Mithilfe eines Verbs beschreibst du, was in einem Satz getan wird. Alles, was du über diese wichtige Wortart wissen musst, erfährst du hier. Schau dir für einen schnellen Überblick auch unser Video an!
Verben zeigen an, was in einem Satz so alles passiert: Sie beziehen sich auf Tätigkeiten, Vorgänge oder Zustände. Deshalb nennst du sie auch Tunwörter oder Tätigkeitswörter.
Im Deutschen musst du Verben klein schreiben und konjugieren . Dabei veränderst du ihre Form entsprechend der Person, der Anzahl und der Zeitform . Innerhalb eines Satzes bezieht sich das Verb auf ein Subjekt und manchmal auf ein Objekt .
Du unterscheidest zwischen verschiedenen Arten von Tätigkeitswörtern, je nach ihrer Funktion im Satz.
Für den richtigen Satzbau musst du die Form deines Verbs an verschiedene Faktoren innerhalb des Satzes anpassen.
Faktor | Möglichkeiten | Beispiel |
Person | erste Person zweite Person dritte Person |
ich lache du lachst er/sie/es lacht |
Anzahl (Numerus) | Einzahl (Singular) Mehrzahl (Plural) |
ich lache wir lachen |
Zeitform (Tempus) |
Präsens
Präteritum Perfekt Plusquamperfekt Futur I Futur II |
ich lache ich lachte ich habe gelacht ich hatte gelacht ich werde lachen ich werde gelacht haben |
Dieser Vorgang heißt Konjugation. Die nicht-konjugierte Grundform des Verbs
nennst du Infinitiv
. Sie besteht aus dem Verbstamm und der Endung -en.
Infinitiv – Beispiel: lach (Verbstamm) –en (Endung)
Übrigens: Weil unter den Wortarten nur das Verb seine Zeitform verändern, nennst du es auch Zeitwort!
Manchmal passt du dein Tunwort zusätzlich noch an seine Aussageart (Modus ) an. Aussagearten geben an, ob du über die Wirklichkeit oder über einen Wunsch/eine Möglichkeit sprichst. Du unterscheidest den Indikativ und den Konjunktiv .
Verben – Beispiele:
Dir ging das gerade alles etwas zu schnell? Kein Problem! Schau einfach bei unserem Video zur Konjugation vorbei!
Bei der Konjugation verändert sich nicht nur die Endung des Verbs. Bestimmte Tunwörter verändern zusätzlich ihren Vokal im Verbstamm, wenn du sie ins Präteritum setzt. Das geschieht auch bei der Bildung des Partizip II , das du für die Zeitformen Perfekt, Plusquamperfekt und Futur II brauchst. Diese nennst du auch starke Verben. Bei allen anderen Tunwörtern, den schwachen Verben, verändert sich der Verbstamm nie.
Infinitiv | Präteritum | Partizip II | |
Starkes Verb | nehmen | nahm | genommen |
Schwaches Verb | malen | malte | gemalt |
Wichtig: Manchmal werden starke Verben auch „unregelmäßige Verben “ genannt. Das ist allerdings nicht ganz richtig, denn auch bei der Bildung von starken Verben kannst du Regelmäßigkeiten finden.
Die genauen Unterschiede von starken und schwachen Tunwörtern erklären wir dir in diesem Beitrag
!
Ein Verb verrät dir, was in einem Satz passiert. In der Grammatik nennst du Wörter, die diese Funktion erfüllen, auch Prädikate .
Wichtig: In der deutschen Sprache sind alle Prädikate Verben. In anderen Sprachen können auch Substantive oder Adjektive Prädikate sein.
Innerhalb eines Satzes wird das Prädikat immer von einem Subjekt begleitet. Es kann die Form eines Substantivs oder eines Pronomens haben. Das Subjekt beschreibt, wer oder was in dem Satz handelt. Deshalb steht es im Nominativ (Wer?).
Verben – Beispiele:
Bezieht sich dein Verb auf ein weiteres Substantiv oder Pronomen, dann ist dieses Wort das Objekt deines Satzes. Objekte stehen meistens im Dativ (Wem?) oder im Akkusativ (Wen?).
Verben – Beispiele:
Tunwörter mit Akkusativobjekt bezeichnest du auch als transitive Verben. Ihr Gegenteil sind die intransitiven Verben. Du brauchst ein transitives Verb, um das Passiv
bilden zu können.
Verben – Beispiele:
Den Unterschied zwischen der Aktivform und der Passivform eines Satzes erklären wir dir hier
.
Du kannst Tätigkeitswörter auf verschiedene Weisen einteilen. Du kannst sie einmal daran unterscheiden, welche Funktion sie innerhalb eines Satzes erfüllen:
Art | Funktion | Beispiel |
Vollverb | Kann alleine als Prädikat des Satzes stehen. | Ich gehe ins Kino. |
Hilfsverb: sein, haben, werden |
Hilft dabei, bestimmte Zeitformen zu bilden. Du musst sie mit einem passenden Partizip kombinieren. |
Ich habe meine Oma angerufen. |
Modalverb
: dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen |
Verändert den Inhalt einer Aussage. Du benutzt sie zusammen mit einem Vollverb im Infinitiv. |
Ich kann gut tanzen. |
Zusätzlich kannst du Tunwörter auch danach aufteilen, welche grammatikalischen Eigenschaften sie haben. Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Sonderformen:
Art | Grammatikalische Eigenschaft | Beispiel |
Trennbare Verben | Sie haben eine Vorsilbe, die du von dem eigentlichen Verb innerhalb des Satzes trennen kannst. | anstehen → Ich stehe an der Kasse an. |
Nominalisierte Verben | Hier verwendest du dein Verb wie ein Substantiv im Satz. Du schreibst es deshalb auch groß. | Ich liebe das Schwimmen. |
Reflexive Verben | Sie zeigen an, dass Subjekt und Objekt eines Satzes dieselbe Person sind. Du verwendest sie mit Reflexivpronomen . | Ich kämme mich. |
Jetzt kannst du die Frage „Was sind Verben?“ beantworten. Oft findest du bei deinem Verb eine Präposition. Alles, was du zu dieser Wortart und zu Verben mit Präpositionen wissen musst, erfährst du in diesem Video .
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