Vergangenheitsformen

Welche Vergangenheitsformen gibt es im Deutschen?

Vergangenheitsformen gehören zu den Zeitformen in Deutsch , mit denen du ausdrückst, wann etwas geschehen ist. Die Zeitformen oder Tempora erkennst du dabei immer am Verb eines Satzes. Wie der Name schon sagt, bezieht sich eine Vergangenheitsform auf die Ereignisse, die bereits in der Vergangenheit zurückliegen. 

Im Deutschen gibt es dafür drei Formen: das Präteritum (1. Vergangenheit), das Perfekt (2. Vergangenheit) und das Plusquamperfekt (3. Vergangenheit).

Vergangenheitsform Deutsch – Übersicht 

Woran du die drei Vergangenheitsformen erkennst und wann du sie verwendest, erfährst du jetzt.

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Vergangenheitsformen: Präteritum (Imperfekt)

Die Vergangenheitsform Präteritum wird auch 1. Vergangenheit genannt. Diese Zeitform benutzt du, wenn von Handlungen oder Ereignissen die Rede ist, die bereits abgeschlossen sind.

Du benutzt das Präteritum vor allem beim Schreiben. Es wird deshalb auch als schriftliche Vergangenheit bezeichnet. Du findest es zum Beispiel in Romanen oder Zeitungsartikeln .

  • Gestern trafen sich die Politiker und Politikerinnen vieler Länder und sprachen über eine Zusammenarbeit im Klimaschutz.
  • Letztes Jahr bekam Lars einen Roller zu Weihnachten. Dieses Jahr schenkten seine Eltern ihm ein Skateboard.

Wie bildest du das Präteritum?

Wenn du das Präteritum bildest, musst du zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben unterscheiden. Regelmäßige Verben haben immer dieselben Endungen, während unregelmäßige Verben ihre ganz eigenen Formen haben:

  ich  du  er/sie/es wir ihr sie
regelmäßige Verben mach-te mach-test mach
te
mach-ten mach-tet mach-ten
unregelmäßige Verben ging gingst ging gingen gingt gingen

Vergangenheitsformen: Perfekt

Mit dem Perfekt, das auch 2. Vergangenheit heißt, sprichst du über Ereignisse, die zwar in der Vergangenheit stattgefunden haben, sich aber trotzdem noch auf das Hier und Jetzt auswirken.

Die Vergangenheitsform Perfekt findest du eher in der gesprochenen Sprache. Es gilt deshalb auch als gesprochene Vergangenheit. Wenn du also zum Beispiel mit einer Freundin über dein letztes Wochenende sprichst, benutzt du das Perfekt:

  • Am Samstag bin ich mit meinen Eltern zu meiner Tante gefahren. Wir haben Kuchen gegessen und Spiele gespielt.
  • Hast du gestern auch das Fußballspiel geschaut? Ich habe es zusammen mit meinem Bruder angesehen.

Wie bildest du das Perfekt?

Wie du sicher bemerkt hast, besteht das Perfekt immer aus zwei Teilen: einem Hilfsverb in der Gegenwartsform  (sein oder haben) und einem Vollverb im Partizip II , das du mit dem Wortbaustein „ge-“ bildest. Das Perfekt ist also eine zusammengesetzte Vergangenheitsform:

  ich  du er/sie/es wir ihr sie  
haben (im Präsens) habe hast hat haben habt haben
+ Partizip II
sein (im Präsens) bin bist ist sind seid sind

Wann benutzt du sein und haben?

Wie du das Perfekt bildest, ist klar. Aber wann genau benutzt du sein oder haben als Hilfsverb?

Das Hilfsverb sein benutzt du in der Regel bei

  • Verben der Bewegung: gehen, laufen, rennen, schwimmen, springen, fallen, fliegen …
  • und Verben der Zustandsänderung: aufwachen, einschlafen, verschwinden, sterben, einfrieren, schmelzen …

Das Hilfsverb haben verwendest du hingegen bei

  • Zuständen: essen, trinken, stehen, schlafen, liegen, träumen, glauben, wissen …
  • und bei reflexiven Verben : sich hinstellen, sich anziehen, sich anschauen, sich einsetzen, sich festhalten, sich unterscheiden …

Vergangenheitsformen: Plusquamperfekt

Die 3. Vergangenheit ist das Plusquamperfekt. Anders als die erste und zweite Vergangenheit steht diese Vergangenheitsform selten allein in einem Satz. Du drückst mit dem Plusquamperfekt nämlich aus, dass eine Handlung noch vor einer anderen stattgefunden hat. Deswegen steht das Plusquamperfekt häufig einem Satz im Präteritum oder im Perfekt gegenüber:

  • Nachdem wir alles eingepackt hatten, konnten wir endlich losfahren.
  • Wir sind erst losgefahren, nachdem wir alles eingepackt hatten.

Wie bildest du das Plusquamperfekt?

Du bildest das Plusquamperfekt fast genauso wie das Perfekt. Nur stehen die Hilfsverben sein und haben nicht im Präsens, sondern im Präteritum: 

  ich du er/sie/es wir ihr sie  
haben (im Präteritum) hatte hattest hatte hatten hattet hatten
+ Partizip II
sein (im Präteritum) war warst war waren wart waren

Für die Verwendung von haben und sein gelten dabei dieselben Regeln wie beim Perfekt, die wir weiter oben erklärt haben.

Tabelle zur Übersicht

Hier findest du alle drei Vergangenheitsformen und ihre Merkmale auf einen Blick:

  Präteritum Perfekt Plusquamperfekt
Bildung eigene Formen für unregelmäßige Verben, die Endungen -te, -test, -te, -ten, -tet, -ten für regelmäßige Verben sein/haben (im Präsens) + Partizip II sein/haben (im Präteritum) + Partizip II
Verwendung abgeschlossene Ereignisse/Handlungen, geschriebene Sprache abgeschlossene Ereignisse/Handlungen mit Auswirkung auf die Gegenwart, gesprochene Sprache abgeschlossene Ereignisse/Handlungen, die noch vor einem anderen vergangenen Ereignis stattfanden
Beispiel Gestern kochte Elias mit seiner Mama Lasagne. Gestern hat Elias mit seiner Mama Lasagne gekocht Nachdem Elias sie mit seiner Mama gekocht hatte, aßen die beiden zusammen die Lasagne auf. 

Zeitformen Deutsch

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Zum Video: Zeitformen Deutsch
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