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Das kunstseidene Mädchen – Zusammenfassung

Worum geht es in „Das kunstseidene Mädchen“? Hier und im Video zeigen wir dir eine Zusammenfassung mit einer Interpretation.

Quiz zum Thema Das kunstseidene Mädchen - Zusammenfassung
Inhaltsübersicht

Das kunstseidene Mädchen — Übersicht

Das kunstseidene Mädchen“ ist ein Roman von Irmgard Keun aus dem Jahr 1932. Darin geht es um die 18-jährige Doris, die vom Rheingebiet nach Berlin zieht und hofft, in der Großstadt ein glamouröses Leben zu führen. 

Das kunstseidene Mädchen — Inhaltsangabe 

Doris ist achtzehn Jahre alt und arbeitet als Sekretärin. Als sie die Annäherungsversuche ihres Chefs abweist, wird sie gefeuert. Sie findet daraufhin eine Anstellung als Statistin im Theater. Doch Doris will mehr, denn sie träumt davon, ein „Glanz“ zu werden, also eine bekannte Person aus der oberen Gesellschaftsschicht. Um eine größere Rolle zu bekommen, gibt sie vor, eine Affäre mit dem Direktor zu haben. Doch die Lüge fliegt auf. Doris stiehlt einen Pelzmantel aus dem Theater und flieht vor der Polizei nach Berlin

In Berlin taucht Doris in die glamouröse Welt des Berliner Nachtlebens ein. Aus Angst vor der Polizei will sie sich nicht auf legalem Weg eine Arbeitsstelle suchen. Deshalb ist sie auf Bekanntschaften mit Männern angewiesen, die ihr alles bezahlen. Gleichzeitig hat Doris aber Heimweh und sehnt sich nach echter Liebe

Trotzdem träumt sie weiterhin davon, ein „Glanz“ zu werden und gesellschaftlich aufzusteigen. Als sie den Maschinenschlosser Karl kennenlernt, der in einer Gartenlaube wohnt, weist sie ihn ab. Doch nach weiteren fehlgeschlagenen Beziehungen entscheidet sie sich um. Am Ende des Romans zieht Doris zu Karl in die Gartenlaube. Denn sie stellt fest, dass zum Glücklichsein vielleicht doch nicht so viel Ruhm und Glanz gehört. 

Das kunstseidene Mädchen — Figurenkonstellation

In dem Roman gibt es nur eine Hauptfigur. Alles, was du über Doris wissen musst, erfährst du jetzt. 

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Das kunstseidene Mädchen – Figurenkonstellation

Doris

  • 18 Jahre alt
  • träumt davon, ein „Glanz“ zu werden 
  • jung und naiv
  • mangelnde Schulbildung
  • auf Männer angewiesen 
  • wirkt eingebildet, hat aber ein gutes Herz
  • erkennt, dass Ruhm nicht alles im Leben ist

Das kunstseidene Mädchen — Zusammenfassung

Der Roman ist in drei Teile untergliedert und spielt in der rheinischen Provinz sowie in Berlin. 

1. Teil: Ende des Sommers und die mittlere Stadt

Die achtzehnjährige Doris ist die Sekretärin eines Rechtsanwalts im Rheinland. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen und muss einen großen Teil ihres Gehalts als Miete an ihre Eltern bezahlen.

Weil sie eine schlechte Schulbildung hatte, macht Doris bei der Arbeit oft Fehler in den von ihr abgetippten Texten. Deshalb versucht sie, ihren Chef mit verführerischen Blicken von den Fehlern abzulenken. Als ihr Chef jedoch auf die Flirtversuche reagiert und aufdringlich wird, weist Doris ihn ab. Sie verliert daraufhin ihre Anstellung als Sekretärin. 

Ihre Mutter, die an der Garderobe im Theater arbeitet, verschafft Doris schließlich eine Rolle als Statistin. Insgeheim träumt Doris davon, eines Tages ein „Glanz“ zu sein und ein glamouröses Leben zu führen. Doch ihr einfacher Hintergrund und ihre mangelnde Bildung machen es ihr schwer, sozial aufzusteigen. Deshalb hat Doris viele männliche Bekanntschaften und lässt sich von ihnen beschenken. Gleichzeitig ist sie traurig, denn ihre große Liebe Hubert hat sie verlassen, um eine Frau aus seinen eigenen Kreisen zu heiraten. 

Um am Theater mehr Anerkennung zu bekommen, behauptet Doris, die Geliebte des Direktors zu sein. Der Plan geht auf und Doris wird sogar in die Schauspielschule aufgenommen. Schließlich kommt die Lüge ans Licht. Zur gleichen Zeit taucht auch Hubert wieder in der Stadt auf. Doris will ihn beeindrucken und stiehlt deshalb einen Pelzmantel aus dem Theater. Aus Angst vor der Polizei flieht sie anschließend nach Berlin. 

2. Teil: Später Herbst — und die große Stadt

Doris fühlt sich vom Glanz und Glamour der Großstadt wie magisch angezogen. In Berlin angekommen, wendet sie sich an Margrete Weißbach, eine Bekannte einer ehemaligen Arbeitskollegin. Margrete ist hochschwanger, doch sie hat kein Geld. Doris bezahlt deshalb die Hebamme, mit deren Hilfe Margrete ein Mädchen zur Welt bringt. Als Dank schickt sie Doris zu Tilli Scherer, bei der Doris vorübergehend wohnen kann.

Doris kann sich in Berlin keine legale Arbeit suchen, denn sie hat Angst wegen des Diebstahls zur Fahndung ausgeschrieben zu sein. Deshalb ist sie auf ihre Männerbekanntschaften angewiesen und lässt sich von den Männern alles bezahlen. Mit ihnen taucht sie in die glitzernde Welt des Berliner Nachtlebens ein. 

Doch gleichzeitig hat Doris Heimweh und sehnt sich nach Stabilität. Weil beide kein Geld haben, müssen Doris und Tilli hungern. Doris will schließlich die Geliebte des reichen Herrn Onyx werden, weil sie hofft, so ein besseres Leben führen zu können. Doch der findet es unmoralisch, dass Doris auch Beziehungen zu anderen Männern hat und weist sie deshalb ab

Trotzdem hält Doris an ihrem Traum fest, ein “Glanz“ werden zu wollen. Sie nimmt sich aber auch Zeit für ihren Nachbarn, der seit einer Kriegsverletzung blind ist und hilft ihm im Alltag. Wenig später beginnt sie eine Affäre mit dem reichen Alexander. Doch das Leben im Luxus hält nicht lange an, denn Alexander wird verhaftet und Doris zieht wieder zu Tilli. Allerdings muss sie bald erneut ausziehen und kommt beim Journalisten Lippi Wiesel unter. Doch kurz darauf verlässt sie auch diesen. 

3. Teil: Sehr viel Winter und ein Wartesaal

Nachdem sie Lippi Wiesel verlassen hat, ist Doris obdachlos. Am Bahnhof trifft sie den Maschinenschlosser Karl. Dieser lebt in einer Gartenlaube und baut selbst Gemüse an und schnitzt Spielzeug. Er bietet Doris an, bei ihm zu wohnen, doch Doris lehnt ab. Karls einfacher Lebensstil ist ihr nicht glamourös genug. 

Schließlich kommt sie beim gutbürgerlichen Ernst unter. Der ist mit 37 Jahren nicht nur viel älter als Doris, sondern ist auch weitaus gebildeter als sie. Er hat jedoch kein erotisches Interesse an Doris, denn er liebt immer noch seine Frau, die ihn verlassen hat. Doris fühlt sich in Ernsts Gesellschaft wohl und beginnt, sich in ihn zu verlieben.

Sie versucht, die Beziehung zu erzwingen. Zum Beispiel versteckt sie einen Brief von Ernsts Frau Hanne, in der diese ihre Entscheidung bereut. Schließlich erkennt Doris aber, dass ihre Gefühle für Ernst keine Zukunft haben. Sie verlässt ihn und sucht Hanne auf, um ihr zu sagen, dass Ernst sie vermisse. 

Wieder allein auf der Straße erkennt Doris, dass der soziale Aufstieg unmöglich ist. Sie beschließt, zu Karl in die Gartenlaube zu ziehen. Glanz ist schließlich doch nicht alles, was zum Glücklichsein beiträgt.

Das kunstseidene Mädchen — Interpretation

Den Roman kannst du auf verschiedene Weisen interpretieren. Zum Beispiel kannst du dir überlegen, was ein „Glanz“ ist oder beschreiben, was der Roman über die Rolle der Frau aussagt. 

Der Glanz

Als junge Frau träumt Doris davon, später einmal ein „Glanz“ zu werden. Das Wort „Glanz“ kannst du heutzutage beispielsweise mit dem Begriff „Star“ ersetzen. Für Doris ist das Glanz-sein eine Metapher für ein ganz anderes Leben. Sie will aus den ärmlichen Verhältnissen ausbrechen und gesellschaftlich aufsteigen

Ein Glanz zu sein bedeutet für Doris, von allen gesehen und geliebt zu werden. Im Laufe der Handlung erkennt sie auch, dass viele andere Frauen den gleichen Traum haben und hoffen, einmal ein Leben im Luxus zu führen. Erst ganz am Ende erkennt sie, dass Glück nicht nur von Glanz und Glamour abhängt. 

Die Rolle der Frau

Zu Zeiten der Nazi-Diktatur wurde „Das kunstseidene Mädchen“ verboten, denn das Frauenbild im Roman entsprach nicht den Vorstellungen der Nationalsozialisten. Das Rollenbild der Frauen in der NS-Zeit war die vorbildliche Hausfrau und Mutter.

Doris hingegen hat Beziehungen zu verschiedenen Männern und nutzt diese, um gesellschaftlich aufzusteigen. Ihr Wunsch nach Selbstbestimmung bringt sie dabei jedoch immer wieder in die Abhängigkeit von bestimmten Männern. Letztendlich gelingt es ihr nicht, auf eigenen Beinen zu stehen. 

Während der Roman in der NS-Zeit verboten war, wurde er in den 1970er Jahren im Rahmen der Emanzipationsbewegung wiederentdeckt. Frauen in den 70ern sahen Doris‘ freien Lebensstil als Vorbild und bewunderten ihre Offenheit.

Das kunstseidene Mädchen — Historischer Hintergrund

„Das kunstseidene Mädchen“ erschien 1932. Du kannst es deshalb der Neuen Sachlichkeit zuordnen. Ziel der Autoren dieser Epoche war es, die Realität möglichst neutral und sachlich darzustellen. Häufig wendeten sie sich in ihren Werken sozialen Missständen oder politischen Ereignissen zu und wollten diese möglichst realistisch abbilden. 

Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ ist außerdem ein Großstadtroman, denn es geht um das Leben der Protagonistin in Berlin. Weil der Roman perfekt die 1930er Jahre in Berlin abbildet, bezeichnest du ihn auch als Zeitroman. Als Leser bekommst du so einen Einblick in eine ganz bestimmte Zeitspanne und wie es war, zu einer bestimmten Zeit in einer Großstadt wie Berlin zu leben.

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Neue Sachlichkeit

Jetzt kennst du „Das kunstseidene Mädchen“ und kannst es analysieren. Für deine Analyse ist es auch wichtig, die Epoche zu kennen. Alles, was du über die Neue Sachlichkeit wissen musst, findest du hier.  

Zum Video: Neue Sachlichkeit
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