Im Deutschen kannst du das Präteritum und das Perfekt für die Vergangenheit verwenden. Aber wo liegt hier der Unterschied? Wann du welche Zeitform benutzt, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Um ein Ereignis aus der Vergangenheit zu beschreiben, kannst du sowohl das Präteritum als auch das Perfekt verwenden. Die beiden Zeitformen haben dieselbe Bedeutung und unterscheiden sich nur in der Anwendung.
Das Präteritum benutzt du, um etwas Vergangenes zu beschreiben. Du nennst es deshalb auch einfache Vergangenheit. Das Perfekt verwendest du, um dich auf ein abgeschlossenes Ereignis zu beziehen, das sich auf die Gegenwart auswirkt — daher auch der Name vergangene Gegenwart. Zudem wird das Präteritum eher beim Schreiben und das Perfekt häufiger in Gesprächen benutzt.
Das Präteritum ist die einfache Vergangenheit (Imperfekt). Du benutzt es, um über Handlungen oder Ereignisse zu sprechen, die in der Vergangenheit passiert sind. Das Präteritum wird vor allem in der schriftlichen Sprache verwendet. Du findest es daher häufig in Berichten, Aufsätzen, Erzählungen oder persönlichen Briefen .
Du bildest das Präteritum, indem du eine Präteritum-Endung an das Vollverb anhängst. Unregelmäßige Verben müssen gebeugt werden. Beugen bedeutet, dass du das Verb an verschiedene grammatische Formen wie z. B. Person, Zeit, Anzahl und Modus anpasst.
Merke: Manche Wörter verwendest du eigentlich immer im Präteritum. Dazu gehören unter anderem die beiden Hilfsverben sein und haben, alle Modalverben und die Wörter denken, wissen, kennen und finden. Zudem gibt es einige Verben mit Präposition , die du ebenfalls nicht im Perfekt benutzt (z. B. stammen aus, scheinen zu, etc.).
Mit dem Perfekt beschreibst du Ereignisse aus der Vergangenheit, die bereits abgeschlossen sind, aber noch Auswirkungen auf die Gegenwart haben. Du nennst das Perfekt daher auch vollendete Gegenwart. Das Perfekt nutzt du eher beim Sprechen, zum Beispiel, wenn du über alltägliche Dinge redest oder ein Ereignis aus der Vergangenheit erzählst.
Um das Perfekt zu bilden, benötigst du eine gebeugte Form des Hilfsverbs sein bzw. haben und das Partizip II des Vollverbs. Das Hilfsverb sein verwendest du bei Verben, die eine Zustandsänderung oder eine Bewegung beschreiben (z. B. gehen, fahren, einschlafen). Handelt es sich bei einem Verb um keine Bewegung oder Zustandsänderung (sprechen, stehen, essen, trinken), kommt das Hilfsverb haben zum Einsatz.
Ob du gerade das Präteritum oder das Perfekt verwendest, spielt im Grunde keine Rolle — beide Vergangenheitsformen sind richtig. Wenn du dich mit jemandem unterhältst, hört sich das Perfekt allerdings meistens etwas natürlicher an.
Du könntest deine Antwort natürlich genauso gut im Präteritum formulieren. Allerdings könnte sich das Gesagte dadurch komisch bzw. zu formell anhören:
Durch die Änderung ins Präteritum wirkt der Satz sehr gehoben bzw. formell. Genau aus diesem Grund wird die einfache Vergangenheit beim Schreiben, wie beispielsweise beim Verfassen eines Berichtes oft bevorzugt:
Vergangenheitsform | Präteritum | Perfekt |
Anwendung | meistens beim Schreiben | meistens beim Sprechen |
Bildung | Vollverb im Präteritum | Hilfsverb sein / haben im Präsens + Vollverb im Partizip II |
Beispiel | Ich rannte. | Ich bin gerannt. |
Geschafft! Den Unterschied zwischen Präteritum und Perfekt kennst du jetzt. Welche Vergangenheitsformen es im Deutschen noch gibt und wie du sie richtig anwendest, erfährst du in unserem Video
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