Partikel

Was sind Partikel?

Partikel sind Funktionswörter im Deutschen, die unveränderlich und nicht flektierbar sind. Das bedeutet, du kannst sie nicht beugen (deklinieren) oder nach ihnen fragen. Sie kommen zwar innerhalb eines Satzes vor, bilden aber kein eigenes Satzglied. Deshalb kannst du sie jederzeit im Satz weglassen.

Partikel werden in der gesprochenen Sprache verwendet, um eine Aussage negativ oder positiv zu bewerten oder um Meinungen und Empfindungen auszudrücken. Sieh dir dazu diese Beispielsätze an:

• „Kannst du bitte mal kommen?“
• „Das sieht aber toll aus!“
• „Ich bin äußerst zufrieden!“

Partikel erkennen

Eine Partikel ist ein nicht flektierbares Wort. Das heißt, es kann sich nicht verändern, sondern bleibt immer gleich. Adverbien haben ebenfalls diese Eigenschaft.

So grenzt du Adverb und Partikel im Deutschen voneinander ab:

Ein Adverb tritt als Satzglied auf, eine Partikel nicht. Mit der Umstellprobe kannst du schnell herausfinden, um welche Wortart es sich handelt. Sieh dir dazu diese Beispiele an:

• „Die Schüler verhalten sich ruhig.“
  → Hier handelt es sich um ein Adverb. Du kannst das Wort „ruhig“ im Satz zum Beispiel so umstellen: „Ruhig verhalten sich die Schüler.“ Ohne das Wort verliert der Satz jedoch seine grundlegende Bedeutung.

• „Du kannst ruhig nach Hause gehen.“
  → Hier handelt es sich um eine Partikel. Du kannst das Wort „ruhig“ einfach weglassen, ohne dass sich der Sinn des Satzes verändert.

Arten von Partikeln

Eine Partikel ist ein Funktionswort, das folgende Funktionen im Satz übernehmen kann:

• den Grad einer Aussage verändern → Gradpartikel 
• eine Aussage besonders hervorheben → Fokuspartikel
• eine Aussage im alltäglichen Sprachgebrauch ausdrücken → Modalpartikel

Es gibt mehrere Arten von Partikeln, die drei wichtigsten erklären wir dir jetzt!

Gradpartikel

Gradpartikeln geben Auskunft über die Stärke einer Aussage. Sie werden auch Steigerungspartikeln genannt, da sie Teile einer Aussage abschwächen oder verstärken können. Du verwendest sie vor allem, um den Grad von Adjektiven oder Adverbien zu verändern.

Beispielsätze dazu sind:

• „Mir geht es ziemlich schlecht.“
• „Das ist völlig übertrieben.“
• „Ich freue mich total darauf.“

Weitere Gradpartikeln sind: überaus, etwas, sehr, absolut, kaum, einigermaßen …

Fokuspartikel

Fokuspartikel ermöglichen eine Hervorhebung oder Einschränkung einer Aussage. Sie können sich im Gegensatz zu Gradpartikeln auf mehrere Satzteile beziehen. Sie stellen einen wichtigen Bezug zu einer Aussage her und stehen direkt vor dem Satzglied, das hervorgehoben werden soll.

Hier hast du ein paar Partikel Beispiele:

• „Mir gefällt das Hotel nicht. Vor allem das Personal ist unfreundlich.“
• „Das ist keine schwierige Aufgabe. Sogar du schaffst das.“
• „Das Buch war interessant. Besonders das Ende hat mir gefallen.“

Weitere Fokuspartikeln sind: wenigstens, auch, lediglich, zumindest, bestenfalls …

Modalpartikel

Modalpartikeln werden auch Abtönungspartikel genannt. Sie spiegeln die Einstellung des Sprechers wider. Du findest sie eher im alltäglichen Sprachgebrauch. Modalpartikeln können das Interesse des Zuhörers wecken, etwas stärker betonen oder Zustimmung bzw. Ablehnung ausdrücken. Sie stehen meistens hinter einem Verb oder einem Pronomen.

Sieh dir diese Partikel Beispiele an:

• „Das ist ja toll!“
• „Komm mal vorbei!“
• „Wir sehen uns doch morgen!“

Weitere Modalpartikeln sind: eben, denn, wohl, halt, aber, eigentlich, vielleicht …

Attribute

Jetzt weißt du, was Partikel sind und wie du sie in Deutsch verwenden kannst. Schau dir am besten direkt noch an, welche Arten von Attribute es gibt und wie du diese im Satz verwendest!