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Aus dem Leben eines Taugenichts – Interpretation

Du bist auf der Suche nach einer „Aus dem Leben eines Taugenichts“ Interpretation? In diesem Beitrag und im Video zeigen wir dir drei Interpretationsansätze.

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Inhaltsübersicht

Aus dem Leben eines Taugenichts – Interpretation

Wenn du wissen willst, worum es in der Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ von Joseph von Eichendorff geht, haben wir hier eine Zusammenfassung für dich.

Jetzt zeigen wir dir drei Interpretationsansätze für das Werk. Du kannst dir die Figuren genauer anschauen, das Wandermotiv genauer beschreiben oder die Novelle als typisch romantisches Werk interpretieren. 

Die Charaktere – Aus dem Leben eines Taugenichts Interpretation

Du kannst die Charaktere in der Novelle in zwei Gruppen aufteilen: die Romantiker und die Philister. Damit stehen sich zwei grundsätzlich verschiedene Lebenseinstellungen gegenüber. Als Philister bezeichnest du einen spießigen Menschen. In Eichendorffs Novelle kritisieren die Philister die Unbeschwertheit der Romantiker. Zu den Philistern zählen zum Beispiel der Portier und der Müller. Der Müller nennt seinen verträumten Sohn einen Taugenichts und schickt ihn weg. Der Taugenichts soll selbst seinen Lebensunterhalt verdienen und nicht nur faul in der Sonne liegen. 

Zur Gruppe der Romantiker gehören der Taugenichts selbst, das als Maler verkleidete Grafenpaar Leonhard und Flora und die musizierenden Prager Studenten. Diese Charaktere sind Künstler oder Musiker. Sie vertreten somit zentrale Werte der Epoche der Romantik . Das sind zum Beispiel Fantasie, Naturverbundenheit und Selbstverwirklichung.  

Der Taugenichts geht in der Geschichte auf Reisen. Er macht sich keine Sorgen, sondern folgt spontan seinem Freiheitsdrang. Dabei hat er kein Ziel vor Augen und lebt in den Tag hinein. Außerdem spielt er Geige und singt Volkslieder. Diese Lieder waren ebenfalls typisch für die Romantik.

Die Verträumtheit des Taugenichts wird von seinem Vater als Faulheit dargestellt. Diese unbekümmerte Art führt den Protagonisten jedoch zu seinem Glück. Durch mehrere spontane Entscheidungen und glückliche Zufälle gelingt es ihm, in adelige Kreise aufzusteigen. Er heiratet am Ende seine große Liebe und bekommt obendrauf ein kleines Schloss geschenkt. Die Novelle spricht sich klar für die romantische Lebenseinstellung aus.

Tipp: Wenn du noch nicht genau weißt, wie du eine gute Interpretation schreibst und worauf du dabei achten musst, dann hilft dir dieses Video bestimmt weiter!

Zum Video: Interpretation schreiben
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Das Wandermotiv – Aus dem Leben eines Taugenichts Interpretation

Ein zentrales romantisches Motiv ist außerdem das Wandermotiv. Der Hauptcharakter der Geschichte begibt sich häufig auf Reisen. Seine Wanderlust wird dabei von zwei Faktoren beeinflusst:

Zum einen schickt der Vater seinen Sohn weg, damit er sein eigenes Geld verdient. Der Taugenichts ist also durch äußere Umstände dazu gezwungen, auf Reisen zu gehen.

Allerdings gibt es auch innere Auslöser für die Reisen des Hauptcharakters. Der Taugenichts ist ein Romantiker. Sein Charakter ist deshalb geprägt von dem Drang nach Freiheit und der Liebe zur Natur. Er hat Fernweh nach der weiten Welt und verlässt deswegen seine Heimat. Später kommt zudem seine Sehnsucht nach Aurelie, seiner Herzensdame aus Wien, dazu. Jetzt sind seine Reisen begleitet von dem Wunsch, seine große Liebe wiederzusehen. Du nennst das auch das Sehnsuchtsmotiv

Seine Reisen führen den Taugenichts schließlich bis nach Rom in Italien. Die durchwanderten Landschaften spiegeln dabei auch immer die Gefühlswelt des Protagonisten wider. In der Romantik haben vor allem Künstler und Musiker eine starke Verbindung zur Natur. Innere Zustände und Gefühle werden dabei oft in Bezug auf die Natur dargestellt.

Die Stadt Rom steht in der Novelle außerdem für die Romantiker selbst. Sie gilt als Künstlerstadt und zieht viele Künstler und Musiker an. Rom ist das am weitesten entfernte Reiseziel des Taugenichts. Hier trifft er auf weitere Künstler, deren Leben von Fantasie und Freiheit bestimmt wird. 

Das Wandermotiv und die Reisen des Taugenichts stehen also im Zentrum der Novelle. Sogar das Ende der Geschichte gibt einen Ausblick auf weitere Wanderungen. Trotz der Hochzeit mit Aurelie plant der Taugenichts bereits die nächste Reise: Das Brautpaar möchte auf Hochzeitsreise nach Italien. 

Romantische Merkmale – Aus dem Leben eines Taugenichts Interpretation

Du kannst das Werk in Bezug auf die Epoche der Romantik interpretieren. Als Romantik bezeichnest du die Literaturepoche , die von 1795 bis 1840 andauerte. Im Vordergrund standen hier Individualität, Fantasie und die Gefühlswelt der Figuren. Oft treten diese Themen in Verbindung mit der Natur auf. Eichendorffs Novelle dreht sich um den Taugenichts, der sich auf viele Reisen begibt. Dabei verändert sich sein Charakter kaum. Am Ende der Geschichte ist er genauso verträumt wie am Anfang. 

Die Erzählung beleuchtet außerdem einen ganz bestimmten Lebensabschnitt: die Jugend des Taugenichts. In der Geschichte verlässt er sein Elternhaus, findet eine Anstellung als Gärtner, verliebt sich, reist nach Italien und kehrt schließlich zurück nach Wien. Am Ende dieses Lebensabschnitts steht seine Verlobung mit Aurelie. Allerdings hat sich seine spontan-naive Lebenseinstellung nicht geändert und er plant bereits die nächste Reise nach Italien. 

Das Werk ist somit ein Gegenentwurf zum klassischen Bildungsroman. Diese Gattung findest du häufig in der Weimarer Klassik . Im Bildungsroman gibt es einen Protagonisten, der sich im Laufe der Handlung geistig weiterentwickelt. So soll auch der Leser durch die Geschichte etwas lernen. Der Taugenichts lebt hingegen in den Tag hinein und bleibt unbeschwert und naiv. Der Hauptcharakter entwickelt sich hier also nicht weiter. Der Fokus liegt stattdessen auf den Gefühlen des Taugenichts. Somit ist das Werk typisch romantisch. 

Die Novelle hat außerdem auch formal einen romantischen Charakter. Die Wanderungen des Taugenichts sind begleitet von Musik. Er spielt Geige und singt Volkslieder. Die Lieder im Text sind typisch für die Epoche der Romantik. Sie heben Protagonisten als Künstler hervor und geben dem Text einen heiteren und unbeschwerten Ton. Du kannst das Werk deshalb auch als Märchen in der Form einer Novelle beschreiben. 

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Romantik

Jetzt weißt du, wie du eine „Aus dem Leben eines Taugenichts“ Interpretation schreibst. Das Werk lässt sich der deutschen Romantik zuordnen. Wenn du mehr über diese Epoche erfahren willst, haben wir hier das passende Video für dich.

Zum Video: Romantik
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