Schloss Dürande – Zusammenfassung
Du suchst nach einer Zusammenfassung zu „Das Schloss Dürande“? In diesem Beitrag und im Video findest du eine Übersicht zum Inhalt und den Figuren der Novelle von Joseph von Eichendorff!
Inhaltsübersicht
Schloss Dürande – Übersicht
Die Novelle „Das Schloss Dürande“ wurde von dem deutschen Schriftsteller Joseph von Eichendorff geschrieben und 1837 veröffentlicht. In ihr geht es um den französischen Jäger Renald, der vermutet, dass seine Schwester Gabriele von dem Grafen Hippolyt nach Paris entführt wurde. Im Zuge der Revolution im Land macht auch Renald sich nach Paris auf, um Gabriele dort zu suchen.
- Erscheinungsjahr: 1837
- Autor: Joseph von Eichendorff
- Epoche: Romantik
- Gattung: Novelle
- Hauptfiguren: Jäger Renald, Gabriele, Graf Hippolyt
- Aufbau: Aufteilung in drei Abschnitte
Schloss Dürande – Inhaltsangabe
Der Jäger Renald lebt zusammen mit seiner Schwester Gabriele in der Provence in Frankreich. Dort arbeitet er für den alten Grafen im Schloss Dürande. Als Renald eines Abends bemerkt, wie ein unbekannter junger Mann seine Schwester beobachtet und verfolgt, lässt er Gabriele in ein Kloster schicken.
Doch nach einem nur kurzen Aufenthalt im Kloster verschwindet Gabriele plötzlich. Renald findet heraus, dass das Kloster zuvor von dem jungen Grafen Hippolyt von Dürande besucht wurde. Er vermutet, dass Gabriele von ihm entführt wurde. Daraufhin macht sich Renald nach Paris auf, um dort nach ihr zu suchen.
In Paris angekommen, verärgert Renald den Grafen mit seinen Anschuldigungen und wird von ihm hinausgeworfen. Durch einen weiteren ähnlichen Zwischenfall wird Renald dann auch noch in ein Irrenhaus eingewiesen, in dem er einige Monate verbringen muss. In Frankreich ist mittlerweile eine Revolution gegen die Adligen ausgebrochen. Der Graf des Schlosses Dürande hat sich deshalb Sprengstoff zur Verteidigung besorgt. Da Hippolyt ebenfalls im Schloss anwesend ist, schließt sich Renald der Revolution an, um ihn zu töten.
Dabei verwundet er allerdings unbewusst seine Schwester Gabriele, die sich als Hippolyt verkleidet hat, um ihn vor den Angriffen zu schützen. Renald findet dadurch heraus, dass Gabriele nie entführt wurde. Sie hatte sich zuvor als Gärtnerbursche ausgegeben, um Hippolyt bei seinen Reisen zu folgen, da sie sich in ihn verliebte. Der Graf wusste davon nichts. Sowohl Gabriele als auch Hippolyt gestehen sich ihre gegenseitige Liebe, bevor beide durch ihre Wunden sterben. Renald kann das Ergebnis seiner Tat nicht ertragen und sprengt sich zusammen mit dem Schloss in die Luft.
Schloss Dürande – Figurenkonstellation
In der Novelle gibt es einige wichtige Figuren. Eine kurze Charakterisierung zu ihnen findest du hier.
Renald
- Hauptfigur der Novelle
- älterer Bruder von Gabriele
- sehr fürsorglich ihr gegenüber
- arbeitet als Jäger für das Schloss Dürande
- misstrauisch und direkt
Gabriele
- jüngere Schwester von Renald
- lebt mit ihm zusammen
- verliebt sich in den Grafen Hippolyt
- ist unschuldig und aufrichtig, aber auch unabhängig
Graf Hippolyt
- Sohn des alten Grafen von Dürande
- lebt im Schloss Dürande
- Geliebter von Gabriele
- draufgängerisch und eingebildet
Erster Abschnitt – Das Schloss Dürande Zusammenfassung
Das Schloss Dürande liegt in einem Tal der Provence in Frankreich und gehört einem alten Grafen. Der bürgerliche Renald dient ihm als Jäger und lebt zusammen mit seiner Schwester Gabriele in einem Häuschen in der Nähe. Für Gabriele empfindet Renald ein tiefes Verantwortungsgefühl. Deshalb greift er sofort zu seiner Waffe, als er eines Abends bemerkt, dass Gabriele von einem unbekannten Mann beobachtet wird. Dabei streift er aus Versehen Gabriele mit seiner Kugel, statt den Mann zu treffen. Aus Sorge, dass seiner Schwester etwas passieren könnte, schickt Renald sie in ein Kloster.
Im Kloster erzählt Gabriele vermehrt die Geschichte einer Prinzessin, die aus ihrer Burg fliehen möchte, um ihren Geliebten zu treffen. Zwei Wochen später verschwindet Gabriele dann plötzlich. Das passiert zeitgleich mit der Abreise des jungen Grafen Hippolyt, der das Kloster zuvor besucht hatte. Renald erfährt davon und ist sich sicher, dass der Graf seine Schwester entführt hat. Er vermutet, dass dieser ebenfalls der Mann war, der zuvor seine Schwester beobachtete.
Renald reist nach Paris, da sich Hippolyt dort momentan aufhält. Dort trifft er auf einen Revolutionär, der ihm einen Zettel mitgibt. Die französischen Bürger sind schon länger unzufrieden mit den Zuständen im Land und möchten, dass die Adligen Verantwortung für eine Besserung übernehmen. Da Renald nach Hippolyt sucht, soll er ihm auch die Botschaft auf dem Zettel vermitteln.
Zweiter Abschnitt – Das Schloss Dürande Zusammenfassung
Renald findet Hippolyt in einem Pariser Hotel und stellt ihn dort in seinem Zimmer zur Rede. Hippolyt erkennt ihn sofort als den Mann, der damals auf ihn geschossen hatte, als er Gabriele beobachtete. Renald erkundigt sich nach seiner Schwester, doch Hippolyt behauptet, nichts von ihr zu wissen. Er macht sich stattdessen über Renalds Besuch lustig.
Renald entdeckt allerdings das Tuch seiner Schwester im Zimmer und lässt deshalb nicht locker. Er übergibt ebenfalls die Botschaft des Revolutionärs. Das verärgert Hippolyt und er verjagt Renald aus dem Hotel. Während Renald geht, glaubt er, Gabriele singen gehört zu haben. In seiner Verzweiflung möchte er sich an den französischen König wenden. Im Garten von Versailles versucht Renald, ihm seine Bitte persönlich zu übergeben. Dort wird er allerdings von der Anwesenheit Hippolyts überrascht. Der Mann erkennt ihn und lässt sofort die Wachen rufen, bevor Renald an den König geraten kann. Durch diesen Vorfall wird er in ein Irrenhaus eingewiesen.
Letzter Abschnitt – Das Schloss Dürande Zusammenfassung
Renald muss mehrere Monate im Irrenhaus verbringen, bevor ihm die Flucht von dort gelingt. Er kehrt zurück nach Hause in die Provence. Dort muss er feststellen, dass der alte Graf von Dürande ihn in seiner Abwesenheit ersetzt hat und nun einen neuen Jäger beschäftigt. Die Revolution im Land ist mittlerweile in vollem Gange und im Schloss befinden sich deshalb mehrere Sprengkörper zur Verteidigung.
Der junge Graf Hippolyt kehrt ebenfalls zurück zum Schloss. Aus Rache schließt sich Renald der Revolution an, um Hippolyt zu töten. Zusammen mit den anderen Bürgern stürmt er das Schloss und schießt auf den jungen Grafen. Dieser junge Graf stellt sich dann allerdings als seine vermisste Schwester Gabriele heraus. Sie hatte sich zusätzlich verkleidet, um Hippolyt vor den Angriffen zu schützen.
Von dem Schlosswärter Nicolo erfährt Renald jetzt, dass Gabriele nie entführt wurde. Sie folgte dem Grafen heimlich, indem sie sich als Gärtnerbursche ausgab und ihn auf seinen Reisen begleitete. Hippolyt wusste dementsprechend zuvor nichts davon. Die verwundete Gabriele gesteht dem echten Hippolyt ihre Liebe. Dieser erwidert sie, aber wird dadurch ebenfalls angeschossen. Beide sterben daraufhin durch ihre Verletzungen.
In Renalds Verzweiflung setzt er das Schloss in Flammen. Diese entzünden den gelagerten Sprengstoff und die Burg stürzt ein. Was danach mit Renald passiert und ob er überlebt hat, erfährt der Leser nicht.
Schloss Dürande – Analyse / Interpretation
Für eine „Das Schloss Dürande“ Analyse gibt es zwei Punkte, die du dir genauer ansehen kannst.
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Kritik am Adel und der Standesgesellschaft
Durch die Arroganz der Adligen und ihrer schlechten Behandlung des Bürgertums erschaffen sie eine feindselige Stimmung im Land. Diese führt zu einer gewaltreichen Revolution, die viele Opfer kostet.
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Kritische Betrachtung der Revolution
Eichendorff stellt ihre Auswirkungen nämlich als ausschließlich negativ dar. Unter der Gewalt der Auseinandersetzungen muss zum Beispiel die Liebe zwischen Gabriele und Hippolyt scheitern, da beide Opfer der Revolution werden.
Schloss Dürande Zusammenfassung – häufigste Fragen
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Worum geht es in „Das Schloss Dürande“?
In „Das Schloss Dürande“ geht es um den Jäger Renald, dessen Schwester Gabriele mutmaßlich von dem Grafen Hippolyt entführt wird. Um sie zu retten, macht sich Renald auf den Weg nach Paris, um Hippolyt aufzusuchen und zur Rede zu stellen.
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Wie endet „Schloss Dürande“?
Am Ende von „Das Schloss Dürande“ findet Renald heraus, dass Gabriele nie entführt wurde. Sie begleitete den unwissenden Hippolyt als Gärtnerbursche, da sie sich in ihn verliebt hatte. Durch die gewaltsamen Auseinandersetzungen der Revolution sterben letztendlich sowohl Gabriele als auch Hippolyt.
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Was kritisiert „Das Schloss Dürande“?
„Das Schloss Dürande“ kritisiert sowohl den französischen Adel als auch die Folgen der Revolution. Die Arroganz des Adels wird als Auslöser für die Revolution dargestellt. Deren Auswirkungen sind ausschließlich negativ.
Romantik
Prima! Jetzt kennst du die „Schloss Dürande“ Zusammenfassung. Das Werk ist stark geprägt von den literarischen Merkmalen der Romantik. Was diese Epoche genau ausmacht, findest du in diesem Video heraus!