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Mit dem Passiv kannst du ausdrücken, was passiert — auch ohne zu sagen, wer handelt. Wie du Passivsätze bildest und was das Vorgangspassiv und was das Zustandspassiv ist, erfährst du hier und im Video!

Quiz zum Thema Passiv
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Inhaltsübersicht

Wann verwendest du das Passiv? — einfach erklärt

Im Deutschen kannst du Sätze im Aktiv oder im Passiv bilden:

  • Das Aktiv benutzt du, wenn du sagen willst, wer etwas macht.
  • Das Passiv verwendest du, wenn die Handlung im Mittelpunkt steht oder der Handelnde unwichtig ist.

➡️ Beispiel

Aktiv: Die Ärztin untersucht den Patienten.
Passiv: Der Patient wird untersucht. (Wer die Untersuchung macht, ist nicht wichtig oder wird nicht genannt.)

Das Passiv brauchst du also, wenn du das Ergebnis oder die Handlung hervorheben willst. Besonders oft findest du das Passiv in Berichten, Nachrichten oder Anleitungen — überall da, wo die Handlung wichtiger ist als die Person, die sie ausführt.

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So bildest du Passivsätze

Um einen Passivsatz zu bilden, setzt du das, worüber du sprechen möchtest, an den Anfang. Dann verwendest du die passende Form von „werden“ und das Partizip II des Verbs.

➡️ Beispiel

Aktiv: Der Kellner bringt das Essen.
Passiv: Das Essen wird gebracht (Partizp II).

So steht die Handlung im Mittelpunkt und nicht mehr die Person, die sie ausführt.

Das Passiv kann in verschiedenen Zeitformen stehen — je nach Zeit wird es anders gebildet. Im nächsten Abschnitt siehst du, wie das Passiv in den Zeitformen funktioniert und worauf du bei der Bildung achten musst.

Einfache Zeiten im Passiv

Im Präsens bildest du das Passiv mit der passenden Form von „werden“ und dem Partizip II des Verbs. Im Präteritum verwendest du „wurden“ plus das Partizip II:

Zeitform Aktiv Passiv
Präsens Die Feuerwehr löscht das Feuer. Das Feuer wird gelöscht.
Präteritum Die Feuerwehr löschte das Feuer. Das Feuer wurde gelöscht.
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Zusammengesetzte Zeiten mit Infinitiv

Im Futur I und im Konjunktiv II setzt du für den Passiv am Satzende immer den Infinitiv von „werden“. Das Hilfsverb steht auf Position 2 im Satz:

Zeitform Aktiv Passiv
Futur I Die Techniker werden das System überprüfen. Das System wird überprüft werden.
Konjunktiv II Die Techniker würden das System überprüfen. Das System würde überprüft werden.

Zusammengesetzte Perfekt-Zeiten

Im Passiv benutzt du für Perfekt  und Plusquamperfekt  immer „sein“ als Hilfsverb und stellst „worden“ ans Satzende. Das Partizip II des Vollverbs steht direkt davor. Im Passiv wird das Futur II mit dem Hilfsverb „sein“, dem Partizip II des Vollverbs und „worden“ am Satzende gebildet:

Zeitform Aktiv Passiv
Perfekt Die Ärztin hat das Rezept geschrieben. Das Rezept ist geschrieben worden.
Plusquamperfekt Die Ärztin hatte das Rezept geschrieben. Das Rezept war geschrieben worden.
Futur II Die Ärztin wird das Rezept geschrieben haben. Das Rezept wird geschrieben worden sein.
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Passiv mit Modalverben

Das Passiv mit Modalverben (können, dürfen, müssen, sollen, wollen, mögen)  folgt einer klaren Regel: Das Modalverb steht konjugiert, dazu kommen das Partizip II des Vollverbs und der Infinitiv werden“. In zusammengesetzten Zeiten steht das Modalverb im Infinitiv am Ende:

Zeitform Aktiv Passiv
Präsens Man muss die Tür schließen. Die Tür muss geschlossen werden.
Präteritum Man musste das Licht ausschalten. Das Licht musste ausgeschaltet werden.
Perfekt Man hat die Aufgabe lösen müssen. Die Aufgabe hat gelöst werden müssen.
Plusquamperfekt Man hatte das Fenster öffnen müssen. Das Fenster hatte geöffnet werden müssen.
Futur I Man wird die Prüfung wiederholen müssen. Die Prüfung wird wiederholt werden müssen.

Merke: Im Passiv steht das Modalverb direkt nach dem Subjekt. Das Partizip II kommt vor „werden“ — und in den zusammengesetzten Zeiten steht das Modalverb im Infinitiv am Ende.

Vorgangspassiv vs. Zustandspassiv

Im Deutschen unterscheidest du zwei Passivformen: das Vorgangspassiv und das Zustandspassiv. Mit dem Vorgangspassiv betonst du, was passiert — also die Handlung selbst.
➡️ Beispiel:Das Fenster wird geöffnet.“ oder „Das Fenster wurde geöffnet.“

Das Zustandspassiv beschreibt den Zustand nach der Handlung — also das Ergebnis.
➡️ Beispiel:Das Fenster ist geöffnet.

Merke: Das Vorgangspassiv antwortet auf die Frage Was passiert gerade?“, das Zustandspassiv auf „Wie ist es jetzt?“.

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Unterschiede und Beispiele

Das Zustandspassiv bildest du mit „sein“ und dem Partizip II. Es zeigt, dass das Ergebnis einer Handlung im Vordergrund steht — also wie etwas jetzt ist, nicht wie es dazu gekommen ist.

➡️ Zustandspassiv

Das Fenster ist geöffnet.
Die Aufgaben sind erledigt.
Die Tür ist abgeschlossen.

Im Vergleich dazu drückt das Vorgangspassiv die Handlung aus:

➡️ Vorgangspassiv

Das Fenster wird geöffnet. (Jemand macht es gerade auf.)
Die Aufgaben werden erledigt.
(Jemand macht sie jetzt.)
Die Tür wird abgeschlossen.
(Gerade wird sie abgeschlossen.)

Verben, die kein Passiv bilden können

Nicht jedes Verb eignet sich für das Passiv. Das Passiv funktioniert nämlich nur mit Verben, die ein Akkusativobjekt haben. Ein Akkusativobjekt ist das Satzglied, das angibt, wen oder was jemand direkt betrifft. Viele andere Verben kannst du nicht ins Passiv setzen.

Typische Ausnahmen ohne Passiv:

haben“, „kennen“, „wissen“ und „es gibt“:

Ich habe einen Hund.  → (Ein Hund wird gehabt.)
Ich kenne die Frau. (Die Frau wird gekannt.)
Ich weiß die Antwort. (Die Antwort wird gewusst.)
Es gibt viele Museen. (Viele Museen werden gegeben.)

Reflexive Verben:

Ich habe mich versteckt.(Ich habe mich versteckt worden.)
Er schläft.(Er wird geschlafen.)

Andere Verben ohne Akkusativobjekt sind sogenannte intransitive Verben.

Unpersönliches Passiv

Mit manchen intransitiven Verben kannst du das unpersönliche Passiv bilden. Damit beschreibst du typische Handlungen, die an einem Ort oder in einer bestimmten Situation passieren, ohne zu sagen, wer sie ausführt.

Im unpersönlichen Passiv brauchst du entweder das Pronomen „es“ oder eine adverbiale Angabe (z. B. Ort oder Zeit), damit der Satz vollständig ist.

➡️ Beispiele:

— Es wird viel gelacht.
— Hier wird nicht geraucht.
— Es wird am Wochenende gearbeitet.
— In dieser Straße wird gebaut.

Besonders in Hinweisschildern, Regeln oder allgemeinen Aussagen findest du das unpersönliche Passiv sehr häufig.

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Passiv-Ersatzformen

Im Deutschen kannst du das Passiv oft durch andere Strukturen ersetzen. Diese Alternativen sind manchmal stilistisch schöner oder leichter zu verstehen.

Form Beispiel Bedeutung/Entsprechung
man + Aktiv Man öffnet das Fenster. Das Fenster wird geöffnet.
sich + Infinitiv + lassen Die Aufgabe lässt sich lösen. Die Aufgabe kann gelöst werden.
sein + zu + Infinitiv Das Problem ist zu lösen. Das Problem muss gelöst werden.
Adjektiv auf -bar Die Datei ist druckbar. Die Datei kann gedruckt werden.
zu + Partizip I Die zu prüfenden Daten sind bereit. Die Daten, die geprüft werden müssen, sind bereit.
bekommen/kriegen + Partizip II Der Patient bekommt ein Medikament verschrieben. Dem Patienten wird ein Medikament verschrieben.

Tipp: Diese Ersatzformen machen deine Sprache flexibler — besonders im Alltag oder in der Wissenschaft wird oft lieber eine Alternative zum echten Passiv verwendet.

Besonderheiten beim Bilden von Passivsätzen

Manche Passivsätze haben spezielle Regeln, die du kennen solltest. Dazu gehört zum Beispiel die Wahl zwischen „von“ und „durch“ oder wie du den Handelnden im Satz erwähnen kannst.

Mit „von“ gibst du im Passiv an, wer die Handlung ausgeführt hat. „Von“ steht dabei immer mit Dativ.
➡️ Beispiele:
Das Bild wurde von einem Künstler gemalt.
Die Pizza wird von meiner Schwester gebacken.
 
Mit „durch“ beschreibst du, wodurch oder mit welchem Mittel etwas passiert ist. „Durch“ steht mit Akkusativ.
➡️ Beispiele:
Die Straße wurde durch den Regen überschwemmt.
Das Fenster wurde durch einen Stein zerbrochen.

Passiv — häufigste Fragen

  • Was ist Passiv ?
    Das Passiv nutzt du, um Handlungen (Vorgangspassiv) oder Zustände (Zustandspassiv) zu beschreiben. Der Handelnde im Satz ist dabei unwichtig oder unbekannt. Im Passiv steht also im Vordergrund, was passiert — und nicht, wer oder was etwas tut.
  • Wie wird das Passiv im Deutschen gebildet?
    Passivsätze im Deutschen werden mit „werden“ und dem Partizip II gebildet. Das Subjekt des Aktivsatzes wird zum Objekt des Passivsatzes und umgekehrt.
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Relativsätze

Du willst wissen, wie Sätze noch genauer beschrieben werden können? Wie das Passiv mit Relativsätzen zusammenhängt und wie du sie korrekt bildest, zeigen wir dir hier!

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