Paris und Helena beschwören. Faust entwickelt ein Interesse an Helena und möchte sich ihr nähern, doch es kommt zu einer Explosion. Danach ist Helena verschwunden und Faust bewusstlos. Er wird von Mephisto zurück in sein Studierzimmer gebracht.

Akt 2 – Faust 2 Zusammenfassung

Mephisto findet heraus, dass Fausts früherer Schüler Wagner einen künstlichen Menschen erschaffen hat. Dieser Homunculus ist umgeben von einem Reagenzglas und wünscht sich, die Geheimnisse des Mensch-Seins herauszufinden. Er erkennt außerdem, dass Faust auch davon träumt. Alle drei entschließen sich dazu, nach Griechenland zu gehen.

Dort nehmen sie an der Walpurgisnacht teil, bei der sie auf zahlreiche Gestalten der griechischen Mythologie treffen. Faust möchte einen neuen Versuch wagen, Helena in die reale Welt zu beschwören, um sie wiederzusehen. Dafür muss er in die Unterwelt steigen.

Mephisto und der Homunculus treffen auf zwei Philosophen, mit denen der Homunculus ins Gespräch kommt. Er möchte von ihnen wissen, wie er ein echter Mensch werden kann. Nachdem dem Homunculus geraten wird, im Meer zu schwimmen, springt er in die Wellen. Das Reagenzglas, das ihn umgibt, wird dabei zerstört und er stirbt.

Akt 3 – Faust 2 Zusammenfassung

Faust gelingt es, vor dem Palast in Sparta Helena wieder zum Leben zu erwecken. Mephisto verwandelt sich in eine Dienerin und spricht mit Helena. Er erzählt ihr davon, dass ihr Ehemann Menelaos sie hinrichten lassen wolle, weil sie für den trojanischen Krieg verantwortlich gewesen wäre. Helena nimmt diese Lüge ernst und flieht mit Mephisto zu Faust.

Faust kann Helena mit seiner Poesie beeindrucken. Einige Jahre später haben sie einen gemeinsamen Sohn. Ihr Sohn, Euphorion, ist ein sehr lebhaftes und fantasiereiches Kind. Er glaubt, fliegen zu können. Daher klettert er eines Tages auf einen Felsen und stürzt in den Abgrund. Nach diesem Ereignis möchte Helena wieder zurück in die Totenwelt und verlässt Faust.

Akt 4 – Faust 2 Zusammenfassung

Faust und Mephisto verlassen Griechenland. Auf ihrem Rückweg treffen sie wieder auf den Kaiser. Diesem ist es zwischenzeitlich nicht gelungen, mit dem Papiergeld sein Kaiserreich zu retten. Krieg steht ihm bevor. Faust hat darüber nachgedacht, ein eigenes Stück Land zu besitzen, das er bebauen kann. Er bietet deshalb dem Kaiser seine Hilfe im Krieg an und erhofft sich eine Belohnung.

Mephisto beschwört drei Riesen, die dafür sorgen, dass der Kaiser den Krieg gewinnt. Als Dank erhält Faust einen Küstenstreifen. Dort beginnt er sofort damit, das Land umzubauen.

Akt 5 – Faust 2 Zusammenfassung

Mehrere Jahre vergehen, bis Faust auf zwei Einwohner aus der Gegend trifft, die dem Bau nicht zustimmen. Sie wollen ihr Haus nicht für Fausts Umbau opfern. Mephisto sorgt dafür, dass das Haus niederbrennt und die beiden Einwohner sterben.

Faust bekommt ein schlechtes Gewissen. Er ist mittlerweile hundert Jahre alt, aber stellt fest, dass der Pakt mit Mephisto ihm keine Lösung zu seinen Fragen geboten hat. Deshalb möchte er den Pakt mit Mephisto auflösen, auch wenn das bedeutet, dass er ihm seine Seele überreichen muss. Als Faust die Worte ausspricht, fällt er tot um.

Mephisto versammelt sich mit anderen Teufeln, um Fausts Seele einzusammeln. Allerdings erscheinen Engel, die Fausts Leichnam mitnehmen und so vor Mephisto schützen. Die Engel begründen ihre Tat damit, dass Faust sich sein Leben lang Mühe gegeben hätte.

Faust 2 – Interpretation

Im Vergleich zu vielen anderen Werken gibt es in Faust 2 keinen direkten roten Faden, der die Geschichte zusammenhält. Das Werk lässt sich aber trotzdem interpretieren.

Der Inhalt stellt Fausts gesamtes weiteres Leben dar, mit all seinen Erfolgen und seinem Scheitern. Das Mensch-Sein selbst ist hier also der Kern des Stückes. Faust ist eine Personifikation von menschlichem Streben bis ins Extremste. Dabei zeigt er, dass das Streben nach „mehr“ uns niemals glücklich machen kann. Fausts Versuche, besonders erfolgreich zu sein oder alles zu bekommen was er haben möchte, bringen ihn nicht weit.

Auch wenn er zu Beginn durch Mephistos Hilfe Erfolge feiert, halten diese nie lange an. Letztendlich landet er nicht nur wieder dort, wo er begonnen hat, sondern stürzt andere Menschen um ihn herum ebenfalls ins Unglück.

Faust 2 – Zeithistorische Einordnung

Goethe begann erst etwa 20 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Teils, Faust 2 zu schreiben. Er vollendete das Theaterstück kurz vor seinem Tod, aber die Planung dafür hatte schon in seinen jungen Jahren begonnen. Deshalb finden sich in Faust 2 eine Reihe an gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen, die Goethe auch in seinem Leben erlebt hat. Das Stück ist also ein Lebenswerk, was sich ebenfalls im Inhalt widerspiegelt. 

Goethe hat insgesamt 3000 Jahre Geschichte in Faust 2 verarbeitet. Dabei bediente er sich vor allem bei griechischer Mythologie , antiken Dramen oder auch beim englischen Schriftsteller William Shakespeare .

Faust 2 – häufigste Fragen

  • Worum geht es in Faust 2?
    Faust 2 macht dort weiter, wo der erste Teil aufhört. Faust versucht immer noch, den Sinn des Lebens zu finden und nach der Vollkommenheit des Menschen zu streben. Die Geschichte begleitet ihn bei zahlreichen weiteren Versuchen, die alle aber trotz Mephistos Hilfe wieder scheitern.

  • Was passiert im Faust 2 Ende?
    Im Faust 2 Ende muss Faust sich eingestehen, dass er die erstrebte Vollkommenheit nicht erreichen kann. Er gibt seinen Pakt mit Mephisto auf, und überlässt diesem seine Seele. Trotz seines Todes erhält Mephisto seine Seele allerdings nicht, da sie von Engeln beschützt wird.

  • Was wird im Faust 2 Schlussmonolog gesagt?
    Im Faust 2 Schlussmonolog philosophiert Faust über den Sinn des Mensch-Seins. Er kommt zu dem Schluss, dass er seine Prioritäten falsch gesetzt hat und deshalb nie das wahre Glück finden konnte.

Johann Wolfgang von Goethe

Super! Die Zusammenfassung zum zweiten Teil von Faust kennst du jetzt. Das Drama wurde von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben, der auch heute noch einer der bekanntesten deutschen Autoren und Dichter ist. Wenn du mehr über sein Leben und seine Werke herausfinden möchtest, dann schau doch mal in diesem Video vorbei!

Zum Video: Johann Wolfgang von Goethe
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