1., 2., und 3. Vergangenheit — was war das noch gleich? Wir zeigen dir, wie du die Vergangenheitsformen in Deutsch unterscheidest und richtig verwendest. Zum Video geht’s hier entlang.
Vergangenheitsformen gehören zu den Zeitformen in Deutsch , mit denen du ausdrückst, wann etwas geschehen ist. Die Zeitformen oder Tempora erkennst du dabei immer am Verb eines Satzes. Wie der Name schon sagt, bezieht sich eine Vergangenheitsform auf die Ereignisse, die bereits in der Vergangenheit zurückliegen.
Im Deutschen gibt es dafür drei Formen: das Präteritum (1. Vergangenheit), das Perfekt (2. Vergangenheit) und das Plusquamperfekt (3. Vergangenheit).
Woran du die drei Vergangenheitsformen erkennst und wann du sie verwendest, erfährst du jetzt.
Die Vergangenheitsform Präteritum wird auch 1. Vergangenheit genannt. Diese Zeitform benutzt du, wenn von Handlungen oder Ereignissen die Rede ist, die bereits abgeschlossen sind.
Du benutzt das Präteritum vor allem beim Schreiben. Es wird deshalb auch als schriftliche Vergangenheit bezeichnet. Du findest es zum Beispiel in Romanen oder Zeitungsartikeln .
Wenn du das Präteritum bildest, musst du zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben unterscheiden. Regelmäßige Verben haben immer dieselben Endungen, während unregelmäßige Verben ihre ganz eigenen Formen haben:
ich | du | er/sie/es | wir | ihr | sie | |
regelmäßige Verben | mach-te | mach-test | mach– te |
mach-ten | mach-tet | mach-ten |
unregelmäßige Verben | ging | gingst | ging | gingen | gingt | gingen |
Mit dem Perfekt, das auch 2. Vergangenheit heißt, sprichst du über Ereignisse, die zwar in der Vergangenheit stattgefunden haben, sich aber trotzdem noch auf das Hier und Jetzt auswirken.
Die Vergangenheitsform Perfekt findest du eher in der gesprochenen Sprache. Es gilt deshalb auch als gesprochene Vergangenheit. Wenn du also zum Beispiel mit einer Freundin über dein letztes Wochenende sprichst, benutzt du das Perfekt:
Wie du sicher bemerkt hast, besteht das Perfekt immer aus zwei Teilen: einem Hilfsverb in der Gegenwartsform (sein oder haben) und einem Vollverb im Partizip II , das du mit dem Wortbaustein „ge-“ bildest. Das Perfekt ist also eine zusammengesetzte Vergangenheitsform:
ich | du | er/sie/es | wir | ihr | sie | ||
haben (im Präsens) | habe | hast | hat | haben | habt | haben |
+ Partizip II |
sein (im Präsens) | bin | bist | ist | sind | seid | sind |
Wie du das Perfekt bildest, ist klar. Aber wann genau benutzt du sein oder haben als Hilfsverb?
Das Hilfsverb sein benutzt du in der Regel bei
Das Hilfsverb haben verwendest du hingegen bei
Die 3. Vergangenheit ist das Plusquamperfekt. Anders als die erste und zweite Vergangenheit steht diese Vergangenheitsform selten allein in einem Satz. Du drückst mit dem Plusquamperfekt nämlich aus, dass eine Handlung noch vor einer anderen stattgefunden hat. Deswegen steht das Plusquamperfekt häufig einem Satz im Präteritum oder im Perfekt gegenüber:
Du bildest das Plusquamperfekt fast genauso wie das Perfekt. Nur stehen die Hilfsverben sein und haben nicht im Präsens, sondern im Präteritum:
ich | du | er/sie/es | wir | ihr | sie | ||
haben (im Präteritum) | hatte | hattest | hatte | hatten | hattet | hatten |
+ Partizip II |
sein (im Präteritum) | war | warst | war | waren | wart | waren |
Für die Verwendung von haben und sein gelten dabei dieselben Regeln wie beim Perfekt, die wir weiter oben erklärt haben.
Hier findest du alle drei Vergangenheitsformen und ihre Merkmale auf einen Blick:
Präteritum | Perfekt | Plusquamperfekt | |
Bildung | eigene Formen für unregelmäßige Verben, die Endungen -te, -test, -te, -ten, -tet, -ten für regelmäßige Verben | sein/haben (im Präsens) + Partizip II | sein/haben (im Präteritum) + Partizip II |
Verwendung | abgeschlossene Ereignisse/Handlungen, geschriebene Sprache | abgeschlossene Ereignisse/Handlungen mit Auswirkung auf die Gegenwart, gesprochene Sprache | abgeschlossene Ereignisse/Handlungen, die noch vor einem anderen vergangenen Ereignis stattfanden |
Beispiel | Gestern kochte Elias mit seiner Mama Lasagne. | Gestern hat Elias mit seiner Mama Lasagne gekocht. | Nachdem Elias sie mit seiner Mama gekocht hatte, aßen die beiden zusammen die Lasagne auf. |
Dich interessieren nicht nur die Vergangenheitsformen, sondern auch alle anderen Zeitformen in Deutsch? Dann ist unsere Übersicht zu den deutschen Zeiten genau das Richtige für dich.
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