Einige, niemand, alles — das sind Indefinitpronomen. Aber woran erkennst du Indefinitpronomen und wann verwendest du sie? Das erklären wir dir in unserem Beitrag und in unserem Video !

Inhaltsübersicht

Was ist ein Indefinitpronomen?

Indefinitpronomen nennst du auch unbestimmte Fürwörter. Sie sind Stellvertreter für Personen und Sachen, die nicht genau bestimmt sind. Das heißt, sie stehen für undefinierte Verallgemeinerungen.

Indefinitpronomen – Beispiele:

  • Ich will etwas lesen. (= allgemeine Aussage, kein konkretes Buch ist gemeint)
  • Das kann man so machen. (= keine bestimmte Person gemeint)

Du verwendest die Pronomen  als Artikel (Begleiter) oder Stellvertreter für ein Nomen (Namenwort). Unbestimmte Fürwörter sind im Deutschen zum Beispiel etwas, nichts, jeder, jemand, niemand, man, ein, kein, mancher und die jeweiligen Deklinationen.

Merke

Pronomen werden dekliniert, wenn du sie in einem Satz benutzen willst. Das heißt, sie ändern ihre Form je nach Fall (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ), Anzahl (Einzahl und Mehrzahl), Person (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie) und Genus (männlich, weiblich, neutral).

Indefinitpronomen für Personen

Die Pronomen man, jemand und niemand kannst du nur für Personen verwenden. Dabei stehen sie immer im Singular (Einzahl). Wann du die Pronomen benutzt, erklären wir dir jetzt.

Deklination

Hier siehst du, wie du die Pronomen deklinierst:

Fall man jemand niemand
Nominativ man jemand niemand
Dativ einem (irgend)jemand(em) niemand(em)
Akkusativ einen (irgend)jemand(en) niemand(en)

Vielleicht ist dir in der Tabelle schon aufgefallen, dass du diese Pronomen nie im Genitiv verwendest.

Man

Man ist ein unpersönliches Pronomen, das für eine oder mehrere unbestimmte Personen steht. Du verwendest es immer in der 3. Person Singular und im Nominativ . Der Dativ des Pronomens ist einem, der Akkusativ ist einen.

  • Darf man hier Fußball spielen?
  • Wenn man fragt, wird einem nie geantwortet.
  • Kennst du einen, der das Problem lösen kann?

Jemand / Niemand

Jemand bezieht sich auf eine unbestimmte Person. Niemand ist die Verneinung davon. Beide Pronomen kannst du nur in der 3. Person Singular benutzen. Sie sind geschlechtslos. Das heißt, sie besitzen kein grammatikalisches Geschlecht. Zusammen mit irgend- wird jemand noch unbestimmter. 

  • Ist hier jemand? – Nein, hier ist niemand.
  • Niemand kann mir bei meinem Problem helfen.
  • Kann mir irgendjemand das Buch ausleihen?

Indefinitpronomen für Dinge

Einige indefinite Pronomen kannst du nur für Gegenstände benutzen: etwas, nichts, alles, welche. Bis auf welche sind die Indefinitpronomen für Dinge unveränderlich. Das heißt, du musst sie nicht deklinieren. 

Etwas

Etwas benutzt du für eine unbestimmte Sache oder Situation. Du kannst es als Artikel oder an der Stelle eines Nomens benutzen. Du kannst das Pronomen in allen 4 Fällen benutzen, dabei bleibt die Form aber immer gleich. Um noch größere Unbestimmtheit zu zeigen, kannst du auch ein irgend- vor das etwas setzen. Außerdem kann das Pronomen so viel wie ein bisschen oder ein wenig bedeuten.

  • Hast du etwas gehört? 
  • Kann ich dir bei irgendetwas helfen?
  • Ich habe nachher etwas Zeit dafür.

In der Alltagssprache kannst du etwas zu was kürzen.

Alles

Alles steht stark verallgemeinernd für eine Sache oder Handlung. Dabei beziehst du dich auf die Gesamtheit einer Sache oder Handlung.

  • Das habe ich alles schon gemacht.
  • Alles geht vorbei.
  • Tim kann das alles.

Nichts

Nichts verwendest du zur Verneinung von etwas und alles

  • Hast du etwas gehört? – Nein, ich habe nichts gehört.
  • Ich habe heute nichts zu tun. 
  • Da kann ich leider nichts machen.

Welch-

Welche und die dazugehörigen Deklinationen verwendest du an Stelle eines Nomens. Das machst du oft aber nur in der Umgangssprache. Es bedeutet so viel wie etwas, ein bisschen oder einiges. Wie du das Indefinitpronomen deklinierst, siehst du hier: 

Fall maskulin neutral feminin/Plural
Nominativ welcher welches welche
Akkusativ welchen welches welche

Wie du merkst, verwendest du das Pronomen nur im Nominativ und Akkusativ. 

  • Der Kuchen ist lecker. Haben wir noch welchen?
  • Im Kühlschrank müsste noch welcher sein.
  • Welches davon ist deins?

Indefinitpronomen für Personen und Dinge

Außerdem gibt es Indefinitpronomen, die du für Personen und Dinge verwenden kannst. Das sind zum Beispiel jede, alle, einige, manche. Die Indefinitpronomen kannst du als Artikelwort benutzen. Das heißt, du verwendest sie wie einen Artikel vor einem Nomen. Du kannst sie aber auch anstelle eines Nomens benutzen. Das nennst du Pronomen. Je nach Verwendung ändert sich manchmal die Deklination der Wörter. 

Indefinitpronomen – Beispiele:

  • Ich treffe ihn jeden Tag. (Artikelwort)
  • Jeder kennt ihn. (Indefinitpronomen)

Deklination

Um die Pronomen in einem Satz verwenden zu können, musst du folgende Endungen an jed-, all-, einig- und manch- anhängen.

Fall maskulin feminin neutral Plural
Nominativ er e es e
Genitiv en er en er
Dativ em er em en
Akkusativ en e es e

Der Plural (Mehrzahl) von jede ist alle, wenn du das Wort als Artikelwort vor einem Nomen im Plural verwendest. 

Indefinitpronomen – Beispiele:

  • Jeder Fan kennt diese Band. (Singular)
  •  Jede Fans kennen diese Band. (Plural)
  • Alle Fans kennen diese Band. (Plural)

Jede

Jede verwendest du als Artikel oder als Stellvertreter für ein Nomen. Mit dem Pronomen sprichst du alle Teile einer Gruppe an. Das heißt, es gibt keine Ausnahmen. Das Bezugswort steht immer in der Einzahl, weil der Plural des Pronomens alle ist. 

  • Hast du jedes angesehen?
  • Jeder bekommt von mir ein Geschenk.

Alle

Alle beschreibt eine gesamte Gruppe. Das Bezugswort steht deshalb immer im Plural.

  • Alle Kinder sind auf dem Weg zur Schule.
  • Ich habe alle Schuhe eingepackt.
  • Karl hat alle in seiner Sammlung.

Einige / manche / mehrere

Einige und manche kannst du in der Einzahl und in der Mehrzahl verwenden. Die Einzahl von einige ist einiges. Mehrere steht dagegen immer im Plural. Mit diesen Wörtern gibst du eine unbestimmte Menge an. Das ist eine unbekannte oder beliebig große Anzahl an Personen oder Dingen.

  • Einige sind gestern nicht gekommen.
  • Manche davon habe ich bereits gekauft.
  • Es gibt mehrere davon.

Ein / kein

Die zwei Indefinitpronomen stehen für ein vorher genanntes oder bekanntes, unbestimmtes Nomen. Du kannst die Pronomen nur als Stellvertreter eines Nomens benutzen. Stehen sie vor einem Nomen, handelt es sich um ein Artikel. Mit kein verneinst du ein. Aus ein- wird im Plural welch-. In der Tabelle siehst du ihre Deklination:

Fall maskulin feminin neutral Plural
Nominativ einer/keiner eine/keine eins/keins welche/keine
Genitiv eines/keines einer/keiner eines/keines welcher/keiner
Dativ einem/keinem einer/keiner welchen/keinen welchen/keinen
Akkusativ einen/keinen eine/keine eins/keins welche/keine
  • Hast du einen Hund? – Ja, ich habe einen. / Nein, ich habe keinen.
  • Gibst du mir ein paar Gummibärchen? – Gern, ich habe aber nur noch eins.

Indefinitpronomen — häufigste Fragen

  • Was sind Indefinitpronomen?
    Indefinitpronomen sind Wörter wie „alles, etwas, nichts, jeder, niemand, keiner“. Sie beschreiben unbestimmte Personen und Sachen. Nomen nach einem Indefinitpronomen schreibst du groß.
     
  • Was sind Indefinitpronomen Beispiele?
    Indefinitpronomen nennst du auch unbestimmte Fürwörter. Du benutzt sie für unbestimmte Verallgemeinerungen (wie z. B. „Jeder mag Schokolade.“). Die häufigsten Indefinitpronomen sind unter anderem etwas, nichts, jeder, man, niemand, alles, keiner.
      
  • Was ist eine Liste der Indefinitpronomen?
    Indefinitpronomen beschreiben Personen und Sachen, die nicht genau bestimmt sind, wie z. B. „man, alles, etwas, nichts, jeder, niemand, manche“. Oft musst du sie an das jeweilige Nomen anpassen (jeder Schüler → jede Schülerin).

Pronomen

Super, jetzt kennst du dich bestens mit Indefinitpronomen aus. Wenn du noch nicht weißt, welche Pronomen es sonst noch gibt, wird dir unsere Übersicht bestimmt weiterhelfen!

Zum Video: Pronomen
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