Der Richter und sein Henker – Charakterisierung

Du willst wissen, wie du eine gute „Der Richter und sein Henker“ Charakterisierung schreibst? In diesem Beitrag und im Video erfährst du alles über die wichtigsten Figuren. 

Inhaltsübersicht

Der Richter und sein Henker – Charakterisierung 

„Der Richter und sein Henker“ ist ein Roman aus dem Jahr 1952 und spielt in der Schweiz. Im Mittelpunkt der Handlung steht Kommissar Bärlach, der einen Mord aufklärt und gleichzeitig einen alten Gegenspieler zu Fall bringt. 

Eine Zusammenfassung der Handlung findest du hier . Jetzt zeigen wir dir, wie du eine gute Charakterisierung für die Hauptfiguren schreibst.

Kommissar Bärlach – Der Richter und sein Henker Charakterisierung

Kommissar Hans Bärlach ist um die sechzig und Kriminalist in Bern. Er befasst sich also mit der Aufklärung von Verbrechen. Zudem ist er schwer krank, da er an Magenkrebs im Endstadium leidet. Zum Zeitpunkt der Handlung muss er sich innerhalb der nächsten Tage operieren lassen, um so noch ein Jahr länger leben zu können. Bärlach ist Einzelgänger. Er ist nicht verheiratet und lebt allein in seinem Haus in Bern. Früher war er berufsbedingt viel im Ausland unterwegs, unter anderem in Konstantinopel, also dem heutigen Istanbul. 

Dort hat er vor vierzig Jahren Gastmann kennengelernt. Mit diesem hat er eine Wette abgeschlossen: Gastmann wettet, dass er vor den Augen des Polizisten ein Verbrechen begehen könne, ohne dass Bärlach es ihm nachweisen könne. Bärlach hingegen glaubt an die Macht des Zufalls. Deswegen hält er ein perfekt ausgeführtes Verbrechen für unmöglich. Gastmann stößt anschließend vor Bärlachs Augen einen Kaufmann von einer Brücke in den Tod. Trotzdem kann Bärlach Gastmanns Schuld nicht beweisen. Die Wette lässt den Kommissar nicht los und über die Jahre versucht er vergeblich, Gastmann zu überführen. Er setzt letztendlich den Polizisten Schmied als Spion auf Gastmann an, um so endlich genügend Beweismaterial gegen den Verbrecher zu sammeln. Auch nach Schmieds Tod verfolgt Bärlach seinen persönlichen Plan: Er kennt Schmieds Mörder und setzt diesen — den Kriminalbeamten Tschanz — als Henker im Kampf gegen Gastmann ein. 

Bärlach steht also zwischen Gut und Böse. Als Polizeibeamter symbolisiert er zunächst offensichtlich das Gute und moralisch richtiges Handeln. Jedoch richtet er Gastmann für ein Verbrechen, was dieser nicht begangen hat, nämlich den Mord an Schmied. Bärlach stellt sich selbst also über die Justiz und spielt Gott. Dabei manipuliert er auch Tschanz, sodass dieser aus freien Stücken Gastmann erschießt. Dieser letzte Zug in der langjährigen Feindschaft mit Gastmann bestätigt die ursprüngliche Behauptung des Verbrechers: Bärlach begeht ein Verbrechen und kommt damit davon — ganz so, wie Gastmann es immer gesagt hatte. 

Gastmann – Der Richter und sein Henker Charakterisierung

Gastmann ist ein reicher und einflussreicher Bürger aus Lamboing. In seinem Haus veranstaltet er regelmäßig geheime Treffen für Geschäftsleute und Politiker. Außerdem ist er ein Nihilist. Er lehnt also jegliche moralische Prinzipien ab und glaubt, dass das Leben keinen tieferen Sinn hat. Vor vierzig Jahren hat er Bärlach kennengelernt und mit ihm eine Wette abgeschlossen. Er will Bärlach beweisen, dass er vor dessen Augen ein Verbrechen begehen kann und damit davon kommen kann. Deswegen stößt er einen Kaufmann von einer Brücke in den Tod. Da der Kaufmann hohe Schulden hatte, wurde sein Tod als Selbstmord abgetan. Bärlach kann also Gastmanns Schuld nicht beweisen. 

Wie Bärlach steht auch Gastmann zwischen Gut und Böse. Zwar ist er ein Verbrecher und hat vor vierzig Jahren den Kaufmann ermordet, jedoch ist er unschuldig im Mordfall Schmied. Außerdem zahlt er die Steuern des gesamten Dorfs Lamboing, was ihn zu einem beliebten Mitbürger macht. Er wird letztendlich von Tschanz erschossen. Trotzdem ist er in gewisser Weise der Sieger der Wette mit Bärlach. Denn sein Tod ist ein Verbrechen, das von Bärlach geplant wurde und mit dem der Kommissar davon kommt.

Tschanz – Der Richter und sein Henker Charakterisierung

Tschanz ist ein junger und ehrgeiziger Kriminalbeamter und der Kollege von Bärlach. Er ist neidisch auf seinen anderen Kollegen, Schmied. Nach dessen Tod trägt er sogar den gleichen Hut und Mantel und kauft das Auto des Toten. Dabei ist er in Wirklichkeit der eigentliche Mörder von Schmied. Aus Eifersucht auf dessen Erfolge hatte er seinen Kollegen erschossen. Daraus erhoffte er sich, endlich beruflich aufzusteigen. 

In den Ermittlungen zu Schmieds Tod sieht er deswegen seine große Chance: Er will Gastmann unbedingt überführen, um so sein Können zu beweisen. Stattdessen gerät er allerdings in eine Schießerei mit Gastmann und seinen zwei Dienern und tötet alle drei. Anschließend legt er einem von Gastmanns Dienern die Waffe in die Hand. Aus dieser Waffe stammt auch die Kugel, die Schmied getötet hat. So will Tschanz den Mord ein für alle Mal Gastmann in die Schuhe schieben. Jedoch hat Kommissar Bärlach ihn von Anfang an durchschaut. Beim gemeinsamen Abendessen wird er von Bärlach in die Ecke getrieben und gesteht die Tat. Am nächsten Tag wird er tot in seinem Wagen aufgefunden. Es bleibt unklar, ob es sich um Selbstmord handelt. 

Schmied – Der Richter und sein Henker Charakterisierung

Ulrich Schmied ist das Mordopfer im Roman. Zu Beginn der Geschichte wird er erschossen in seinem Auto aufgefunden. Vor seinem Tod war er Kommissar Bärlachs bester Mitarbeiter. Deswegen hat Bärlach ihn als Spion eingesetzt. Unter dem Namen „Dr. Prantl“ hat Schmied regelmäßig an den Abendveranstaltungen in Gastmanns Haus teilgenommen. Dort sollte er Beweismaterial sammeln und so Gastmann für seine Verbrechen überführen. 

Allerdings kommt er nicht dazu, weil er von seinem Kollegen Tschanz ermordet wird. Dieser ist eifersüchtig auf Schmied — beruflich und privat. Er wünscht sich zum Beispiel, genauso erfolgreich zu sein wie Schmied, und zeigt Interesse an Schmieds Freundin Anna. Die Ermittlungen zu Schmieds Tod werden von Bärlach als Vorwand benutzt, um weiter gegen Gastmann vorzugehen. Er kennt Schmieds Mörder und benutzt Tschanz als Henker in seinem Plan.

Figurenkonstellation

Jetzt kennst du die wichtigsten Figuren und kannst eine gute „Der Richter und sein Henker“ Charakterisierung schreiben. Wenn du dich mit Charakteren in einem Buch befasst, ist es oft sinnvoll, eine Figurenkonstellation zu erstellen. Wenn du wissen willst, wie genau du dabei vorgehst, dann sieh dir hier unser Video dazu an.

Zum Video: Figurenkonstellation
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