Denotation und Konnotation
Du möchtest wissen, was Konnotation und Denotation bedeuten? Wir zeigen dir in diesem Beitrag und im Video eine Definition der beiden Begriffe und viele Beispiele für Konnotationen!
Inhaltsübersicht
Denotation und Konnotation leicht erklärt
Die Denotation eines Wortes meint die ursprüngliche Grundbedeutung des Begriffs. Das ist also die neutrale, wertfreie Wortbedeutung. Sie gibt an, welche Gegenstände, Handlungen oder Eigenschaften mit diesem Begriff bezeichnet werden.
→ Denotation Beispiel: Ferkel — ein junges Schwein
Aber was bedeutet Konnotation? Die Konnotation eines Wortes ist eine Nebenbedeutung, die mit dem Wort in Verbindung gebracht wird. Hier geht es also um den Beiklang, den ein bestimmtes Wort hat.
→ Konnotation Beispiel: Ferkel — eine schmutzige oder unanständige Person
Die Konnotation kann aber subjektiv oder vom Kontext (Zusammenhang) abhängig sein. Es kann also von der Person und der Situation abhängen, wie eine bestimmte Formulierung verstanden wird.
Zum Beispiel das Wort Nachmittag hat die denotative Bedeutung „nach 12 Uhr“. Die konnotierte Bedeutung des Wortes unterscheidet sich aber von Person zu Person. Für manche beginnt der Nachmittag bereits um 12 oder 13 Uhr, andere Menschen sprechen hingegen erst ab 15 Uhr vom Nachmittag.
Denotation und Konnotation – Bedeutung
Die Begriffe Konnotation und Denotation stammen aus der Sprachwissenschaft. Sie beschäftigen sich damit, welche Bedeutungen ein Wort haben kann.
Denotation Definition
Die Definition von denotieren ist schnell erklärt. Der Begriff stammt vom lateinischen Verb denotare ab und heißt soviel wie deutlich bezeichnen. Die Denotation eines Wortes ist also immer die eigentliche Bedeutung von einem Begriff.
→ Die Begriffe Jungs, Jungen, Knaben, Buben und Bengel sind zum Beispiel allesamt Bezeichnungen für männliche Kinder. Sie haben also die gleiche Denotation. Und doch wirken die Wörter verschieden, weil sie unterschiedlich konnotiert sind. Aber was ist eine Konnotation?
Konnotation Definition
Auch die Definition von konnotieren kann aus dem Lateinischen abgeleitet werden, denn connotare heißt übersetzt mitbezeichnen. Hier geht es also nicht um die hauptsächliche Wortbedeutung, sondern den Beiklang eines Wortes. Ein Synonym von konnotieren wäre also unterschwellig bedeuten.
Das Wort Knaben hat für dich vielleicht eine altertümliche Konnotation. Die Generation deiner Großeltern sieht das möglicherweise aber ganz anders! Die empfundene Nebenbedeutung ist nämlich abhängig von Person und Kontext und kann auf ganz unterschiedliche Weisen empfunden werden. Auf welche Arten Nebenbedeutungen mitschwingen können, schauen wir uns jetzt genauer an.
Beachte: Der korrekte Fachbegriff heißt Konnotation. Konnotierung ist dagegen nicht richtig.
Emotionale Konnotation
Eine Konnotation auf Gefühlsebene liegt zum Beispiel bei dem Wort Omi vor. Der Ausdruck ist ein Kosename für eine Großmutter und wird deshalb mit positiven, innigen Gefühlen verbunden. Dieser Begriff ist also positiv konnotiert.
Die Wörter Hund und Köter unterscheiden sich beispielsweise auch in ihrem emotionalen Gehalt, obwohl die Denotation beide Male die gleiche ist. Während Hund die neutrale und sachliche Bezeichnung für das Tier ist, schwingt bei Köter eindeutig eine abfällige, negative Konnotation mit.
Übrigens: Die Wörter Esel, Hund, Kuh, Schwein oder Ferkel können allesamt als Beleidigungen aufgefasst werden, obwohl ihre denotative Bedeutung eine ganz andere ist. Sie sind also negativ konnotiert.
Stilebene
Je nach Kontext verwenden wir Begriffe, die mehr oder weniger gehoben klingen. Ein Polizist wird umgangssprachlich zum Beispiel häufig als Bulle bezeichnet, wobei dieser Begriff nicht immer negativ konnotiert sein muss. Gerade in der Jugendsprache wird die Bezeichnung teilweise auch wertfrei verwendet. Im Fachjargon, also auf gehobener Stilebene, würde man den Polizisten dennoch eher als Polizeivollzugsbeamten benennen.
Negativ konnotierte Wörter – Liste
Bestimmte Wörter sind positiv oder negativ konnotiert und wirken dadurch unterschiedlich. Gerade wenn du über Personen sprichst oder etwas beurteilst, solltest du den Unterschied zwischen negativ und positiv konnotierten Begriffen kennen. Schau dir beispielsweise diese zwei Aussagen an:
- „Er ist echt geizig mit seinem Geld.“
- „Er ist echt sparsam mit seinem Geld.“
Während der erste Satz abwertend klingt, hat der zweite einen viel positiveren Beiklang. In der folgenden Liste siehst du positive und negative Konnotationen Beispiele. Überlege dir also, welche Nebenbedeutung mitschwingt, wenn du diese Begriffe verwendest:
Negative Konnotation | Positive Konnotation |
schleimen |
schmeicheln |
eingebildet |
selbstbewusst |
stur |
willensstark |
geizig |
sparsam |
Klapse |
psychiatrische Anstalt |
billig |
preiswert |
rumtratschen |
erzählen |
moppelig |
kurvig |
dürr |
zierlich |
stinken |
riechen |
eigenartig |
besonders |
überfüllt |
gut besucht |
heruntergekommen |
betagt |
langweilig |
schlicht |
Gruppenzugehörigkeit
Durch unsere Wortwahl drücken wir aus, welcher Personengruppe wir uns zugehörig fühlen. Wenn jemand sagt, er hat ein Aua, schließen wir aus der Konnotation des Wortes vermutlich, dass es sich hierbei um ein Kind handelt. Wenn jemand von einer Läsion oder sogar einer Fraktur spricht, handelt es sich wahrscheinlich um einen Fachkundigen, etwa einen Arzt.
Jugendsprache
Para, Cash, Knete, Moneten — all diese Ausdrücke bezeichnen ihrer Detonation nach Geld. Aber nur die ersten beiden lassen sich durch ihre Konnotation der Jugendsprache oder der Generation Z zuordnen. Die Begriffe Knete oder Moneten werden wohl eher von Boomern verwendet und haben somit eine ganz andere Konnotation.
Redewendungen
Manche feststehenden Ausdrücke funktionieren nur durch Konnotationen der in ihnen enthaltenen Begriffe. Das Herz ist beispielsweise das Symbol der Liebe. Deshalb erinnert uns das Wort an Zuneigung, Empathie und positive Gefühle. In den Ausdrücken „Sie hat das Herz am rechten Fleck” oder „Er hat ein Herz für Kinder” wird durch die Konnotation des Wortes Herz ausgedrückt, dass jemand zuneigungsvoll oder liebevoll ist.
Die Konnotation beschreibt eine direkte Nebenbedeutung eines Wortes. Zum Beispiel, dass das Wort Bengel negativ behaftet ist und einen frechen Jungen bezeichnet. Eine Assoziation dagegen ist eine gedankliche Verknüpfung. Wenn du beim Wort Bengel beispielsweise an Michel aus Lönneberga denken musst, assoziierst du den Begriff Bengel mit einer bestimmten Person.
Dialekt
Dialekte zeichnen sich dadurch aus, dass bestimmte Regionen ganz eigene Begriffe für Dinge verwenden. Für das mit Marmelade gefüllte Gebäck mit Puderzucker obendrauf gibt es zum Beispiel die Bezeichnungen Krapfen, Berliner oder Pfannkuchen. Die Wörter beschreiben von ihrer Denotation her das gleiche Gebäck. Die konnotierte Bedeutung verrät uns aber, woher der Sprecher wohl kommt.
Auch die Bezeichnungen für das Kerngehäuse vom Apfel oder das Endstück eines Brotlaibes sind sehr unterschiedlich von Region zu Region. Vielleicht kennst du sogar noch mehr Beispiele!
Denotation und Konnotation – häufigste Fragen
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Was ist Denotation und Konnotation?
Die Denotation ist ein Teil der Wortbedeutung. Er gibt an, welche Gegenstände, Ereignisse oder Eigenschaften mit diesem Wort bezeichnet werden. Es ist also die Grundbedeutung des Wortes. Als Konnotation bezeichnest du die Nebenbedeutung von einem sprachlichen Ausdruck.
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Wie ist die Denotation und Konnotation Definition?
Die Denotation ist die Grundbedeutung des Wortes. Es ist die neutrale Bedeutung von einem Wort und berücksichtigt keine subjektiven oder assoziativen Verknüpfungen mit dem Wort. Zusätzliche Bedeutungen heißen Konnotationen. Sie sind Nebenbedeutungen, die mit einem Wort verbunden sind.
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Was bedeutet negativ konnotiert?
Eine negative Konnotation ist eine weitere Nebenbedeutung eines Wortes, die man mit einer negativen Eigenschaft verbindet. Das Wort Göre hat zum Beispiel für viele eine negative Konnotation, verglichen mit dem neutralen Begriff Mädchen.
Jugendwort des Jahres
Super, jetzt weißt du, was die Bedeutung von Denotation und Konnotation ist! Wenn du Wörter verwenden willst, die jugendlich oder modern konnotiert sind, dann schau dir gleich an, welche Begriffe zum Jugendwort des Jahres gewählt wurden!