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Mit der indirekten Rede gibst du die Aussage einer anderen Person wieder. Wie du das genau machst und wie du direkte in indirekte Rede umwandelst, erfährst du hier und im Video!

Quiz zum Thema Indirekte Rede
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Inhaltsübersicht

Wann verwendest du die indirekte Rede?

Möchtest du die Aussagen, Gedanken oder Fragen einer anderen Person wiedergeben, benutzt du im Deutschen die indirekte Rede. So zeigst du, dass es nicht deine eigenen direkten Worte sind. Daher beginnt die indirekte Rede auch oft mit einem einleitenden Teil wie „Er sagte“, „Sie erklärte“, „Er behauptete“ oder „Sie fragte“ beginnt.

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Indirekte Rede Beispiel

Die indirekte Rede begegnet dir vor allem in Berichten, Nachrichten, wissenschaftlichen Texten und Erzählungen. Denn dort ist es wichtig, Informationen und Aussagen anderer neutral wiederzugeben.

Direkte Rede in indirekte Rede umwandeln

Wenn du einen Satz aus der direkten Rede in die indirekte Rede umwandeln willst, gibt es drei wichtige Regeln, die du beachten musst:

1. Pronomen anpassen
Die Perspektive ändert sich. Deshalb musst du oft die Pronomen verändern.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Anna: „Ich lerne für die Prüfung.“
Indirekte Rede: Anna sagt, dass sie für die Prüfung lerne.

2. Orts- und Zeitangaben anpassen:
Orte und Zeiten können sich aus deiner Sicht verändern und müssen dann angepasst werden.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Lisa: „Ich war gestern im Kino.“
Indirekte Rede: Lisa meint, dass sie am Vortag im Kino gewesen sei.

3. Verbform in den Konjunktiv setzen:
Das Verb wird in die Konjunktivform gesetzt, meistens in den Konjunktiv I.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Tim: „Ich bin müde.“
Indirekte Rede: Tim erklärt, dass er müde sei.

Konjunktiv I und Konjunktiv II

Beim Umwandeln kann es vorkommen, dass die direkte Rede (Indikativ) und der Konjunktiv I identisch sind. Dann nutzt du entweder den Konjunktiv II oder die „würde“-Form.

➡️ Beispiel Konjunktiv II:
Direkte Rede: Paul: „Ich gehe ins Kino.“
→ Konjunktiv I von „gehen“: er gehe — identisch mit dem Indikativ
Indirekte Rede: Paul erzählt, dass er ins Kino ginge.

➡️ Beispiel „würde“-Form:
Direkte Rede: Lea: „Ich kaufe später ein Geschenk.“
→ Konjunktiv I von „kaufen“: sie kaufe — identisch mit dem Indikativ
Indirekte Rede: Lea sagt, dass sie später ein Geschenk kaufen würde.

Warum der Konjunktiv?

In der indirekten Rede verwendest du den Konjunktiv, um klarzumachen: Die Aussage stammt von jemand anderem — du gibst sie nur wieder, ohne deine eigene Meinung zu zeigen.

Sonst wirkt es so, als würdest du dem Sprecher zustimmen.

➡️ Beispiel:
Direkt: Jonas sagt, dass er krank ist. → klingt nach Zustimmung
Indirekt: Jonas sagt, dass er krank sei. → du zweifelst daran

Aussagen in der indirekten Rede

Wenn du eine Aussage in die indirekte Rede umwandelst, folgt sie meistens einem festen Bauplan:

  1. Einleitender Teil:
    Hier steht, wer etwas gesagt, behauptet, erklärt oder erzählt hat. Beispiele sind: „Er sagte“, „Sie meinte“ oder „Jonas berichtet“.
     
  2. Konjunktion „dass“:
    Oft benutzt du danach die Konjunktion „dass“, um den einleitenden Teil und die wiedergegebene Aussage zu verbinden.
     
  3. Aussage wiedergeben:
    Der Inhalt der Aussage wird im Konjunktiv I wiedergegeben. Das Verb steht dabei meist am Ende des Satzes.
➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Marie: „Ich mag Schokolade.“
Indirekte Rede: Marie sagt, dass sie Schokolade möge.

Du kannst die Konjunktion „dass“ aber auch weglassen. Vor allem, wenn mehrere Sätze in der indirekten Rede aufeinanderfolgen. Dann folgt hingegen das Verb nach dem einleitenden Teil.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Trainer: „Wir haben hart trainiert und sind bereit für das Spiel. Wir werden unser Bestes geben, um zu gewinnen.“
Indirekte Rede: Der Trainer rief, sie hätten hart trainiert und seien bereit für das Spiel. Sie würden ihr Bestes geben, um zu gewinnen. 

Fragen in der indirekten Rede

Fragen in der indirekten Rede wandelst du je nach Fragetyp unterschiedlich um. Es kommt darauf an, ob die ursprüngliche Frage mit einem Fragewort beginnt oder eine Ja-/Nein-Frage ist.

1. Fragen mit Fragewort (wie, was, warum, wo …):
Wenn die direkte Frage ein Fragewort enthält, bleibt dieses erhalten. Du schreibst es anstelle von „dass“.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Laura: „Wann beginnt die Prüfung?“
Indirekte Rede: Laura fragt, wann die Prüfung beginne.

2. Ja-/Nein-Fragen:
Bei Ja-/Nein-Fragen verwendest du das Wörtchen „ob“ anstelle eines Frageworts. Auch hier fällt „dass“ weg.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Ben: „Kommt der Lehrer heute?“
Indirekte Rede: Ben möchte wissen, ob der Lehrer heute komme.

Wichtig: In der indirekten Rede wird aus der Frage ein ganz normaler Satz. Deshalb steht am Ende kein Fragezeichen, sondern ein Punkt.

Aufforderungen und Bitten in der indirekten Rede

Willst du eine Aufforderung oder Bitte in die indirekte Rede umwandeln, brauchst du meist ein zusätzliches Hilfsverb wie „sollen“ oder „mögen“. So wird klar, dass es sich nicht um eine normale Aussage handelt.

1. Aufforderungen umwandeln:
Bei Befehlen oder klaren Aufforderungen benutzt du häufig „sollen“ im Konjunktiv I.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Lisa: „Mach bitte die Tür zu!“
Indirekte Rede: Lisa sagt, du solltest bitte die Tür zumachen.

2. Bitten umwandeln:
Wenn jemand höflich um etwas bittet, nutzt du hingegen „mögen“.

➡️ Beispiel:
Direkte Rede: Paul: „Hilf mir bei den Aufgaben.“
Indirekte Rede: Paul bittet, du mögest ihm bei den Aufgaben helfen.

Übrigens: Du kannst Bitten und Aufforderungen auch mit „zu“ und dem Verb bilden. Dann musst du aber den Satzbau etwas anpassen:

  • Lisa forderte dich auf, die Tür zuzumachen.
  • Paul hat dich gebeten, ihm bei den Aufgaben zu helfen.

Zeitformen in der indirekten Rede anpassen

Je nach Zeitform musst du die Verben in der indirekten Rede ändern. Wie du die Zeiten anpasst, siehst du in der Tabelle:

Zeitform Direkte Rede Indirekte Rede
Präsens Mia: „Ich mag den Frühling.“ Mia sagt, sie möge den Frühling.
Perfekt Jonas: „Ich habe das Buch gelesen.“ Jonas erzählt, er habe das Buch gelesen.
Präteritum Lisa: „Ich schrieb einen Brief.“ Lisa meinte, sie habe einen Brief geschrieben.
Plusquamperfekt Tim: „Ich hatte das Buch gelesen.“ Tim erklärte, er habe das Buch gelesen.
Futur I Lea: „Ich werde morgen anrufen.“ Lea meint, sie werde morgen anrufen.
Futur II Ben sagt: „Ich werde die Aufgabe erledigt haben.“ Ben sagt, er werde die Aufgabe erledigt haben.

Indirekte Rede — Zusammenfassung

Die wichtigsten Infos zur indirekten Rede und wie du sie bildest, haben wir hier nochmal für dich zusammengefasst:

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Indirekte Rede — Zusammenfassung

Indirekte Rede — häufigste Fragen

  • Wie bildet man die indirekte Rede?
    Die indirekte Rede bildet man mit dem Konjunktiv I, im Plural mit dem Konjunktiv II. Da eine fremde Aussage wiedergegeben wird, steht am Satzanfang meist „Er/Sie sagte…“. Danach folgt die Konjunktion „dass“ und der Rest der wiedergegebenen Aussage.
  • Was ist ein Beispiel für indirekte Rede?
    Direkte Rede: Tim: „Ich bin müde.“ → Indirekte Rede: „Tim sagte, dass er müde sei.“ Hier werden die ursprünglichen Worte („Ich bin müde.“) nicht wörtlich wiederholt, sondern in einem Nebensatz mit der Konjunktion „dass“ wiedergegeben.
  • Was sind die Unterschiede zwischen direkter und indirekter Rede?
    Direkte Rede zitiert wörtlich, wie zum Beispiel „Tom: ‚Ich gehe ins Kino.’“. Die indirekte Rede gibt hingegen den Inhalt grob wieder und verwendet dafür den Konjunktiv. Zum Beispiel: „Tom sagt, dass er ins Kino ginge.“ Der Konjunktiv zeigt, dass die Aussage von jemand anderem stammt — nicht von einem selbst.
Quiz zum Thema Indirekte Rede
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Konjunktiv I und II

Jetzt weißt du, wie du die indirekte Rede bildest. Dafür brauchst du vor allem den Konjunktiv. Wenn du mehr über Konjunktiv I und II wissen willst, sieh dir hier unser Video dazu an!

Zum Video: Konjunktiv I&II
Zum Video: Konjunktiv I und II

Weitere Inhalte: Grammatik

Konjunktiv I und II

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