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Kleider machen Leute – Interpretation

Du willst wissen, wie du „Kleider machen Leute“ von Gottfried Keller interpretieren kannst? Das erfährst du in unserem Beitrag und Video .

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Inhaltsübersicht

Kleider machen Leute – Interpretation

Falls du den Inhalt des Werks noch nicht kennst, findest du hier  eine übersichtliche Zusammenfassung. Für die Novelle gibt es verschiedene Interpretationsansätze. Wir zeigen dir hier drei von ihnen. Du kannst die Gegenüberstellung von Schein und Sein, Dingsymbole und die Liebesgeschichte interpretieren. 

Wenn du mehr über die Figuren erfahren willst und wie du sie charakterisieren kannst, dann schau bei diesem Video vorbei. 

Schein und Sein – Kleider machen Leute Interpretation

Du kannst die Novelle als Ausdruck von Schein und Sein in der Gesellschaft verstehen. Das sagt bereits der Titel. „Kleider machen Leute“ ist ein bekanntes Sprichwort über die Wirkung von Kleidung auf andere Leute. Die Bürger von Goldach — der Ort, in den Wenzel Strapinski reist — sehnen sich nach einem reichen Fremden. Deshalb reicht es ihnen schon aus, wenn ein Mann in einem teuren Mantel ihre Stadt betritt, um ihn als reichen Grafen zu sehen. Sie erwarten nämlich eigentlich keine bestimmte Person, mit der sie die Hauptfigur Strapinski verwechseln könnten.

Du siehst also, dass die Menschen sich schnell von dem Äußeren anderer blenden lassen. Sie achten also mehr auf Schein als auf Sein. Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, dass Wenzel kein reicher Mann ist.

Außerdem kannst du Strapinskis Verhalten gegenüber seiner späteren Verlobten Nettchen zusätzlich als Ausdruck von Schein und Sein interpretieren. Er ist sehr schüchtern und traut sich kaum, mit ihr zu reden. Sie deutet sein Auftreten aber als adlig und ehrenvoll. Sie denkt also, dass es typisch für einen Grafen ist. Nach der Enthüllung der Täuschung sieht sie über den Schein hinweg und nimmt Strapinski so, wie er wirklich ist, wahr. Wie du siehst, kannst du in deiner Interpretation auf die Unterschiede zwischen Schein und Sein eingehen.

Tipp: Wenn du noch nicht genau weißt, wie du eine gute Interpretation schreibst und worauf du dabei achten musst, dann hilft dir dieses Video sicher weiter!

Zum Video: Interpretation schreiben
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Dingsymbole – Kleider machen Leute Interpretation

In der Novelle gibt es zwei Dingsymbole: den Fingerhut und den Mantel. Unter einem Dingsymbol verstehst du einen Gegenstand, der eine symbolhafte Bedeutung für das Werk hat. Das ist typisch für die Literaturgattung der Novelle. Die Gegenstände werden immer wieder erwähnt und verdeutlichen tiefere Zusammenhänge des Werks.

Außerdem erkennst du, dass die Dingsymbole in der Novelle sehr genau beschrieben werden. Das ist typisch für die Epoche des Realismus. Zu der Zeit wollten die Autoren die Welt realitätsnah und genau abbilden, was sie durch ausführliche Beschreibungen in ihren Werken erreichten.

Der Fingerhut ist ein kleines Werkzeug, das Schneider immer wieder benutzen. Wie du dir denken kannst, steht er also für Strapinskis wahre Identität als Schneiderlehrling. Er trägt seinen Fingerhut immer mit sich, auch als angeblicher Graf. Dabei hat Strapinski den Gegenstand in seiner Tasche versteckt. Er verheimlicht also auch seine echte Persönlichkeit und Herkunft. 

Der Mantel ist das zweite Dingsymbol der Novelle. Erst durch den Mantel kam es zu der Täuschung. Er steht also für Strapinskis neue Identität. Wenn er ihn anhat, ist er zwar immer noch Schneider, aber die Leute sehen ihn dann als einen reichen Grafen. Die Dingsymbole kannst du in deiner Interpretation erwähnen.

Liebesgeschichte – Kleider machen Leute Interpretation

Du kannst das Werk aber auch als geglückte Liebesgeschichte deuten. Die Beziehung zwischen Strapinski und Nettchen beginnt zuerst nur durch seine Täuschung. Strapinski entspricht dann nämlich genau dem, was sie sich von ihrem Partner wünscht. Er soll vornehm und aus einem fremden Land sein. Und erst durch Nettchen möchte er weiter den Grafen spielen. Strapinski weiß, dass er wohl nur so ihr Mann werden kann.

Als die Täuschung auffliegt, ist Nettchen entsetzt. Doch am Ende der Novelle überwiegen Wenzel Strapinskis Charakter und seine Gefühle für Nettchen, sodass sie über ihre Standesunterschiede hinweg sieht. Sie lässt sich von dem Augenblick an nicht mehr von seiner Kleidung täuschen. Die Liebesgeschichte kannst du in deine Interpretation einbauen.

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Realismus

Jetzt weißt du alles über „Kleider machen Leute“ von Gottfried Keller. Es ist ein wichtiges Werk des Realismus. Damit du die Novelle besser verstehst, solltest du unbedingt mehr über die Epoche erfahren. Schau dir dazu unser Video an.

Zum Video: Realismus
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